Die Welt der Inuit
Der Eisbär und der WaisenjungeDer kleine Waisenjunge wird von den Männern immer mit zur Jagd genommen. Weit weg vom Dorf liegt das Jagdgebiet mitten im Packeis. Immer nach der Jagd lassen sie den Jungen dort zurück. Immer wieder tritt ...
Der kleine Waisenjunge wird von den Männern immer mit zur Jagd genommen. Weit weg vom Dorf liegt das Jagdgebiet mitten im Packeis. Immer nach der Jagd lassen sie den Jungen dort zurück. Immer wieder tritt er zu Fuß den Heimweg an, um schließlich bei Dunkelheit anzukommen.
Doch eines Tages, als der Junge gerade wieder den Rückweg antreten will, taucht ein großer Eisbär auf. Er verwandelt sich in einen alten Mann und erklärt dem Jungen, dass er ihn mitnehmen und das Jagen lehren will.
Und so geht der Junge mit dem Eisbären zu dessen Dorf und lernt das Jagen und noch einiges mehr..
Die Geschichte von den Inuits kursiert schon eine Weile, ehe sich der Autor die Mühe machte, sie aufzuschreiben. Solche Geschichten orientieren sich gerne an Traditionen und Werte eines Volkes, was man der Geschichte auch sehr gut anmerkt.
Sie ist sehr schön erzählt, kindgerecht und obwohl der Junge zur Jagd geht, gibt es keine blutigen Szenen. Vielmehr steht das Miteinander im Vordergrund und der Junge selbst, der viel lernen muss. Nicht nur das Jagen lehrt der alte Eisbär ihn, sondern auch Mut, für sich selbst einzustehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Illustrationen passen hervorragend zum Text und unterstreichen diesen auf eine ganz besondere Weise. Meine 5jährige Tochter mag das Buch sehr gerne, nicht zuletzt, weil sie Eisbären liebt.
Die Bilder betrachtet sie manchmal gedankenversunken und denkt sich bisweilen auch ihre eigene Geschichte dazu aus.
Fazit:
Eine spannende Geschichte aus der Welt der Inuit, bei der man nicht nur Einblicke in deren Traditionen und Werte erhält, sondern auch sieht, wie ein kleiner Junge einen wichtigen Schritt zum Mann macht.