Land der weißen Männer
Dieses Buch ist ein absolutes Must-Read, wenn man sich für Politik und Geschichte der USA interessiert.
Ijeoma Oluo beleuchtet blinde Flecken und legt den Finger in die tiefe Wunde, auf die viele weiße ...
Dieses Buch ist ein absolutes Must-Read, wenn man sich für Politik und Geschichte der USA interessiert.
Ijeoma Oluo beleuchtet blinde Flecken und legt den Finger in die tiefe Wunde, auf die viele weiße Menschen lieber ein winziges Pflaster kleben würden, um dann nicht mehr darüber nachdenken zu müssen.
So werden die klassischen Cowboys entheroisiert, das Leid der amerikanischen Ureinwohner aufgezeigt, Sklavenhandel, Rassismus und Misogynie thematisiert und am Ende einfach sämtliches Unrecht schonungslos offengelegt.
Dabei tut das Lesen oft ziemlich weh, vor allem, weil so viele Fälle von Gewalt geschildert und misogyne Rassisten ungefiltert zitiert werden, aber auch, weil man immer einen Bogen zu unserer heutigen Gesellschaft schlagen kann und muss.
Die Autorin verbindet geschichtliche Fakten, die aktuelle Situation und eigene Anekdoten über ihre Erfahrung als Schwarze Frau sehr geschickt.
Außerdem zieht sie keine Grenzen und kritisiert nicht nur Trump (eh klar), sondern zum Beispiel auch Biden und Sanders - und in einem sehr überraschenden Kapitel (von dem ich nicht wusste, dass ich es brauchte, aber es tat SO gut) männliche Feministen. Alles natürlich gut begründet, mit Hand und Fuß.
Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, man lernt einfach unfassbar viel.