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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Wer ist Olivia Walsh?

Mit dir bin ich unendlich
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Mein erster Eindruck der Hauptfigur Olivia war ehrlich gesagt kein guter. Am Anfang machte sie auf mich einen wirklich wehleidigen Eindruck und steckte aus meiner Sicht in der Opferrolle fest. Erst nach ...

Mein erster Eindruck der Hauptfigur Olivia war ehrlich gesagt kein guter. Am Anfang machte sie auf mich einen wirklich wehleidigen Eindruck und steckte aus meiner Sicht in der Opferrolle fest. Erst nach und nach, als man mehr Informationen über sie und die Beziehung zu ihren Eltern bekommt, habe ich begonnen, Olivia besser zu verstehen. Sie ist wirklich ein schüchternes Mädchen, dass regelrecht Angst vor anderen Menschen und ihrer Wirkung auf sie hat. Die Gründe dafür entfalten sich nach und nach vor den Augen der Leser, sodass ich ihre Ängste und ihren Charakter immer besser verstehen konnte und stetig lieber mochte. Das muss man sehr hoch anrechnen, denn eigentlich bin ich kein Fan von schwachen Charakteren. Die Autorin hat also eine glaubhafte Protagonistin geschaffen, deren Weiterentwicklung ich wirklich genossen habe.

Wir erleben aber nicht nur Olivias Perspektive, auch aus der Sicht des männlichen Charakters Nathan lesen wir einen Großteil des Buches. Der hat durch Olivias verschüchtertes Verhalten einen sehr negativen Eindruck von ihr und erwärmt sich erst langsam. Dass hat mich zum einen sehr amüsiert und zum anderen mitleidig den Kopf schütteln lassen, da er einen so falschen Blick auf sie hatte. Der Wandel seiner Sichtweise und Olivias Weiterentwicklung nehmen einen Großteil des Buches ein und haben trotzdem keine Langweile aufkommen lassen. Ich wurde durchgehend gut unterhalten und war das ein oder andere Mal überrascht von den Entwicklungen, die die Geschichte so eingeschlagen hat. Besonders das Auftauchen eines weiteren Charakters mitten im Buch hat mich vor ein Rätsel gestellt, hinter das man erst nach und nach blickt.

Das Buch greift mehrere Arten von Vorurteilen und deren verschiedenen Auswirkungen auf, was ich sehr differenziert und interessant fand. Dadurch hatte die Geschichte auch eine Art Mehrwert, was ich immer sehr wichtig finde.

Zum Ende der Story hätte ich mir ein bisschen mehr Auflösung gewünscht, besonders weitere Informationen zu Olivias Vater und seiner Karriere hätten mich sehr interessiert. Auch die Entwicklung ihrer Mutter, die einen wichtigen Part in der Geschichte einnimmt, hätte etwas näher beleuchtet werden können, sie wirkte nämlich etwas plötzlich. Glaubhaft und realistisch fand ich die Geschichte trotz dessen und ich habe das Lesen genossen.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Zurück nach Kanada

Free like the Wind
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Raes und Caydens Geschichte habe ich entgegengefiebert, da ich einfach keine Vorstellung davon hatte, wie sie aussehen kann. Die beiden kennt man natürlich als Charaktere aus Wild like a River, aber viel ...

Raes und Caydens Geschichte habe ich entgegengefiebert, da ich einfach keine Vorstellung davon hatte, wie sie aussehen kann. Die beiden kennt man natürlich als Charaktere aus Wild like a River, aber viel mehr als die Namen weiß man nicht über sie. Deshalb war ich gespannt, wie die Autorin aus zwei Namen Charaktere entstehen lässt.

Gleich zu Beginn blicken wir tief in Raes Psyche, ohne genaue Details zu erfahren. Man weiß, dass etwas Schreckliches in ihrer Vergangenheit geschehen ist, aber sie verdrängt es, sodass man erst nach und nach dahinter steigt. Rae ist mit einer sehr beschützerischen, ängstlichen Mutter gesegnet, deren Verhalten ich zunächst als übertrieben empfunden habe. Als ich aber dann hinter das große Geheimnis gekommen bin, hat sich meine Wahrnehmung verschoben und ich konnte ihr Verhalten komplett nachvollziehen. Kira Mohn hat in diesem Buch wirklich sehr tiefgründige Charaktere kreiert, die emotional vielschichtig waren. Auf den ersten Blick konnte man niemanden durchschauen.

Besonders interessant fand ich Raes Meinung über Haven, denn natürlich hat die Protagonistin aus Band 1 ihren Auftritt in der Geschichte. Es war spannend Haven aus einer anderen Sicht als Jacksons verklärtem Blick wahrzunehmen und ein kleines Highlight für mich.

Haven ist dann auch das Verbindungsglied zwischen Rae und Cayden, denn ohne sie hätten sich die beiden wohl nicht kennengelernt. Ein Großteil der ersten Hälfte ist auch wirklich auf das Kennenlernen ausgerichtet, viel mehr ist dort nicht passiert. Dabei war die emotionale Entwicklung beider Charaktere im Vordergrund, die man hautnah miterleben konnte, da zwei verschiedene Erzählperspektiven gewählt wurden. Auch Cayden hat natürlich Gründe für sein manchmal arschiges Verhalten, das man in Band 1 schon genießen durfte. An sich mag ich den Ansatz, dass beide Hauptcharaktere quasi kaputt sind und sich im Laufe des Buches entwickeln, hier muss ich aber sagen, dass es mir zu viel war. Rae lag für mich eindeutig im Fokus und Cayden ist so etwas untergegangen, obwohl er für mich sehr viel interessanter war. Trotzdem Caydens Entwicklung eher hintergründig vonstatten geht, braucht das Buch etwas zu lange, bis es wirklich beginnt und die Handlung Fahrt aufnimmt. Durch den Klappentext weiß man bereits, dass Rae und Cayden gemeinsam eine Wanderung unternehmen werden, sodass dieser Punkt keine große Überraschung darstellt. Leider hatte die Geschichte im Großen und Ganzen nicht mehr zu bieten, sodass es mir teilweise auch einfach an Spannung gefehlt hat. Lediglich die Details waren ab und zu überraschend und haben mich in dem Sinne unterhalten.

Als man dann am Ende einen genaueren Blick hinter Caydens Fassade wirft und mehr über seine Vergangenheit erfährt, wird dieser Punkt viel zu schnell abgehandelt, um überzeugend zu wirken. Wo das Buch am Anfang Längen hatte, fehlte es mir hier am Ende an ein paar Seiten, um Cayden besser zu verstehen.

Der Fokus der Geschichte liegt wirklich auf den Charakteren und hat sonst wenig zu bieten. Das soll nicht unbedingt heißen, dass das Gebotene nicht ausreicht, um ein tolles Buch zu füllen, aber ich habe mehr Spannung und Details erwartet. Die Wanderung beispielsweise war ein schöner Aufhänger und man bekommt durchaus ein paar atemberaubende Naturbeschreibungen geboten, eine Bedeutung für die Handlung ist aber nur stellenweise gegeben.

Ich habe das Lesen trotzdem genossen und hatte meine Freude an dem Wiedersehen mit Haven und Jackson. Deren Geschichte wird reihenintern aber mein Favorit bleiben.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Nicht für Neulinge

Night Rebel 1 - Kuss der Dunkelheit
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Night Rebel ist mein erstes Buch von Jeaniene Frost, mein erster Abstieg in die von ihr kreierte Welt, demnach habe ich einige Seiten gebraucht, um das von ihr geschaffene Universum zu durchblicken. Der ...

Night Rebel ist mein erstes Buch von Jeaniene Frost, mein erster Abstieg in die von ihr kreierte Welt, demnach habe ich einige Seiten gebraucht, um das von ihr geschaffene Universum zu durchblicken. Der Beginn ist nämlich sehr unvermittelt, eine Jägerin namens Veritas ist auf der Suche nach einem bestimmten Vampir und durchkämmt dafür Bordelle. Als Neuling der Autorin hatte ich ziemlich lange Zeit wenig Ahnung von irgendetwas, denn Informationen erhält man allein durch die Handlung an sich, sodass es heißt lesen, lesen, lesen, bis man die Grundzüge erfasst hat. Ich glaube tatsächlich, dass das Buch für alteingesessene Jeaniene Frost Fans mehr Spaß macht.

Das soll nicht heißen, dass ich keine Freude beim Lesen hatte, denn ich bin ein großer Fan von paranormalen Romance-Geschichten und auch diese Autorin im speziellen, gefällt mir nach dem Lesen sehr gut. Ihr Schreibstil ist in genau dem richtigen Maß anschaulich und an den passenden Stellen ordinär, sodass man den Charakteren abkauft, dass sie als Vampire schon alles erlebt haben und nichts sie schockieren kann.

Die beiden Hauptcharaktere Ian und Veritas tun sich zusammen, um einen mächtigen Dämonen zu jagen und reisen dabei um die magische Welt. Währenddessen tauchen öfters Charaktere auf, die ich persönlich nicht kannte, und da ihre Geschichten jeweils nur grob angerissen wurden, auch nicht kennenlernen konnte. Ich gehe stark davon aus, dass es sich bei diesen Nebencharakteren um Figuren handelt, deren Geschichte ein anderes Buch füllt, sodass auch hier Fans der Autorin von Vorteil sein dürften. Allgemein hätte ich mich über mehr Informationen über alles gefreut, da für mich nicht unbedingt ersichtlich ist, dass es sich bei Night Rebel um eine Art Fortsetzung oder Spin Off einer anderen Reihe handelt. Dazu trägt auch die andersartige, aber sehr hübsche Covergestaltung bei, die den Eindruck einer neuen Geschichte erweckt.

So hatte ich während des Lesens immer das leicht befremdliche Gefühl, dass mir einfach das Hintergrundwissen fehlt, um das Buch so richtig zu erfassen und mitfiebern zu können. Dabei war die Story sehr spannend aufgebaut und die Teile der magischen Welt, die in dem Buch durchscheinen, fand ich sehr faszinierend. Auch die Charaktere Veritas und Ian waren ziemlich vielschichtig und es hat Spaß gemacht, sie nach und nach kennenzulernen. Die beiden entwickeln sich von Feinden zu Liebenden, was ich als Schema einer Romanze immer sehr gerne lesen, sodass ich auch diesen Aspekt genießen konnte.

Um mich restlos zu begeistern, hätte ich wohl einfach die anderen Bücher der Autorin kennen müssen, denn dann fiebert man vermutlich auf ganz andere Weise mit und nimmt die Geschichte in einem anderen Licht wahr. So bin ich auf jeden Fall gespannt auf die weiteren Teile, in der Hoffnung mehr von der faszinierenden magischen Welt kennenzulernen und den weiteren Werdegang von Ian und Veritas zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Der letzte Funke fehlt

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
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Touch of Ink ist ein Romantasybuch unter vielen. Das Genre ist seit einiger Zeit ziemlich populär und damit kann keine Autorin das Rad neu erfinden, wenn sie eine neue Geschichte schreibt. Die Ansätze, ...

Touch of Ink ist ein Romantasybuch unter vielen. Das Genre ist seit einiger Zeit ziemlich populär und damit kann keine Autorin das Rad neu erfinden, wenn sie eine neue Geschichte schreibt. Die Ansätze, die in diesem Buch gewählt wurden, waren aber vielversprechend.

Zunächst ist da diese besondere Erzählweise. Die Charaktere handeln sehr bedacht und sind sehr auf Logik bedacht. Damit sollen natürlich überzogene Reaktionen und Klischees vermieden werden, was gut gelungen ist. Da aber auch die Gedanken der Figuren recht ruhig sind, gab es stellen, die sich gezogen haben. Besonders in der Mitte, zwischen dem großen Kennenlernen am Anfang und dem sich zuspitzenden Ende, gab es Längen, die mich das Buch haben aus der Hand legen lassen. Dabei ist es nicht einmal unbedingt so, dass nichts passiert oder es total langweilig ist. In diesem Abschnitt ging es eher um alltägliches und hintergründige Entwicklungen, die sich zum Ende hin zusammengefügt haben. Diese kleinen Hinweise haben eben keine große Spannung erzeugt, sondern sind eher nebensächlich abgelaufen.

Das Setting dieses Buches ist mit einer Universitätsstadt in einem ruhigen Teil Kanadas sehr schön gewählt. Zur Zeit lese ich Bücher mit naturnahem Handlungsraum sehr gern, weshalb das Buch in diesem Belang genau gepasst hat. Die Autorin hat es verstanden auch die Figuren sehr naturlieb zu gestalten, was auf das Wandlerdasein zurückzuführen ist. Neben dieser Eigenschaft, die fast alle Charaktere verbindet, wirkten alle ziemlich individuell und gut ausgearbeitet, aber eine wirkliche Sympathie oder aber Abneigung habe ich zu keinem einzigen aufgebaut. Ich behalte alle recht neutral in Erinnerung.

Der Einstieg in das Buch ist mir durch Quinn sehr gut gelungen, da sie eine sehr angenehme Hauptfigur ist, die, wie ich schon schrieb, sehr logisch und durchdacht handelt. Quinn selbst ist neu in der Stadt und beginnt zu studieren, ist also aus dem gröbsten Teeniealter raus und verhält sich dementsprechend.

Die Handlung war im groben vorhersehbar, die großen Geheimnisse relativ klar, wenn man ein bisschen nachgedacht hat. Trotzdem war eine gewisse Grundspannung vorhanden, die sich im ganzen Buch konstant hält, ohne große Ausreißer nach unten oder oben zu haben. Lediglich die Entwicklungen am Ende haben die ein oder andere Überraschung aufkommen lassen und konnten mich damit wieder in ihren Bann ziehen. Mir wurde im ganzen Buch etwas zu wenig auf die Wandler und damit einen der Hauptaspekte eingegangen. Durch Quinn, die selbst in diese Welt eintaucht erfährt man alles grundlegende, aber mir hat es an manchen Stellen an Komplexität gefehlt. Besonders da wir eine geteilte Erzählperspektive haben und der andere Charakter Teil der Wandler-Community ist, hätte ich mehr Hintergründe erwartet.

Insgesamt werde ich das Buch in guter Erinnerung halten und Band zwei ziemlich wahrscheinlich lesen.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Leicht zu lesen

Shadow Tales - Die dunkle Seite der Sonne
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Zu aller erst möchte ich der Autorin ein Kompliment für die interessante Fantasiewelt machen, die sie im Rahmen dieser Dilogie erschaffen hat. Die Mond- und Sonnenmagie, die in den Büchern eine Rolle spielen, ...

Zu aller erst möchte ich der Autorin ein Kompliment für die interessante Fantasiewelt machen, die sie im Rahmen dieser Dilogie erschaffen hat. Die Mond- und Sonnenmagie, die in den Büchern eine Rolle spielen, waren höchst interessant und sind mir aus anderen Büchern nicht unbedingt bekannt.

Seit ich den ersten Teil gelesen habe, sind ein paar Monate vergangen, sodass ich ein paar Kapitel brauchte, um mich an die Geschehnisse aus dem Vorgängerband zu erinnern. Danach fiel es mir allerdings leicht, erneut mit Lelani ein Abenteuer zu erleben.

Lelani hat zum Ende des ersten Bandes von ihrer besonderen Magie erfahren und ist demzufolge unerfahren im Umgang mit ihr. Hier hat mir gut gefallen, dass sie sich langsam an ihre Fähigkeiten herantastet und nicht wie in so manch anderem Buch sofort auf Meisterniveau Magie wirkt. Allerdings ist mir diese dadurch auch irgendwie fremd geblieben. Selbst am Ende weiß ich nicht genau, was man mit Magie in dieser Welt alles anstellen kann, Lelanis Fähigkeiten sind recht begrenzt und werden nur im Ausnahmefall genutzt. Hier hätte ich mir mehr Details gewünscht, so blieb alles Recht vage.

Lelani als Charakter war sehr gut dargestellt und hat mit der Handlung harmoniert. Sie ist das gutgläubige, leicht naive Dorfmädchen, das in ein Abenteuer geworfen wird. Sie führt den Leser durch die Geschichte und macht dabei einen guten Job. Ich persönlich war nicht der größte Fan von ihr, da ich diese Art von Protagonistin etwas leid geworden bin. In der ein oder anderen Situation habe ich über Lelani die Augen verdreht. Ein Beispiel: Sie kommt in eine fremde Gegend und spricht Leute an, denen sie über den Weg läuft. Überraschung! Diese haben nicht einmal ihre Sprache gesprochen und bis zu dem Moment hat sie nicht darüber nachgedacht. Diese Art der Kurzsichtigkeit hat mich ein wenig genervt, sie hat aber gut zu dem Charakter gepasst, den Lelani darstellen soll.

Was mich zum Schmunzeln gebracht hat, war der Aspekt, dass die Autorin auf nebensächliche Art und Weise Märchen in ihre Geschichte einwebt, die man beim Lesen entdecken. Das ist mir schon im ersten Teil aufgefallen und hat mir auch hier wieder Freude bereitet.

Die Handlung ist in klare Abschnitte strukturiert, kam mir aber teilweise etwas haltlos vor. Lelani tritt eine Reise an, um eine bestimmt Person zu finden, weil nur sie etwas bestimmtes kann. Sie hat keinerlei Informationen, macht sich aber ohne einen Gedanken auf den Weg und findet diese Person dann natürlich auch recht einfach. Für mich wirkte die Story manchmal etwas weit hergeholt, sie hat sich letztendlich aber gut zusammengefügt. Der letzte Abschnitt und damit auch das Ende hat mich allerdings etwas enttäuscht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ein weiterer Band hätte der Reihe nicht geschadet. Ein Großteil des Finales wurde auf wenige Seiten gequetscht und auf diesen Seiten passiert so viel, was einfach nur kurz angeschnitten wird und damit etwas untergeht. Das Ende konnte mich mit seinen Plottwists doch im Großen und Ganzen überraschen, auch wenn ich eine der entscheidenden Entwicklungen bereits zu Beginn des Buches erahnt habe. Aber die Tragweite der Geschehnisse, der finale Kampf, das ist für mich durch die Hektik mit der das Buch zu Ende geht, einfach nicht übermittelt worden.

Der Autorin ist mit Shadow Tales eine schöne Fantasy-Reihe gelungen, die mich nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte. Wir haben ein spannendes Konstrukt einer Fantasywelt, das für mich aber nicht ausreichend übermittelt wurde, um wirklich greifbar zu sein. Die Protagonistin hat ein paar interessante Ansätze und eine unkonventionelle Denkweise, war mir aber insgesamt etwas zu schwach und naiv. Durch den flüssigen Schreibstil und die Handlung war das Lesen trotzdem ein schönes Erlebnis.

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