Wer ermordet sympathische männliche Sticker? Nicht nur spannend, sondern unwahrscheinlich lustig
Der Club der toten StickerBereits vor einigen Jahren habe ich Band 1 dieser Serie mit Vergnügen gelesen, aber aus heute nicht mehr nachzuvollziehenden Gründen Kommissar Seifferhelds Werdegang dann doch nicht mehr weiterverfolgt. ...
Bereits vor einigen Jahren habe ich Band 1 dieser Serie mit Vergnügen gelesen, aber aus heute nicht mehr nachzuvollziehenden Gründen Kommissar Seifferhelds Werdegang dann doch nicht mehr weiterverfolgt. Problemlos kam ich ohne Kenntnis seiner früheren Erlebnisse in diesen Fall hinein, war von der ersten Seite wieder heimisch in Schwäbisch Hall mit dem stickenden Ex-Kommissar Siggi Seifferheld und all den originellen Typen in seinem Umfeld.
Kurz zum Inhalt: Eigentlich will Siggi nur sein Rentnerdasein genießen, doch als nicht nur ein Mitglied eines Männer-Sticker-Klubs nach dem anderen ermordet wird, sondern sogar er selber vom Mörder auch noch als Verdächtiger mit hineingezogen wird, bleibt ihm nichts anderes übrig, als wieder aktiv zu werden.
Das Buch bietet einfach von der ersten bis zur letzten Seite reinstes Lesevergnügen. Das fängt schon beim humorvollen, witzigen Schreibstil mit originellen Wortschöpfungen an. Die nicht allzu langen Kapitel mit den spaßigen Überschriften lesen sich flott und flüssig.
Zudem hält sich über den gesamten Roman ein gleichbleibend hoher Spannungslevel. Bis zuletzt tappt man im Dunkeln, verdächtigt mal diesen mal jenen, ein Ereignis jagt das andere, Seifferheld gerät von einem Schlamassel ins nächste - Szenen, die einem noch lange in Erinnerung bleiben, voller Situationskomik, köstlichen Hoppalas.
Mit in die Handlung hinein verwoben sind auch anschauliche Schilderungen von Schwäbisch Hall, sehenswerten Plätzen und interessanten Orten, ein Anreiz, diese Stadt einmal zu besuchen.
Und last but not least entpuppt sich einer als Mörder, mit dem keiner gerechnet hat, mit einem Motiv, auf das keiner gekommen wäre.
Dieses Buch sollte man sich unbedingt gönnen!