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Veröffentlicht am 11.04.2021

Fritz und Emma

Fritz und Emma
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Klappentext: „Eine große Liebe, die siebzig Jahre Schweigen überdauert.
1947: Emma ist überglücklich, dass ihr geliebter Fritz doch noch aus dem Krieg in ihr Heimatdorf zurückgekehrt ist. Schon lange sind ...

Klappentext: „Eine große Liebe, die siebzig Jahre Schweigen überdauert.
1947: Emma ist überglücklich, dass ihr geliebter Fritz doch noch aus dem Krieg in ihr Heimatdorf zurückgekehrt ist. Schon lange sind sie ein Paar, nun fiebert Emma der Heirat entgegen. Doch der Krieg hat einen Schatten auf Fritz‘ Seele gelegt, gegen den nicht einmal Emma mit all ihrer Liebe ankommt. Und dann, in der Nacht, die eigentlich die glücklichste ihres Lebens sein sollte, geschieht etwas Schreckliches, das alles verändert.
2018: Marie ist mit ihrem Mann neu nach Oberkirchbach gezogen und lernt nach und nach die Einwohner des Dörfchens kennen. Auch den 92-jährigen griesgrämigen Fritz Draudt und die ebenso alte Emma Jung, die am entgegengesetzten Ende des Dorfes lebt. Marie erfährt, dass die beiden seit fast siebzig Jahren nicht miteinander gesprochen haben. Dabei wollten sie einst heiraten. Marie nimmt sich vor, Fritz und Emma wieder miteinander zu versöhnen, bevor es zu spät ist …“

„Fritz und Emma“ hat mir so tolle Lesestunden bereitet, dass ich es kaum in Worte beschreiben kann. Barbara Leciejewski hat einen unverwechselbaren wundervollen Schreibstil, der sich in allen ihren Romanen wieder spiegelt. Hier kann ich behaupten, hat sie noch eine Schippe drauf gelegt. Das Buch verschlingt einen regelrecht, man liest sich einfach von zuhause nach Oberkirchbach.

Barbara Leciejewski hat eine Gabe, Dinge, Personen und Orte zu beschreiben und Atmosphären zu schaffen, dass man das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein. In unzähligen Details beschreibt sie den kleinen Ort Oberkirchbach, seine Einwohner, die vielen zwischenmenschlichen Beziehungen, dass man permanent mit dem Kopf zustimmend nicken muss, da man sich in vielen Szenen selbst wieder zu finden glaubt. Mit Emotionen wird hier wahrlich nicht gespart, es ist ein Auf und Ab zwischen Freude, Kummer, Glücksgefühl und Hoffnung.

Der Roman ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, mal aus Sicht von Emma und Fritz oder Marie und Jakob. Außerdem erfahren wir in Rückblenden, aus Emmas und Fritz Vergangenheit, so dass man als Leser immer ein Stück voraus ist, als die Protagonisten selbst.

Fritz und Emma - einstiges Liebespaar, mittlerweile über 90 Jahre alt und in Oberkirchbach geboren, bringt das Schicksal auseinander. Wäre eine Versöhnung möglich gewesen? Die ein oder andere seltene Gelegenheit ist schon da gewesen. Aber wenn sie sich tatsächlich mal über den Weg liefen, hatte ihre Lebensplanung ihre eigenen Spielregeln und so schaffen sie es tatsächlich, sich SIEBZIG Jahre anzuschweigen.
Und dann kam der neue Pfarrer Jakob mit seiner Frau Marie. Der Pfarrer, der so ganz anders als seine Vorgänger ist. Die 750 Jahrfeier muss organisiert werden und das Pfarramt wird dazu zur Schaltzentrale auserkoren. Marie hat ein persönliches Ziel: die Versöhnung von Fritz und Emma und das am besten auf der Festbühne. Genau das hat sie sich vorgenommen...

Mit Fritz und Emma und Jakob und Marie hat Barbara Leciejewski wunderbare Figuren geschaffen, was hab ich mit Fritz und Emma mitgelitten und wusste bis zum Schluss nicht, wie das Ganze ausgehen wird. Auch die Nebenfiguren, sprich ein ganzes Dorf, wird hier zum Leben erweckt und macht diese Geschichte zu einem absoluten Höhepunkt.

Außerdem gefallen mir sehr die Einschübe aus Fritz und Emmas Vergangenheit, was so einen kleinen historischen Aspekt ausmacht. Und das liebe ich ja total.

Ich bin von diesem Roman richtig hingerissen und zähle ihn auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights. Im vorderen Buchdeckel wünscht Barbara Leciejewski den Lesern schöne Lesestunden mit Fritz und Emma, Marie und Jakob und allen Oberkirchbachern. Und ich finde, das ist ihr hervorragend gelungen. Dafür gibt es fünf verdiente Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Die Stunde der Wut

Die Stunde der Wut
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Inhalt: „Mit Immobiliendeals wurde Hartmut Osterkamp reich. Kompromisslos baut er sein Imperium aus. Ihm ist jedes Mittel recht.
Kriminalrätin Melia Adan ist überzeugt, dass Neonazis auf einer Osterkamp-Baustelle ...

Inhalt: „Mit Immobiliendeals wurde Hartmut Osterkamp reich. Kompromisslos baut er sein Imperium aus. Ihm ist jedes Mittel recht.
Kriminalrätin Melia Adan ist überzeugt, dass Neonazis auf einer Osterkamp-Baustelle die Leiche einer ehemaligen Kollegin verschwinden ließen. Noch hat sie keinen Beweis. Aber schon bald gefährliche Feinde.
Hauptkommissar Vincent Veih hat es mit dem Mord an der Tochter eines Psychiaters zu tun. Was zuerst wie eine Beziehungstat aussieht, führt Vincent auf ein Schlachtfeld von Gier, Korruption, politischen Intrigen – und blanker Wut.

Melia Khalid und Vincent Veih haben einen neuen Fall. Und dieser könnte nicht hochbrisanter sein. Schlüsselpunkt ist Melias verschwundene Kollegin vom Verfassungsschutz aus den Ereignissen von „Im Namen der Lüge“. Dies bezüglich ist es empfehlenswert, diesen Auftaktband der Reihe zuerst zu lesen. „Die Stunde der Wut“ ist zwar in sich abgeschlossen, baut aber auf den ersten Band auf. Auch ein Großteil der handelnden Figuren treffen wir wieder.

Schreibstil und Story stehen dem ersten Band in nichts nach, man taucht sofort in den Lesestoff ein und fliegt förmlich durch die Seiten. Zur Politik, Geheimdienst, Rechtsextremismus gesellen sich noch Fernsehstars, Medien und Industrielle dazu. Auch hier greift Horst Eckert wieder aktuelle und hochbrisante Themen auf, die man fast jeden Tag aus Fernsehen und Presse lesen kann.

Melia hat den Verfassungsschutz verlassen und fungiert als Kriminalrätin, ist sozusagen Vincent‘s Chefin. Ein Mordfall steht auf der Tagesagenda und wird in seiner Tragweite schon bei den ersten Ermittlungen sichtbar. Immer mehr brisante Vorfälle kommen ans Tageslicht, alles hängt irgendwie zusammen – Melia und Vincent haben es nicht leicht, auf „derselben Seite“ zu bleiben. Ungemein spannend mit einer genialen Auflösung.

“Die Stunde der Wut“ verspricht Spannung pur und bekommt von mit volle Punktzahl und eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Im Namen der Lüge

Im Namen der Lüge
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Inhalt: „Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht ...

Inhalt: „Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht Kopf, aber ich misstraue der Quelle. Ich habe den Verdacht, dass einige Leute in meiner Behörde selbst einen Umsturz vorbereiten. Als Teil eines rechten Netzwerks, dem Freiheit und Demokratie ein Dorn im Auge sind. Mein Chef will mich kaltstellen. Und mein eigener Vater, ein Spitzenpolitiker mit Geheimdienstvergangenheit, weiß mehr, als er zugeben will.“

„Im Namen der Lüge“ ist ein hochbrisanter und spannungsgeladener Action Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist ungemein packend geschrieben und lässt sich somit leicht und flüssig lesen. Die Kapitel sind sehr kurz und abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, dass man fast atemlos durch den Lesestoff rast.

Horst Eckert bedient sich hochbrisanter Themen, die er in einer fiktiven Handlung sehr lebendig platziert und die erschreckend real wirkt. Er schafft ein Sammelsurium an Charakteren aus allen Gesellschaftsschichten. Mittendrin Melia Khalid vom Verfassungsschutz und Vincent Veih von der Kripo. Wie im Klappentext geschrieben – „Wenn sich Politik, Geheimdienst und Rechtsextremismus durchmischen, wird es gefährlich.“ – kann ich nur bestätigen. Man kann überhaupt niemanden trauen, jeder bespitzelt jeden und zieht eine Endloskette politischer Reaktionen mit sich.

Der Handlungsverlauf ist wie gesagt absolut spannungsgeladen und man fiebert mit den jeweiligen Figuren mit, bzgl. Inhalt halte ich mich hier sehr zurück, zu hoch wäre die Spoilergefahr. Insgesamt ein toller Thriller, den ich uneingeschränkt empfehle und fünf Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Sehr schöne Fortsetzung der Westpreußen Saga

Die Sterne über Falkensee
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Inhalt: „Westpreußen 1925: Nach einer stürmischen Romanze geben sich Isabella von Bargelow und Kaufmann Julius Kirchner auf Gut Falkensee das Jawort. Wenige Jahre später fällt auf ihr Glück ein Schatten. ...

Inhalt: „Westpreußen 1925: Nach einer stürmischen Romanze geben sich Isabella von Bargelow und Kaufmann Julius Kirchner auf Gut Falkensee das Jawort. Wenige Jahre später fällt auf ihr Glück ein Schatten. Julius schließt sich der NSDAP an, und Isabella versteht ihren Mann nicht mehr. Dann entdeckt sie versteckt im Gutshaus eine Fremde. Ist es Julius` Geliebte? Als Isabella die Wahrheit erfährt, muss sie um ihre Familie bangen. Ist sie bereit, ihre Liebe und ihr Gewissen zu opfern, um Kinder und Heimat zu schützen?“

“Die Sterne über Falkensee“ ist der zweite Band der Westpreußen-Saga. Ich empfehle auf jeden Fall der Reihenfolge nach zu lesen, da die Einzelbände aufeinander aufbauen. Ich war sehr auf die Fortsetzung gespannt und wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist wieder angenehm leicht und flüssig zu lesen. Die Autorin schreibt sehr bildhaft, so dass man sich sämtliche Orte, Schauplätze und Figuren vorstellen kann.

Im vorliegenden Band geht es vordergründig um Isabella, Alice‘s Tochter. Wir machen einen Zeitsprung ins Jahr 1925, die nächste Generation ist herangewachsen bzw. erwachsen geworden. Aber wir treffen auch Figuren aus dem ersten Band wieder, z. B. Charlotte und Alice, Mutter Veronika und einige andere Bewohner von Gut Falkensee. In den Jahren 1925 bis 1935 erleben wir u. a. Isabellas Ehe mit dem Kaufmann Julius, den Aufstieg der NSDAP und den daraus folgenden politischen Entwicklungen.

Die Charaktere fand ich wieder sehr gut ausgearbeitet und wirken auf mich authentisch. Wie schon im ersten Band gefällt mir außerordentlich gut, dass wir Einblick in allen Gesellschaftsschichten bekommen – von der Köchin, Stubenmädchen, Knecht bis hin zu den Herrschaften.

Henriette ist anfangs sehr naiv, aber sie entwickelt sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, die ihrem bevormundenden Ehemann Julius ordentlich die Stirn bieten kann. Julius ist ein aufstrebender Kaufmann, der eine rasante politische Karriere in der ortsansässigen NSDAP macht. Seine Ziele und Vorstellungen sind klar definiert und er entwickelt sich zu einer großen Gefahr für Isabella und ihre Familie.

Der Handlungsverlauf ist sehr emotional und spannend. Die historische Kulisse könnte nicht dramatischer sein und ich bin überaus gespannt, welche Wege die einzelnen Figuren im bevorstehenden zweiten Weltkrieg gehen werden. Diesbezüglich kann ich den Abschlussband kaum erwarten.

Das Cover ist wieder sehr gelungen und passt hervorragend in die Reihe, genau wie der Titel. Der Klappentext verwirrt etwas nach dem Lesen, da er meiner Meinung nicht richtig zu den Tatsachen passt. Als Anmerkung hätte ich außerdem, dieser Reihe ein Personenverzeichnis anzufügen, welches gerade bei historischen Romanen und mehrteiligen Familiensagas hilfreich ist.

Insgesamt hat mir auch der zweite Band tolle Lesestunden bereitet und ich kann ihn sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Denn ich darf dich nicht lieben

Die Geschwister Bourbon-Conti / Denn ich darf dich nicht lieben
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Klappentext: „Frankreich, 1739: Henriette de Bourbon-Conti wird von ihrer Familie gezwungen, einen Mann zu heiraten, der als cholerisch bekannt ist. Dabei ist sie rettungslos in Luc verliebt. Doch sie ...

Klappentext: „Frankreich, 1739: Henriette de Bourbon-Conti wird von ihrer Familie gezwungen, einen Mann zu heiraten, der als cholerisch bekannt ist. Dabei ist sie rettungslos in Luc verliebt. Doch sie darf ihn nicht lieben – denn Luc ist nicht irgendwer, sondern ihr Bruder. Hin- und hergerissen zwischen Sehnsucht und großen Schuldgefühlen zerbricht Henriette beinahe an dieser Liebe. Ohne zu ahnen, dass ihr die Wahrheit darüber verschwiegen wird …
Eine berührende Familiensaga, die von einer großen Liebe erzählt. Von Verzweiflung, Schmerz und Schuld. Aber auch davon, wie weit Menschen für die eigenen Ziele und Pläne gehen.“

“Denn ich darf dich nicht lieben“ ist der erste Band aus der Reihe „Die Geschwister Bourbon-Conti“. Die Reih umfasst zwei Einzelbände und es empfiehlt sich auf jeden Fall, der Reihenfolge nach zu lesen.

Bettina Reiter entführt uns nach Frankreich ins Jahr 1739 und wir erleben ein Leben bei Hofe in Versailles oder in anderen Herrenhäusern der Mächtigen und Reichen seiner Zeit. Es ist unglaublich, wieviel Macht zur Schau gestellt wird und Intrigen gesponnen werden, um noch mehr Macht zu erlangen – ohne Rücksicht auf Verluste! Wer nicht mitspielt, wird gnadenlos aussortiert.

Den Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Bettina Reiter schreibt außerdem sehr bildhaft und gefühlvoll. Die Szenen wirken dadurch unglaublich lebendig. Durch mehrere Perspektivenwechsel erhält man die unterschiedlichsten Sichtweisen und kann sich gut in die jeweiligen Figuren hineinversetzen.

Die Charaktergestaltung ist hier durch und durch gelungen. Es geht vordergründig um die Bourbon-Conti- Geschwister Henriette, Luc und Louis, aber auch um unzählige Cousins und Cousinen bzw. andere Verwandten, die sich durch Heirat oder andere Bündnisse eine höhere Stellung, Ansehen und Macht zu erhoffen. Um die Bedürfnisse des einzelnen Menschen hat sich kaum jemand geschert. Diese Machtspiele werden von der Autorin hervorragend ausgeschmückt und spannend in Szene gesetzt.

Henriette und Luc waren mir von Beginn an sympathisch, Louis empfand ich im Handlungsverlauf sehr eigennützig und zum Ende nur noch gefährlich. Vom Inhalt möchte ich nicht viel preisgeben, da die Spoilergefahr einfach zu hoch ist.

Das Cover und den Titel finde ich gut, obwohl ich gestehen muss, dass gerade durch den Titel dieser Roman mitunter als seichte Liebesgeschichte abgetan werden könnte, denn das ist sie auf keinen Fall. Der Auftaktband legt ordentlich Spannung vor, es sind wirklich aufregende Lesestunden gewesen. Ich bin gespannt auf den zweiten Band, der diese Reihe abschließt und alle offenen Fragen beantworten wird. Für diesen Band gebe ich eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

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