"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...
"Unvergesslich, zutiefst berührend und einzigartig geschrieben, wie es nur Amy Harmon kann."
VILMAIRIS
Ich habe mich sehr auf die Geschichte von Bonnie & Clyde gefreut, weil die Leseprobe mich schon sehr in Ihren Bann gezogen hat und ich auch sonst ein großer Fan von Amy Harmon’s Schreibstil bin.
Das ...
Ich habe mich sehr auf die Geschichte von Bonnie & Clyde gefreut, weil die Leseprobe mich schon sehr in Ihren Bann gezogen hat und ich auch sonst ein großer Fan von Amy Harmon’s Schreibstil bin.
Das Konzept hier eine moderne Bonnie & Clyde - Geschichte zu schreiben hat mir sehr gefallen und ich fand die Idee super. Die beiden sind meiner Meinung nach wirklich interessante Persönlichkeiten und deswegen war ich auf die Neuinterpretation schon sehr gespannt.
Bonnie als die bekannte Sängerin die sie ist und Finn als der Mathematik-Fantiker sind im ersten Moment wahrscheinlich eine ungewöhnliche Kombination, aber in den meisten Geschichten sind ja gerade diese Charaktere diejenigen, die am besten zueinander passen.
Bonnie ist meiner Meinung nach eine spannende Persönlichkeit, die auch sympathisch war, aber oft im Laufe der Geschichte für mich unlogisch und unüberlegt gehandelt hat.
Finn war der verschlossenere von beiden und auch für mich greifbarere und logisch-handelndere in der Geschichte.
Die Reise der beiden quer durchs Land mitzuerleben war, meiner Meinung nach, wirklich spannend, leider haben sich aber im Laufe des Buches immer mehr Situationen ergeben, die mir nicht mehr allzu gut gefallen haben und die die ganze Geschichte etwas unlogisch haben erscheinen lassen. Gerade das letzte Drittel hat mir leider nicht mehr allzu gut gefallen und hat mir einfach zu viel in zu kurzer Zeit abgehandelt und auch zu viel „gewollt“.
Ich mochte den Schreibstil jedoch wieder sehr gern. Amy Harmon schreibt sehr schön flüssig und auch emotional, was mir gut gefallen hat.
Auch die Rückblenden von beiden Charakteren fand ich schön, da man so die Verbindung zwischen beiden und Ihrer Vergangenheit besser greifen könnte.
Außerdem bin ich ein großer Fan von Geschichten, die aus der Perspektive von beiden Personen spielen, ich hätte mir lediglich gewünscht, dass die Kapitel unterteilt sind oder man irgendwie kenntlich gemacht bekommt, aus welcher von beiden Sichten man gerade liest, weil mich das manchmal etwas aus der Geschichte gebracht hat.
Alles in allem eine recht interessante Geschichte, die einen spannenden Grundgedanken hatte, für mich aber leider etwas zu viel war.
Inhalt:
"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen ...
Inhalt:
"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...
Die Geschichte von Bonnie und Finn ist auf jeden Fall einzigartig. Die Idee dahinter ist verzaubernd und wirklich vielversprechend, auch wenn es meiner Meinung nach ein paar Unstimmigkeiten in der Umsetzung gibt, ist klar, dass ich mich an diese Geschichte auf jeden Fall noch eine Weile erinnern werde.
Besonders gut hat mir Finns Charakter gefallen, seine Geschichte ist berührend und ehrlich gesagt fand ich auch ich seine mathematischen Wissensschübe bemerkenswert und interessant, auch hier wurde gut recherchiert. Er war der passende Kontrast zu Bonnie, hat versucht sie auf den Boden der Tatsachen zu bringen, dies aber immer mit einer gehörigen Portion Zuneigung. Seine durchdachte Art, die bei Bonnie des Öfteren auszusetzen zu scheint ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Seine Geschichte ist ebenfalls sehr berührend und seine Gefühle kann man durch den poetischen, mitreißenden Schreibstil wirklich gut nachvollziehen.
Mit Bonnie hatte ich da schon eher meine Probleme, sie ist mir allerdings vom Charakter her auch nicht wirklich ähnlich. Sie ist eine sehr enthusiastische Frau mit großen Wünschen und Hoffnung und ihre Liebe zum Helfen wird im Laufe des Buchs teilweise (entschuldigt, dass ich das so sage) einfach nervig und naiv. Sie bringt immer wieder nicht nur sich sondern auch Infinity in Gefahr und scheint sich dessen bis zum Schluss nicht einmal richtig bewusst zu sein. Ich finde es toll, wenn Menschen helfen wollen und es zeigt, dass sie wirklich ein reines Herz hat, aber das tendiert eben oft ins Leichtsinnige. Man kann dann nur schlecht einschätzen, aus welchen speziellen Gründen sie das nun tut. Allerdings hat sie nicht nur schlechte Seiten, vor allem in der ersten Hälfte mochte ich sie wirklich. Sie ist ein aufgeschlossener Mensch, dem eben schon viel Leid widerfahren ist. Auch ihre Gefühle werden wieder großartig mit dem poetischen, mitfühlenden Schreibstil vermittelt. Das hat mich in der ersten Hälfte extrem berührt. Neben ihrer sonst so quirligen Art ist das nämlich echt ein immenser Unterschied. Für sie scheint diese Reise nicht nur eine Flucht zu sein, es ist auch die Reise zu ihr selbst. Sie möchte herausfinden, wer sie wirklich ist und wie sie ist, wenn sie einmal nicht von ihrer herrischen Großmutter kontrolliert wird und das ist für mich völlig verständlich.
Zusammen sind die Beiden ein wirklich tolles Team, ihre impulsive Art, wird ihnen zwar teilweise zum Verhängnis, aber sie beweisen immer wieder erneut, dass sie jedes Hindernis zusammen bewältigen können. Auch wenn es ehrlich gesagt etwas schnell vorangeht in diesem Belangen, finde ich, dass Bonnie und Finn ein tolles Paar sind. Sie versuchen, wann immer es möglich ist, einander zu unterstützen und das Gefühl von einer Familie und einem Zuhause auszudrücken. Ihre Annäherungen sind wirklich süß und die Verbindungen mit Mathe und Bonnie und Clyde werten die Story wirklich auf. Es verleiht der Geschichte Bedeutung und reißt den Leser mit auf diese Reise.
Fazit: Die Story war zwar an manchen Stellen sehr unrealistisch und auch Bonnie war mir oft nicht sympathisch, dennoch ist es allem in allem ein tolles Buch über zwei Menschen, die sich auf ihrer ganz eigene Art und Weise der Flucht etwas großartiges erschaffen .An alle Slowburn Romance Fans, dieses Buch wird euch vermutlich eher nicht zusagen. Jedoch kann ich das Buch an jeden Bonnie und Clyde Fan weiterempfehlen und an Leute, die gerne ein wenig Thrill in einer Liebesstory haben, hier werdet ihr nicht enttäuscht. Diese poetische Geschichte wird auch eure Herzen berühren!
Inhalt:
"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen ...
Inhalt:
"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...
Meinung:
Schon wieder ein Buch welches ich unfassbar schwierig zu bewerten finde. Ich habe „Making Faces“ geliebt und es war eines meiner Jahreshighlights 2020. Daher hatte ich auch große Erwartungen an „Infinity plus one“, welche die Neuauflage von „Unendlich wir“ leider nicht ganz erfüllen konnte. Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen, bei welcher das Buch in drei Abschnitte eingeteilt war. Dabei ist mir aufgefallen, dass mir das Buch mit jedem weiteren Abschnitt besser gefallen hat. Müsste ich die einzelnen Abschnitte bewerten würde es ungefähr so aussehen:
1. Abschnitt: 3 Sterne
2. Abschnitt: 3,5 Sterne
3. Abschnitt: 4 Sterne
Der Schreibstil von Amy Harmon bleibt weiterhin ein Traum und man merkt sehr, dass sie sich wirklich in diese Geschichte reingekniet hat. Finn ist so perfekt ausgearbeitet. Ich bin keine Mathematikerin und habe daher nicht alles verstanden was er erzählt hat aber das war überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil, ich fand es einfach total interessant was er über Zahlen erzählt hat und durch seine gutmütige Art und seine Vergangenheit, durch welche er so stark geworden ist, war er mir einfach super sympathisch.
Auch Bonnie ist gut beschrieben und passt einfach super gut in diese Zeit zu der die Geschichte spielt. Dazu kommt aber leider, dass sie ab einem gewissen Zeitpunkt unberechenbar wird und mit ihrer Art, ihren Taten und ihren Stimmungsschwankungen vermehrt für Probleme sorgt – sowohl in der Geschichte als auch bei mir mit der Sympathie. Es hat mich ziemlich genervt dass sie die Schnitzeljagd mitgemacht hat da sie dem meiner Meinung nach relativ einfach ein Ende setzen konnte. Daher wirkte die Story erzwungen und konnte mich nicht so wirklich fesseln. Aber nach dem Ende ist es verständlich dass sie ein wenig Zeit mit Finn haben wollte – auch wenn ich ein paar Szenen schrecklich fand waren sie so detailliert beschrieben und die Tatsache dass so viel in diesen Büchern steckt macht Amy Harmons Werke absolut atemberaubend gut. Da man ja das tatsächliche Ende von Bonnie Parker und Clyde Barrow kennt und sich das Leben von Finn und Bonnie so sehr daran entlang hangelt, hat man wahnsinnig Angst um die beiden und fiebert die ganze Zeit mit ob sie es schaffen.
Was aber leider auch ein großer Kritikpunkt ist, ist die Oberflächlichkeit der beiden Protagonisten. Man bekommt zwar gute Einblicke in die Vergangenheit und kann somit ihr Handeln nachvollziehen aber wie sich die beiden entwickeln und besonders was sich zwischen den beiden entwickelt wird kaum zum Ausdruck gebracht. Obwohl ich das Buch recht schnell durchgelesen habe, da Amy Harmon einen wirklich sehr fesselnden Schreibstil hat, fehlten mir die Emotionen bezüglich der Liebesgeschichte. Ich konnte nicht fühlen dass sich zwischen Bonnie und Finn mehr entwickelt. In dieser Hinsicht fehlte mir die Tiefe die bei Making Faces so prägend war. Es ist alles nur grob angekratzt und plötzlich soll eine große Liebesstory da sein? Auch besonders realitätsnah ist das Buch nicht grade. Ein komischer Zufall jagd den anderen.
"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten ...
Darum geht es:
"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin konnte mich leider nicht wirklich überzeugen, da es lange gedauert hat, bis ich mit ihm warm geworden bin. Es waren mir zu viele Perspektivenwechsel, die ohne jeglichen Hinweis kamen und dann auch noch der Wechsel in die dritte Person war mir einfach zu viel.
Die Charaktere haben mir ganz gut gefallen, auch wenn mir Bonnies Art manchmal ein wenig over the top war.
Finn war wirklich ein Traum und ich habe ihn sehr schnell in mein Herz geschlossen. Sein Interesse an der Mathematik hat mir wirklich gut gefallen, da es erfrischend war und auch das Thema sehr anschaulich eingebunden wurde ohne trocken zu sein.
Die Handlung fand ich auch ganz unterhaltsam, vor allem die tiefgründigen Gespräche habe ich beim Lesen sehr genossen. Manche Momente fand ich aber auch sehr unrealistisch und zu viel, vor allem zum Ende hin.
Mein Fazit:
Leider muss ich sagen, dass mir das Buch nicht nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist. Es war ganz schön für Zwischendurch aber leider konnte ich nicht wirklich eine Bindung zu der Handlung aufbauen und auch mit Bonnie bin ich nicht warm geworden.
Bonnie Rae Shelby ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen Amerikas. Während sie das glamouröse Leben lebt, um das sie viele beneiden, kämpft sie jedoch mit ihrer Lebensmüdigkeit, bis sie sich letztendlich ...
Bonnie Rae Shelby ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen Amerikas. Während sie das glamouröse Leben lebt, um das sie viele beneiden, kämpft sie jedoch mit ihrer Lebensmüdigkeit, bis sie sich letztendlich auf einer Brücke wiederfindet, bereit zum Sprung. Nur Finn Clyde, der auf der Durchreise ist, sieht Bonnie auf der Brücke. In seinem Leben hat er sich immer auf Mathematik gestützt, die ihm nicht nur Sinn und Sicherheit gegeben, sondern ihm auch viel Ärger bereitet hat. Bonnie will springen – doch Finn hält sie ab. Und entgegen sämtlicher Vorhersehbarkeit und Wahrscheinlichkeiten beginnt das ungleiche Duo einen gemeinsamen Roadtrip, der jeder Logik und Berechenbarkeit zu trotzen scheint.
Um ehrlich zu sein, ist mir der Roman wegen des wunderschönen Covers in der Buchhandlung aufgefallen und wahrscheinlich nur deshalb habe ich mich für ihn auch entschieden. Mir gefallen die Farben sowie auch der Stil sehr, der mich an Alkoholfarben erinnert. Die kleinen Lichtreflexionen lassen das Cover zusätzlich leicht verträumt wirken.
Die erzählte Geschichte des Romans ist – in Ermangelung eines anderen Wortes – abstrus. Bonnie und Finn lernen sich in einer Ausnahmesituation kennen und starten gemeinsam (ungeplant) einen Roadtrip, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch zwei völlig Fremde sind. Während der Fahrt sind sie mit Problemen konfrontiert, denen ich den Zufall irgendwann einfach nicht mehr abkaufen konnte. Situationen waren sehr konstruiert und gewollt, und war einmal das Schema erkannt, wusste man schon sehr gut, was als Nächstes passiert. Das Abenteuer des Duos ist berechenbar. Sowohl die Beziehung zwischen Bonnie und Finn sowie die einzelnen Charaktere sind es hingegen ganz und gar nicht.
Vor allem Bonnie hat mich in ihren Handlungen und Reaktionen jedes einzelne Mal sehr überrascht. Sie war sehr laut, verspielt, manchmal sogar kindlich, aber auch tiefgründig, still und in sich gekehrt. Auch ihre Hilfsbereitschaft, die man anfangs mit Naivität verwechseln könnte, gehört zu ihren Stärken. Eigentlich ist ihr Charakter einfach erklärt: Alles, was logisch ist, nachvollziehbar oder in bestimmten Situationen erwartbar ist, macht sie nicht. Eher das Gegenteil. Und ganz ehrlich: Manchmal hat mich das gestört. Bonnie an sich ist ein interessanter und facettenreicher Charakter, aber die Frage, ob ich sie sympathisch fand, kann ich nicht aus Überzeugung bejahen. Finn ist vom Leben gekennzeichnet und möchte die Vergangenheit hinter sich lassen. Er erweckt den Anschein, dass er als stilles Wasser tief ist – doch durch viele Rückblenden in die Vergangenheit wird schnell klar, dass er einmal ein anderer Mensch war. Laut, lebensfroh, aktiv – ein Schicksalsschlag hat ihm vermeintlich all das jedoch genommen. Auch er hat mich oft überrascht und ich konnte ihn beim besten Willen nicht einschätzen. Besonders hat mich seine Liebe zur Mathematik begeistert, und obwohl er neben den schönsten Erinnerungen auch die schlechtesten Erfahrungen mit ihr verbindet, spendet sie ihm dennoch Sicherheit und Struktur. Für ihn besteht das ganze Leben aus mathematischen Formeln, Wahrscheinlichkeitsberechnungen und Zahlenspielen. Und dann lernt er Bonnie kennen – die Unberechenbarkeit in Person…
Die Beziehung zwischen Bonnie und Finn war zwar absehbar, klar, davon lebt der Roman schließlich auch, aber sie war alles andere als normal. Nach meinem Empfinden war ihre Beziehung auch nicht im Vordergrund, sondern war plötzlich einfach da. Mir ging das viel zu schnell und genauso wie alle Zufälle eigentlich keine Zufälle waren, hat mir die Glaubwürdigkeit auch an dieser Stelle gefehlt. Die Liebe zwischen den beiden hat mich nicht überzeugt. Auf der anderen Seite scheinen Bonnie und Finn in ihrer eigenen kleinen Welt zu leben, die sie sich erschaffen haben, und auch nach ihren eigenen Regeln zu spielen, aber als Leserin habe ich dazu keinen Zugang gefunden. Ich habe mich ausgeschlossen gefühlt.
Mit Amy Harmons Schreibstil und Art zu erzählen bin ich lange nicht warm geworden. In Kapiteln wechseln oft ohne Hinweis die Erzählperspektiven – einmal blickt man in Bonnie hinein, während im darauffolgenden Absatz die Geschichte aus Finns Sicht erzählt wird. Und danach wird alles in der dritten Person geschrieben, was manchmal regelrecht befremdlich gewirkt hat. Über viele Rückblicke in die Vergangenheit lernt man sowohl Bonnie als auch Finn besser kennen und erhält damit auch einen Einblick in die vielen Gemeinsamkeiten, die Bonnie und Finn unter der Oberfläche doch miteinander verbinden.
Nachdem die Lektüre von Infinity plus one schon einige Tage zurückliegt, weiß ich noch immer nicht, was ich von dem Roman halten soll. Ja, dass er in einigen Punkten unberechenbar war, war interessant und erfrischend. Die Tiefgründigkeit in den Gedanken und Gesprächen von Bonnie und Finn waren fast schon next level. Auch dass das Thema Mathematik aufgegriffen und so flüssig in die Geschichte eingebaut wurde, war etwas ganz Neues. Letztendlich glaube ich aber, dass ich dazu noch den meisten Bezug aufbauen konnte. Mathe ist nicht so schlecht, wie es mir aus Schulzeiten in Erinnerung geblieben ist! Die Tatsache, dass mich allerdings die Protagonisten oder die erzählte Geschichte nicht nachhaltig beeindruckt haben – nein, eigentlich haben sie mich so gut wie gar nicht beeindruckt – ist fast schon bedauerlich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich in Zukunft einen weiteren Roman von Amy Harmon lesen werde; wahrscheinlich werde ich es einfach bei der außergewöhnlichen und modernen Geschichte von Bonnie und Clyde beruhen lassen.