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Veröffentlicht am 08.10.2023

Eine meiner liebsten Reihen

Spellbound - Magische Missetaten
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Hach, es war ein bisschen wie Heimkommen. Als ich die erste Sätze des Hörbuchs gehört habe (Corinna Dorenkamp hat wieder klasse Arbeit geleistet!), hab ich bemerkt, dass ich Spellbound und seine Bewohner ...

Hach, es war ein bisschen wie Heimkommen. Als ich die erste Sätze des Hörbuchs gehört habe (Corinna Dorenkamp hat wieder klasse Arbeit geleistet!), hab ich bemerkt, dass ich Spellbound und seine Bewohner doch arg vermisst habe. Cosy Fantasy mit kleinem Crime-Anteil scheint genau mein Ding zu sein 🫶🏻 Dieses mal hat ein Fluch den Stadtrat erwischt und dieser benimmt sich wortwörtlich wie eine Horde Kleinkinder. Unsere liebe Neuhexe Emma muss das aufklären, bevor die Stadt im Chaos versinkt - und nebenbei muss sie als Pflichtverteidigerin einen Werwolf vertreten, der angeblich einen Vampir mit einer Flasche beworfen hat - was den Frieden zwischen den Spezies ins Wanken bringt - und ganz persönlich hat sie es mit Liebeskummer wegen eines gefallenen Engels zu tun.
Magisch, witzig und absolut liebevoll. Ich liebe die Reihe und hoffe, das alle Teile übersetzt und vertont werden.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Eiswächter

Chronos Academy 1: Eiswächter
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„Natürlich wäre es möglich, schlimme Ereignisse der Geschichte zu ändern ... aber wo fängt man an? Wo hört man auf? Menschen sind nicht dazu geeignet, mit so einer Macht umzugehen.“
[S. 41/Tolino]



Inhalt

Von ...

„Natürlich wäre es möglich, schlimme Ereignisse der Geschichte zu ändern ... aber wo fängt man an? Wo hört man auf? Menschen sind nicht dazu geeignet, mit so einer Macht umzugehen.“
[S. 41/Tolino]



Inhalt

Von einem Moment auf den anderen verändert sich Inoris Leben komplett, als mitten in der Nacht fremde Menschen bei ihr Zuhause erscheinen und sie mit in die Chronos Academy nehmen wollen. Denn offenbar haben ihre Eltern etwas vor ihr verheimlicht: Sie soll magische Fähigkeiten haben, und sie soll in der Academy auf ihre Zukunft als Wächterin vorbereitet werden. Bestenfalls soll sie dort eine ewige Bindung mit einem anderen Menschen eingehen, damit ihre Kräfte sich voll entfalten können. Doch Inori tut sich schwer, schon wieder die Schule wechseln zu müssen. Womit sie aber nicht gerechnet hat: In der Academy findet sie Freunde und lernt Cestian kennen – für den ihr Herz schneller schlägt, obschon sein eigenes vergeben ist. Doch der friedliche Schein der Academy trügt, denn in den Schatten lauert das Böse...



Meine Meinung

Nach The Witch Queen war klar, dass ich das Buch lesen würde, auch wenn ich hier eher ein Jugendbuch erwartet habe – was sich bestätigt hat. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und man fliegt nur so durch die Seiten. Gerade aber zu Beginn war ich schon etwas abgetan – bevor Inori an die Academy kommt, fand ich alles sehr unglaubhaft. Und als sie dann dort ist, verliert sich die Autorin in Umschreibungen von den Charakteren. Das legt sich dann mit dem Fortlauf der Geschichte zum Glück etwas.

Inori musste mit ihren Eltern immer wieder umziehen, die Schule wechseln, wieder wegziehen. Kein Wunder, hat sie sich immer mehr zurückgezogen und Mühe, Freunde zu finden. Als sie nun fast schon gegen ihren Willen auf die Chronos Academy geschleppt wird, wo sie laut den dortigen Lehrern schon immer hätte sein sollen, muss sie sich erneut neuen Mitschülern stellen. Doch wider erwarten sind die anderen Schüler der Acadmey nett zu ihr und nehmen sie in ihrer Mitte auf – auch wenn Inori noch nicht viel davon hält, dass sie eines Tages magische Kräfte entwickeln soll, nachdem sie eine lebenslange Bindung mit einem anderen Menschen eingeht. Aber dafür ist ja noch Zeit... oder?

Nun gut, die erste Hälfte war nette Lektüre. Typische Internat-Geschichte mit etwas Magie. Wem jetzt Harry Potter in den Sinn kommt, der liegt nicht zu 100 % falsch. Auch die Autorin zieht über ihre Protagonistin immer wieder den ein oder anderen Vergleich. Andererseits ist es auch unfair, alle Internats-Geschichten mit Magie in denselben Topf zu werfen, nicht wahr? Auf jeden Fall ist die erste Hälfte, wenn nicht sogar die ersten zwei Drittel, wirklich angenehm zu lesen, auch wenn nicht allzu viel passiert. Man kommt mit Inori auf die Schule und lernt erst einmal alle kennen (wobei ich echt schnell den Überblick verloren habe), lernt mehr über die Academy und über Magie, den Nexus (diese lebenslange Bindung) etc. etc. Dennoch wurde mir hier nicht langweilig, auch wenn es eher Jugendbuch-Allüren hatte mit ein bisschen Teenie-Drama.

Und dann plötzlich geht es Schlag auf Schlag: Es wird spannend, brutal, blutig, ja fast schon ein wenig Horror-mässig (gut, ich bin ein kleiner Schisser, ich geb’s zu.. aber diese Szenen im Keller, hossa die Waldfee!) und ehe ich es mich versah, hatte ich das ganze Buch durch, einen fiesen Cliffhanger vor mir und wooaaah, was war das denn? Das war ja mal richtig gut! Und wo bitte ist denn jetzt der zweite Teil? Ich muss den unbedingt haben, also am besten jetzt gleich. Bitte!



Charaktere und Setting

Richtig cool fand ich die Charaktere. Allen voran Inori, die sehr introvertiert und unsicher ist, was an ihrer Vergangenheit liegt. Sie freundet sich aber schnell mit den Geschwistern Chloe und Cestian an, die ich beide so unglaublich lieb gewonnen habe. Und auch sonst bietet die Geschichte unglaublich tolle Charaktere. Sie sind vielfältig und bunt, manchmal queer (davon braucht es definitiv mehr in Büchern!), und fast alle einfach so liebenswürdig.

Auch das Setting/Worldbuilding fand ich sehr gelungen. Die Academy selber hat mich sehr fasziniert und ich hätte gerne mehr darüber erfahren. Auch das ganze System mit der Zeit, dem Tor der Zeit, dem Nexus und so weiter fand ich spannend, ebenso wie die Magieaspekte in der Geschichte. Spannend und unterhaltsam und zumindest von mir so noch nicht gelesen worden bisher.



Fazit

Trotz kleinen Schwächen, vor allem gerade zu Beginn der Geschichte, wahnsinnig tolle Unterhaltung. Eine geheimnisvolle Academy, wunderbare Charaktere und eine Story, die plötzlich komplett umschlägt, überrascht und einen mit einem fiesen Cliffhanger zurücklässt. Ja, so mag ich das.



4.5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Feuerpakt

Chronos Academy 2: Feuerpakt
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In diesem Moment war Cestian für mich wie die Sonne, die all die Dunkelheit vertreib, die uns hier umhüllte.
[S. 96/Tolino]

ACHTUNG – Band 2 von 2 (enthält Spoiler zu Band 1)

Inhalt
Nach den Geschehnissen ...

In diesem Moment war Cestian für mich wie die Sonne, die all die Dunkelheit vertreib, die uns hier umhüllte.
[S. 96/Tolino]

ACHTUNG – Band 2 von 2 (enthält Spoiler zu Band 1)

Inhalt
Nach den Geschehnissen in der Chronos Academy wurden Inori und Cestian in den Zeitebenen voneinander getrennt. Inori versucht mit aller Macht – und mit Hilfe des in der Form eines Hermelins gefangenen Wächters Corvinius – ihren Seelenpartner wiederzufinden, damit sie in die höchste Ebene gelangen und das Geschehene ungeschehen machen können. Für Inori beginnt das Abenteuer ihres Lebens – voller Gefahren, Zeitwirbel und allerlei magischen Geschehnissen.

Meine Meinung
Nach dem fiesen Cliffhanger von Band 1 hatte ich null Ahnung, was Band 2 für mich bereithalten würde. Aber ich wurde nicht enttäuscht. Anders als Band 1 ist hier der „Internats“-Charakter nicht mehr präsent, auch die Teenie-Probleme und das ganze Drum und Dran werden komplett nebensächlich. Denn Inori ist auf einer Zeitebene gestrandet, ohne Cestian, ohne Plan, was sie tun soll, und mit nichts als Corvinius an ihrer Seite – seines Zeichens Wächter, gefangen in der Form eines Hermelins. Klingt abenteuerlich? Ist es auch! Und wie!

Dank dem flüssigen und spannenden Schreibstil der Autorin bin ich nur so durch das Buch geflogen. Es hat so viel Spass gemacht, Inori und Corvinius durch die verschiedenen Zeitebenen zu begleiten. Jede dieser Ebenen ist anders, hält andere Abenteuer und Gefahren bereit – von mittelalterlichem Setting über dürre Wüste bis hin zu – ach, lest es selber! Es kommt so viel auf euch zu!

Die ganzen Zeit-Aspekte waren etwas verwirrend für mich. Aber das ist zugegeben auch nicht meine grösste Stärke, bei Zeitreiseromanen etc. habe ich da immer etwas Mühe mitzukommen ^^ Das hat der Spannung aber absolut nicht geschadet und ich hatte auch nicht das Gefühl, deswegen etwas zu verpassen.

Auch hier habe ich die Charaktere wieder geliebt. Der Fokus liegt auf Inori und Cestian sowie auf Corvinius. Die Kombi war sehr gelungen und unterhaltsam und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen.

Einen klitzekleinen Minuspunkt gibt es bei der Geschichte. Inori schlägt sich wunderbar als Heldin und man merkt ihr kaum an, dass sie erst 16 Jahre alt ist. Bis auf diese eine Phase in der Geschichte, wo sie eigentlich wortwörtlich die Welt retten sollte, aber lieber einfach unausstehlich eifersüchtig ist. Das hat irgendwie nicht so ganz zu der Inori gepasst, die sie im Rest der Story ist. Ausserdem war mir das Ende zu happy. Das ist Geschmackssache, meinen Geschmack hat es nicht ganz getroffen.

Fazit
Ein aberwitziges Abenteuer durch die verschiedenen Ebenen der Zeit. Voller Gefahren und Magie, Liebe und Freundschaft, aber auch Verrat und Hass. Es geht Schlag auf Schlag weiter und für mich war der zweite Band sogar noch einen Ticken besser als der erste. Fantastische Spannung pur!

4.5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Reread: Das erste Horn

Das Erste Horn
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Nichts passiert, was nicht vorbestimmt ist. Es bleibt und nur, es dem Schicksal so schwer wie möglich zu machen, uns zu erwischen.
S. 39

Inhalt
Ein einsamer Gasthof inmitten des schlimmsten Schneesturms ...

Nichts passiert, was nicht vorbestimmt ist. Es bleibt und nur, es dem Schicksal so schwer wie möglich zu machen, uns zu erwischen.
S. 39

Inhalt
Ein einsamer Gasthof inmitten des schlimmsten Schneesturms seit Jahrhunderten. Die Gäste: Ein alter Soldat auf der Suche nach Ruhe, eine Maestra der Krone, Diebe und Plünderer, Händler, ein Baron, Bergarbeiter und eine geheimnisvolle Dunkelelfe. Als einer der Knechte des Wirts grausam verstümmelt aufgefunden wird, ist klar, dass ein Werwolf unter den Gästen weilt. Nicht nur der andauernde Schneesturm, der nicht ganz natürlich scheint, schlägt den Gästen auf das Gemüt, nun kommt auch noch ein Mord dazu. Der Soldat Havald tut sich mit der Maestra Leandra zusammen, um das Verbrechen aufzuklären und die Gemüter zu beruhigen. Nichtsahnend, was wirklich vor sich geht ...

Meine Meinung
Es ist nun etwas um die 10 Jahre her, seit ich "Das erste Horn" zum allerersten mal gelesen habe. Damals war es für mich ein absolutes Highlight, ein Lieblingsbuch, und seit jeher ist es das auch geblieben. Klar, dass ich es eines Tages rereaden wollte. Aber vielleicht kennt ihr die gleichzeitige Angst davor: Was, wenn einem das Buch dann plötzlich nicht mehr gefällt? Weil man kritischer geworden ist, andere Ansprüche hat etc.? Nun, ich habe mich jetzt endlich an einen Reread gewagt - und es nicht bereut.

Es war wie nach Hause kommen: Wieder in den Gasthof einzukehren, die Protagonisten zu treffen, mit ihnen zu rätseln und alles neu zu entdecken. Spannend wars, gemütlich und aufregend, unterhaltsam und einfach schön. Ich werde nun sicherlich dran bleiben und die Reihe komplett rereaden.

Das Buch ist eher als eine Art Prequel zur eigentlichen Geschichte zu sehen. Man lernt alles und jeden erst einmal kennen, und das im Rahmen eines wortwörtlich fantastischen Mordfalls. Gerade die zweite Hälfte ist packend und spannend geschrieben, sodass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Von da an fängt dann auch der eigentliche Handlungsstrang für die Reihe an, sich zu entwickeln.

Gerade die Charaktere haben es mir wieder wahnsinnig angetan. Auch wenn ich zu Beginn nicht viel mit Havald anfangen kann, so gewinnt er unglaublich an Tiefe im Verlauf der Geschichte. Er ist der Held, der keiner sein will. Die Maestra Leandra hab ich sofort wieder gemocht. Sie ist eine tapfere wenn auch noch etwas unerfahrene Frau, die es schwer hat, sich zu behaupten, die aber einiges auf dem Kasten hat. Der Räuber Janos... war mir sehr sympathisch ^^ Auch wenn ich nicht mehr wusste, was es mit ihm auf sich hatte; ich habe schnell hinter die harte Schale blicken können. Aber meine allerliebste Protagonistin ist und bleibt die Dunkelelfe Zokora. Sie ist zum brüllen komisch mit ihrer trockenen Art, und weil sie die Menschen nicht ganz versteht. Sie lockert die Geschichte auf eine ganz besondere Art auf.

Für mich war es ein tolles Erlebnis, wieder in die Welt zurückzukehren. Gleichzeitig war es dieses Mal kein ganz so großes Highlight mehr. So habe ich die Anziehung zwischen Havald und Leandra nicht nachvollziehen können. Und manche Passagen fand ich langgezogen - vor allem, wenn wieder einmal die Welt lang und breit erklärt wurde. Das gehört zwar zu einem guten Fantasy-Werk, aber hier hätten z.B. eine halbe Seite über die Münzen des Reiches gereicht, die Ausführungen waren mir zu ausführlich, was ich als nicht nötig empfunden habe.

Fazit
Alles in allem aber ist und bleibt "Das erste Horn" ein spannender Auftakt zu dieser grandiosen Reihe. Hier trifft Fantasy auf Krimi, und das in einem fesselnden Ausmaß. Mit faszinierenden und unglaublich tollen Charakteren vermochte mich die Geschichte auch in reread zu überzeugen.

4.5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Gelungene Urban Fantasy

Moon Sentinel. Verräterin der Wächter
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„Irgendwie hasse ich dich“, flüsterte sie.
„Warum?“
„Weil du ständig da bist, wenn ich schwach bin.“
(S. 138/Tolino)

Inhalt
Moon hat ihr Leben der Jagd nach übernatürlichen Monstern verschrieben. Als ...

„Irgendwie hasse ich dich“, flüsterte sie.
„Warum?“
„Weil du ständig da bist, wenn ich schwach bin.“
(S. 138/Tolino)

Inhalt
Moon hat ihr Leben der Jagd nach übernatürlichen Monstern verschrieben. Als ehemaliges Mitglied des Motorradclubs Sentinel Riders liegt ihr dies sozusagen im Blut. Doch ihre furchtbare Vergangenheit hat dazu geführt, dass sie vom Club, von ihrer Familie verstossen wurde und von diesen für tot gehalten wird. Nur ihr bester Freund Jam weiss um ihr Geheimnis und steht ihr zur Seite. Doch der Einfluss der Sentinel Riders reicht weit, und als ausgerechnet der Biker Keno bei einem ihrer Aufträge auftaucht, beginnt für Moon ein gefährliches Spiel. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat, ist, dass Keno auch ein Geheimnis hütet – und dass sie sich ausgerechnet zu ihm hingezogen fühlt.

Meine Meinung
„Sons of Anarchy“ meets „Supernatural“, so wird das Buch vom Verlag beworben – und so haben sie mich auch kriegen können. Obschon ich Ersteres nie gesehen habe, mag ich Biker-Geschichten und „Supernatural“ bin ich eh ziemlich verfallen. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war sehr gespannt. Der Schreibstil lässt sich im Grossen und Ganzen flüssig und einfach lesen, und ich mochte, wie vor allem die Gefühle der Protagonisten gut herübergebracht wurden.

Ich habe ziemlich schnell in die Geschichte rein gefunden. Als Leser:in begleitet man Moon und ihren besten Kumpel Jam (den ich wahnsinnig gerne mochte) bei ihren Aufträgen und bei der Jagd auf übernatürliche Monster, und schnell wird klar, dass Moon ein ganz besonderes Geheimnis hütet. Als dann Keno auftaucht, wird die ganze Geschichte, das Versteckspiel noch spannender. Die Kombination aus Motorradclub-Story, Jagd von übernatürlichen Wesen, unzerstörbarer Freundschaft, gefährlichem Geheimnis und prickelnder Anziehung hat mir sehr gut gefallen.

Ganz besonders toll fand ich das Zusammenspiel der Protagonisten. Einerseits die Beziehung zwischen Moon und Jam, die für Aussenstehende wirklich irritierend wirken kann, da sie eher wie ein Liebespaar denn als beste Freunde durchgehen, andererseits und ganz besonders die sich anbahnende Beziehung zwischen Moon und Keno. Ich fand es so toll, dass die beiden sich mit derart viel Respekt begegnet sind. In anderen Büchern wird geknutscht und getatscht wie wild, hier aber steht der Respekt vor dem Gegenüber als Individuum im Vordergrund. Da könnten einige andere Autor:innen noch was lernen.

Gewisse Passagen/Wörter haben sich immer mal wieder wiederholt, was mich etwas gestört hat. So nennt Moon ihr Herz gefühlt in jedem Kapitel „das nutzlose Ding“ und Keno, der harte Biker mit dem weichen Herz mag es lieber „Fudge“ als „Fuck“ zu sagen, was ich ehrlich gesagt sehr seltsam fand. Das Buch nimmt sonst nicht unbedingt ein Blatt vor den Mund, warum ausgerechnet ein Schimpfwort „zensiert“ wird, ergibt sich mir nicht. Ausserdem haben sich die „Bösen“ als wirklich klassische Böse herausgestellt, die keinerlei Grauschattierung aufweisen und einfach wirklich von Herzen böse sind. Ich mag es lieber, wenn man zumindest ansatzweise die Beweggründe der Antagonisten versteht, hier war das definitiv nicht der Fall. Dies und die Tatsache, dass man wirklich schon früh was von Moons schlimmstem Erlebnis ahnt, waren aber die einzigen Dinge, die ich als eher negativ oder störend empfunden habe. Ansonsten wurde ich wirklich wahnsinnig gut unterhalten.

Fazit
„Moon Sentinel“ ist wirklich gelungene Urban Fantasy, die einerseits Motorradclub-Feeling und andererseits wirklich etwas von „Supernatural“ bietet. Die Protagonisten und das Zusammenspiel zwischen ihnen funktionieren wunderbar und alles in allem wurde ich einfach nur gut unterhalten.

4.5 Sterne

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