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Veröffentlicht am 03.03.2021

Junge Liebe und viele Konflikte

Keiner zwischen uns
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Nelson ist 15 und lebt mit seiner depressiven Mutter, die deshalb immer wieder in eine Klinik muss, in Hamburg. Sein afrikanischer Vater ist vor zwei Jahren gestorben. Aufgrund seiner Hautfarbe wurde er ...

Nelson ist 15 und lebt mit seiner depressiven Mutter, die deshalb immer wieder in eine Klinik muss, in Hamburg. Sein afrikanischer Vater ist vor zwei Jahren gestorben. Aufgrund seiner Hautfarbe wurde er mit dem Wechsel in die weiterführende Schule zum Mobbingopfer. Erst seine Freundschaft zu dem coolen Hamza macht dem ein Ende. Die beiden Jungen verbringen ihre Zeit miteinander und fühlen sich als Brüder.
Mit Herrn Zimmermann bekommt die Klasse einen neuen farblosen, unsicheren Lehrer. Gleichzeitig kommen auch zwei Mädchen dazu. Barin, ein Flüchtlingsmädchen aus Afghanistan und Marie, die aufgrund der Scheidung ihrer Eltern von einer Privatschule wechseln musste.
Als Nelson die blonde Marie sieht, ist es sofort um ihn geschehen. Er rechnet sich wenig Chancen bei ihr aus, ist aber froh, dass Hamza nicht an ihr interessiert ist. Dann geht es auf Klassenfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern. Da auch Marie Nelson toll findet, kommen sich die beiden dort näher. Allerdings ist die junge Liebe vielen Problemen ausgesetzt und es gibt einige Missverständnisse. Da Nelson immer wieder sehr krass und emotional reagiert, gibt es immer wieder Konflikte.
Die kurzen Kapitel des Buches werden aus Sicht von Nelson und Marie in einer sehr jugendlichen Sprache erzählt. Hin und wieder gibt es auch eine SMS-Unterhaltung. Mich haben die vielen Vorurteile der jungen Menschen erstaunt. „Schwul“ ist ein Schimpfwort und in einer Szene konnte die Lehrerin sie nicht zur Toleranz gegenüber Homosexuellen bewegen. Das macht mir Angst für die Zukunft dieser Generation, ich hatte angenommen, dass wir solche Denkweisen überwunden hätten. So gefällt es mir, dass sich in dem Buch die Protagonisten verändern und zum Schluss mehr Verständnis aufbringen.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Spaßige Körperhygiene

Edition Piepmatz: Seif dich ein, sagt das Schwein
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Das handliche Pappbilderbuch zeigt auf dem Cover das kleine Schwein in der Wanne und die Schweinemama seift es ein, wie der Titel es verlangt. Die beiden Bären putzen sich mit Stöcken die Zähne, dass es ...

Das handliche Pappbilderbuch zeigt auf dem Cover das kleine Schwein in der Wanne und die Schweinemama seift es ein, wie der Titel es verlangt. Die beiden Bären putzen sich mit Stöcken die Zähne, dass es nur so schäumt „Hin und her!“ sagt der Bär.
Die große rote Katze putzt ihr Kitten, das auch selbst seine Pfote leckt. Die kleine Maus zieht ihre Windel aus und die Mäusemama steht lächelnd dabei. Dann kommt die Aufforderung, die dem Buch den Titel gab und die Schweinemama wirft dem kleinen Ferkel die Seife zu. „Nur kein Drama!“ sagt das Lama. Die beiden Tiere sind voller Schaum. Das Schaf bearbeite das Lamm mit dem Kamm und die Igel schauen zum Abschluss in den Spiegel. Auf der Rückseite des Buches sehen wir einen kleinen Affen, der in ein Handtuch gehüllt eine Banane in der Hand hält. Vom Baden bekommt man bekanntlich Hunger.
Ein gut ausgesuchter Reim beschreibt die Situation der Tiere auf dem Bild. Schöne klare Bilder machen das Buch zum Hingucker. Eine echte Empfehlung für das Säuberungsritual der Kleinsten.
Ich bitte alle Väter um Entschuldigung, dass auf den Bildern immer die Mama sah, es könnte natürlich auch ein Tierpapa sein.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Lesenswerter Norderney-Krimi aus der Kaiserzeit

Der tote Rittmeister
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Das Cover dieses zweiten Teils des historischen Krimis zeigt den Strand und die teuren Hotels der ersten Reihe. Hier wohnen die Herrschaften, die auf Norderney das Thronjubiläum des Kaisers feiern wollen. ...

Das Cover dieses zweiten Teils des historischen Krimis zeigt den Strand und die teuren Hotels der ersten Reihe. Hier wohnen die Herrschaften, die auf Norderney das Thronjubiläum des Kaisers feiern wollen. Auch Viktoria Berg, die Lehrerin aus Leidenschaft, reist in diesem Sommer wieder an. Sie hofft, dass sie hier auf den Journalisten Christian Hinrichs trifft. Die beiden mögen sich, aber die Etikette dieser Zeit lassen ein loses Verhältnis nicht zu. Der Rektor der Schule sagte "... ein Mann verfüge über die sittliche Reife und Umsicht, die einer Frau fehle." und deshalb müsse sie heiraten und ihren Beruf aufgeben.

Im ersten Kapitel des Buches lernen wir die kleine Rike kennen, die aus dem Sanatorium vor einem Ungeheuer flüchtet. Ein sehr spannender Einstieg. Ellie, Viktorias Schülerin, die mit Tuberkulose im Sanatorium liegt, bitte Viktoria nach Rike zu suchen.

Bald danach wird die Leiche des Rittmeister am Strand gefunden. Herr von Treptow, der auf der Insel die Obrigkeit vertritt, und der schnell Christians Scharfsinn bemerkt, macht ihn zum Hilfsbeamten.

Wie nicht anders erwartet, überschneidet sich die Suche nach dem Mörder und nach Rike. Die Familie des Rittmeisters muss mit Samthandschuhen angefasst werden, schließlich kennen Sie Persönlichkeiten in den höchsten Kreisen. Doch bald stellt sich heraus, dass in dieser Familie vieles nur Fassade ist.

Da der tote Rittmeister ein großer Pferdekenner war und ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ein Pferderennen ist, geht es natürlich auch um Pferde und ihren Wert. Aber auch die politische Situation und die Rolle der Frau in dieser Zeit werden sehr interessant beschrieben. Noch gilt die Heirat als einziges Ziel im Leben für eine junge Frau.

Das Buch ist sehr gut zu lesen und die Spannung bleibt bis zur Lösung erhalten. Daneben geht es aber auch um Gefühle, der verschiedensten Art und um die Konflikte, die aus ihnen entstehen. Norderney als Seebad spielt eine Rolle, ebenso Borkum, die sich rühmt judenfrei zu sein. Das Buch bietet einen Einblick in das Leben der Adeligen, aber auch der Bediensteten und mit Ellie und Rike auch in das traurige Leben kleiner Mädchen.

Viktoria und Christian sind ein gut eingespieltes Ermittlerteam und ich hoffe, wir treffen sie in der nächsten Sommerfrische wieder auf Norderney noch vor Beginn des Krieges.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Amüsante Geschichte um einen Kater, wunderschön bebildert

Katzentheater!
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Sir Arthur, der Kater, verbringt die Winterzeit in südlichen Gefilden und als er jetzt wieder zurückkommt, muss er feststellen, dass sein Haus von einer neuen Mieterin bewohnt wird. Zum Glück kann er ...

Sir Arthur, der Kater, verbringt die Winterzeit in südlichen Gefilden und als er jetzt wieder zurückkommt, muss er feststellen, dass sein Haus von einer neuen Mieterin bewohnt wird. Zum Glück kann er mit den Menschen sprechen und so erklärt er der Neuen, was sie zu tun hat.
Frau Federschuh arbeitet als Kostümbildnerin am Kindertheater und hat deshalb eine Nähecke im Haus eingerichtet. Sie will eigentlich keinen Kater, muss aber feststellen, dass sie sich schnell an den liebenswerten Kerl gewöhnt hat.
Mit Sir Arthur erlebt sie einiges, aber Frau Federschuh hat viel Humor und kommt den Eskapaden ihres Mitbewohners erstaunlich gut klar.
Besonders gut gefällt Arthur ein Hut aus dem Fundus, den er gerne trägt. Eines Abends taucht Caspar ein anderer Kater auf und an seiner Seite ist Smara, einen wunderschöne Katzendame. Caspar tut alles, um ihr zu gefallen. Da er gerne Geschichten erzählt, kann er sie zunächst bezaubern, doch dann muss er sein Versprechen einlösen und das ist nicht so ganz einfach.
Nach dem Prolog hat das Buch elf kurze Kapitel, die in großen Buchstaben mit ebensolchem Zeilenabstand gedruckt sind. Mir gefällt auch das Lesebändchen sehr gut. Aber das Allerschönste sind die tollen Bilder, die die Geschichte auflockern. Da merkt sofort man, dass der Illustratorin Katzen nicht fremd sind. Ich glaube, nur wer Katzen kennt und mag, kann sie so schön in Szene setzen.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Manche Probleme löst die Zeit

Von kleinen Freunden und großen Hindernissen
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In der Savanne wohnt der kleine Elefant, das kleine Zebra und die kleine Giraffe. Sie sind beste Freunde und sie beobachten die Insel im Fluss. Hier wachsen Bäume mit goldgelben Früchten. Eines Tages machen ...

In der Savanne wohnt der kleine Elefant, das kleine Zebra und die kleine Giraffe. Sie sind beste Freunde und sie beobachten die Insel im Fluss. Hier wachsen Bäume mit goldgelben Früchten. Eines Tages machen sie sich auf den Fluss zu durchqueren, da die Giraffe
nicht schwimmen kann und die anderen nicht an die Früchte kommen, endet der Ausflug erfolglos. Aber die erwachsenen Tiere wissen nun von den Früchten und machen sich auf den Weg und fressen die leckeren Früchte. Unsere drei Freunde verträumen die Tage, bis ein Erdmännchen bei ihnen auftaucht, das den überraschten Tieren sagt, dass sie groß genug sind, um auch auf die Insel zu kommen. So ist das Fazit des Drei „Hauptsache, man gibt nicht auf“, sicher ein gutes Lebensmotto.
Eine hübsch bebilderte Geschichte, erzählt mit einem kleinen Augenzwinkern.

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