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Veröffentlicht am 29.06.2020

Kalter Krieg reloaded

42 Grad
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Es gibt wenige Bücher, die mit einer so grundsätzlich richtig guten Idee begannen und diese dann so katastrophal gegen die Wand führen wie dieses.
Das ist einfach nur schade, denn das Thema Klimawandel, ...

Es gibt wenige Bücher, die mit einer so grundsätzlich richtig guten Idee begannen und diese dann so katastrophal gegen die Wand führen wie dieses.
Das ist einfach nur schade, denn das Thema Klimawandel, um das es hier geht, hätte definitiv eine bessere Umsetzung verdient gehabt.
Inhaltlich geht es um den Klimawandel, das Versiegen der Wasserreserven, Terroristinnen und immer verzweifeltere Menschen. Als Erzählmethode wählt der Autor eine Kombination aus Sachbuch und Thriller, was grundsätzlich auch gut funktioniert und die Leserinnen recht interessiert dabei bleiben lässt.
Die Hauptaussage des Buches ist aber, und hier beginnt meine Kritik, ist aber nicht so sehr, das ganz viel getan werden muss, um den weiteren Anstieg der Temperaturen zu stoppen, sondern das eine Gefahr vom bösen Russen drohe, der nur darauf warte Europa seinen Willen aufzuzwingen.
Das ist Kalte Kriegs Rhetorik der Ewiggestrigen, die meinen, immer noch alte Feindbilder aus der Mottenkiste holen zu müssen.
Schade, da war viel viel mehr drin.

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Veröffentlicht am 07.06.2019

Machogehabe, Sexismus und Schießen

Wilder Winter
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"Machogehabe, Seximus und Schießen". So lässt sich der Inhalt des Buches "Wilder Winter" prägnant zusammenfassen.
Hap - ein permanent nach Frauen schauender weißer Hetero Mann - und Leonard - ein permanent ...

"Machogehabe, Seximus und Schießen". So lässt sich der Inhalt des Buches "Wilder Winter" prägnant zusammenfassen.
Hap - ein permanent nach Frauen schauender weißer Hetero Mann - und Leonard - ein permanent nach Männern schauender schwuler Schwarzer - sind die Hauptprotagonisten der Buchreihe "Hap und Leonard", wo der Titel "Wilder Winter" einer von mehreren Bänden ist.
Die Geschichte beginnt damit, dass Haps Ex - Partnerin Trudy auftaucht und ihn dazu überredet sich daran zu beteiligen, das in einem Fluss versenkte Geld eines Bankraubes zu bergen. Hap ist erst skeptisch, lässt sich dann aber überzeugen und bringt auch Leonard mit. Beiden winken zusammen 100.000 Dollar Anteil an der Beute. Insgesamt macht sich nun ein Team aus sechs Personen auf den Schatz zu bergen, was wegen des Wetters - es herscht tiefster Winter - nicht allzu einfach ist. Es kommt aber anders als gedacht und jede_r der anderen im Team scheint ein eigenes Spiel zu spielen.
Die Geschichte selbst hätte Potential gehabt spannend zu werden und auch gesellschaftspolitische Fragen kritisch zu beleuchten - so geht es am Rande um die Veränderung des politischen Systems -, dem Autor Joe R. Lansdale gelingt es aber auf grandiose Art und Weise jeden Spannungsbogen zu vermeiden, fast jede Seite mit Schimpfworten zu füllen, jegliche Tiefe zu vermissen und Unbehagen zu erzeugen überhaupt weiter zu lesen.
Schade, es wäre deutlich mehr möglich gewesen.

Veröffentlicht am 01.03.2021

Auf keinen Fall empfehlenswert

Tote Vögel singen nicht
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Es kommt selten vor, das ich mich bei einem Buch entscheide es mit nur einen Stern zu bewerten. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich auf einer Skala von +10 bis -10 am liebsten sogar die -10 gewählt ...

Es kommt selten vor, das ich mich bei einem Buch entscheide es mit nur einen Stern zu bewerten. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich auf einer Skala von +10 bis -10 am liebsten sogar die -10 gewählt hätte.
Zu den Gründen: Generell finde ich es wichtig und notwendig, das in Büchern auch Themen behandelt werden, die sonst nicht so in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten. In diesem Fall die Erkrankung Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom. Auch der Umgang mit Gedächntnisverlusten kann ganz spannend sein und zu einer interessanten Geschichte führen.
Wenn dann aber sexbessene Charaktere präsentiert werden, die wie der Hauptprotagonist Cosinus Gauß scheinbar nur ihren "Schwanz" und dessen Befriedigung in Kopf haben und eine permante eckelerregende sexistische Sprachweise verwendet wird, dann ist bei mir jegliche Toleranzgrenze überschritten.
Hinzu kommt ein Cover, wo ungeniert tote Tiere präsentiert werden und es entsteht das Gefühl, als ob der Autor sich regelrecht daran ergötzen würde.
Das Buch lohnt sich leider in keinster Weise und ich kann nur hoffen, das es ein Ladenhüter bleiben wird.

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