Profilbild von TheBookishPrincess

TheBookishPrincess

Lesejury Profi
offline

TheBookishPrincess ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit TheBookishPrincess über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Zwei Leben in einer Nacht
0

Es ist die Nacht auf Freitag, den 13. und Sam und Caspar wissen nichts über einander, als sie im Laufe der Challenge aufeinander treffen. Nur das eine: Die Nacht wird mit ihrer beider Selbstmord enden. ...

Es ist die Nacht auf Freitag, den 13. und Sam und Caspar wissen nichts über einander, als sie im Laufe der Challenge aufeinander treffen. Nur das eine: Die Nacht wird mit ihrer beider Selbstmord enden. Denn Sam und Caspar sind bei Deathwish angemeldet, einem Forum für suizidgefährdete Jugendliche, indem einer der User, Ghost, eine Challenge ins Leben gerufen hat. 5 Aufgaben, alle in Zusammenhang mit ihrem Tod, von denen die letzte ihren endgültigen Suizid darstellt.

Die Aufgaben sind wirklich gut durchdacht und ich wäre spätestens bei der zweiten oder dritten ausgestiegen. Sie sollen das Adrenalin und die Todessehnsucht der Jugendlichen anstacheln, um letztendlich den Mut zu besitzen ihrem Leben ein Ende zu setzen. 

Das Buch ist aus zwei Sichtweisen und in zwei unterschiedlichen Zeitebenen geschrieben. Abwechselnd wird hier Sam's, aber auch Caspar's Gefühlswelt thematisiert und in den einzelnen Abschnitten aus ihrer Vergangenheit wird nach und nach deutlich, warum sich die beiden das Leben nehmen wollen. In kleineren Passagen dazwischen gibt es noch frühere Chatausschnitte aus Deathwish. Aber Selbstmord ist nicht Sam's einzige Intention, warum sie unbedingt an der Challenge teilnehmen will. Sie will herausfinden, wer Ghost wirklich ist und was seine Motive sind, den Jugendlichen zu "helfen". Und das aus einem sehr persönlichen Grund, den ich hier nicht verraten werde. ;)

Ich habe Sam und Caspar sehr schnell ins Herz geschlossen und mir gewünscht, dass beide die Nacht doch irgendwie überleben und sie sich doch noch umentscheiden. Bis zum Schluss bleibt es aber ungewiss, ob sie sich umbringen oder nicht. Die Autorin schafft es sehr gut die Gefühlswelt der beiden einzufangen und der ganzen Geschichte eine dramatische, dunkle und bedrückende Stimmung zu verleihen. Man leidet mit den Charakteren mit, fühlt sich mit ihnen frei und fühlt sich mit ihnen leer. 

Man fliegt förmlich durch die Seiten, auch wenn ich ab und zu eine kleine Pause einlegen musste, um das Gelesene sacken zu lassen. Das Buch ist sehr angenehm und leicht zu lesen und fängt die herrschende Atmosphäre perfekt ein.

Ein wirklich sehr spannendes Buch über enorm wichtige Themen, die leider viel zu häufig von der Gesellschaft viel zu sehr auf die leichte Schulter genommen werden. Die Autorin thematisiert Mobbing, Angstzustände, Panikattacken, Depressionen und macht deutlich klar, dass sich hinter einem lachenden Gesicht durchaus für schwärzeste Dunkelheit verbergen kann. Nicht jedem muss man ansehen, dass er unter Depressionen oder ähnlichen Dingen leidet und sie können auch heftigste Stimmungsschwankungen beinhalten, in denen die betroffene Person auch ihre Momente hat, in denen sie tatsächlich glücklich ist.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, besonders da ich mich selbst viel mit dem Thema beschäftige und es wichtig finde, andere Menschen darüber aufzuklären. 

Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass ich mir ausführlichere Begründungen für die Intentionen von Ghost gewünscht hätte und eine etwas tiefgründigere Backstory über den Tod einer bestimmten Person, die im Laufe des Buches noch eine wichtige Rolle übernehmen wird. Diese Begründungen waren mir leider ein wenig zu einfach und zu schnell gelöst. Mir ist durchaus bewusst, dass es manchmal auch so sein kann, hier hatte ich aber etwas mehr erwartet.

Nichtsdestotrotz musste ich mich des öfteren zwingen, das Buch aus der Hand zu legen, weil es wahnsinnig spannend war, auch wenn ich viele Dinge selbst vermutet habe. Es hat sehr viel Spaß gemacht Stück für Stück die näheren Hintergründe zu erfahren und in die Gefühlswelt der Charaktere einzutauchen. Ein sehr intensives, mitreißendes Leseerlebnis!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Ein sehr süßes Kinderbuch mit wichtiger Message

Der Kleine Prinz
0

Zwar ist dieses Buch ein Klassiker, den vermutlich sehr viele kennen und auch schon mehrfach gelesen haben, dennoch hier nochmal eine kleine Zusammenfassung:
Unser Autor begegnet hier nach einer Flugzeugpanne ...

Zwar ist dieses Buch ein Klassiker, den vermutlich sehr viele kennen und auch schon mehrfach gelesen haben, dennoch hier nochmal eine kleine Zusammenfassung:
Unser Autor begegnet hier nach einer Flugzeugpanne dem kleinen Prinzen in der Wüste, mitten im Nirgendwo, und dieser erzählt ihm dann von seiner abenteuerlichen Reise. Wie er von seinem kleinen Heimatplaneten Zwischenstopps auf weiteren kleinen Planeten eingelegt hat, was er dort erlebt hat und wie er schließlich auf der Erde gelandet ist. Eine Geschichte über Freundschaft und Freude an den kleinen Dingen beginnt...

Der kleine Prinz ist ein ganz entzückendes Kinderbuch mit herrlichen Illustrationen und sehr wichtigen kleinen teilweise versteckten teilweise ausgesprochenen Botschaften, die einen viele Dinge überdenken lassen, die viele Erwachsene, wie der kleine Prinz es auch oft erwähnt, vergessen haben. Es ist ein Appell an die Fantasie und das Kindsein, was man sich bewahren sollte.
Sehr gut haben mir die vielen Vergleiche, angedeuteten Weisheiten und Metaphern gefallen, die der Autor verwendet und auch die vielen kleinen Botschaften, die einem vermitteln, dass man mehr mit dem Herzen sehen und sich an den kleinen Dingen erfreuen sollte. ;)
Was ich ein wenig schade fand, war, dass sowohl der Erzähler als auch der Leser selbst im Ungewissen gelassen werden, was denn nun aus der Blume, dem Schaf und dem kleinen Prinzen wurde. Auch habe ich mich ziemlich schnell gefragt, warum der "Erwachsene" in der Geschichte sich nicht nach den Eltern des kleinen Prinzen erkundigt, aber ich denke das ist eine Kleinigkeit, die Kindern nicht unbedingt direkt ins Auge fällt und außerdem für die Geschichte nicht von weiterem Belang ist.
Insgesamt finde ich jeder sollte einmal den kleinen Prinzen gelesen haben, egal ob alt oder jung, da es einfach eine sehr niedliche Geschichte ist, die nicht nur belehrt, sondern auch das Herz öffnet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Ein märchenhaftes Abenteuer

Spiegelfluch & Eulenzauber
0

Im Buch geht es um zwei verschiedene Protagonistinnen.

Wir begleiten zum Einen das Waisenmädchen Anthea und ihren treuen Begleiter, den verfluchten Wolf Matej, auf ihrer verzweifelten Suche nach dem mystischen ...

Im Buch geht es um zwei verschiedene Protagonistinnen.

Wir begleiten zum Einen das Waisenmädchen Anthea und ihren treuen Begleiter, den verfluchten Wolf Matej, auf ihrer verzweifelten Suche nach dem mystischen Zauberspiegel, in dem vor einigen Jahren Matejs Freundin Myrsina spurlos verschwunden ist. Anthea und ihre Freunde, darunter auch die Gestaltwandlerin Lelia, müssen sich einigen Widrigkeiten stellen und auf ihrem Weg entdeckt auch Anthea, dass in ihr weitaus mehr Magie steckt als gedacht.

Zum Anderen begleiten wir die junge Braut Lisbeth, die sich mit ihrer Zofe auf den Weg zu ihrem frischangetrauten Ehemann macht. Auf der Burg ihres Gatten muss sie sich direkt beweisen, scheitert aber kläglich aufgrund ihrer selbstbewussten Schwägerin Barbara. Irgendwann sieht Lisbeth keinen anderen Ausweg mehr, als dem Flüstern und Locken des geheimnisvollen Spiegels ihr Gehör zu schenken und sich dadurch zu bösen Intrigen und schlechten Handlungen verleiten zu lassen.

Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, die Charaktere waren mir durchweg sympathisch und ihre Handlungen waren definitiv nachvollziehbar. Selbst Lisbeth konnte man sehr gut in ihrem Wunsch verstehen, endlich ausbrechen zu können, ihr eigenes Leben zu leben und selbstbestimmt zu sein. Sie hat mir wirklich bis zum Schluss sehr leid getan und ich habe förmlich mit ihr gelitten.

Beide Liebesgeschichten, die hier nicht im Vordergrund der Handlung stehen, haben mir sehr gut gefallen und beide Paare haben sehr gut zusammen agiert.

Sehr faszinierend fand ich auch das Magiekonzept im Buch und die verschiedenen Formen von Magie, ganz besonders die Spiegelspur und die magischen Fäden waren sehr spannend gestaltet. Auf diese beiden Dinge gehe ich aber nicht weiter ein, da dies spoilern würde.

Einen Stern Abzug gibt es aber leider doch, da ich das Schicksal eines Charakters leider sehr ungerecht fand. Ja ich fand die Entscheidung diesen Charakter sterben zu lassen nachvollziehbar, dennoch finde ich hätte man dies anders lösen können und diesen Charakter nicht noch zusätzlich sozusagen bestrafen sollen.

Ansonsten hat mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen und man ist nur so durch die Seiten geflogen, da war es egal ob aus Antheas oder Lisbeths Perspektive geschrieben wurde. Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig und es hat sehr viel Spaß gemacht dieses Buch lesen zu dürfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2022

Süße poetische kleine Geschichte für zwischendurch

Der vergessene Geschmack von Glück
0

Leif Söderberg, seines Zeichens ehemaliger leidenschaftlicher Koch, mittlerweile aber nur noch Angestellter in einer zweitklassigen Bar, reicht es; die Bar, sein Job, sein fürchterlicher Chef. Kurzum quittiert ...

Leif Söderberg, seines Zeichens ehemaliger leidenschaftlicher Koch, mittlerweile aber nur noch Angestellter in einer zweitklassigen Bar, reicht es; die Bar, sein Job, sein fürchterlicher Chef. Kurzum quittiert er seinen Dienst um sich völlig neu zu orientieren. Durch eine Fügung des Schicksals aber landet er doch noch einmal als Küchenchef auf der kleinen Insel Fjärranö, auf der sich die frühere Hotelbesitzerin und überaus talentierte Köchin unter mysteriösen Umständen von einer Klippe stürzte. Das kleine Hotel steht kurz vor dem Bankrott und auch in der Küche scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen, denn merkwürdigerweise gelingt hier kein einziges Gericht…

Wir begleiten in der Geschichte Leif, der seinen neuen Job zu Beginn und auch noch im weiteren Verlauf nur als Sprungbrett bzw. Überbrückungstätigkeit für seine Neuorientierung sieht. Nach und nach entwickelt er aber zu dem kleinen Hotel und seinen Besitzern eine gewisse Empathie und Verbundenheit. Die gesamte Insel wächst ihm mehr und mehr ans Herz je näher er dem Geheimnis des Hotels und dem der früheren Hotelbesitzerin Anna-Greta Olsen kommt. Er ist ein sympathischer, teils etwas kühler und sehr schlagkräftiger Charakter und auch die anderen Charaktere waren alles in allem sehr gut durchdacht. Am meisten gefiel mir der Küchenjunge Miikaa; er hat so eine herrlich naive, lockere und fröhliche Art.

Auch die Geschichte war ganz gut, wenn auch meiner Meinung nach eher ein kleiner Snack für zwischendurch. Ich hatte mir tatsächlich mehr Spannung und mysteriöse Elemente erhofft. Letztere tauchen leider erst wirklich gegen Ende auf. Spannung gab es einmal circa nach einem guten Drittel des Buches, aber ansonsten hatte ich leider das Gefühl die Geschichte plätscherte so dahin und ich konnte mir schon ziemlich schnell einen Reim auf das Geschehene machen; so war die Auflösung am Ende wenig überraschend für mich.

Der Schreibstil hingegen war ein absoluter Genuss; er war trotz seiner sehr poetischen, teils ausschweifenden Art, locker leicht und flüssig zu lesen, und auch die Zeitsprünge haben wir sehr gut gefallen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein schönes locker leichtes Buch für zwischendurch war mit einem Hauch fantastischer Elemente. Ich glaube tatsächlich, dass ich mit zu großen Erwartungen an das Buch herangegangen bin und mir ein wenig mehr darunter vorgestellt hatte, besonders nachdem mich der Anfang sehr überzeugt hatte. Dennoch ein gefühlvoller Roman, der sich schnell weglesen lässt. Von mir 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Eine solide Geschichte mit einem innovativen Magiesystem und einem interessanten Kastensystem

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
0

In einer Welt, in der deine Kaste deinen sozialen Stand bestimmt, gehört Stur den Krähen an, der niedrigsten Kaste des ganzen Systems. Die Krähen sind verhasst, sie werden mit dem Tod in Verbindung gebracht, ...

In einer Welt, in der deine Kaste deinen sozialen Stand bestimmt, gehört Stur den Krähen an, der niedrigsten Kaste des ganzen Systems. Die Krähen sind verhasst, sie werden mit dem Tod in Verbindung gebracht, denn wenn jemand an der Sündenseuche erkrankt, sind sie da und zeigen dem Opfer Barmherzigkeit in Form eines schnellen Todes. Als Stur mit ihrer Rotte den Auftrag bekommt, den jungen Königssohn abzuholen, da er an der Sündenseuche erkrankt ist, ändert sich ihr Leben schlagartig. Denn der Thronerbe ist nicht krank und erst recht nicht tot. Aber warum das Ganze? Was hat er vor? Was ist sein Plan...?

Zu allererst möchte ich das wahnsinnig schöne Cover loben. Es wirkt sehr geheimnisvoll und auch ein wenig düster, so wie auch die Geschichte anmutet.

Besonders gut haben mir die verschiedenen Kasten mit ihren verschiedenen Fähigkeiten und Merkmalen gefallen, auch wenn ich mir noch ein paar tiefschürfendere Informationen über die einzelnen Kasten gewünscht hätte, sowie das fein ausgeklügelte Magiesystem der Zähne, welches besagt, dass jedem Zahn die jeweiligen besonderen Fähigkeiten der Vogelkasten innewohnen. Krähen können diese Kräfte über die Zähne erwecken, eine sehr nützliche Form der Magie.
Die Charaktere fand ich sehr sympathisch, besonders Stur, da sie mit ihren jungen Jahren schon sehr taff, selbstbewusst und erwachsen wirkt. Auch die Lovestory und der Love Interest haben mir sehr gut gefallen.
Vom Schreibstil her hatte ich anfangs ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen, insbesondere die Charaktere einzuordnen, wer gerade was sagt und macht. Aber das hat sich mit der Zeit nach und nach gegeben.
Zwei kleine negative Aspekte hatte diese Geschichte in meinen Augen trotzdem. Zum Einen hätte ich gerne mehr über die Sündenseuche und deren Ursprung erfahren, aber vielleicht kommt das ja noch im zweiten Band zum tragen. Und zum Anderen hat mich diese ich nenne es mal "sexuelle Offenheit" sehr gestört. Bitte versteht mich da nicht falsch, ich habe weder ein Problem mit homo-, bi- oder transsexuellen Charakteren oder ähnlichem, noch mit sexueller Offenheit, aber in meinen Augen hat dieses "Es ist mir egal, ob Männlein oder Weiblein, ich nehme alles" nicht so ganz in die Zeit, den Ernst der Lage und die Stände der Betroffenen gepasst. Das fand ich in manchen Situationen eher unpassend und ein wenig störend, aber nicht gravierend schlimm. Meiner Meinung nach hat das ein bisschen ein falsches Bild auf die betroffene Person geworfen.

Alles in allem war dieses Buch dennoch für mich eine spannende Leseerfahrung mit einer neuartigen Thematik und interessantem Setting. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung und hoffe, dass dort noch einige Dinge geklärt werden können.
3.5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere