Platzhalter für Profilbild

blerta

Lesejury Profi
offline

blerta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit blerta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2021

Verlorene Seelen aus Ketterdam mit einem gemeinsamen Ziel

Das Lied der Krähen
0

Kaz Brekker hat sich in Ketterdam bis zur rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet – und das in einer Hafenstadt, in der es viele Verbrecher gibt. Eines Tages bekommt er ein Jobangebot, mit dem er ...

Kaz Brekker hat sich in Ketterdam bis zur rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet – und das in einer Hafenstadt, in der es viele Verbrecher gibt. Eines Tages bekommt er ein Jobangebot, mit dem er einerseits Reichtum erlangen kann und andererseits den Tod seines Bruders rächen kann, aber er weiss, dass er das nicht alleine schafft. Die sechs Krähen machen sich auf den Weg in das bestgesicherte Gefängnis der Welt, um einen gefährlichen Magier zu befreien.

Meine Meinung
Zu sagen, dass ich gespannt war auf dieses Buch, wäre untertrieben. Nach der Grisha-Trilogie, die mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte, war ich sehr skeptisch, aber ich hatte noch Hoffnung, da wirklich viele von dieser Dilogie schwärmen.
Schon nach den ersten paar Seiten keimte Ungläubigkeit in mir auf: Ist das wirklich dieselbe Autorin, die hier all diese Gefühle zwischen den Zeilen aufbringt? Es ist ein ganz anderer Schreibstil, eine ganz andere Art des Erzählens und ich habe es von Anfang an geliebt, denn ich war endlich im Grisha-Verse angekommen. Natürlich musste ich mich zuerst noch zurechtfinden, aber das gelang mir viel besser und einfach als bei der Trilogie.
Das Setting von Ketterdam ist einzigartig – diese düstere Stimmung konnte mich sofort einnehmen. Wie die Autorin die heruntergekommenen Gassen und zwielichtigen Häuser beschreibt, erreichte mich. So einnehmend ich die Stadt auch fand, so faszinierten mich die Charaktere noch ein kleines bisschen mehr. Kaz, Jesper, Inej, Matthias, Nina und Wylan – alle haben eine Tiefgründigkeit, eine Vergangenheit, die man mit der Zeit besser kennenlernt und auch versteht. Diese kleine, im Inneren so unterschiedliche Bande, hat sich in mein Herz geschlichen.
Es gibt so viele Spannungen zwischen den Charakteren – Gefühle, die so greifbar sind, dass man während des Lesens kaum stillsitzen kann. Und je besser man die Krähen kennenlernte, umso lieber bekam man sie. Am interessantesten für mich war auf jeden Fall Kaz – seine Geschichte zu erfahren, zu sehen, wie sie auf seine Gegenwart abfärbt ist zutiefst emotional. Wie alles, was seinen Charakter und seine Gefühle betrifft.
Vor allem zu Beginn konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie sich die Geschichte entwickeln würde, aber genau das machte es so spannend! Als sich dann langsam ein Strang sichtbar macht und die Truppe sich zusammenfindet, zieht sich das Buch bis zur Mitte ein bisschen. Dafür erfährt man in dieser Spanne mehr über die noch etwas unbekannteren Charaktere und hat die Chance, eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Ich konnte zu allen Charakteren eine Bindung aufbauen, weil sie einfach alle so facettenreich und authentisch sind. Ich kann nicht aufhören zu betonen, wie fasziniert ich von den Personen in diesem Buch bin.
Die Spannung zieht sich mit einem kleinen Absturz durch das gesamte Buch und lässt einen beim Finale gehörig schwitzen. Es gibt einige Wendungen, die ich definitiv nicht habe kommen sehen. Das Ende wurde grandios aufgebaut, alle Stränge liefen auf etwas hinaus und ich konnte gar nicht schnell genug lesen. Es war bis zum Schluss packend und gefüllt mit Emotionen, die einerseits zu wenig und andererseits zu viel waren. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Gefühle gewünscht, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, da ich wirklich begeistert von diesem Finale bin.
Dieses Buch hat mir ausserdem dabei geholfen, die Grisha-Welt ein wenig besser zu verstehen. Ich habe verstanden, wie Korporalki, Ätheralki und Materialki ihre Kräfte einsetzen und kann es mir nun viel besser vorstellen, da es hier viel besser als in der Trilogie erklärt wurde.
Nun platze ich förmlich vor Vorfreude, endlich zu erfahren, was im zweiten Band passieren wird.

Fazit
Die Atmosphäre Ketterdams konnte mich für sich begeistern – vor allem aber haben mich die Charaktere in diesem Buch faszinieren können. Sie alle haben eine Tiefgründigkeit und Authentizität, die mich einnehmen konnte. Die Spannung führt durch das gesamte Buch, überrascht einen mit unerwarteten Wendungen und baut das Finale grandios auf, welches mich geschockt zurückliess. Eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2021

Eine Familie mit vielen Geheimnissen und Intrigen

Elbleuchten
0

Lily Karsten gehört einer der berühmtesten und erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs an. Während sie in einer Villa lebt, davon träumt, Schriftstellerin zu werden und scheinbar in ihren Verlobten verliebt ...

Lily Karsten gehört einer der berühmtesten und erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs an. Während sie in einer Villa lebt, davon träumt, Schriftstellerin zu werden und scheinbar in ihren Verlobten verliebt ist, arbeitet Jo im Hafen für den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Als Lily eines Tages ihren Hut verliert und ein Arbeiter ihn einzufangen versucht, kommt es zu einem tragischen Unfall. Lily fühlt sich unfassbar schuldig und Jo versucht seinem verunfallten Freund zu helfen. Bald kommen sich Lily und Jo näher – doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Ausserdem hat Jo ein Geheimnis, von dem Lily nie erfahren darf …

Meine Meinung
Ich muss sagen, dass ich noch nicht viele historische Romane gelesen habe und mich auch keiner so richtig begeistern konnte – bis jetzt!

Man befand sich gleich Mitten in der Geschichte und lernte die Familie Karsten kennen. Obwohl ich nicht gut mit Namen bin, kam ich hier sehr gut nach und konnte die verschiedenen Personen auf Anhieb voneinander unterscheiden.

Vorab: Ich liebe (fast) alle Protagonistinnen in diesem Buch! Vor allem Lily: Sie ist eine aufgeweckte junge Frau, die sich definitiv nicht einfach den gesellschaftlichen Regeln beugt und ihr eigenes Ding durchzieht. Sie ist zielorientiert und man erlebt mit, wie sie beginnt, die Dinge, die ihr bisher normal vorkamen, zu hinterfragen. Sie erkennt die Ungerechtigkeit und das Elend, in dem andere Menschen leben. Ihre Entwicklung während der Geschichte hat mich wirklich überzeugt – sie wirkte so authentisch und echt, dass mir manchmal Tränen der Rührung kamen.

Auch den Rest der Familie konnte ich (grösstenteils) ins Herz schliessen und baute sofort eine emotionale Bindung zu ihnen auf. Vor allem zu ihrem kleinen Bruder, der unter einer unheilbaren Krankheit leidet, die die Familie zwar zusammenschweisst, aber gleichzeitig auseinanderwirft. Und ihr grosser Bruder Franz ist ein sehr mysteriöser Charakter …

Nun zu Jo: Zwischen Lily und Jo habe ich schon auf den ersten paar Seite eine unverwechselbare Spannung und Anziehung gespürt. Ich war wirklich überrascht, wie oft mir warm ums Herz wurde, als die beiden miteinander geredet oder Blicke ausgetauscht haben.

Ich finde den Schreibstil von Miriam Georg sehr angenehm. Auch schon in ihrem letzten Buch, das ich gelesen habe, hat mir ihre Art des Schreibens sehr gefallen. Ich flog praktisch durch die Seiten und obwohl das Buch über 600 Seiten hat, kam es mir definitiv nicht so vor. Auch die geschichtlichen und Informationen waren toll in den Text eingebaut. Ich persönlich habe keine Ahnung von Hamburg, aber in diesem Buch fand ich diese Hafenstadt sehr aufregend!

Im Allgemeinen fand ich die Geschichte sehr facettenreich. Und ich befürworte es sehr, dass in diesem Buch um starke Frauenfiguren geht, denn es bleibt nicht nur bei der Protagonistin, die sich den Normen entgegenstellt …

Kurz nach der Mitte gab es einen kleinen Einbruch der Spannung, aber da kann man sehr gut darüber hinwegschauen, da dafür auf das Finale sehr gut aufgebaut wurde. Gegen Ende konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus den Händen legen, denn es war durchzogen von Aufregung und Hass und Liebe gegenüber den Charakteren.

Das Einzige, das ich ein bisschen vermisst habe, waren die ganz grossen Gefühle. Ich persönlich mag es ja, wenn es sehr dramatisch wird und hier hat mir noch das letzte bisschen gefehlt.

Trotzdem war es eine schöne, traurige, facettenreiche und vor allem auch lehrreiche Geschichte.

Fazit
Man taucht direkt in die Geschichte der Karstens hinein und bleibt am Buch kleben, bis die letzte Seite umgeblättert ist. Lily ist eine spannende und zielorientierte junge Frau, die in diesem Buch die gesellschaftlichen Regeln des 19. Jahrhunderts in Hamburg hinterfragt.
Den Schreibstil der Autorin mochte ich sehr! Ich flog durch die Seiten und konnte vor allem gegen Ende nicht mehr aufhören zu lesen.
Eine wunderschöne und lehrreiche Geschichte über mutige Frauen, die sich nicht einfach herumschieben lassen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Zwei Brüder – getrennt, aber vereint im Streben nach Glück

Söhne des Glücks
0

Nat und Fletcher sind Zwillinge – und werden bei der Geburt getrennt. Während Nat in bescheidenen Verhältnissen aufwächst, muss sich Fletcher dank seines Vaters nie um Geld sorgen. Trotz dem wird Nat erfolgreicher ...

Nat und Fletcher sind Zwillinge – und werden bei der Geburt getrennt. Während Nat in bescheidenen Verhältnissen aufwächst, muss sich Fletcher dank seines Vaters nie um Geld sorgen. Trotz dem wird Nat erfolgreicher Bankier und Fletcher schafft es in die hohen Ränge der Politik. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege und als sie dann auch noch einen gemeinsamen Feind haben, führt das Schicksal sie zusammen …

Meine Meinung
Ich bin mit hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen, da ich schon so viel Gutes von Jeffrey Archer gehört habe und wurde definitiv nicht enttäuscht!

Die Einführung war sehr spannend und zog mich direkt in den Bann der Geschichte. Obwohl es so viele Namen gab (und kann ich mir Namen überhaupt nicht gut merken), konnte ich hier alle Personen auseinanderhalten, weil sie alle gleich von Anfang an sehr gut vorgestellt wurden. Tatsächlich mag ich Bücher mit vielen Personen und verzwickten Beziehungen überhaupt nicht. Aber wie gesagt, hier war die ganze Geschichte so gut aufgebaut und die Beziehungen untereinander so authentisch, dass es mich gar nicht störte.

Nat und Fletcher waren interessante und vielseitige Charaktere. Es gibt so viele Verbindungen zwischen ihnen und trotzdem wissen sie nichts voneinander. Und obwohl sie getrennt aufgewachsen sind, sieht man, dass sie sich sehr ähnlich sind. Vor allem beeindruckt hat mich ihre Ehrlichkeit und ihr Ehrgeiz, mit dem sie alles zu schaffen schienen. Dass man die beiden Jungen auf ihren Erfolgswegen begleiten kann und miterlebt, wie sie erwachsen werden, baut eine Nähe zu ihnen auf, die ich sehr bewundernswert finde.

Vom Schreibstil war ich überrascht – ich hätte mehr verschachtelte Sätze und eine komplizierte Sprache erwartet, aber dem war überhaupt nicht so. Ich flog förmlich durch die Seiten – absolut nichts hat mich in meinem Lesefluss gestört. Obwohl es sehr viel Fachjargon gab und ich nicht viel von amerikanischer Politik oder Bankgeschäften verstand, konnte ich es kaum erwarten, mehr darüber zu erfahren. Jeffrey Archer hat es geschafft, Dinge, die ich definitiv nicht spannend fand, aufregend zu gestalten. Ich habe wirklich sehr viel in diesem Buch gelernt, denn es werden viele Berufe und Lebensbereiche abgedeckt, die mich definitiv in meinem Allgemeinwissen bereichert haben.

In diesem Buch geht es um Zwillinge, die bei der Geburt getrennt werden. Ich werde jetzt hier nicht spoilern, aber den Verlauf ihres Lebens mitverfolgen zu dürfen und all die vielen Seiten lang auf ein bestimmtes Ereignis zu hoffen, haben mich gehörig zum Schwitzen gebracht, vor allem, da sich die Wege der Brüder einige Male gekreuzt haben. Ich konnte das Buch ab dem letzten Drittel nicht mehr aus der Hand legen. Es war so, als würde Jeffrey Archer einem immer wieder kurze, aber dramatische Szenen vor die Nase legen – gerade so gross, dass man weiterliest, aber so klein, dass die Spannung konstant bleibt. Und wenn der Nervenkitzel sich gegen 0 neigt, kommt die nächste aufregende Szene.

Trotzdem muss ich sagen, dass ich mir vor allem nach der ersten Hälfte gewünscht habe, dass etwas Schwung in die Geschichte kommt. Es wirkte auf mich so, als wäre der rote Faden kurz verloren gegangen. Als hätte der Autor sich in den Geschichten seiner Protagonisten verrannt und das Ziel aus den Augen verloren. Gleichzeitig begann ich daran zu zweifeln, was ich vom Ende dieses Buch erwarten sollte, was ich wiederum positiv fand.

Wie erwähnt, haben mich vor allem die letzten 250 Seiten gepackt. Diese haben alles beinhaltet: Intrigen, Lügen, Gefühle, Trauer und Spannung! Das Finale wurde grandios aufgebaut – wirklich, ich konnte gar nicht schnell genug lesen.

Am Schluss war ich zwar überrascht und verwirrt, aber gleichzeitig überaus erstaunt und zufrieden. Das Buch hat mich mit einem Lächeln auf den Lippen zurückgelassen.

Fazit
Das Buch war durchzogen von einer konstanten Spannung, bis auf einen kleinen Einbruch nach der ersten Hälfte, wo meiner Meinung nach der rote Faden nach ein wenig verloren ging, aber dafür war vor allem das letzte Drittel so aufregend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte.
Trotz der vielen Personen und dem Fachjargon in den verschiedensten Berufen und Politik, hat es meinen Lesefluss nicht gestört. Jeffrey Archers Schreibstil war sehr flüssig und entgegen meiner Erwartungen überhaupt nicht kompliziert oder schwer zu verstehen.
Das Finale wurde grandios aufgebaut und es liess mich mit sehr vielen Gefühlen zurück.

Definitiv nicht mein letztes Buch von Jeffrey Archer!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2021

Eine Geschichte voller Magie, Hoffnung und Spannung – so unvergesslich und gefühlvoll!

Der Ruf der Rache
0

Kazi und Jase sind glücklich – endlich müssen sie sich nicht mehr verstecken. Doch als sie auf dem Weg nach Hause in einen Hinterhalt geraten, werden sie wieder getrennt. Während sie nicht wissen, ob der ...

Kazi und Jase sind glücklich – endlich müssen sie sich nicht mehr verstecken. Doch als sie auf dem Weg nach Hause in einen Hinterhalt geraten, werden sie wieder getrennt. Während sie nicht wissen, ob der jeweils andere noch lebt, müssen sie um ihr Leben kämpfen und kluge Entscheidungen treffen. Sie setzen alles daran, endlich an Freiheit für sich und ihre Heimat zu erlangen.

Meine Meinung
Um ehrlich zu sein, hatte ich fast schon ein wenig Angst, dieses Buch zu lesen, da ich wusste, dass ich mich am Schluss von dieser Welt verabschieden musste. Aber nun zur Rezension:

Das erste Kapitel schlug ein wie eine Bombe und ich wusste, dass der zweite Teil dieser Dilogie seht gut wird. Deshalb gleich zu Beginn meinen einzigen Kritikpunkt, damit ich das Buch dann nur noch loben kann: Nach dem ersten Kapitel befindet man sich mit Kazi und Jase auf dem Weg nach Hause. Jedoch waren es mir dort zu viele Informationen, zu viele Erklärungen, die ich nicht alle auf einmal lesen wollte. Vielleicht hätte man diese Informationen stückchenweise in den Text einbauen können und einen nicht gleich am Anfang damit überfallen.

Danach wurde es aber auf jeden Fall viel spannender, eigentlich hielt sich die Spannung durch die gesamte Geschichte bis zum Finale. Manchmal wusste man als Leser mehr als die Protagonisten und manchmal wurde man an der Nase herumgeführt, was ein sehr gutes Gleichgewicht schaffte und noch eine Portion Nervenkitzel mehr, wenn endlich Geheimnisse gelüftet wurden.

Mary E. Pearsons Schreibstil war wie immer wunderschön. Voller gezielt gewählter Metaphern, mit genügend Abwechslung und einer Tiefe und Verborgenheit, die ich zutiefst bewundere.

Sehr berührt hat mich die Entwicklung von Kazi und Jase. Sie wirken reifer und erwachsener. Vor allem Kazi hat sich meiner Meinung nach weiterentwickelt, da sie auch ihre Gefühle besser deuten kann. Sie kann besser mit ihnen umgehen und das freut mich sehr für sie.

Auch die Nebencharaktere haben mich sehr beeindruckt. Und diesmal nicht nur die engen Freunde und Familie von Kazi und Jase, sondern auch die Bösewichte in dieser Geschichte. Es gab auf jeden Fall einige überraschende Wendungen von Charakteren, die ich nicht hatte kommen sehen. Und die Ernsthaftigkeit und Boshaftigkeit dieser Personen haben bei mir Wirkung gezeigt.

Das Ende fand ich für meinen Geschmack ein wenig zu lange, aber ich kann mich eigentlich nicht beklagen, da ich mich von Lia, Rafe, Kaden, Kazi und Jase mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiede. Ich bedanke mich für diese Reise durch Morrighan, Venda und Dalbreck.

Fazit
Ich wurde nicht enttäuscht von diesem abschliessenden Band einer wundervollen Geschichte. Nach dem (ein wenig zu informativen) Anfang konnte ich das Buch vor Spannung gar nicht mehr aus der Hand legen. Nicht nur Kazi und Jase’ Entwicklung haben mich beeindruckt, sondern auch der Aufbau zum grossen Finale.
Zum Schreibstil kann ich gar nicht mehr sagen, ausser dass er grandios ist.
Das Ende hat mich sehr berührt und ich bin sehr traurig darüber, dass für die Leser hier eine so grossartige Geschichte verschiedener Königreiche endet. Ich werde Lia, Rafe, Kaden, Kazi und Jase vermissen!

Dieses Mal leider nicht Chemarr.

Vatrésta.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2021

Mystisch, spannend und gefühlvoll – endlich zurück in Venda!

Der Klang der Täuschung
0

Kazi ist auf den Strassen Vendas aufgewachsen und musste sich als Diebin durchschlagen, bis Königin Lia auf sie aufmeksam wird und Kazi zur Rahtan ausbildet. Jetzt sucht sie im Namen der Königin Lia nach ...

Kazi ist auf den Strassen Vendas aufgewachsen und musste sich als Diebin durchschlagen, bis Königin Lia auf sie aufmeksam wird und Kazi zur Rahtan ausbildet. Jetzt sucht sie im Namen der Königin Lia nach Verrätern, die für den grossen Krieg verantwortlich sind. Sie reiten bis an die Landesgrenzen zu einem Rebellenvolk, wo sie die Verräter vermuten. Doch als sie dort ankommen und Kazi den Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Aber sie weiss: Sie hat einen Schwur geleistet, den sie um jeden Preis erfüllen muss.

Meine Meinung
Ich freue mich schon seit Monaten auf dieses Buch und ich konnte es kaum erwarten, wieder nach Venda zurückzukehren, um endlich herauszufinden, was aus Lia und Rafe geworden ist!

Der Einstieg war etwas lang. Es waren mir zu viele Informationen, die gleich zu Beginn alle erzählt werden mussten. Dabei wurde praktisch die gesamte Vergangenheit der Protagonistin Kazi offengelegt. Diese fast schon breitwillige Art, ihre Geschichte so schnell zu erzählen, hat mich ein wenig gestört, aber das war auch schon (fast) das einzige Negative an diesem Buch.

Es freute mich so sehr, gleich auf den ersten Seiten auf bekannte Figuren zu treffen: Eben und Natiya. Zwar erfährt man von ihnen nicht so viel im Laufe der Geschichte, aber das fand ich in Ordnung. Schliesslich lag der Fokus auch nicht auf ihnen.

Im Gegensatz zu Kazi wurde Jase viel spannender und interessanter in die Geschichte hineingeführt. Er hütete trotz allem Geheimnisse und man erfuhr nur stückchenweise Dinge über seine Vergangenheit. Sein Charakter war sehr spannend zu erforschen und auch ein Faktor, weshalb ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte.

Kommen wir zur Handlung: Besonders in den Anfängen lag der Fokus sehr auf Kazis und Jace’ Beziehung, was mir sehr gefiel, da es gleichzeitig die Erwartungen auf weitere Handlungsstränge erhöhte – die dann auch kamen. Der Mittelteil war sehr mitreissend und ich konnte das Buch wirklich nicht beiseite legen, weil ich einfach weiterlesen musste!

Mary E. Pearsons Schreibstil ist so klangvoll. Die Umgebung wird wunderschön beschrieben und man ist immer nah bei den Charakteren, ohne gleichzeitig zu viel über sie zu wissen. Auch Emotionen kommen sehr gut auf den Leser über.

Kurz vor dem Finale gab es eine klitzekleine Durststrecke, da es ein wenig langgezogen wirkte, aber darüber kann ich wegsehen, weil man währenddessen den Charakteren nochmal näherkam.

Das Ende fand ich speziell. Es war in einer Weise in sich geschlossen, aber irgendwie auch nicht. Schwierig zu beschreiben, wenn man nicht spoilern möchte. Auf jeden Fall aber, kann ich es kaum erwarten, den nächsten (und leider) letzten Band in dieser wunderschönen Welt zu lesen.

Fazit
Ich mochte sowohl die bereits bekannten und auch neuen Charaktere sehr gerne. Vor allem gefiel es mir, wieder zurück in dieser Welt zu sein. Mary E. Pearsons Schreibstil hiess einen fast schon melancholisch wieder willkommen (Ich liebe ihre Art zu schreiben!). Bis auf einen etwas langen Anfang und eine kleine Durststrecke nach einem sehr mitreissenden und spannenden Mittelteil, gibt es nichts Negatives zu sagen😊.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere