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Veröffentlicht am 13.03.2017

Durch Liebe kann man über sich selbst hinauswacshen

Deep Secrets - Geheimes Begehren
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Cover:

Wieder einmal sehr schön, mit den Ornamenten, die sich von der rechten unteren Ecke ein wenig in das innere schlängeln. Auf mich wirkt es so, als würde sie durch die aufgehende Sonne beschienen, ...

Cover:

Wieder einmal sehr schön, mit den Ornamenten, die sich von der rechten unteren Ecke ein wenig in das innere schlängeln. Auf mich wirkt es so, als würde sie durch die aufgehende Sonne beschienen, deren Schatten sich immer weiter verflüchtigt, sodass nur noch ein drittel ihrer linken Körperhälfte von der Dunkelheit verschluckt wird.

Meinung:

Nach dem Ende des 3. Bands "Deep Secrets - Hingabe", dachte ich, wir starten gleich rasant mit der Suche nach Ella und das Geheimnis um ihr verschwinden klärt sich innerhalb des Buches auf. Letztendlich wurde Ella nur an zwei drei Stellen in Verbindung mit der Bearbeitung um den Fall Ava erwähnt. Meine Erwartungen an diesen Teil wurden so gesehen nicht erfüllt, was jedoch keinen negativen Eindruck hinterlassen hat auch hier haben wir wieder eine abenteuerliche Reise, die mich von Anfang an mitgerissen hat.
Er hat Angst, dass er auch mich zerbrechen wird. Wie könnte er das? Er hat mich viele Male gerettet. Jetzt bin ich an der Reihe, ihn zu retten.
Nachdem wir schon einiges mit Sara und Chris erlebt haben, bin ich davon ausgegangen die Charaktere eigentlich einschätzen zu können. Doch erst durch Saras Panikattacken ist mir klar geworden, dass auch Chris versucht hat, seinen Zwang der Peitsch gegenüber vor Sara zu verstecken und zwar aus Scham. Ein Wort, das mir vorher nie in den Kopf gekommen ist.
Chris ist eine durchweg starke Persönlichkeit die mich immer wieder aufs neue fasziniert, ihn so leiden zu sehen ist nicht nur etwas was Sara nahe geht, sondern auch etwas was der Leser hier genau so zu spüren bekommt.
Als Sara in die Situation gerät, Chris eine schlechte Nachricht mitteilen zu müssen, habe ich mit ihr gelitten. Allgemein betrachtet scheint Chris seit wir ihn kennen gelernt haben, in einer besseren Verfassung zu sein, aber wer weiß, was sich ereignen muss, damit er wieder in sein altes Muster zurückfällt? Ist die Liebe zu Sara eine stärkere Droge, als der Zwang der Peitsche?

>>Was sie betrifft, Mister Merit, mir war bewusst, dass Sie Künstler sind ...<< >>Ein unglaublich reicher, brillanter Künstler,<< wirft David ein, und ich muss beinahe loslachen. Grant fährt fort: >>Aber niemand hat mich vorgewarnt, dass Sie auch noch ein Komiker sind.<< Chris lehnt sich lässig zurück. >>Ich wollte eigentlich nur klugscheißen.<<

Die Vertrauensbasis der beiden ist hier immer noch nicht optimal, doch was zählt, ist das beide daran arbeiten. Der gute Wille von Sara ihre wiederkehrenden Probleme aus der Vergangenheit vor Chris zu verbergen, fand ich von vorneherein nicht richtig. Sie hatte gute Absichten, doch in einer Beziehung geht es darum miteinander zu kämpfen. In guten wie in schlechten Zeiten und da müssen beide auf den jeweils anderen vertrauen können, damit fertig zu werden.

>>Du bist niemals Amber gewesen. Sie hat die Peitsche gesucht, um meine Liebe zu bekommen. Du brauchst nur zu atmen und hast sie schon. Was du als Fehler siehst, sehe ich als Perfektion.<<

Nicht nur bei Chris, auch bei Sara ist eine deutliche Entwicklung zu erkennen. Sie ist stärker geworden, lässt sich von Mark nicht mehr einschüchtern und bietet ihm die Stirn, sagt ihm die ungeschminkte Wahrheit ins Gesicht. Ein grobes Verhalten, doch das einzige, dass bei Mark auf fruchtbaren Boden zu stoßen scheint.
Mark hat sich in meinen Augen am wenigsten verändert. Die Aura die ihn umgibt ist immer noch leicht bedrohlich. Doch in Anbetracht der Verhandlungen um Ava, hat Mark auf mich nahezu einschüchternd, ja sogar gefährlich gewirkt.
Ich bin mir nicht sicher, ob ihm die Verleugnung letztendlich nicht sogar noch mehr Kraft kostet, als sich einzugestehen wirklich Liebe empfunden zu haben. Eine Liebe ist schon verloren, eine andere wird bedroht. Ich bin gespannt wie es mit ihm weiter gehen wird.

>>Gib mir keine Vorschusslorbeeren. Ich werde ihn vielleicht rausprügeln müssen, aber ich werde ihm ein Eispäckchen für die Fahrt nach Sonoma geben,falls er mitkommen will.<<
Ricco und Ryan sind zwei Charaktere die ich überhaupt nicht einschätzen kann. Einerseits hat Ricco in meinen Augen ein größeres Motiv, doch das Ryan Mark so in den Rücken gefallen ist, macht ihn auch verdächtig. Wann kommt die Auflösung zu Ellas Mordfall und ist Rebecca wirklich wie behauptet Tod, wo man ihre sterbliche Überreste bisher noch nicht gefunden hat? Ich bin gespannt und freue mich auf den nächsten Band.

Charaktere:

Sara stand in letzter Zeit vielen Herausforderungen gegenüber und ist an diesen, mit Chris an ihrer Seite, deutlich gewachsen. Sie ist stärker und das nicht nur für sich selber, sonder auch für den Mann den sie liebt.

Chris ist eine starke Persönlichkeit, doch ohne den richtigen Menschen an seiner Seite, hat er in schwierigen Situationen immer wieder einem Zwang nachgegeben. Doch mit Sara an seiner Seite, hat er jemanden gefunden, der in ihm Gefühle weckt, die weitaus stärker und erfüllender sind.

Schreibstil:

Lisa Renee Jones hat in dem Buch eine andere Basis geschaffen. Obwohl die Liebe zwischen Sara und Chris nicht untergeht, steht hier die nahende Verhandlung von Ava im Vordergrund. Die Sex-Szenen sind bei weitem nicht so häufig und umfassend wie sonst, was dem Buch jedoch nicht seinen Charakter nimmt.
Nach wie vor ist die Reihe ein fesselndes Erlebnis, indem ich die Protagonisten lieb gewonnen habe und ihre Reise auf jeden Fall weiter verfolgen möchte.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Pageturner <3

Bound to You
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Cover:

Diese Augen strahlen wilde Entschlossenheit aus und durch die Haltung des Mannes wirkt der Beschützerinstinkt ebenso eindrucksvoll. In der oberen Hälfte schwärze und im unteren Bereich weiß, sehe ...

Cover:

Diese Augen strahlen wilde Entschlossenheit aus und durch die Haltung des Mannes wirkt der Beschützerinstinkt ebenso eindrucksvoll. In der oberen Hälfte schwärze und im unteren Bereich weiß, sehe ich hier die Konfrontation zwischen Himmel und Hölle in dessen Mittelpunkt die beiden Charaktere stehen. Eine beeindruckende Geschichte die wunderbar in diesem Cover verkörpert wird.

Meinung:

Nina plagen schreckliche Alpträume, die ihr den Schlaf rauben und ihren Körper immer weiter schwächen. Gabe und Jack - ehemaliger Schutzengel und sein Taleh - sind Hauptbestandteil der Träume und geben wichtige Hinweise um diese zu deuten. Das die Autorin durch Ninas Träume Gabe und Jack ein Stück weit lebendig gemacht hat, hat mir sehr gut gefallen. Aus dem ersten Band wissen wir, wie nahe sich Nina und ihr Vater standen, so dass wir als Leser ihr emotionales Tief gut nachvollziehen können, während sie Jack immer und immer wieder sterben sieht.
>>Kim und ich treffen uns auf einen Kaffee. Wieder mal, wie jeden Morgen. Und du bist herzlich eingeladen. Wieder mal, wie jeden Morgen. Lässt du uns hängen? Wieder mal, wie jeden Morgen?<<
Hinter den Träumen steckt natürlich weit mehr, als ihre Arbeit in der Firma ihres Vaters deren Stelle - CEO - sie jetzt übernimmt. Ich kann verstehen warum sie ihren Alptraum lieber daher begründen möchte, durch Erinnerungen ausgelöst worden zu sein, der Traum wäre dann immer noch schrecklich, jedoch nur eine Reproduktion ihres Gehirns um mit der neuen Konfrontation, den Platz ihres Vaters einzunehmen, fertig zu werden. Jeder andere Einfluss, wie sie in der Vergangenheit erfahren hat, hat meist schwerwiegendere Folgen.

Bex nickte knapp und zog eine pinkfarbene Sporttasche vom Rücksitz. Ich musterte die Tasche und lächelte Bex zu. Der verdreht die Augen. >>Ich habe versucht, sie zu überreden, eine Schwarze zu nehmen. Oder eine Braune oder Grüne. Aber sie will nicht.<< >>Ich mag eine mitleidlose Attentäterin sein, trotzdem bin ich ein Mädchen<<, bekundete sie [...]
Ryan war für mich schon im ersten Band ein Nebencharakter mit besonderem Stellenwert, was er auch hier wieder eindrucksvoll bewiesen hat. Psychisch und physisch musst er hier jede Menge einstecken, ihn zu verlieren wäre hart, doch hängt an seinem Leben als Taleh auch noch das seines Schutzengels.
Claire, Bex und Jared wurden ihr Leben lang auf das vorbereitet, was sie jetzt sind. Freiheit ist für sie ein seltenes Gut und doch etwas, was sie sich von Herzen wünschen, sowie Jared diese mit seinem Taleh Nina erlangt hat.

Claire hat ein großes Mundwerk, was sie aber auch sehr liebenswert erscheinen lässt. Man weiß bei ihr immer wo man steht. Allerdings finde ich ihr Handeln des öfteren verwerflich. Ryans Partner hatte furchtbare Absichten, doch hätte man nicht versuchen können, ihn umzustimmen bzw. ihm Hilfe anzubieten wenn er vielleicht von Dritten erpresst wurde? So hat ein Mensch sein Leben gelassen der eine Frau und zwei kleine Kinder hatte.

>>Wäre es überflüssig zu sagen, dass ich es genieße, wenn du eifersüchtig und gemein bist?<< >>Ja, aber sag es trotzdem.<<

Eine große Überraschung war hier, dass nicht nur Nina ihren Freundinnen etwas verschwiegen hat, sondern, dass auch Katy ein nicht unwichtiges Geheimnis hütet.
Ninas Reaktion bei der Enthüllung konnte ich nicht nachvollziehen, sie selbst hat zum Schutz derjenigen die sie liebt geschwiegen und ebend diese Absichten hatte auch Katy.

Das Geheimnis um Ninas Alptraum beinhaltete bei Weitem mehr als ich vermutet habe. Sie jedoch wie ein rohes Ei zu behandeln, dem man gar nichts zumuten kann, fand ich falsch. Nina hat oft bewiesen, wie stark sie ist, daher sollte man ihr die Möglichkeit geben, mit Einfluss zu nehmen. Die Fantasy die mit einem durchgeht, kann nämlich weitaus schlimmer sein, als die Realität.

Charaktere:

Nina hat an Stärke gewonnen und ist bei Weitem nicht so instabil, wie es die Schutzengel vermuten. Sie möchte selbst mit Einfluss nehmen und ihren eventuell bevorstehenden Tod nicht anderen überlassen.

Jared liebt Nina und riskiert alles für sie. Um sie zu schützen bringt er sich selber in Gefahr und stößt sie das ein um das andere mal vor den Kopf. Ihrem Drängen hin, gibt er ihr in einem schwachen Moment nach, mit gefährlichen Folgen die jedoch auch ihre einzige Rettung zu sein scheint.

Claire ist offen heraus, stark, lässt sich durch nichts abschrecken und nur selten stehen ihr, ihre Emotionen im Weg. Dadurch kann sie zwar in vielen Situationen einen kühlen Kopf bewahren, doch dadurch verliert sie auch ein Stück menschliches Einfühlungsvermögen.

Bex ist mit vierzehn Jahren immer noch ein Kind, doch durfte er sich nie so verhalten. Schon jetzt wirkt er wie ein Erwachsener und starker Mann, den so schnell nichts aus der Fassung bringt. Eine tolle Eigenschaft, jedoch nicht, wenn sie auf so einem Lebensstil begründet ist.

Ryan hat immer noch eine besondere Verbindung zu Nina. Obwohl er sie immer noch auf eine gewisse Art liebt und ebenso um ihre Sicherheit besorgt ist, will er sie nicht außen vor stehen lassen.

Schreibstil:

Nach "Bound to you - Providence" ist auch dieser zweite Band wieder ein wahrer Pageturner. Einmal angefangen zu lesen, war es mir unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.
Jamie McGuire schafft es auf verschiedenste Art und Weise Spannung aufzubauen und mit ihrem abwechslungsreichen Schreibstil zu überzeugen.
Lediglich die Zeitsprünge in dem Band, fand ich zu weitläufig. Gerade ein Semester begonnen, war es schon wieder zu Ende und letztendlich wusste ich an manchen Stellen gar nicht mehr, wie viel Zeit jetzt eigentlich verstrichen ist. Das tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch.

Leider habe ich im Internet noch nichts zum 3. Band finden können, hoffe jedoch sehr, dass es bald erscheint, denn ich kann euch sagen, es bleibt unglaublich spannend. Eine Buchreihe die ich jedem ans Herz legen kann =3

Veröffentlicht am 13.03.2017

Mit Lisa Renee Jones wird es niemals langweilig

Deep Secrets - Dunkle Liebe
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Cover:

Die Ornamente die sich durch die Cover der Reihe schlängeln sind nach wie vor toll. Leider harmonieren in meinen Augen hier die Figuren auf dem Cover nicht miteinander. Von dem Mann kann man noch ...

Cover:

Die Ornamente die sich durch die Cover der Reihe schlängeln sind nach wie vor toll. Leider harmonieren in meinen Augen hier die Figuren auf dem Cover nicht miteinander. Von dem Mann kann man noch nicht mal ein Profil ausmachen und er verdeckt so noch einen Teil der Frau, deren Mimik jedoch voller Hingebung rührt.

Meinung:

Zu Beginn des fünften Bands war ich ein wenig enttäuscht. Ich dachte die Geschichte geht mit Chris und Sara weiter, da noch viele Fragen um Ellas Verschwinden, sowie Rebeccas Tod ungeklärt sind und ich für die beiden ein ausgeschmücktes Happy End wollte. Und obwohl ich gestehen muss, das Chris und Sara eindeutig mein Herz erobert haben, war es ein tolles Geschenk, so viel mehr in Mark zu erkennen, als wir es in den vorherigen vier Bänden haben erleben dürfen.

Mark wurde für mich im Verlauf der Bände immer undurchschaubarer und unberechenbarer. Was daran lag, dass man ihm immer nur hat vor den Kopf schauen können. Seine Gedankengänge werden hier veranschaulicht und ich habe schnell erkannt, wie sehr das alles nur Fassade war. Ein Tagebucheintrag Rebeccas überzeugt wie er damals für sie gefühlt hat und dass er in traumatischen Situationen einfach für sie dagewesen ist, wie sie es gebraucht hat. Ein Eingeständnis, dass er sich als Meister, niemals zuvor gemacht hat.

Er verdient das Kompliment. Ich mag hart sein, ich mag anspruchsvoll sein. Aber meine Mutter lehrte mich, jenen Menschen Lob zu spenden, die ihre Größe durch Loyalität und Fairness beweisen.
Er kann die Menschen und ihre Reaktionen gut einschätzen, doch nutzt er seine Menschenkenntnis um die Menschen von sich zu distanzieren in dem er provokativ eine Reaktion hervorruft und sie in eine gewünschte Richtung manipuliert, da er genau weiß, was er sagen oder tun muss um dies zu erreichen.

>>Aber sie sind ungefähr ein Jahrzehnt älter als ich<< [...] >>Älter und weiser.<< [...] >>Jünger und vielseitiger.<< [...] >>Vielseitig, aber nicht bereit, neue Dinge auszuprobieren.<< >>Alt und unfähig, mal über den Tellerrand zu schauen.<<

Mark war immer schon stark darin, seine Gefühle zu verbergen, vor seiner Familie jedoch ist es anders, hier verbirgt er nur die Gefühle von Kummer, Angst und Verzweiflung damit er für seine Eltern stark sein kann und sie nicht noch mehr leiden, indem sie auch noch um ihren Sohn fürchten müssen. Die gefühlvollen Augenblicke jedoch lässt er in der Umgebung von Mutter und Vater durchscheinen und weicht auch Crystal gegenüber immer weiter auf.

>>Ich werde einen Weg finden, Sie zu überzeugen.<< >>Ich habe Grenzen.<<, sage ich, unsicher, warum ich nicht einfach Nein sagen kann. >>Ich werde sie auslöschen.<< >>Sie werden scheitern.<< >>Ich werde nicht scheitern.<< >>Das ist arrogant.<< >>Das ist selbstbewusst.<<

Obwohl mir als Leser schon lange bewusst wahr, in welche Richtung sich Mark und Crystal gemeinsam begeben, behalten sich die beiden aus Angst vor einer Beziehung immer noch die Anrede mit "Sie" bei. Aufgrund ihrer Intimitäten hat es auf mich anfangs befremdlich gewirkt, doch letztendlich wurden damit die übereinstimmenden Charakterzüge der beiden unterstrichen.

An beiden liegt es, ein Geheimnis zu offenbaren und das ungewöhnliche hier, aber vollkommen positiv betrachtet, beide geben einander die Zeit die sie brauchen, um darüber reden zu können. Weder Mark noch Crystal bedrängen den anderen oder stellen Nachforschungen an, sie Vertrauen einander und damit sind sie schon einmal einen wichtigen Schritt gegangen. Wie selbstlos Crystal ist beweist sie in einem riskanten Manöver und führt Mark somit nochmals auf dramatische Weise vor Augen, was er mit ihr gewonnen hat.

Mark und Crystal sind ein unschlagbares Team und wer weiß, vielleicht hat letztendlich Mark in Crystal seinen Meister gefunden ;)

Charaktere:

Crystal wirkt zerbrechlich und weckt in einem den Beschützerinstinkt. Doch wie viel Power sich hinter dieser Person verbirgt, wird schnell sichtbar, indem sie Mark in ihrem Schlagabtausch immer wieder die Stirn bietet. Etwas, was der Meister nicht gewohnt ist und ihn fasziniert.

Mark ist beherrscht, kalt, gefühllos, so hat es nach den ersten vier Bänden den Anschein, doch Crystal schafft es mühelos durch die Mauer, die bisher kaum einer auch nur angeknackst hat. Sie ist für ihn zu einem Drittel willige Frau und zwei Drittel Herausforderung.

Schreibstil:

Lisa Renee Jones hat nach vier Bänden, in denen es primär um Sara und Chris geht ein Buch über Mark verfasst und damit auf eindrucksvolle Art bewiesen, wie sehr man sich in einem Charakter täuscht, wenn man ihm wirklich nur vor den Kopf blickt.
Dieses Buch ist untergliedert in die Sicht von Crystal und Mark. Alle Fragen, die sich mir im Laufe der Reihe über ihn aufgetan haben, wurden hier beantwortet. Crystal an sich ran zulassen war ein Stück Arbeit, doch die liebevolle Seite seinen Eltern gegenüber war ein emotionales Erlebnis, das mich sehr gerührt hat.
Den Verlauf und die Entwicklung von Mark hätte die Autorin nicht besser beschreiten können.

Obwohl ich noch auf einen Band mit Sara und Chris hoffe, bin ich beeindruckt von jedem einzelnen Teil der Reihe und die Entwicklung der Charaktere im Verlaufe dieser. "Deep Secrets" ist eine Buchreihe, die ich immer wieder lesen werde. Ein Must-Read der mit wichtigen Werten überzeugt.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Wieder eine traumhafte Geschichte von Abbi Glines

Breathe – Jax und Sadie
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Cover:

Musik verbindet. Das zeigt das Cover in meinen Augen auf eindrucksvolle Weise. In einer liebevollen Umarmung tragen beide ein Lächeln auf den Lippen. Wirken verträumt und sehen vollkommen zufrieden ...

Cover:

Musik verbindet. Das zeigt das Cover in meinen Augen auf eindrucksvolle Weise. In einer liebevollen Umarmung tragen beide ein Lächeln auf den Lippen. Wirken verträumt und sehen vollkommen zufrieden aus. Musik gibt die Möglichkeit, jede Art von Gefühlen freien Lauf zu lassen und ebenso Geschehnisse zu verarbeiten bzw. Ausdruck zu verleihen. Dieses eine Bild bringt das alles toll zur Geltung.

Meinung:

Sadie ist 17 Jahre jung. Ein Alter, in dem sie die Fürsorge, ein offenes Ohr und warmen Worte von ihrer Mutter benötigt. Doch der Lebensstil von Jessica, Sadies Mutter, ist schon früh aus den Fugen geraten. Jessica ist nie erwachsen geworden und so kam es mir oft vor, als wären die beiden Schwestern. Letztendlich tauschen die beiden die Rollen und Sadie übernimmt den mütterlichen Part, dass alleine ist in meinen Augen schon schlimm genug. Doch anstatt das ihre Mutter wenigstens erkennt, was für eine tolle Tochter sie hat und wie dankbar sie sein kann, dass Sadie kein Ebenbild von ihr geworden ist, redet sie diesem einzigartigen Mädchen ein, keine sozialen Kompetenzen zu haben und es niemanden daran gelegen ist, mit ihr zu verkehren. Jung und unerfahren wie Sadie ist, glaubt sie ihrer Mutter und versucht sich vor allem und jedem abzuschirmen.

Unsichtbar zu werden - das war mein größtes Ziel im Leben.

Sadie hat gar keine Freunde aber sie sehnt sich auch nicht wirklich danach, welche zu haben, denn wie kann man etwas vermissen, das man nie hatte? Um keine Ausrede verlegen schafft Jessica es, den für beide lebenserhaltenden Job auf Sadie abzuwälzen. Sadie hat sich in Konfrontationen mit ihrer Mutter immer wieder meinen Respekt und meine steigende Bewunderung verdient. Oft wäre mir die Hutschnur gerissen. Sadie hingegen wird nie frech, sie denkt sich zwar ihren Teil, aber auch wenn sie verletzt wird, möchte sie nicht auch diejenige sein, die verletzende Worte ausspricht. Immer mehr Verantwortung wird ihr aufgebürdet und sie nimmt es kommentarlos hin. Wie gefährlich dieser Druck für Sadie wird, zeigt ein dramatisches Ereignis.

>>Eigentlich sollte ich es sein, der sich bedankt. Ich verdiene dich nicht, aber Gott sei Dank ist dir das nicht klar.<<
Jax hat als Rockstar viele Fans. Wenn es ihm an eins nicht mangelt, dann ist es Aufmerksamkeit. Von so vielen Leuten umgeben ist er dennoch einsam, sie betrachten nur sein Image und legen keinen Wert auf den jungen Mann, der sich hinter all diesem Ruhm verbirgt. Jax selbst vergisst mit der Zeit, wer er wirklich ist und wird immer mehr zu dem Bild, welches die Masse erstellt hat. Sadie nimmt Einfluss und weckt etwas in ihm, an das er selber nicht mehr geglaubt hat. Sadie macht es einem wirklich nicht schwer, sie ins Herz zu schließen. Sie hat wenig und gibt doch das wichtigste was man geben kann. Liebe, Loyalität, Respekt, Hilfsbereitschaft, viele Dinge die man heute viel zu selten findet. Mit ihrer liebenswerten und natürlichen Art, hat sie bald die Familie hinter sich stehen, die sie ihr ganzes Leben über vermisst hat.

Jetzt gibt es nur noch eine Hürde zu überwinden. Hat die aufkeimende Liebe zwischen der schüchternen Sadie, die Angst vor jeglicher Form der Aufmerksamkeit hat, und Jax, der keinerlei Privatsphäre hat, da ihm die Fotografen auf Schritt und Tritt verfolgen, eine Chance?

Charaktere:

Sadie muss in vielerlei Hinsicht viel zu schnell erwachsen werden. Sie arbeitet über ihr Limit hinaus, versucht es jedem Recht zu machen und beschwert sich kein einziges Mal. Liebe ist etwas, was sie nie erhalten hat und so merkt sie gar nicht, wie viele sie mit ihrer inneren und äußeren Schönheit verzaubert.

Jax ist ein Rockstar, dem sein Ruhm zu Kopf gestiegen ist. Er lebt zu seinem Vorteil, doch mit Sadie an seiner Seite, kann er sich an den alten Jax erinnern. Das größte Geschenk macht er einem kleinen Mädchen im Supermarkt, eine nette Geste, die für die zerbrochene Familie jedoch ein Lichtblick in ihrer dunklen Zeit ist. Die Saite von sich wieder entdeckt weiß er auch, dass er Opfer bringen muss und nicht mehr nur an sich selber denken darf.

Schreibstil:

Abbi Glines fasziniert immer wieder mit neuen Ideen und zaubert daraus wundervolle Geschichten. Sie bringt Charaktere hervor, die sich zwar in manchen Verhaltensmustern ähneln, doch jeder ist ein eigenes Individuum.
Die Autorin vermittelt auch hier wieder gekonnt den Eindruck von Geborgenheit. Sadie ist ein schüchterner Charakter. Mit ihrer Zuvorkommenden Art erfährt sie jedoch Liebe von den unterschiedlichsten Menschen. Liebe die als Leser greifbar ist.
Abbi Glines hat mich bisher mit jedem ihrer Bücher in ihrer Welt gefangen gehalten. Jedes ist ein einzigartiges Erlebnis, dass man festhält und ich hoffe auf viele weitere Bücher dieser Autorin, die es vermag mit ihren Worten zu verzaubern.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Sie haben einander und dennoch kämpfen sie für sich alleine

Until We Fly - Ewig vereint
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Cover:

Das Bild auf dem Cover erinnert mich an eine Szene aus dem Buch. Während die Frau glücklich wirkt ihren Wunsch erfüllt zu bekommen, scheint der junge Mann noch ein wenig mit seiner Entscheidung ...

Cover:

Das Bild auf dem Cover erinnert mich an eine Szene aus dem Buch. Während die Frau glücklich wirkt ihren Wunsch erfüllt zu bekommen, scheint der junge Mann noch ein wenig mit seiner Entscheidung zu schwanken, das sein Gesichtsausdruck noch recht unentschlossen wirkt. Im Hintergrund glaube ich eine Boje erkennen zu können, diese in der Geschichte einen symbolischen Stellenwert einnimmt.
Ein toll gemachtes Cover.

Meinung:

Brand ist für Nora nicht einfach nur eine Teenie-Schwärmerei. Sie hat in dem jungen Mann schon immer mehr gesehen als andere. Er hat sich über Regeln hinweg gesetzt und ist ihr vor Jahren zur Hilfe geeilt, obwohl er wusste welche Konsequenzen das für ihn haben könnte. Die Eigenschaften, die schon immer in ihm gesteckt haben, machte er zum Beruf.

Ich stehe an der Wand und schütze, was mein ist.

Immer wieder frage ich mich, wie Kinder, die wie Brand in einem so schwierigem Familienhaus groß geworden sind, zu solch beeindruckenden Persönlichkeiten erwachsen können. Ich glaube ein ganz wichtiger Halt für ihn als Kind waren Gabe, Jacey, sowie die Großmutter der beiden. Bei ihnen konnte er damals Ruhe, Geborgenheit und Liebe finden.
Auch wenn Brand im tiefsten Innern weiß, dass er nicht Schuld an dem Vorfall ist, für den ihn seine Eltern so sehr hassen, versucht er unbewusst eben diesen Fehler, dem ihn vorgeworfen wird, wieder gut zumachen und zwar indem er alle anderen beschützt wo er nur kann.

Nora möchte dem Alltag entfliehen und wenigstens ein paar Tage lang Normalität erleben. Mit ihrer Jugendliebe Brand scheint genau das in ihr Leben zu treten. Doch um ihn von ihren Wünschen zu überzeugen, greift sie in meinen Augen zu den falschen Mitteln, wenn auch zu den Mitteln einer Frau. Sie stuft sich mit ihrem Verhalten selbst runter und präsentiert sich so, wie es wohl keinen Mann auf Dauer anziehen würde.

Ich bin allein. Ich bin es gewohnt.

Brand und Nora ähneln sich mehr als sie vermuten, denn beide reden nicht über ihre Vergangenheit, die bis in die Gegenwart andauert. Sie haben einander und dennoch kämpfen sie für sich alleine. Während Brand diesen Fehler erkennt und Nora immer mehr Eintritt in sein Leben gewährt, versucht sie immer noch alles alleine zu Regeln. Sie vertraut sie niemanden an um diejenigen die sie liebt zu schützen und verletzt diese gleichzeitig aufgrund ihrer Unwissenheit.

>>Weil Menschen manchmal nicht sich selbst die Schuld geben können, sogar wenn sie wissen, dass es sehr wohl ihre Schuld ist. Sie müssen ihre Wut einfach auf jemand anderen richten, um es ertragen zu können.<<

Maxwell und William sind skrupellos, unberechenbar und wissen genau an welchen Strippen sie ziehen müssen, um das zu bekommen was sie wollen. Haben die beiden wirklich so viel Macht oder nur eine sehr gute Einschüchterungstheorie? Was sie Nora antun geht bei weitem über das hinaus, was ich am Anfang vermutet habe.
Angst hat jeder, doch Mut bedeutet etwas zu tun, obwohl man Angst hat.

Schon in Ordnung. Einer der gefährlichsten Sätze im Vokabular einer Frau, da bin ich mir sicher. Aber ich habe keine andere Wahl, als ihn zu akzeptieren.

Menschen die wir lieben, glauben wir einschätzen zu können. Umso mehr schmerzt es, wenn sie einen Schritt gehen, denn man nicht erahnt hat. Wird Brand an dem Schmerz zugrunde gehen oder erkennt er Noras Flucht als das, was sie ist?

Der Schluss des Buches ist dramatisch, tränenreich und gleichzeitig der letzte Befreiungsschlag für Brand um ihm einen Neustart zu ermöglichen. Diese letzten Seiten haben mir eine Gänsehaut beschert.

Charaktere:

Nora ist eine Greene und eine Greene muss tun, was sie tun muss. Etwas anderes kommt nicht in Frage, darf nicht einmal in Erwägung gezogen werden und ungehorsam hat schwerwiegende Folgen.

Brand - Ehrenhaft, tapfer und stark. Das perfekte Dreigestirn männlicher Attribute. Er ist ehemaliger Ranger, doch die typischen Verhaltensmuster hat er niemals abgelegt.

Schreibstil:

Courtney Cole hat mich mit jedem einzelnen Buch dieser Reihe gefesselt. Jedes Buch würde und werde ich immer und immer wieder lesen. Doch "Until We Fly - Ewig vereint" hat mir von allen am besten gefallen.
So verständlich die Reaktionen der Charaktere auch immer waren, fand ich es hier schön, dass die Protagonisten nicht über mehrere Seiten in melancholie verfallen bevor sie sich aufraffen und das richtige tun können.
Den Wechsel der Sichtweisen hat die Autorin auch hier wieder sehr gut eingebunden. An den richtigen Stellen wurde zu Brand gewechselt, was es mir ermöglicht hat, sein Verhalten besser nachvollziehen zu können und wie seine Entwicklung zu Nora vonstatten geht.

Ein fantastischer Abschluss, einer empfehlenswerten Buch-Reihe.