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Veröffentlicht am 13.03.2017

Quaterback & Hippiemädchen

Make Love und spiel Football
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Cover:

Das Gesamtbild des Covers gefällt mir sehr. Das Paar im Hintergrund, deren Haltung schon Zuneigung ausstrahlt und im Vordergrund der Football mit der Schutzmaske die das Cover abrunden.

Meinung:

Für ...

Cover:

Das Gesamtbild des Covers gefällt mir sehr. Das Paar im Hintergrund, deren Haltung schon Zuneigung ausstrahlt und im Vordergrund der Football mit der Schutzmaske die das Cover abrunden.

Meinung:

Für die hartgesottenen Männer der NFL war es ein Schock, als neuen Coach anstatt eines männlichen, einen weiblichen Trainer vor die Nase gesetzt zu bekommen. Obwohl die Emanzipation der Frau ein wichtiger Schritt ist, sehe ich diese harte Sportart auch als Männersport an, indem auch ein männlicher Trainer vertreten sein sollte.

In Anbetracht der Tatsache, in welchem Verhältnis Teddy zu dem ehemaligen Trainer steht, fand ich es jedoch gar nicht dramatisch, dass sie die Rolle das Team zu trainieren übernommen hat. Abgesehen davon, dass ihr äußeres Erscheinungsbild zumindest anfangs weit von Professionalität entfernt war.

Jemand, der Piercings in Augenbraue und Bauchnabel hatte, beinahe barfuß war und ein Shirt mit dem Bild des größten Kiffers des letzten Jahrhunderts trug, war sicher nicht in der Lage, ein Sportimperium wie das der Titans zu führen.

So konnte ich auch Brains ablehnende Haltung ihr gegenüber nachvollziehen. Eins muss ich der jungen Frau aber lassen, sie schafft es sehr gut ihren inneren Zwiespalt zu kaschieren und dem Team die Stirn zu bieten. Frau? Ja. Deshalb verweichlicht und keine Ahnung was sie machen soll? Nein.
Teddy hält so einige Überraschungen im petto und gerade wegen ihres ungewöhnlichen Äußeren unterschätzen sie die NFL Spieler. Eine Wette mit hohem Einsatz schließen der aufmüpfige Quaterback Brian und Teddy gleich zu Anfang. Ist Teddy dem Profisportler gewachsen und unterschätzt Brian die junge Frau nicht, über die er keinerlei Informationen hat?

>>Ich will nur testen, ob dieser kleine Unfall tatsächlich keinen Schaden verursacht hat. Schließlich bist du mein Quarterback.<<

Obwohl das Aussehen zweitrangig sein sollte, ist es doch das erste, was auf uns wirkt. Brians ablehnendes Verhalten Teddy gegenüber verbessert sich ebenfalls, als er sieht, wie sehr sie sich um das Team bemüht. Doch beide geraten diesbezüglich auch in einen Konflikt. Brian muss als Teamchef das Wohl der Spieler im Auge behalten, Teddy jedoch hat zusätzlich mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

Als ich Teddy zu Beginn der Geschichte kennen gelernt habe, hätte ich nicht gedacht, welche Entwicklung hinter dieser Persönlichkeit steckt. Die Vergangenheit kann abgeschlossen sein, doch gerät man in den Fokus der Medien wird alles wieder hervorgekramt. Die Vergangenheit wird zur Gegenwart. Ein dramatisches Szenario, was Teddy viel Kraft kostet und umso beeindruckender, dass sie ein zweites Mal mit hoch erhobenen Hauptes durch die Hölle geht. Was sie mehr belastet hat, als mit den Fehlern ihrer Vergangenheit konfrontiert zu werden, ist ihre Eltern enttäuscht zu haben. Welches Kind möchte seine Eltern nicht mit Stolz erfüllen, aber für sie hat das Verhältnis zur ihrer Familie nochmal eine ganz andere Bedeutung. Mit dem Vater kann sie in seinem jetzigen Zustand nicht mehr sprechen, keinen Trost finden und ihre Mutter verletzt sie immer wieder. Woher die junge Frau trotzdem immer wieder ihre Kraft genommen hat weiterzumachen und sich nicht zurück zu ziehen war mir lange schleierhaft, doch der Traum ihres Vaters das NFL Team erfolgreich zu sehen, ist auch ein Traum den sie teilt um ihren Vater wenigstens jetzt, Jahre später, mit Stolz erfüllen zu können.

Charaktere:

Teddy war ein fleißiges Mädchen die ihre Eltern mit Stolz erfüllt hat. Erst der falsche Freundeskreis hat sie schwerwiegende Fehler begehen lassen, die ihr ihre Mutter bis heute nicht verzeihen konnte. Jetzt gilt es jedoch die Chance zu nutzen und wenigstens den Traum ihres Vaters zu verwirklichen. Ein Traum, der auch ihrer ist.

Brian zeigt dem Hippiemädchen offen, was er von ihr hält. Doch auch er muss bald erkennen, dass das Äußere den wesentlichen Kern des Menschen nicht wieder gibt. Als Teamchef muss er zum Wohle der NFL Spieler agieren, sich und seine Gefühle möchte er aber auch nicht hinten anstellen. Wie viel ist er bereit zu riskieren?

Schreibstil:

Die Geschichte von Poppy J. Anderson hat mir sehr gefallen. Das NFL Team das sie auf die Beine gestellt hat, ist ein bunter Misch Masch der Charaktere der zusammen eine geballte Ladung Testosteron verströmt. Die Jungs zu bändigen ist gar nicht leicht, besonders wenn man bedenkt an die Stelle des Trainers eine Frau zu setzten, scheint das ein Ding der Unmöglichkeit. Mit Teddy hat die Autorin jedoch einen Charakter geschaffen der diese Hürde eindrucksvoll gemeistert hat.
"Make Love und spiel Football" hat mir gut gefallen, insbesondere da hier die Themen - Loyalität -, - Zusammenhalt - und - Durchhaltevermögen - eine essentielle Rolle spielen.
Ebenfalls die Idee der Autorin der Wetten zwischen Brian und Teddy haben der Geschichte nochmals einen besonderen Touch verliehen.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Es zählt, wer man jetzt ist und nicht, wer man einmal war

A little too much
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Cover:

Unabhängig von der Geschichte betrachtet, gefällt mir das Cover sehr. Alessandro und Hilary stelle ich mir jedoch, auch aufgrund der Beschreibungen im Buch, ganz anders vor, weshalb das Cover im ...

Cover:

Unabhängig von der Geschichte betrachtet, gefällt mir das Cover sehr. Alessandro und Hilary stelle ich mir jedoch, auch aufgrund der Beschreibungen im Buch, ganz anders vor, weshalb das Cover im Gesamteindruck für mich ein wenig an Wirkung verloren hat.

Meinung:

Hilary ist für mich ein schwer einzuordnender Charakter, bei dem ich öfter zwischen Empfindungen wie Sympathie und Oberflächlichkeit geschwankt bin. Etwas, dass in ihrer Vergangenheit vorgefallen ist, hat sie dazu veranlasst Körper und Psyche voneinander zu trennen. Als Selbstschutz eine verständliche Reaktion, doch wie man bei ihr gesehen hat, kein guter Weg um weiter am Leben teilzunehmen. Sie lebt in den Tag hinein, ist nicht bereit sich zu binden und führt so mit Brett eine Beziehung, die nur auf sexueller Basis basiert und gar nichts mit Gefühlen zu tun hat. Zugute halten muss man beiden, dass keiner dem anderen etwas vormacht, andererseits wäre mir die Gleichgültigkeit dem anderen gegenüber auf Dauer auch die Ablenkung die sie einander bringen nicht wert.

Er war nicht sanft gewesen, aber körperlicher Schmerz machte mir nichts aus, das war etwas, woran ich mich festhalten konnte.

Alessandros auftauchen hat einige Steine ins Rollen gebracht und Hilarys Reaktion auf ihn, hat mich schlimmes vermuten lassen. Im Verlaufe des Buches, jedoch mehr zum Ende hin, erfährt man, was Alessandro alles für Altlasten mit sich herum trägt. Viele davon sind erschreckend doch liegt der Grund mehr bei seinem Bruder Lorenzo. Zwar waren sowohl Alessandro und Lorenzo damals noch Kinder, doch entschuldigt ihr Verhalten für mich nicht komplett, was sie getan haben. Zwischen richtig und falsch hätten die Jungs auch damals schon unterscheiden können. Wo Hilary Alessandro gegenüber zu "nachsichtig" ist, geht Alessandro mit sich zu sehr ins Gericht. Doch eins sehe ich genau so wie Hilary, die Fehler liegen in der Vergangenheit und Alessandro hat sich geändert. Er versucht einen Neuanfang und hilft dabei denjenigen, die in der selben Situation sind, in der er war. So wie ich Alessandro kennen gelernt habe - aufmerksam, aufrichtig, bereit der Vergangenheit ins Gesicht zu sehen und Schadensbegrenzung zu betreiben - ist es mir unvorstellbar, dass er damals der Mitläufer seines Bruders war. Letztendlich zählt jedoch wo man jetzt steht und nicht wo man herkommt.

Wer keine Schwäche zeigt, ist auch nicht schwach - Überlebensregel Nummer eins. So gesehen bin ich die stärkste Sister im Viertel.

Das erste Wiedersehen nach Jahren der Trennung mit Alessandro, weckt bei Hilary Erinnerung, die lange im verborgenen lagen. Dinge an die sie sich nicht mehr erinnern konnte, werden jetzt wieder wachgerufen. Ihr Geheimnis wird nach dreiviertel des Buches gelüftet und kam für mich sehr überraschend. Es gab keinerlei Andeutungen, dass ich als Leser des Rätsels Lösung erwarten konnte und mit einem Halbsatz hatte ich meine Antwort. Leider sind im Verlaufe des Buches für meinen Geschmack noch zu viele Fragen offen geblieben, weshalb die ganze Situation für mich nicht wirklich greifbar war und die Charaktere für mich letztendlich zu oberflächlich geblieben sind.

Vielleicht hoffe ich insgeheim, dass sie mich irgendwann doch noch liebt, wenn ich mich nur genügend anstrenge.

Hilary hat zu ihrer Schwester Mallory, ein wie ich finde eher distanziertes Verhältnis. Das Geheimnis, was die zwei jungen Frauen teilen, sollte sie viel mehr zusammenschweißen, doch es wirkt eher wie eine Barriere. Die Distanz der Schwestern liegt für mich jedoch überwiegend bei Mallory, ob es Verlustängste sind oder sie einfach nicht mit dem Berufswunsch ihrer Schwester und die einhergehende Unzuverlässigkeit dieser zurecht kommt, kann ich mir auch jetzt nicht beantworten.

Die Vergangenheit rückt mit Alessandro immer mehr zu Tage und Hilary muss abwägen, wie weit sie sich ihm anvertrauen möchte. Dabei gilt es nicht nur ihr Leben wieder ins reine zu bringen, sondern auch das geborgene und sorglose Leben eines anderen zu schützen.

Charaktere:

Hilary verfolgt ihren Traum vom Off-Broadway und stößt dabei des öfteren ihre Schwester vor den Kopf. Einen weiteren Konflikt zwischen den Schwestern wird durch die Mutter hervorgerufen. Beide verbinden schlechte Erinnerungen mit ihr, doch schaffen es letztendlich beide über ihren Schatten zu springen bevor es zu spät ist?

Alessandro hat in seinem Bruder Lorenzo immer ein Vorbild gesehen. Doch Lorenzo hat sich verändert und so auch seinen Bruder mit in dunkle Machenschaften hineingezogen. Die Vergangenheit belastet ihn schwer, doch er tut alles mögliche um seine Fehler wieder zu beheben.

Schreibstil:

Lisa Desrochers schafft in dem Buch eine spannende Atmosphäre. Viele kleine Baustellen liefern eine interessante Mischung und versprechen durchweg unterhalten zu werden.
Die Idee der Autorin der - sich auch manchmal verschiebenden - Donnerstagsausflüge von Alessandro und Hilary um die Vergangenheit wieder einen Teil der Gegenwart werden zu lassen, hat mir sehr gefallen. Die Annäherung der beiden hat auf mich authentisch gewirkt und veranschaulicht, wie sehr sich die beiden Charaktere im Laufe der Zeit verändert haben.
Kleine Abzüge gebe ich, da mir die Autorin zu viele Fragen offen gelassen hat und ich so keinen tieferen Bezug zu den Protagonisten aufbauen konnte.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine schöne Geschichte, auch wenn in meinen Augen nicht alles gut umgesetzt wurde

Famous in Love 1: Famous in Love
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Cover:

Das Cover finde ich schön gemacht, doch bezieht sich die abgebildete Szene wohl eher auf das zuneigende Ende des Buches, da Paige noch nicht all zu bekannt ist. Sie steht allein einer Pressemeute ...

Cover:

Das Cover finde ich schön gemacht, doch bezieht sich die abgebildete Szene wohl eher auf das zuneigende Ende des Buches, da Paige noch nicht all zu bekannt ist. Sie steht allein einer Pressemeute gegenüber. Anhand der Körperhaltung kann ich jedoch nicht ablesen, wie sie sich dabei fühlt. Wie dem Buch jedoch zu entnehmen ist, hat sie das Gefühl verloren zu sein und verschluckt zu werden.

Meinung:

Dem Buch stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Die Dreiecksbeziehung zwischen Paige, Rayner und Jordan hat mir gut gefallen. Die Dreharbeiten zu dem Film jedoch weniger, obwohl ich die Idee gut finde, war sie in meinen Augen nicht so gut umgesetzt.

Paige spielt bei dem Casting für eine Buch-Trilogie vor, die verfilmt werden soll. Ich hätte mir eine Ausarbeitung der Szene gewünscht, wie sie gegen andere Castingteilnehmer antritt, ihrem Traum ein Stück näher kommt, sowie die Emotionen und Gefühle die sie dabei durchläuft. Doch dieser, in meinen Augen doch relativ wichtige Abschnitt, wurde einfach übergangen. Gerade vorgespielt, wechselt das Kapitel und schwups ist sie schon auf Hawaii und beginnt mit den Dreharbeiten. Auch wenn sie noch nicht so bekannt ist wir Rayner und Jordan, erkennen sie die Leute mittlerweile.

Es ist schon etwas Neues für mich, wenn jemand sich mit mir fotografieren lassen möchte. Bislang musste ich mich sogar in Fotos für Weihnachtskarten reindrängeln.

Die Dreharbeiten zu verfolgen und Paiges Entwicklung mitzuerleben, war etwas, auf das ich mich gefreut habe. Allerdings war mir auch dieser Teil zu oberflächlich gehalten. Paige kann, die Kamera auf sich gerichtet, nicht so abschalten und sich in die Rolle der Augustine versetzen, wie auf der Bühne beim Casting. Der Regisseur Wyatt scheint unzufrieden und blafft sie immer wieder an. Die ständigen "Cut"-Rufe wurden auch für mich als Leser zu einem "deprimierenden" Erlebnis. Die Dreharbeiten schreiten so schnell voran, dass man schon nach wenigen Seiten den halben Film im Kasten hat.
Paige bemüht sich, doch hatte ich während des Verlaufs nicht das Gefühl, dass sie sich als Schauspielerin weiter entwickelt. Nach ca. dreiviertel der Geschichte ist der erste Band der Trilogie komplett abgedreht und die Crew redet von dem schauspielerischen Talent Paiges, was für mich schwer zu glauben und unrealistisch war, da man aus ihrer Sicht nur zwei Situationen erlebt hat, in denen sie wirklich in ihrer Rolle aufgegangen ist.

Sie sind beide außergewöhnlich, weil sie sich Gedanken machen. Über die Welt und die Menschen um sich herum. Über mich.

Rayner kümmert sich von Anfang von um Paige was ich ehrlich gesagt so nicht erwartet hätte. Er ist bereits ein berühmter Filmstar, bei dem ich Zweifel hatte, dass er seine Filmpartnerin, die bisher vollkommen unbekannt war, so sehr unterstützt und dem Regisseur Kontra gibt, wenn er zu streng mit ihr umgeht. Rayner war in meinen Augen ein liebenswerter Charakter, dessen Absichten ich nicht angezweifelt habe. Doch Jordan weckt mit einer Äußerung ihn betreffend erste Zweifel an seinen Absichten in mir. Bei Jordan war es nicht anders, die Gerüchte der Presse eilen ihm voraus, weshalb auch Paige ihm anfangs eher "feindlich" gegenübersteht und zusätzlich noch Rayners Abneigung ihm gegenüber miterlebt. Wie viel jedoch an den Gerüchten der Presse dran ist, hätte man sich denken können. Wichtige Details - die Dinge in ein anderes Licht rücken - werden einfach weg gelassen um mehr Spannung aufzubauschen.

>>Wenn wir vergeben, weil wir vergessen, dann kann uns nur Unwissenheit zurückbringen, niemals Liebe.<<

Rayner und Jordan verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Vertrauen ist etwas, dass man sich erarbeiten muss, doch hat eine Freundschaft auch manchmal dann keine Chance, wenn Personen mit hineingezogen werden die einem etwas bedeuten und Fehler nicht wahr haben möchte. Anstatt sich dem zu stellen, versucht Rayner der Konfrontation zu entgehen. Für ihn ist die Sache klar, doch wahrscheinlich ist es nur ein Selbstschutz um nicht noch mehr verletzt zu werden, als er es bereits wurde.

Jordan hingegen wird dem Ruf der Presse gerecht, wirkt nach außen hin kühl und wie ein überheblicher Filmstar, dem die Aufmerksamkeit zu Kopf steigt. Das auch dies nur eine Fassade zu sein scheint, sehen wir, als er sich Paige langsam öffnet.

Ich bin es gewohnt, unter Menschen zu sein und mich trotzdem allein zu fühlen. So bin ich aufgewachsen - massenhaft Leute um einen herum und trotzdem ist einem keiner wirklich nah -, und der heutige Abend ruft mir in Erinnerung, was ich schon wusste: Eigentlich habe ich niemanden.

Jordan und Rayner wurden entzweit und ihre Geschichte scheint sich zu wiederholen. Schaffen es die beiden ihre Freundschaft zu kitten?

Charaktere:

Paige [Augustine] verfolgt ihren Traum Schauspielerin zu werden. Die Unterstützung ihrer Familie erhält sie dabei jedoch nicht, auch dann, als sie eine große Rolle erhält, die ihr ihre Laufbahn ebnet. Von ihren besten Freunden Jake und Cass distanziert sie sich, als sie einem Geheimnis der beiden auf die Schliche kommt.

Rayner [Noah] umsorgt Paige und hilft ihr sich am Set zurecht zu finden und wohl zu fühlen. Er entwickelt Gefühle für Paige, doch liegt ihm dabei wirklich an Paige oder verfolgt er ganz andere Ziele?

Jordan [Ed] scheint dem Ruf der Presse gerecht zu werden. Überheblich, kühl, distanziert gibt er dem "No-Name" Paige, die neu in dem Business ist, kaum eine Chance sich zu beweisen. Das Eis beginnt jedoch zu bröckeln und so erhalten wir einen Einblick, wer der wahre Jordan ist.

Schreibstil:

Die Idee von Rebecca Serle eine Buch-Trilogie, die verfilmt werden soll in den Vordergrund zu stellen hat mich unglaublich neugierig gemacht. Für die Trilogie wird jedem Teil ein Band gewidmet. Ich hoffe jedoch sehr, dass in den weiteren Bänden die Dreharbeiten mehr ineinander überfließen, nicht so große Sprünge gemacht werden, mehr Emotionen dabei rüberkommen und die Entwicklung von Paige deutlicher hervorgehoben wird.
Das Liebesdreieck hat mir gut gefallen und ebenfalls das kleine Symbol der Kaurischnecke, dass die Autorin hat einfließen lassen.
Wie es weiter geht möchte ich auf jeden Fall wissen =3

Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Embrace me
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Cover:

Sinnlichkeit, Zuneigung, Zweifel, Hoffnung, Unentschlossenheit. All das strahlt dieses Cover für mich aus. Die Personen wirken so verletzlich und ebenso seelig.
Durch den schwarzen Rahmen wird ...

Cover:

Sinnlichkeit, Zuneigung, Zweifel, Hoffnung, Unentschlossenheit. All das strahlt dieses Cover für mich aus. Die Personen wirken so verletzlich und ebenso seelig.
Durch den schwarzen Rahmen wird das Pärchen in Szene gesetzt. Die Schriftart von "Embrace Me", sowie die Marmorierung und Farbgebung gefallen mir sehr.

Meinung:

Einen besten Freund zu haben, dem man alles anvertrauen kann und der immer für einen da ist, so schwer es die Umstände einem auch machen mögen, ist mit das größte Geschenk im Leben. Wenn dieser eine Mensch, dann noch viel mehr für einen wird, wenn Freundschaft und Liebe aufeinander treffen, gibt es zwei Möglichkeiten: Beide werden zu einer Einheit, kennen den anderen besser, als er sich selbst - oder - Freundschaft und Liebe harmonieren nicht, so dass letztendlich auch die jahrelang bestehende Freundschaft einen Knacks erhält.

>>Himmelhergott noch mal, Evan Ross!<< Er lachte laut auf. >>Ich glaube, an irgendeinem Punkt sagst du das in jedem unserer Gespräche.<<

Kelsey und Evans Freundschaft wird schon im College auf eine besondere Probe gestellt doch den Gipfel erreichen sie erst, als Kelsey ihren Mann, mit Evans Verlobten im Bett erwischt. Ich bin froh sagen zu können, dass ich so etwas noch nie erlebt habe. Ich kann mir nur schwer vorstellen, welch ein Gefühlschaos da über einen hereinbricht. Kelseys Reaktion darauf war verständlich und doch unüberlegt, denn ihr Ausbruch vor Evan war keine wirklich bessere Option der Wahrheit auf die Schliche zu kommen.
Verständlicherweise vollkommen geschockt, versucht Kelsey die Erinnerungen an diesen Tag so gut wie möglich zu verbannen. Im Eifer des Gefechts, hat sie damals vieles nicht realisiert, ebenso das Gute in all dem Übel.

Ihr stilles Herzleid war mit Händen zu greifen. Doch die Stärke, die dahinter schlummerte, war inspirierend.

Manchmal muss man erst etwas verlieren, um zu erkennen, wie wichtig es einem war. Eine gute Einsicht, doch oft viel zu spät.
Courtney und Todd haben die Menschen verletzt, für die sie am meisten Sorge tragen sollten. Beide waren mir von Anfang an ein Dorn im Auge. Todd, der Kelsey unverblümt seine Meinung sagt und keinerlei schlechtes Gewissen gezeigt hat und Courtney, die ihr Bedauern beteuert und Evan auch Monate später immer wieder mit ihren Gewissensbissen bedrängt.

Kelsey war mir oft ein wenig zu wankelmütig und unentschlossen. Evans Verhalten und seine Äußerungen im Urlaub, haben in meinen Augen keinen Zweifel daran gelassen, wie es mit ihnen danach weiter gehen wird. Kels fehlendes Selbstwertgefühl, schien sie aber auch die eindeutigsten Sachverhalte nicht erkenne zu lassen. Durch ihre sprunghafte Art, merkt sie nicht, wie sehr sie Evan verletzt, doch er hat ihr versprochen immer für sie da zu sein und ihn zumindest als Freund niemals zu verlieren. Daran hält er sich und erhält prompt wieder einen schmerzvollen Dämpfer.

Die unüberdachte Entscheidung von Menschen, kann andere in ein Gefühlschaos stürzen, dem sie nur schwer wieder entkommen. Doch manchmal kann der Fehler eines Anderen auch dazu verhelfen, sein wahres Glück zu finden.

Charaktere:

Kelseys mangelndes Selbstwertgefühl, wird durch den Seitensprung ihres Ehemanns nur noch verstärkt. Endlich den Mut gefasst, für das zu kämpfen, was sie vor Jahren ins Auge gefasst hat, sind es noch ihre Zweifel und die Vergangenheit mit Todd, die ihr im Weg stehen. Wird sie mit dem Geschehenen abschließen können, damit ihre Liebe zu Evan eine Chance hat?

Evan war immer an Kelseys Seite und ihr eine wichtige Stütze. Immer war er nur um ihr Wohl bedacht und hat seinen Kummer in Kauf genommen um ein Teil ihres Lebens bleiben zu können.

Schreibstil:

Cherrie Lynn lässt ihre Charaktere ein Gefühlschaos nach dem anderen durchleben und gerade durch ihre tolle Ausdrucksweise ist diese Achterbahnfahrt der Gefühle auch auf mich übergesprungen.
Sowohl Kelsey und Evan, als auch Todd und Courtney, sowie die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und haben der Geschichte interessante Ecken und Kanten geliefert.
Leider hat mir an der Geschichte ein wenig der Pepp gefehlt, doch wer eine tiefgehende Freundschaft und sinnliche Romantik ohne viel drumherum mag, der wird diese Geschichte mit Sicherheit lieben.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Den Geschichten der Autorin werde ich einfach nicht müde

Wunschlos verliebt (Die Dschinn-Reihe 2)
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Cover:

Das Cover finde ich klasse. Die Farbmischung von lachsrosé zu apricot ist edel, wirkt beinahe wie das Verliebtsein mit dem Blick durch eine rosa-rote Brille. Die Lampe setzt ein Highlight, das ...

Cover:

Das Cover finde ich klasse. Die Farbmischung von lachsrosé zu apricot ist edel, wirkt beinahe wie das Verliebtsein mit dem Blick durch eine rosa-rote Brille. Die Lampe setzt ein Highlight, das eine herzförmige Rauchschwade verströmt.
Das Herz passt zu vielen Situationen in der Geschichte - Herzschmerz, Liebe und Offenheit.

Meinung:

In "Gefährliche Wünsche" ist Lori von einem Dilemma ins nächste geschlittert. Schlimmer kann es nicht mehr kommen, dass habe ich zumindest gedacht, doch das Sprichwort "Schlimmer geht's immer" findet hier eine ganz neue Bedeutung.

>>Ernsthaft, Lori? Ich rede von Jim, deinem Flaschengeist!<< >>Lampengeist. Er wird immer sauer, wenn man ihn als Flaschengeist bezeichnet. Keine Ahnung warum.<<

Der Dschinn - Undercovername Jim - ist eine unglaublich liebenswerte Persönlichkeit. Er möchte Anschluss finden und Lori seine Dankbarkeit für ihre Tat zeigen, die voller Nächstenliebe zeugt. Seine Taten rühren von Wohlwollen, doch fasziniert ihn die neue Welt so sehr, dass es gar nicht so einfach ist, seine wahre Identität zu verbergen. Woher soll Jim auch wissen, wie man sich normal verhält. Kleinigkeiten sind für ihn ein Wunder und selbst Zähneputzen wird zu einem aufregenden Erlebnis-Trip ^^

Ich weiß nicht mehr, wie ich mich rausreden soll. Die Katze ist aus dem Sack. Oder der Geist aus der Lampe - gewissermaßen.

Lori tut mir in der Geschichte schon ziemlich Leid. Eine Verschnaufpause wird ihr nicht gegönnt, immer mehr Probleme türmen sich und dann steckt sie mitten im einem Gefühlschaos zwischen drei jungen Männern.
Ihre Gutgläubigkeit wird in der Geschichte beinahe zum Verhängnis, doch mit ihren Freunden an ihrer Saite, scheint kein Hindernis zu groß.

Der Zusammenhalt der Freunde hat mich sehr gerührt. Auch wenn Probleme und Streitigkeiten untereinander auftreten, konnten sie sich doch immer auf die anderen verlassen und dieses wertvolle Geschenk der Freundschaft ist wohl auch der Grund, warum sie die Hürden, die ihnen auferlegt wurden so gut gemeistert haben.

>>Dann musst du es ihm eben sofort mitteilen. Schick ihm eine Nachricht. Hat er ein Handy?<< [...] >>Ist das dein Ernst? Bis vorhin hatte er noch nicht mal einen Namen.<< >>Oh. Okay. Dann eben per Schneckenpost.<< [...] >>Das ist jetzt ein Scherz, oder?<<

Besonders in diesem zweiten Band kommt zum Vorschein, welche tollen Freunde Lori an ihrer Saite hat, doch besonders beeindruckt bin ich von Becky. Sie mag einem mit ihrer offenen und gutgläubigen Art vielleicht ein wenig "verpeilt" vorkommen, doch ist es gerade ihr Vertrauen in andere der Mut und Zuversicht in schwierigen Situationen schenkt.
Hans-Peter hat es einem am Anfang nicht leicht gemacht, ihn zu mögen. Anders zu sein finde ich nicht schlimm, doch schiebt er sich praktisch in die Schublade, für die ihn andere verurteilen. Ein Genie zu sein ist toll, doch wenn man es wie er zu Beginn raushängen lässt, wirkt es doch eher distanzierend und abschreckend. Andererseits glaube ich, dass dieses Auftreten nur daher rührt, weil er so oft von Menschen verletzt wurde, dass er eine Unnahbarkeit ausstrahlen wollte, die zeigt, dass er auch ohne Freunde glücklich sein kann. Becky hingegeben schließt den ganz eigenen jungen Mann in ihr Herz und bringt Saiten an ihm zum Vorschein, die ich nicht vermutet hätte.

Lori hat sich vom unauffälligen Mauerblümchen zu einer selbstbewussteren Frau entwickelt. Sie trägt viel Verantwortung und stellt sich auch unangenehmen Situationen.
Ihre Gutgläubigkeit ist ein großes Geschenk, doch ein neuer Feind legt diese Stärke als Schwäche aus. Große Opfer müssen gebracht werden und am Ende ist nichts mehr so, wie es vorher war.

Charaktere:

Lori hat nicht nur optische eine Wandlung durchzogen. Die junge Frau ist selbstbewusster und schlagfertiger geworden. Hürden steht sie gegenüber und lässt den Dschinn auch nicht im Stich wenn es für sie Ärger bedeutet.

Dschinn [Jim] kann nun endlich seine Freiheit genießen, doch fällt es ihm schwer Abstand von Lori zu halten. Er möchte seiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen und stellt ihren Alltag dabei wieder gehörig auf den Kopf.

Omar lebt für den Orden und hat sich an Regeln zu halten. Mit Lori konnte er sich das erste Mal jemandem öffnen und ganz er selbst sein. Für sie riskiert er viel, denn Liebe kennt keine Grenzen.

Alex bereut es so viel Zeit in der falschen Clique vergoldet zu haben. Erst mit Lori, Becky und Julia weiß er, worauf es wirklich ankommt. Zu lange hat er das Fehlverhalten seiner vermeintlichen Freunde hingenommen und unternimmt nun alles um sein schlechtes Gewissen gegenüber Lori zu bereinigen.

Schreibstil:

Natalie Lucas Geschichten werde ich einfach nicht müde. Die Autorin vereint alle Komponenten die eine gelungene Geschichte ausmachen - Liebe, Humor, Spannung, Abenteuer - präsentiert sie in einem Gespann aus tollen Charakteren.
Ich freue mich auf weitere Geschichten von ihr =3