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Veröffentlicht am 13.03.2017

Immer wieder faszinierend, beeindruckend & fesselnd

Just for Now – Preston und Amanda
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Cover:

Einerseits gefällt mir das Cover, doch betrachtet man es nachdem man die Geschichte gelesen hat, erkennt man nur wenige Details von Amanda und Preston in den beiden Personen. Die Schichtung der ...

Cover:

Einerseits gefällt mir das Cover, doch betrachtet man es nachdem man die Geschichte gelesen hat, erkennt man nur wenige Details von Amanda und Preston in den beiden Personen. Die Schichtung der zwei finde ich allerdings gut herausgearbeitet. Während die Frau eine teuer wirkende Sonnenbrille, sowie Perlenohrringe trägt, weist der Mann keinerlei Accessoires auf. Die Zuneigung der beiden ist jedoch greifbar.

Meinung:

Kopf und Herz gehen manchmal getrennte Wege. So auch bei Manda und Preston. Während Amanda immer wieder von Preston enttäuscht und verletzt wird, macht es ihr Herz unmöglich, den nötigen Abstand zu ihm zu gewinnen. Sie ist nicht bereit jemanden ziehen zu lassen, der ihr so viel bedeutet. Das sie sogar dazu bereit ist, sich mit der Flirterei Prestons abzufinden nur um ihn in ihrer Nähe zu haben und ein wenig seiner Zuneigung zu spüren, zeigt wie weit man bereit ist für die Liebe zu gehen und dabei genau zu wissen, dass man verletzt wird.

Preston hingegen hört mehr auf seinen Kopf. Dies beizubehalten fällt ihm in Mandas Nähe jedoch alles andere als leicht und Gott sei dank, gewinnt sein Herz immer weiter an Stärke um sich durchzusetzen.

[...] Ich musste mein loses Mundwerk wirklich ein bisschen besser in den Griff bekommen! Meine Mutter mochte einen Spruch besonders gern: Reden ist Silber, schweigen ist Gold. Recht hatte sie.

Preston hat in seinem Leben ein schlechtes Los gezogen. Seine suchtkranke Mutter war nie für ihn da und nun müssen seine kleinen Geschwister ebenso unter ihr leiden. Um eben dies so weit wie möglich zu vermeiden und den Kindern neben einem Dach über dem Kopf und Essen im Kühlschrank auch ein wenig Freizeitaktivitäten und ärztliche Behandlungen zu ermöglichen, hat er einen Job angenommen, bei dem er in kurzer Zeit viel verdient und sich die Zeiten nicht mit anderen Verpflichtungen schneiden. Natürlich fand ich es schrecklich, dass Preston so einen Schritt gegangen ist um seinen Geschwistern wenigsten eine weniger beschwerte Kindheit zu ermöglichen. Allerdings fand ich diese Lösung noch besser als viele andere Möglichkeiten, die ihn in Teufelsküche gebracht hätten. Er hat sich und andere immer geschützt. Verwerflich fand ich sein handeln erst, als die wachsende Beziehung zu Amanda hinzugekommen ist. Einerseits benötigt er weiterhin das Geld, andererseits hätte er auch genug Freunde gehabt um sich anvertrauen zu können und die ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden hätten. Allerdings ist es sicherlich kein schönes Gefühl von anderen abhängig zu sein und hinzukommt das Ehrgefühl, seine Familie selbst versorgen zu wollen.

Okay. Zum Teufel mit der Vernunft.

Bei Manda und Preston kommt vieles zusammen, dass eine Beziehung in schwierige Bahnen lenkt. Die Zwei kommen aus verschiedenen Schichten. Manda hat immer ein tolles Leben geführt, ihre Familie hat viel Geld und ist ihr eine wichtige Stütze. Doch trotz ihres Wohlstandes überzeugt die junge Frau von Bodenständigkeit und Nächstenliebe. Sie kümmert sich rührend um Prestons junge Geschwister und lässt diese auch nicht hängen, als die Situation zwischen den zwei eskaliert. Ein weiterer erschwerender Aspekt ist Prestons geheimer Job. Spaß und Nutzen hat er vor Amanda in seinem Job gesehen, doch mit der Zuneigung die Manda ihm immer weiter entgegenbringt belastet ihn dieser Tatbestand immer mehr.

>>[...] - er ist einfach nicht gut genug für sie.<< Es tat ziemlich weh, das aus dem Mund von jemandem zu hören, der mich immer mit all meinen Ecken und Kanten akzeptiert hatte.

Amandas Bruder hat mich mit diesen Worten wirklich schockiert. Als Bruder überzeugt er immer wieder davon, wie wichtig ihm seine Schwester ist und beschützt sie wo er nur kann. Das er bei Prestons Frauengeschichten erst einmal eine Gefahr für seine Schwester sieht ist verständlich, doch andererseits müsste er seinen besten Freund so gut kennen, um zu wissen, dass er ihr niemals weh tun würde. Auch wenn Marcus die Verbindung der beiden zu Beginn noch nicht richtig einschätzen kann, sollte er Preston doch so gut kennen, dass er ihn niemals so sehr hintergehen und verletzen würde.

Kopf und Herz spielen sowohl bei Preston, als auch bei Amanda verrückt. Viele Umstände erschweren die wachsende Liebe der Zwei. Finden sich, mit dem Einsatz ihrer Freunde, für alle Probleme eine Lösung?

Charaktere:

Amanda hat schon vor langer Zeit ein Auge auf Preston geworfen. Seine distanzierte und nicht selten verletzende Art erleichtern es ihr allerdings nicht, ihn aus ihrem Herzen zu vertreiben. Sie kämpft für die Liebe und stellt sich erhobenen Hauptes den aufragenden Hürden. Wird so viel Hingabe belohnt?

Preston ist oberflächlich betrachtet ein Bad Boy. Gibt man sich jedoch die Mühe, ihn näher kennen zu lernen und einen Blick hinter diese Fassade zu werfen, erkennt man, dass ihn sein Pflichtgefühl zu einer beeindruckenden Persönlichkeit macht. Er kommt aus einem schlechten Elternhaus, Liebe und Zuneigung waren ihm vor Amanda unbekannt, doch mit ihr möchte er sein Leben ändern, dafür muss er allerdings lernen auf sein Herz zu hören.

Schreibstil:

Das Grundgerüst der Geschichten von Abbi Glines ist immer das selbe, ihre Geschichten jedoch immer wieder eine Besonderheit. Die Art der Autorin, mit Worten umzugehen, gestaltet selbst die alltäglichsten Sachen spannend.
Kopf und Herz agieren bei den Protagonisten - Amanda und Preston - gegensätzlich und nähern sich im Verlauf der Geschichte immer weiter an. Das Schauspiel hat mich beeindruckt und die Nebencharaktere haben auch hier wieder eine bedeutende Rolle eingenommen. Charaktere aus den bisherigen Bänden finden immer wieder Einzug in die Geschichte, letztendlich sind sie eine große Familie auf die man immer zählen kann und gerade das macht die Geschichten von Abbi Glines immer zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ihren Geschichten werde ich niemals müde und auf weitere Werke freue ich mich sehr <3

Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine Kurzgeschichte, die sehr gerne hätte länger sein können

Mystery Diaries - Erster Roman: Schattenherz
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Cover:

Das Cover ist gleichermaßen wunderschön und beängstigend. Das Bild erinnert mich an die Einstiegsszene im Buch, in der Sarah erstmals Kieran begegnet. Das Schattenherz leuchtet kraftvoll und verdrängt ...

Cover:

Das Cover ist gleichermaßen wunderschön und beängstigend. Das Bild erinnert mich an die Einstiegsszene im Buch, in der Sarah erstmals Kieran begegnet. Das Schattenherz leuchtet kraftvoll und verdrängt die Düsternis der Nacht. Ein tolles Cover, dass meine Neugier geweckt hat.

Meinung:

Der Start in die Geschichte, ist sogleich mit jeder Menge Spannung und Abenteuer gespickt, weshalb ich als Leser sofort in die Geschichte eingetaucht bin und sie verschlungen habe.

Sechsundvierzig Seiten sind nicht viel und ich habe gefürchtet, zu den Charakteren keine tiefere Bindung aufbauen zu können, doch diese Befürchtung hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Im Gegenteil, obwohl die erste Begegnung mit Kieran rasant war, wusste ich sogleich, dass von ihm keine Gefahr ausgeht und das, obwohl er der Unbekannte ist, den Sarah bei ihrer Flucht praktisch in die Arme läuft.

Eigentlich hätte mich das alles beunruhigen, wenn nicht sogar erschrecken sollen. Doch seltsamerweise fühlte ich mich von ihm in keinster Weise bedroht. Im Gegenteil. Noch nie hatte ich mich in meinen eigenen vier Wänden so sicher gefühlt.

Kieran ist eins von wenigen besonderen Geschöpfen und natürlich hat seine Spezies auch Feinde. Sarah ist seine Rettung und nicht wie sie denkt, ein ganz gewöhnlicher Mensch. Das zu erfahren ist für Sarah ein Schock, doch minimiert Kieran diesen, indem er ihr nur von einer Variante erzählt, die ihm helfen würde. Das er die zweite Möglichkeit gar nicht erst erwähnt hat, finde ich ehrenhaft. Er stellt seine Wünsche hinten an und legt den Fokus auf das Wohl aller. Allerdings ist dies auch keine unwichtige Entscheidung für Sarah, die er über ihren Kopf hinweg entschieden hat, wenn auch mit besten Absichten.

Zwei Wege gibt es für eine rettende Lösung. Beide beinhalten nicht zu unterschätzende Nachteile, doch eben auch besondere Vorteile.

Von einer auf die andere Sekunde befindet sich Sarah in einer Welt bei der sie sich fragen muss, was noch alles möglich ist. Sie ist überfordert und hat kaum Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Wie wird sie sich entscheiden und ist ihre Entscheidung für sie auf lange Sicht zufriedenstellend?

Charaktere:

Sarah hat Respekt vor der Veränderung, die eingetreten ist. Scheut sich jedoch nicht, sich dem Neuen entgegenzustellen.

Kieran verlangt viel von Sarah, hofft auf ihr gutes Herz. Erstmal scheint seine Bitte leicht zu erfüllen, doch was Kieran damit genommen wird, ist eine Bürde, die für Sarah nur schwer zu tragen ist. Die Entscheidung ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn nur wenige Stunden bleiben um den Plan des Feindes zu durchkreuzen.

Schreibstil:

Xenia Jungwirth hat in "Mystery Diaries - Schattenherz" erstklassige Ansätze geliefert. Der Spannungspegel baut sich stetig auf und trotz der geringen Seitenanzahl, ist es mir leicht gefallen, die Protagonisten lieb zu gewinnen. Ebenso die Nebencharaktere, die durch Kieran Einzug in die Geschichte gefunden haben, waren toll.
Eine halbe Eule Abzug gibt es, weil ich eine so tolle Geschichte gerne länger genossen hätte. Viele Ideen der Autorin sind wirklich sehr gut, gerade deshalb wäre es schön gewesen, das Buch etwas mehr zu strecken, denn so wirkt es doch ein wenig rasant.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Alles, was das Leserherz begehrt

Dämonenasche
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Cover:

Das Bild an sich ist schön, dennoch zeigt es mir im Nachhinein zu wenig über die Geschichte selbst. Anhand der Geschehnisse im Buch, hätte man viel in das Bild einarbeiten können. So sehe ich zwar ...

Cover:

Das Bild an sich ist schön, dennoch zeigt es mir im Nachhinein zu wenig über die Geschichte selbst. Anhand der Geschehnisse im Buch, hätte man viel in das Bild einarbeiten können. So sehe ich zwar eine hübsche Frau, in deren Blick eine gewisse Stärke liegt, dennoch verrät mir nur das Pentagramm in dem Wort, sowie das Wort "Dämonenasche" selbst, dass wir es hier mit übernatürlichen Wesen zu tun bekommen.

Meinung:

Ivy sehnt sich ihre alten Probleme zurück, die lediglich darauf beruht haben, ihrem Professor gegenüber einen schlechten Eindruck hinterlassen zu haben, als ihr Handyalarm während der Lesung angesprungen ist. Doch innerhalb weniger Tage, verläuft ihr Leben von einem Höllenloch ins nächste.

Es gibt so vieles, das man erst dann zu schätzen weiß, wenn es für immer verloren ist ...

Als letzte Überlebende aus Davids Blutlinie, trägt Ivy eine große Bürde, deren Ausmaß bis zuletzt verborgen bleibt. Auch wenn die junge Frau gezwungener Maßen immer mehr in die Welt der Dämonen rein wächst, so überzeugt sie doch schon von Anfang an über einen unerschütterlichen Willen. Ereignisse, die jeden anderen zur Verzweiflung treiben würden, nimmt sie als gegeben hin. Einerseits liegt ihre Ruhe sicherlich in ihrer Fähigkeit begründet, die sie schon seit kindestagen Dinge sehen lässt die anderen verborgen bleibt und sie gewissermaßen abgehärtet hat. Doch noch ein viel wesentlicher Punkt ist, dass man über sich hinaus wächst, wenn jemand bedroht wird, den man liebt.

Ivys Wissen um die Sage ihrer Blutlinien, sowie die Dämonenwelt selbst ist in etwa so zu vergleichen, wie ein Tropfen Wasser im Vergleich zum Meer. In gewisser Weise verstehe ich, warum Zach, Adrian, Costa und weitere Figuren ihr nur wenige Informationen geliefert haben, nichts desto trotz waren die Informationen für Ivy so spärlich, dass sie nicht wusste das selbst die simpelsten Dinge zur Gefahr werden können. Anstatt sie zu schützen, war es ihre Vorsicht, Dinge offen zu legen, die sie erst recht in Gefahr gebracht haben.

Menschen, die nichts mehr zu verlieren hatten, waren gefährlich.

Ihre Eltern sind tot und ihre Schwester Jaz ist in den Händen der Dämonen. Aus ihrem Leben selbst, hat sich nichts zu verlieren und was ist das eigene Leben wert, wenn man es ohne einen geliebten Menschen auf der Erde fristen muss? Ivy ist eine intelligente junge Frau, die gradlinig, aber um um die Ecke denken kann, dass sie jedoch weitaus mehr zu verlieren hat als sie glaubt, bleibt ihr lange Zeit verborgen. Es mag stimmen, dass ein Mensch gefährlicher ist, der nichts mehr zu verlieren hat, doch wenn man weiß, dass man etwas zu verlieren hat, kämpft man achtsamer.

>>Warum erwartest du, dass jemand anders für dich Probleme löst, die du sehr wohl selbst bewältigen kannst?<<

Der Archont Zach war mit lange Zeit ein großer Rätsel. Es liegt in seiner Macht, weitaus größere Hilfestellungen zu leisten, als er es tut, dennoch schafft er gerade nur die Basis für Adrian und Ivy um in den einzelnen Dämonenwelten bestehen zu können. So undurchschaubar seine Absichten lange Zeit waren, so wird am Ende klar, egal wie oft man hört, was richtig und was falsch ist, nur wenn man selbst die entsprechenden Erfahrungen macht und von ihnen geprägt wird, tritt man letzten Endes aus eigener Überzeugung für das Richtige ein.

>>Du hast recht, sie sind in der Unterzahl.<< [...] >>Aber wenn das Licht gegen Schatten kämpft, dann spielt das keine Rolle. Ein einziger Schatten in einem hell erleuchteten Raum fällt nicht auf. Aber wenn ein Licht in die finsterste Ecke fällt ... ändert sich alles.<<

Adrians Hass für die Taten seiner Urahnen bringt ihn dazu, sich selbst zu verachten. Ganz egal, wer sein Vorfahre war, er allein bestimmt, durch seine Entscheidungen und sein Verhalten, was ihn ausmacht. Ich glaube nicht an Bestimmung. Kein Schicksal kann stärker sein als der freie Wille, und nur weil Adrians Vorfahren Verräter waren, heißt das noch lange nicht, dass er ebenfalls dazu verdammt ist. Seine Entscheidungen bestimmen sein Schicksal, nicht umgekehrt. Wäre sein Schicksal bereits besiegelt, hätten Dämonen wie Demetrius wohl kaum so hart daran gearbeitet, ihn in ein Monster zu verwandeln.

Wird Adrian sein Schicksal durchbrechen können? Am Ende sind es unsere Taten die zählen, nicht unsere Worte. Und manchmal kann auch Verrat der Weg in die richtige Richtung sein.

Charaktere:

Ivy hat ein Ziel das es ihr ermöglicht, selbst den härtesten Prüfungen stand zu halten. Obwohl sie sich nur für ihre Schwester mit Dämonen, Lakaien und Spürhunden anlegt, so setzt sie sich auf ihrer Rettungsaktion ebenso sehr für andere ein, ungeachtet dessen, in welche Gefahren sie ihr Handeln bringt. Mit Adrian an ihrer Seite ist sie stärker, ihr Vertrauen in den vermeintlichen Verräter ist groß, doch ist dieses Vertrauen wirklich gerechtfertigt?

Adrian - höhnisch, verbittert, herausfordernd. Der Start in sein Leben war alles andere als rosig. Durch Zach jedoch hat er die Möglichkeit bekommen, neue Einblicke zu erhalten. Auch wenn das Verhalten des Archonts oft seinen Missmut geweckt hat, so war doch alles auf ein Ziel gerichtet, dass durch Ivy weiter geformt wurde. Adrian ist das Dunkel und Ivy sein Licht, ist ihr Schein stark genug, um sein Schicksal in andere Bahnen zu lenken?

Schreibstil:

Jeanine Frost entführt uns in eine berauschende Welt mit für mich noch nie zuvor dagewesenen Elementen. Der Hintergrund der Blutlinien von Ivy und Adrian hat nicht nur für einen hohen Spannungspegel gesorgt, sondern hat mich ebenso sehr in einen Zwiespalt der Gefühle getrieben. Das Schicksal das auf Adrian lastet, scheint viel mehr eine Art Prophezeiung zu sein.
Lässt sich das Schicksal wirklich aufhalten? Gelingt es den Protagonisten zu finden, was seit Jahrhunderten versteckt ist? Schaffen sie es, sich gegen Dämonen und sogar Archonten zu behaupten? Und wird Ivy ihre Schwester finden und wenigsten wieder einen Teil ihrer Familie bei sich haben? All diese Fragen haben einen Nervenkitzel in mir ausgelöst, der es mir unmöglich gestaltet hat, der Welt der Autorin zu entfliehen. Selbst wenn ich gezwungen war, dass Buch aus der Hand zu legen, war ich doch gedanklich immer bei Ivy und Adrian.

Ich freue mich auf ein wiedersehen mit den Charakteren und hoffe, dass meine Neugier nicht so lange warten muss, um gestillt zu werden ;)

Veröffentlicht am 13.03.2017

Wahnsinn & Gegensatz - Eine explosive Mischung

Amber to Ashes – Ungebändigt
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Cover:

Liebe auf den ersten Blick

Cover:

Liebe auf den ersten Blick <3 Genau so stelle ich mir Ryder und Amber vor. Sinnlichkeit und Zuneigung strahlen sowohl Haltung als auch Mimik der Beiden aus. Das Tattoo auf dem Oberarm des Mannes, symbolisiert mehr von der Geschichte als ich angenommen habe. Schwarz-weis gehalten setzt das fliederfarbene Sechseck ein tolles Highlight.

Meinung:

Diese Geschichte ist ein riesiges Paradoxon, dass mich neben den Charakteren von einem Gewissenszwiespalt in den nächsten katapultiert hat und ich habe es geliebt.

Ein junger Mann kann sich wie ein Gentleman benehmen und wie einer aussehen, dass macht ihn noch lange nicht zum guten Jungen. Ebenso ist ein tättoowierter und gepiercter Mann mit großer Klappe nicht gleich ein Bad Boy. Sowohl in Ryder als auch in Brock vereinen sich die Guten und die Schlechten Seiten, doch erst zum Ende kristallisiert sich heraus, wer dem Wahnsinn der Liebe verfallen ist und seine Hemmungen fallen lässt.

Ich hatte recht. Das ist ein Omen. Er ist der Teufel, und ich befinde mich in einer himmlischen Hölle.

Hätte uns die Autorin nicht die Möglichkeit gegeben in die Köpfe der drei Protagonisten einzutauchen, so wäre es mir unmöglich gewesen Brock und Ry richtig einzuschätzen. Die Zweifel die durch einen Charakter wie Hailey gestreut werden, scheinen weit mehr, als aus der Luft gegriffen, doch das Verhalten der Männer Amber gegenüber lässt die kalte Fassade die angeblich hinter ihnen steckt auch nicht zu. Zwischen Liebe, die einem dem Atem raubt und Wahnsinn verläuft nur ein hauchdünner Pfad und diesen zu überschreiten, kommen sie immer näher.

Amber wirkt auf die beiden Männer wie eine Art Sirene, die sie sowohl unbewusst als auch bewusst ins verderben reist. Ungeachtet ihrer eigenen Gefühle opfern sie so viel für die junge Frau, dessen dramatische Vergangenheit sie immer wieder vor Augen haben. Brock hat ihr einen Freifahrtschein gegeben auf den sich Amber beruft, dennoch liegt die Schuld bei beiden gleichermaßen. Sie sind in der Lage, zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden und die Konsequenzen ihres Handelns abschätzen zu können.
Amber, Ryder und Brock haben jeder ihr eigenes Päckchen im Leben zu tragen. Amber, die nie erfahren hat, wie sich Liebe anfühlt und was es bedeutet zu vertrauen und Brock der eine Schuld mit sich trägt, die noch durch den Entzug der Liebe seiner Eltern verstärkt wird. Die Vergangenheit reicht bei dem Trio bis in die Zukunft und hat sie dazu verleitet Wege einzuschlagen, die von jeglicher Vernunft ausgeschlossen sind.

[...] Deine Taten können ihr Leben ruinieren, ihren Glauben an die Realität zerstören. Deine Fehltritte könnten genauso gut eine Hand um ihren Hals sein, die ihnen die Luft aus den Lungen presst. Man kann den Glauben einer Person an das, was Lieben sein sollte, töten.<<

Ein kurzer Augenblick kann nicht nur unser Leben schlagartig ändern, sondern auch das vollkommen Unbeteiligter. Um Amber zu schützen verschweigen sie Dinge, die unerlässlich sind um selbst ein Auge offen zu halten. Ihr Hitzkopf lässt es nicht zu, dass man sie bevormundet und von aufgestellten Regeln, ja sogar Befehlen lässt sie sich erst recht nicht aufhalten. Viel mehr stellen sie eine Art Herausforderung für sie da.

Die drei sind von einem Sturm aus Schmerz, Qual, Verwirrung, Anziehung und Begierde umgeben. Die körperliche Nähe, war sowohl für Amber, als auch für Brock und Ry immer ein Mittel, ihrem Frust Luft zu verleihen. Der schwierige Teil, besonders bei jemandem, der einem am Herzen liegt kommt erst danach. Die Phase, in der man lernt, jemandem seine Gefühle, Geheimnisse, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft anzuvertrauen. Die Phase, in der man am liebsten weglaufen würde, weil man beginnt, für den anderen etwas zu empfinden, und nicht weiß, wohin das Herz einen führen wird. Man hat eine Heidenangst davor, was der andere einem antun wird, wie sehr er einen verletzen könnte, sodass vielleicht nie wieder lieben kann. Dennoch ist da ein Funke in einem, der einem zum bleiben überredet.

Der Verstand kann ändern, was das Herz gedacht hat zu wollen.

Wir alle müssen Entscheidungen treffen. Manchmal führen sie uns auf den richtigen Weg und alles ist gut. Und manchmal landen wir in einem düsteren Loch voller Schmerz und Bedauern. Entscheidungen sind eine von vielen Arten, wie die Realität uns mit ihrem Wahnsinn konfrontiert.

Nimmt die Verbindung der Drei ein gutes Ende? Für wen wird sich Amber letztendlich entscheiden? Für ihren Fels, ihren Antrieb, ihre erste wahre Besessenheit oder für ihre Leidenschaft und ihr Verlangen? Die Entscheidung ist getroffen, doch das was sich ihr in den Weg stellt lässt ihr keine Möglichkeit diese zu verkünden.

Charaktere:

Ambers ganzes Leben hat sich immer nur darum gedreht, sich selbst zu beschützen. Diese Mauern werden durch die Gefühle zweier Männer eingerissen, die ihren Fluchtinstinkt wecken und ihr dennoch die Stärke geben, sich etwas Neuem zu öffnen, beherrschen sie es, sie in ihrem eigenen Spiel zu schlagen eine Konversation zu manipulieren.

Brocks Bedürfnis nach Kontrolle ist ein großer Teil von ihm. Niemals hätte er gedacht, dass es eine Frau mit Leichtigkeit schafft, sein Herz in Beschlag zu nehmen. Er liebt sie mit jeder Faser seines Körpers. Doch wahre Liebe zu erfahren und mir ihr umzugehen ist auch etwas, dass er erst erlernen muss. Mit seiner Begierde eröffnet er Amber einen Weg, der ihm letztendlich für den Rand einer Kippe bringt und seine Gefühle nicht mehr zu bewältigen weiß.

Ryders Augen strahlen Belustigung, Ärger und eine gesunde Portion Rebellion in gleichen Maßen aus. Vom ersten Augenblick an, indem ihm Amber in die Arme gestolpert ist hat er einen Narren an ihre gefressen. Der Ehrenkodex bester Freunde achtend, hält er sich von ihr fern, doch als ihm ein Rettungsanker geboten wird ergreift er ihn und eröffnet den bisher stummen Kampf.

Schreibstil:

Gail McHugh verkörpert in dieser Geschichte Wahnsinn und Gegensatz in einer Weise die es mir unmöglich macht mich zwischen Begeisterung und Entsetzen zu entscheiden.
Amber, Ryder und Brock bilden einen Kontrast zueinander, der sie gleichzeitig verbindet. Ihre Wesenszüge sind grundsätzlich verschieden, doch im Kern harmonieren sie. Hinzukommend mit der Mischung aus Manipulation, Liebe und Gefahr ergibt dieses Buch eine explosive Mischung.
Die Autorin hat mich unweigerlich dazu gebracht mich in die Charaktere hineinzuversetzen und zu entscheiden, wie ich mich an ihrer Stelle entscheiden würde. Auch wenn ich viele Handlungen der Protagonisten verwerflich finde, erkennt man dank der jeweiligen Sichtweise, worauf diese basieren. Doch im wahren Leben können wir den Menschen nur vor den Kopf schauen und müssen uns auf unsere Instinkte verlassen. Ein schwieriges Unterfangen, denn jeder weiß, Liebe macht blind.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Abbi Glines schickt ihre Leser immer wieder auf eine ganz besondere Reise

Bad For You – Krit und Blythe
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Cover:

Ein Cover, wie es meinem Bild der Protagonisten von Krit und Blythe entspricht. Die Frau wirkt aufgrund ihrer Körperhaltung und des abgewandten Gesichts schüchtern und unsicher, während der Mann ...

Cover:

Ein Cover, wie es meinem Bild der Protagonisten von Krit und Blythe entspricht. Die Frau wirkt aufgrund ihrer Körperhaltung und des abgewandten Gesichts schüchtern und unsicher, während der Mann gerade aufgerichtet vor ihr steht und ihr mit seinen Armen einen schützenden Raum bietet. Der muskulöse Körper ist auch durch das Shirt gut erkennbar und der Arm lässt noch das Stück eines Tattoos erahnen. Wieder einmal ein Traum von einem Cover für ebenso eine traumhafte Geschichte.

Meinung:

Krit und Blythe sind zwei Kontroverse die einen gemeinsamen Nenner haben, denn beide haben an einer schweren Kindheit zu knabbern.

Während wir nur durch ein paar wenige Einwürfe davon in Kenntnis gesetzt werden, was in Krit in seiner Kindheit wiederfahren ist, ist es Blythe, bei der wir über das gesamte Ausmaß jahrelanger Schikane in Kenntnis gesetzt werden. Schon in frühen Jahren hat sie ihre Mutter verloren und fristet ihr Leben seither bei Pflegeeltern – einem Pastor und seiner Frau. Mitzuerleben, wie ein liebenswerter Mensch wie Blythe von Mrs. Williams derart niedergemacht wird, war schwer zu ertragen. Am liebsten wäre ich der Frau schon gleich zu Beginn der Geschichte ins Gesicht gesprungen.

>>Und danke Gott natürlich auch für deine Gesundheit. Selbstwenn du ausnehmend hässlich bist und sicher nie eine Schönheit aus dir wird, solltest du dafür dankbar sein, dass du lebst. Und gesund bist. Verdient hast du es nämlich nicht.<<

Wenn man ein Kind in seine Familie aufnimmt, ist es ein nicht zu unterschätzendes Geschenk, wenn dieses kleine Geschöpf einen „Mutter“ nennt, doch ein Kind deshalb zu schlagen und ihm Besitzgier und Eigensucht vorzuwerfen war die Höhe. Doch auch über die Jahre hinweg, erfährt Blythe weitere Demütigungen und wird klein gehalten. Erstaunlich, dass jemand wie sie, der so viel schlechtes erfahren hat, anderen Freundlichkeit und Mitgefühl entgegenbringen kann. Auch in der Schule, außerhalb der Reichweite von Mrs. Williams, hat sie nur wenig zu lachen. Um sich selbst zu schützen hat sie sich so weit wie möglich abgeschottet.

Aufatmen heißt es für die junge Frau, als sie ein Stück Freiheit in Form eines Auto und einer Wohnung geschenkt bekommt. Doch auch dieser neue Lebensabschnitt verläuft nicht wie geplant, denn ihr Nachbar ist der Rockbandsänger Krit. Mit einem holprigen Start, der sogleich seinen exzessiven Lebensstil verdeutlicht, kreuzen sich die Wege der beiden. Durch sie erfährt Krit das erste Mal wie es ist, von einer Frau abgewiesen zu werden. Dass und ihren unschuldig verführerischen Wesenszug weckt seine Neugier.

>>Vor acht Stunden ist Linc an meiner Wohnungstür aufgetaucht und hat mir gesagt, wo du steckst.<< >>Vor acht?<< Die Fahrt hierher dauert zehn Stunden. >>Vor acht<<, wiederholte er. >>Aber es ist eine zehnstündige Fahrt!<< [...] >>Nicht, wenn ein Mann seiner Frau hinterherfährt, dann nicht.<<

Was mit einer Freundschaft beginnt, erwächst für Beide zu einer Zuneigung, die dieses Bündnis überschreitet. Dies ebnet den Weg, dass Krit seine bisherigen Lebensstil überdenkt und seine Prioritäten in eine andere Richtung verlaufen. Nur wenige seiner Gedankengänge geben uns die Möglichkeit, einen Einblick in seine Vergangenheit zu erhalten. Klar ist, dass auch seine Art zu leben, bevor Blythe in sein Leben getreten ist, eine Art Flucht darstellt. Dies wird durch Blythe gehörig auf den Kopf gestellt und das was sie für Gefühle in ihm hervorruft, macht ihm gewaltige Angst.

Geprägt von dem Geschehenen geben sich die beiden den Halt, der bisher an Beständigkeit in ihrem Leben gefehlt hat. Doch schafft die junge Liebe die Hürden, die sich ihnen in den Weg stellen, zu überstehen?

Charaktere:

Blythe hat über Jahre hinweg die sowohl psychischen als auch physischen Angriffe ihrer Pflegemutter aushalten müssen. Sie kämpft mit ihrer Unsicherheit und zieht mit ihrer natürlichen Art die Aufmerksamkeit von Krit auf sich, der ein Feuer in ihr entfacht, welches ganz neue Wesenszüge der braven und unschuldigen Blythe ans Tageslicht bringt.

Krit ist der Sänger einer Rockbänd und erfüllt das Klischee eines exzessiven Lebensstils. Viele Frauen sind bereits in seinem Bett gelandet, für ihn hat der körperliche Akt nichts mit Liebe zu tun, er genießt die Aufmerksamkeit der Frauenwelt in vollen Zügen. Doch mit Blythe ändert sich alles. Nicht nur das sie ihn abweist, sie ist auch sonst anders als alle Frauen denen er bisher begegnet ist.

Schreibstil:

Das gleichbleibende Grundgerüst der Geschichten von Abbi Glines ist ihr Markenzeichen. Wird es deshalb langweilig? Niemals!

Mit jeder weiteren Geschichte, lernen wir neue, tolle Charaktere kennen, die sich mit Leichtigkeit einen Weg in das Herz der Leser bahnen. Ebenso sehr startet man jedes Buch mit einer Vertrautheit, bei der man sich gar nicht erst einfinden muss, es ist wie eine Art nach Hause kommen, denn jedes Mal sehen wir bekannte Charaktere wieder und können ihre Wege weiter verfolgen. Die Verbundenheit der Personen wächst mit jedem weiteren Band, sodass dass Gefühl einer stetig wachsenden Familie entsteht.

Die Autorin gibt ihren Protagonisten die Zeit und den Raum eine sichtbare Entwicklung durchzumachen. Auch hier haben wir wieder die Möglichkeit, die Geschichte aus der Sicht von Krit und Blythe zu betrachten, was dazu beiträgt, schneller einen Zugang zu ihnen aufzubauen und ihre Handlungen nachvollziehen zu können.