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Veröffentlicht am 09.12.2016

Eine gute Fortsetzung...

Du oder das ganze Leben
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Endlich hat Amy ihr fehlendes Puzzlestück gefunden, den jüdischen Glauben und die Akzeptanz ihrer israelischen Wurzeln, da läuft schon wieder alles aus dem Ruder.
Seit ein paar Monaten lebt sie nun bei ...

Endlich hat Amy ihr fehlendes Puzzlestück gefunden, den jüdischen Glauben und die Akzeptanz ihrer israelischen Wurzeln, da läuft schon wieder alles aus dem Ruder.
Seit ein paar Monaten lebt sie nun bei ihrem Vater Ron in Chicago, als sie erfährt, dass ihre Mutter wieder schwanger ist. Dann zieht auch noch der nervige Nathan, ein Neffe ihrer Nachbarn, nebenan ein und zu allem Überfluss ist ihr Nicht-Freund Avi in der Israelischen Armee und schafft es nur selten, sich bei ihr zu melden. Einzig ihr Hund "Köter" leistet ihr in dieser schweren Zeit Gesellschaft.

Mit Ron kommt Amy immer besser zurecht, wenn er auch häufig den überforderten Vater mimt. Amy hat das Gefühl, Ron wäre einsam und beschließt deshalb, ihn bei einer jüdischen Online-Single-Börse anzumelden. Natürlich ohne das Wissen ihres Vaters.
Nathan treibt Amy regelmäßig in den Wahnsinn. Er nennt sie Barbie und behauptet, Amy bestünde nur aus Plastik. Seit ihrem ersten Zusammentreffen können die beiden sich nicht leiden. Ärger ist bei ihnen schon vorprogrammiert. Und dann hat Amys beste Freundin Jessica auch noch Liebeskummer und benötigt dringend ihre Hilfe. Als letztendlich alle Emotionen hochkochen, steht plötzlich Avi vor der Tür.

Ein weiterer Jugendroman aus der Feder der amerikanischen Schriftstellerin Simone Elkeles, die sich bereits mit Büchern wie "Leaving Paradise", "Back to Paradise" oder "Du oder das ganze Leben" einen Namen gemacht hat. Mit diesem Teil "Zwischen uns die halbe Welt" ist ihr erneut ein lesenswerter Roman zur Jugendbuchreihe um die junge Hauptprotagonistin Amy gelungen. In Deutschland sind alle ihre Bücher beim cbt-Verlag erschienen.

Der zweite Teil aus der Reihe "Urlaubsflirt" schließt fast nahtlos an den ersten Roman an. Dennoch ist es auch für Nichtkenner von "Nur ein kleiner Urlaubsflirt" kein Problem, in die Geschichte hinein zu finden. Immer wieder werden die früheren Ereignisse beschrieben und so für den neuen Leser nachvollziehbar in die Handlung integriert.
Ging es im ersten Teil noch hauptsächlich um Amys Hass ihrem Vater und Israel gegenüber, so verlagert sich hier die Erzählung auf ihr Leben in Chicago und die Probleme mit ihren Freunden sowie die Schwangerschaft ihrer Mutter, mit der sie nicht so leicht zurechtkommt. Natürlich ist auch wieder eine kleine Liebesgeschichte dabei, aber diese wirkt eher etwas nebensächlich.
Amy hat sich weiterentwickelt. Ihr Charakter ist jetzt etwas selbstsicherer geworden, obwohl sie noch immer ein Desaster auf zwei Beinen ist - bei ihr geht einfach alles schief. Aber das nimmt sie mit einer großen Prise Humor und einer Menge Selbstironie in Kauf. Aus ihrer Sicht schildert sie die Vorgänge, die sie manchmal in ein wahres Gefühlschaos katapultieren. Ihr Leben ist ein Wechselbad der Gefühle. Dem Leser gegenüber erscheint sie aber liebevoll und wirkt realistisch und lebendig.

Fazit: Auch wenn Amys Handlungen nicht immer ganz nachvollziehbar sind, so bietet dieses Buch dennoch amüsante Unterhaltung. Es liest sich leicht und flüssig und beschert ein paar schöne Lesestunden. Leider fehlen in diesem Teil die tiefen Gefühle und Emotionen, die den Leser vollkommen in ihren Bann schlagen. Dennoch ist es ein solider und positiver Jugendroman, der Freude bereitet und Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 29.03.2021

Süßer Roman über Väter, Töchter und die große Liebe…

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht
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Cord Hollister führt ein recht ausgeglichenes Leben. Gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden vertreibt er sich neben seinem Leben und der Arbeit auf der Ranch die Zeit. Pferde sind seine größte Leidenschaft. ...

Cord Hollister führt ein recht ausgeglichenes Leben. Gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden vertreibt er sich neben seinem Leben und der Arbeit auf der Ranch die Zeit. Pferde sind seine größte Leidenschaft. Doch als an einem verregneten Abend die junge Carly auf der Matte steht, wirft ihn das schon ein wenig aus der Bahn, denn diese behauptet, dass er oder einer seiner beiden besten Freunde ihr Vater sei. Und ausgerechnet zu dieser Zeit taucht auch Shallie wieder auf. Seine Freundin aus Schulzeiten, die vor vielen Jahren aus Painted Pony Creek verschwand. Gibt es eine zweite Chance für sie und ist er womöglich der Vater einer Siebzehnjährigen?

Schriftstellerin Linda Lael Miller bringt mit diesem Werk die Einflüsse Montanas zur Geltung. Sie erzeugt eine lebendige Atmosphäre und taucht mit ihrem ersten Band in die herzliche und emotionale Geschichte von Cord und Shallie ein.

Shallie und Cord sind die Hauptfiguren in dieser Geschichte. Doch auch Carly erhält ihren Raum, denn sie bildet eine Schlüsselfigur innerhalb der Erzählung. Vorweg muss kurz angemerkt werden, dass es sich hier zwar um den ersten Teil einer Reihe handelt, doch die Erzählung in sich abgeschlossen ist. In den Folgeromanen werden die beiden Freunde von Cord die große Liebe finden.

Cord ist also der Mann, der gleich mit zwei Frauen klarkommen muss. Er ist geschieden, Single und lebt seinen Traum. Er ist ein guter Kerl, der das Herz am richtigen Fleck hat. Zu seinen beiden besten Freunden hat er einen ganz besonderen Draht. Als Carly behauptet, sie könne seine Tochter sein, schafft er es irgendwie, die Verantwortung zu übernehmen und sich um sie zu kümmern. Das macht aus ihm einen sehr ernsten, verantwortungsbewussten Menschen, der für alle Fälle gerüstet zu sein scheint.

Shallie ist aus einem anderen Grund zurückgekehrt. Sie möchte mehr über ihre Mutter erfahren, die sie vor vielen Jahren einfach verlassen hat. Dabei nutzt sie die Gelegenheit und lernt Cord wieder besser kennen und verliebt sich erneut in den inzwischen erwachsenen Mann.

Carlys Person bleibt zunächst etwas undurchsichtig. Ihre Beweggründe werden erst im Verlauf der Geschichte deutlicher. Trotz allem ist sie eine nette Person, die sich schnell in die Herzen der Leser schleicht.

Die Handlung ist recht schlicht und auf das Wesentliche konzentriert. Zwar werden durch kurze Erinnerungsfetzen auch die Vergangenheit beleuchtet, doch eigentlich spielt die Geschichte im Hier und Jetzt. Der Leser kann allerdings durch die komplexe Erzählweise alle Gedanken der Protagonisten verstehen und sich in ihre Lage hineinversetzen.

Süßer Roman über Väter, Töchter und die große Liebe…

Mein persönliches Fazit:
Diese Geschichte hat mich gut unterhalten und durch eine interessante Gestaltung überzeugt. Zwar haben mich die Protagonisten nicht unbedingt erreicht, doch ihre Erlebnisse sind sehr emotional und authentisch, weshalb ich mir alles wunderbar habe vorstellen können.

Leider haben sowohl das Prickeln als auch die ganz großen Gefühle etwas gefehlt. Trotzdem war die Idee hinter der Vater/Tochter-Geschichte und der Romanze zwischen Cord & Shallie gut durchdacht und stilvoll umgesetzt. Insbesondere zu Beginn zeigt die Autorin, dass sie mittels ihrer Worte eine wunderbare Kulisse erzeugen kann und so an die Seiten bannt.

Ab dem Mittelteil hat dann doch die Erzählung ein wenig gelahmt und auch die Dialoge sind mir etwas holprig erschienen, doch davon abgesehen, konnte ich mich durch Linda Lael Miller Interpretation einer modernen Lovestory nett zerstreuen und begeistern lassen. Deshalb vergebe ich auch gerne eine Leseempfehlung für den Auftaktband, der einen soliden Start in die Reihe geboten hat. Zum Glück ist noch etwas Potenzial nach oben vorhanden, weshalb meine Vorfreude auf die nächsten beiden Bände geweckt wurde.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Nette Geschichte, leider ohne wirklichen Tiefgang!

Working Late
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Es soll ihr größter Erfolg werden, und es soll sein Karriereeinstieg bei einer der größten Modefirmen bedeuten. Doch was passiert, wenn es für beide ein Fall ins Bodenlose sein könnte?

Charlotta ist Anwältin ...

Es soll ihr größter Erfolg werden, und es soll sein Karriereeinstieg bei einer der größten Modefirmen bedeuten. Doch was passiert, wenn es für beide ein Fall ins Bodenlose sein könnte?

Charlotta ist Anwältin und hofft bei diesem Fall endlich den Karrieredurchbruch zu erleben. Seit fünf Jahren arbeitet sie nun schon für die Kanzlei, doch noch nie konnte sie zeigen, was wirklich in ihr steckt. Das soll sich mit dem Prozess gegen Gaia, einer Modefirma, nun ändern.

Ignacio arbeitet für Gaia und kümmert sich dort um die Nachhaltigkeit. Der Prozess könnte nicht nur der Firma, sondern auch ihm schaden. Als er Charlotta kennenlernt, ahnt er noch nicht, dass gerade sie die gegnerische Anwältin sein wird. Dabei knistert es so herrlich zwischen ihnen. Können sie beide gewinnen oder wird einer am Ende mit seinem Job bezahlen?

Schriftstellerin Helene Holmström legt mit dem Werk „Working Late“ den Grundstein für eine neue Office-Romance-Trilogie, die sich im Auftakt um die beiden Liebenden Charlotta und Ignacio kümmert. Da die schwedische Autorin bei ihren Beschreibungen auf ihre persönlichen Erfahrungen zurückgreift, lässt sie so die schwedische Metropole Stockholm glaubwürdig und farbenfroh erscheinen. Durch bildliche und ausdrucksstarke Beschreibungen werden das schwedische Flair und die herrliche Atmosphäre lebendig. Der Leser kann sich hier zurücklehnen und in eine angenehme Welt eintauchen.

Im Mittelpunkt stehen Ignacio und Charlotta.
Charlotta ist zwar Anwältin und recht redegewandt, doch leider leidet sie unter starken Minderwertigkeitskomplexen. Das wird deutlich, denn sie erarbeitet für andere Anwälte die Lorbeeren und stellt sich lieber in die zweite Reihe. Erst durch den neuen Fall taut sie etwas auf.
Ignacio ist ein aufgeweckter und freundlicher Kerl. Schon bei seiner ersten Begegnung mit Charlotta kann er die Augen kaum von der smarten Anwältin abwenden. Zum Glück haben sie beide einen ähnlichen Freundeskreis, weshalb sie sich häufiger über den Weg laufen. Zusammen bilden sie ein harmonisches Paar.

Doch neben Ignacio und Charlotta gibt es noch weitere wichtige Persönlichkeiten. Ignacios Chef Christopher und Charlottas Kollegin Dessie sind zwei dieser Protagonisten. Die beiden erhalten innerhalb dieser Erzählung ihre eigene kleine Liebesgeschichte, die stets im Hintergrund spielt und für zusätzlichen Reiz beim Lesen sorgt. Auch Carl-Adam und Jack, zwei weitere Freunde von den beiden Hauptakteuren, sind stets präsent und sorgen für die korrekte Richtung in der Beziehung von Charlotta und Ignacio.

Die Handlung selbst ist nett durchdacht. Die beiden Charaktere lernen sich vor dem Prozess kennen und können kaum die Finger voneinander lassen. Als sie dann erkennen, dass sie auf gegnerischen Seiten stehen wird die ganze Angelegenheit natürlich komplizierter. Zum Schluss müssen beide herausfinden, was ihnen im Leben wichtiger ist und wie sie weiter agieren wollen.


Nette Geschichte, leider ohne wirklichen Tiefgang!

Mein persönliches Fazit:
Ich habe mir von dem Werk einfach etwas mehr versprochen. Schade, denn die Atmosphäre und die vielen schwedischen Ausdrücke haben mich begeistert. Doch leider ist der Funke nicht übergesprungen.

Der große Prozess ist etwas langatmig und ehrlich gesagt auch langweilig. Die beiden Protagonisten sind nett, doch leider auch keine Überflieger. Sie sind sympathisch, aber zeigen viel zu wenig Gefühl. Die Nebenschauplätze sind so präsent, dass sie fast wichtiger als die eigentliche Handlung erscheinen.

Aber ich will nicht nur meckern, denn die Geschichte liest sich leicht und angenehm. Die Autorin verwendet eine moderne Sprache und lässt durch bildliche Beschreibungen alles authentisch und glaubwürdig erscheinen. Wenn auch keine Schmetterlinge im Bauch entstehen, so kann der Leser dennoch eine gute Prise Romantik und Dramatik erleben. Durch Charlottas frühere Erfahrungen wird das Thema Mobbing hier stark hervorgehoben und in Szene gesetzt. Auch ihre Entwicklung wird zu einem starken Motivator, der Handlung weiter zu folgen. Deshalb kann ich dennoch eine Empfehlung aussprechen. Zum Glück ist das hier erst der Auftakt, die beiden nächsten Werke stehen beim Verlag schon in den Startlöchern.


Mein Dank geht an die Lesejury. Es hat mir mal wieder sehr viel Freude bereitet. Freue mich jetzt schon auf die nächste Runde mit euch. Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Ein Auftakt mit Schwächen

Outliers - Gefährliche Bestimmung. Die Suche
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Vor vier Monaten ist Wylies Mutter gestorben und seither zieht sich die 16-jährige immer mehr zurück. Inzwischen wird sie zu Hause unterrichtet und setzt kaum einen Fuß vor die Tür. Auch ihre Freundschaft ...

Vor vier Monaten ist Wylies Mutter gestorben und seither zieht sich die 16-jährige immer mehr zurück. Inzwischen wird sie zu Hause unterrichtet und setzt kaum einen Fuß vor die Tür. Auch ihre Freundschaft zu Cassie hat sehr darunter gelitten. Eigentlich hat sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Mitschülerin. Doch eines abends taucht plötzlich Cassies Mom bei ihnen zu Hause auf und bittet um Hilfe. Kurz darauf bekommt Wylie eine SMS von der Freundin, in der sie sie bittet, zu ihr zu kommen, ohne jemanden Bescheid zu geben. Einzig Cassies Freund Jasper, der allgemein als Bad Boy verschrien ist, soll sie begleiten. Ohne zu ahnen, in welcher Gefahr Cassie steckt, macht sich Wylie gemeinsam mit Jasper auf den Weg…

„Outliers – Die Suche“ bildet den Auftakt zu einer Jugendbuch-Trilogie aus der Feder von Kimberly McCreight. In diesem Band lernt der Leser langsam die Hauptperson Wylie kennen und nimmt mit ihr gemeinsam die Suche nach ihrer ehemaligen besten Freundin auf.

Natürlich steht Wylie im Mittelpunkt dieser Reihe. Sie ist 16 Jahre alt, vollkommen verschüchtert und verängstigt. Sie traut sich nicht mehr aus dem Haus, lebt mit ihrem Zwillingsbruder Gideon und ihrem Vater ein ruhiges und bescheidenes Leben. Seit dem Tod ihrer Mutter ist ihre Welt komplett aus den Fugen geraten. Dabei ist sie schon immer sehr sensibel gewesen und seit frühster Kindheit in psychologischer Behandlung. Erst durch Cassies Verschwinden wird sie mutiger und muss bei der Suche über sich hinauswachsen.

Aber Wylie spielt nicht die einzige wichtige Rolle in der Reihe. Cassie ist ihre beste Freundin und benötigt ihre Hilfe. Diese ist allerdings von einem ganz anderen Schlag. Wesentlich selbstbewusster hat sie regelmäßig Streit mit ihrer Mutter und geht ungern einer Konfrontation aus dem Weg. Seit ein paar Monaten ist sie mit Jasper zusammen, doch in letzter Zeit läuft es nicht mehr besonders gut bei ihnen.

Jasper ist vordergründig ein Bad Boy, doch nach und nach lernt der Leser den recht sympathischen jungen Mann immer mehr kennen. Obwohl er ahnt, dass Cassie ihn betrogen hat, ist er bereit, ihr zur Hilfe zu kommen. Gemeinsam mit Wylie macht er sich auf den Weg und zeigt dabei ein paar Stärken, die niemand vermutet hätte.

Die Handlung selbst beginnt sehr langsam an Fahrt aufzunehmen. Die ersten Seiten plätschern ein wenig dahin, doch dann wird allmählich die Tragweite der Geschichte deutlicher und es fällt leichter, sich in die Erzählung hineinfallen zu lassen. Kimberly McCreight verwendet dabei eine sehr farbenfrohe und bildliche Erzählweise. Es ist einfach, sich die Begebenheiten vorzustellen und mit Wylie und ihren Freunden mit zu fiebern.

Ein Auftakt mit Schwächen, der aber die Neugierde weckt…

Mein persönliches Fazit:
Mir fällt es schwer, das Buch zu kategorisieren. Es ist kein wirklicher Fantasy-Roman, auch kein einfaches Jugendbuch. Vielleicht passt es eher in die Thriller-Sparte. Jedenfalls habe ich lange gebraucht, um überhaupt in die Handlung hineinzufinden und einen flüssigen Lesefluss zu entwickeln. Erst nach über 150 Seiten hat es angefangen, interessant zu werden. Vorher dümpelt es so vor sich hin und ich habe mich oft gefragt, wann es denn nun endlich losgehen würde.

Doch dann wird es doch noch spannend und aufregend. Mit einem Mal steckt Wylie in einem großen Durcheinander fest, dessen Ausgang ungewiss ist. Natürlich habe ich ein paar Stellen gefunden, die mir wenig logisch erschienen sind, doch das lasse ich einmal unter dem Motto "künstlerischer Freiheit" unter den Tisch fallen. Denn davon mal abgesehen, hat die Handlung dann doch noch einen gewissen Suchtfaktor ausgelöst, der den Wunsch nach mehr weckt. Zumindest möchte ich nach dem kleinen Cliffhanger am Ende gerne wissen, wie es weitergehen wird.

Also alles in allem ein interessantes Werk, das durchaus etwas früher hätte durchstarten können. So kann ich leider nicht die volle Punktzahl geben, denn wenn ich nicht im Vorfeld so viele positive Kritiken gelesen hätte, würde das Buch vermutlich nach Abbruch in meinem Regal verstauben. Aber am besten macht ihr euch selbst ein Bild von der Handlung.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Gutes Finale - trotz einiger Höhen und Tiefen

Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Drei Jahre sind vergangen, seit sich alles verändert hat. Seit der Thunderhead verstummt ist und Scythe Goddard die Macht übernommen hat. Einzig Grayson Tolliver hat noch Kontakt zum Thunderhead, doch ...

Drei Jahre sind vergangen, seit sich alles verändert hat. Seit der Thunderhead verstummt ist und Scythe Goddard die Macht übernommen hat. Einzig Grayson Tolliver hat noch Kontakt zum Thunderhead, doch sein Weg ist beschwerlich.
Auch Scythe Michael Farraday begibt sich auf eine schwere Mission. Er fliegt mit seiner Begleiterin zum geheimnisvollen Atoll, welches als blinder Fleck für den Thunderhead deklariert wird.
Als Citra und Rowen die Augen aufschlagen, ist nichts mehr wie zu vor. Wie können sie es doch schaffen, dass sich alles zum Guten wenden wird?

Neil Shustermans Scythe-Trilogie findet nun sein großes Finale. In „Das Vermächtnis der Ältesten“ geht es nun um das große Ganze, was auf ein aufregendes Abenteuer hoffen lässt.

Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, sollte sich in der Grundgeschichte schnell wieder zu Hause fühlen können. Doch ohne Vorkenntnisse wird es problematisch, einen reibungslosen Einstieg zu erleben. Dafür wird in der Handlung zu wenig über ältere Ereignisse gesprochen. Selbst kundige Leser müssen sich konzentrieren und erleben womöglich einen etwas holprigen Start.

Genauso ist es mir selbst ergangen, denn die ersten Kapitel haben mich überhaupt noch nicht richtig begeistert. Zu wenig konnte ich mich in die ehemalige Geschichte hineinversetzen, denn die Basis hat sich innerhalb der Erzählung vollkommen verschoben.
Ging es in den ersten Teilen noch um Citra und Rowen, die ihren Weg der Ausbildung beschrieben und um Scythe Farraday und Scythe Curie, die den beiden zur Seite standen, hat sich hier das Hauptaugenmerk verändert. Hier geht es um die Zeit nach dem Versinken der Insel Endura. Nach dem der Thunderhead verstummt ist und die Menschen alle zu Widerlingen geworden sind. Es werden auch neue Charaktere in die Handlung integriert, die für neue Ideen und Zündstoff sorgen.

Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten, die eine erneute Entwicklung hinter sich haben. Es gibt neue Beziehungen, neue Bekanntschaften und alte Feindschaften. Doch von Bedeutung ist die immens weitgefasste Handlung, die über so zahlreiche Szenenbilder verfügt, dass es manchmal schwierig ist, ihnen komplett zu folgen. Glücklicherweise mündet alles in einem gut ausgeklügelten Finale, was für einen befriedigenden Abschluss sorgt.

Gutes Finale, trotz Höhen und Tiefen…

Mein persönliches Fazit:
Mich hat die Geschichte nicht mehr ganz erreicht, weshalb es mir schwerfällt, hierzu eine objektive Bewertung zu schreiben. Vielleicht liegt es an der langen Lesepause zwischen Band zwei und drei? Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich die Werte der Geschichte verschoben haben. Jedenfalls ist es mir nicht leichtgefallen, in die Handlung zurück zu finden. Auch die neuen Charaktere konnten mich nicht so richtig begeistern, teilweise blieben sie mir etwas zu farblos. Die Handlung selbst war interessant, doch teilweise auch verwirrend. Regelmäßig habe ich mich gefragt, ob ich irgendetwas aus dem vorherigen Band nicht richtig verstanden habe. Oder ob ich es vielleicht in der Zwischenzeit einfach vergessen habe. Ich hätte mir ein paar Erinnerungen gewünscht, ein paar Anmerkungen, die mich leichter in die Geschichte hineinbringen würden. Doch stattdessen dauerte es sehr lange, bis die Erzählung endlich zu den alten bekannten Protagonisten gewechselt ist. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor ganz viele Dinge noch auf wenigen Seiten verpacken wollte. Dabei ist das Buch nicht kurz, doch viel zu vollgepackt. Schade, denn ich hatte mich auf das Ende sehr gefreut. Aber einen Lichtblick gibt es dennoch, denn ganz zum Schluss wurde ich dann doch wieder positiv überrascht, weshalb es rückblickend doch ganz gut war, der Erzählung zu folgen.

Insgesamt kann ich das Buch nur Lesern mit Vorkenntnissen empfehlen, denn es bildet den guten Abschluss zu einer interessanten und ideenreichen Geschichte.