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Veröffentlicht am 02.03.2021

Etwas sprunghafte Handlung, die aber die Neugierde aufrecht erhält

Der Zwillingscode
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Klappentext
„Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?

Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht ...

Klappentext
„Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?

Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet.
Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.“

Gestaltung
Ich finde das Cover interessant, weil es so aussieht, als sei es aus verschiedenen Strukturen zusammengesetzt. Am oberen Bildrand sieht man Katzenaugen, die den Betrachter direkt anzustarren scheinen. Dieser intensive Blick wird durch feine Linien, die an eine Bildschirmauflösung erinnern, unterbrochen. Auch auf den rosa-blauen Rauchschwaden sieht man feine Linien, die ein Muster aus geometrischen Formen bilden.

Meine Meinung
Da ich zwischendurch gerne (Jugend)Thriller lese, habe ich mir „Zwillingscode“ von Margit Ruile genauer angesehen. Hier geht es um Vincent, der in der nicht allzu fernen Zukunft lebt und in der dortigen gesellschaftlichen Rangordnung nicht besonders gut gestellt ist. Darum repariert er mechanische Haustiere. Eines davon führt ihn in eine virtuelle Zwillingswelt, in welcher die mechanischen Geräte ihr Leben führen. Beherrscht wird diese Welt von einer künstlichen Intelligenz, die die Menschen nicht mehr braucht und so hängt die Zukunft der Menschen von Vincent ab…

„Zwillingscode“ spielt 2058, was nicht mehr allzuweit entfernt ist von unserem heutigen Zeitpunkt aus. Die Welt ist jedoch eine ganz andere als die, die wir momentan kennen. Die Menschen haben nicht nur mechanische Haustiere, sondern leben in einem Zeitalter, das von Digitalisierung gekennzeichnet ist. Doch selbst die Menschen ahnen nicht, wie weit fortgeschritten die digitale Welt schon ist… Dieses Szenario fand ich einerseits spannend aufgrund all der interessanten Ideen und Entwicklungen, die sich digital und offline vollzogen haben. Andererseits fand ich die Welt aber auch erschreckend und das von der Autorin gezeichnete Problem unheimlich.

Hierdurch wurde ein spannender Nervenkitzel erzeugt, denn Margit Ruile zeigt mit „Zwillingscode“ auch die Gefahren auf, die von KIs oder einer zu starken Digitalisierung ausgehen können. Mir gefiel es gut, wie die Autorin ihre Ideen beschrieben und ausgeführt hat, da ich mir alles gut vorstellen konnte, obwohl sich einiges sehr futuristisch anhörte. Vielleicht auch ein wenig zu futuristisch, denn immerhin spielt die Geschichte 37 Jahre in der Zukunft, weswegen ich einige der technischen Neuerungen für sehr utopisch hielt.

Gut fand ich jedoch, dass die technischen Aspekte nie zu viel wurden, sondern vielmehr als passendes Pendant zur Handlung fungierten. Diese fand ich ziemlich spannend, denn dem Leser werden nur stückweise neue Informationen geliefert, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammensetzen. Meine Neugierde wurde recht schnell geweckt, da die Handlung einige Fragen und Mysterien aufwirft. Dies bleibt über lange Zeit so, wodurch die Spannung aufrechterhalten und man zum Weiterlesen animiert wird. Generell kann man die Handlung auch als rasant bezeichnen, wobei sie mir manchmal sogar schon etwas zu sprunghaft war. Das Ende ist offen gehalten, was für mich gut zur Geschichte passt, da es ein Gefühl von Ungewissheit hinterlässt und ich dieses Gefühl auch während des Lesens verspürt habe angesichts der rätselhaften Geschehnisse.

Fazit
Insgesamt hat mir „Zwillingscode“ gut gefallen, was vor allem an den Mysterien in der Handlung lag, die mich zum Rätseln aufgefordert haben. Gut unterhalten hat mich auch, dass es nur bröckchenweise Informationen gab, wodurch meine Neugierde aufrechterhalten wurde. Auch gab es einige Wendungen und Überraschungen, wobei mir die Handlung manchmal etwas zu sprunghaft war. Das dargestellte Weltszenario fand ich sehr spannend und vor allem gut verständlich, denn obwohl viel Technisches vorkam, war dies immer hervorragend erklärt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.03.2021

Ein gelungener Abschluss einer kritischen, realitätsnahen Dystopie

Rising Skye (Bd. 2)
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Klappentext
„Bist du bereit, alles zu riskieren? Skyes Welt droht, in sich zusammenzustürzen: Seit sie ein staatliches Geheimprogramm aufgedeckt hat, das nichts weniger als die Rechte der Frau abschaffen ...

Klappentext
„Bist du bereit, alles zu riskieren? Skyes Welt droht, in sich zusammenzustürzen: Seit sie ein staatliches Geheimprogramm aufgedeckt hat, das nichts weniger als die Rechte der Frau abschaffen will, ist alles in Gefahr, woran sie je geglaubt hat. Skye, die ehemals regierungstreue Rationale, wird zur Rebellin. Gemeinsam mit Hunter versucht sie, das „ReNatura“-Programm aufzuhalten, und gerät dabei ins tödliche Visier der Kristallisierer. Doch nicht nur die Regierung ist den beiden auf den Fersen … Eine atemlose Jagd quer durch die Gläsernen Nationen beginnt. Kann Skyes Liebe zu Hunter den Kampf für Freiheit und Gleichberechtigung überstehen? Was verbirgt ihre Mutter Beth, die mächtige Chefin einer Untergrundorganisation? Und wird Skye ihren Gefühlen jemals vertrauen können?“

Gestaltung
Das Cover ziert wieder der riesige Diamant auf dem auch dieses Mal ein in schwarz gekleidetes Mädchen steht. Sah man beim ersten Band noch die Rückansicht des Mädchens, steht sie nun frontal auf dem Diamanten und mit den in die Hüften gestemmten Armen in einer sehr selbstbewussten Pose. Der Diamant steht in Flammen, was gut zur Geschichte passt. Außerdem mag ich den dunklen Hintergrund mit dem leichten Rot-Touch, durch den der Diamant noch mehr strahlt. Das metallische Funkeln kommt so sehr gut zur Geltung.

Meine Meinung
Nach dem spannenden Ende von „Falling Skye“ habe ich mich sehr über die Fortsetzung gefreut. In „Rising Skye“ konnte Protagonistin Skye mit dem Diktiergerät fliehen und die Wahrheit offenbaren. Sie versucht nun gemeinsam mit Hunter „ReNatura“ aufzuhalten, denn wenn dieses Programm umgesetzt wird, wäre das das Ende der Emanzipation und des Feminismus. Ihre Rebellion wird jedoch dadurch erschwert, dass mehrere Parteien ihnen auf den Fersen sind…

Besonders spannend finde ich an dieser Dilogie von Lina Frisch, dass hier ein Zukunftsszenario gezeigt wird, das viele momentan immer noch vorherrschende Normen kritisiert und aufgreift. Es ist leider immer noch eine Tatsache, dass Frauen in Führungspositionen seltener vorzufinden sind als Männer und dass Frauen für dieselbe Arbeit schlechter bezahlt werden. Mit ihrer Dystopie zeigt die Autorin auf, dass hier nach wie vor Missstände herrschen. Dabei merkt man der Geschichte ein fundiertes und großes Hintergrundwissen an und man kann noch einiges lernen, wenn man aufmerksam liest.
„Rising Skye“ bringt all dies meiner Meinung nach nochmal auf den Punkt und verdeutlicht das Thema der Gleichberechtigung, des Feminismus und der Emanzipation.

Neben dem kritischen Aspekt, den das Buch beinhaltet, kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz. In dieser Fortsetzung versucht Skye die Regierung aufzuhalten, wobei sie den genauen Plänen immer weiter auf die Schliche kommt und immer dramatischere Ausmaße entdeckt. Mir gefiel es gut, dass hier nach und nach immer mehr enthüllt wurde und man als Leser teilweise mit schockiertem Gesicht vorm Buch saß.

Am Anfang brauchte ich etwas, bis ich wieder in die Geschichte hineingefunden hatte, da meine Lektüre des ersten Bandes zum einen einige Zeit zurücklag und da mir der Anfang zum anderen etwas schleppend vorkam. Danach war ich dann aber wieder ganz gefesselt von der Handlung, die mit einigen Enthüllungen, erstaunlichen Wendungen und brenzligen Situationen aufwartete. Gut fand ich auch, dass die Liebesbeziehung nur dezent aufgegriffen wurde, da dies für mich gut zur Botschaft des Buches passte.

Fazit
In „Rising Skye“ führt Lina Frisch die erschreckende Geschichte um die Bedrohung der Emanzipation weiter. Die kritischen Töne, die diese Dystopie anschlägt, haben mir sehr gut gefallen, da ich sie angesichts ihrer Alltagsnähe nicht nur für realistisch halte, sondern sie auch als sehr gut recherchiert wahrgenommen habe. Die Handlung startete für mich etwas holprig, aber als ich wieder drin war in der Geschichte, konnte ich mich der anziehenden Spannung und den fesselnden Enthüllungen nicht mehr entziehen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Falling Skye
2. Rising Skye

Veröffentlicht am 02.03.2021

Trotz Längen wird die Neugierde des Lesers geweckt

Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz
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Klappentext
„Ein Mädchen zwischen zwei Brüdern. Egal, in wen sie sich verliebt: Es wird jemanden ins Verderben stürzen.

Christopher und Adrian haben sich geschworen: Nie wieder soll ein Mädchen zwischen ...


Klappentext
„Ein Mädchen zwischen zwei Brüdern. Egal, in wen sie sich verliebt: Es wird jemanden ins Verderben stürzen.

Christopher und Adrian haben sich geschworen: Nie wieder soll ein Mädchen zwischen sie kommen. Denn in Adrian schlummert ein Monster, das darauf lauert, seinen Bruder zu verletzen. Doch dann betritt Jessa High Moor Grange …

Jessa würde alles tun, um ihre Schwester Alice zu finden, die seit fünf Jahren als vermisst gilt. High Moor Grange ist der erste Hinweis, den sie nach all der Zeit erhalten hat - aber außer einer Ruine im Nebel findet sie dort nur die Besitzer des heruntergekommenen Herrenhauses. Jessa ahnt, dass die beiden mehr über Alice‘ Verschwinden wissen, als sie zugeben. Christopher will sie unbedingt loswerden und treibt sie mit seiner Arroganz ständig auf die Palme - und selbst sein warmherziger Bruder Adrian scheint Geheimnisse zu haben. Jessa weiß, sie sollte sich von den Zwillingsbrüdern fernhalten, denn anstatt auf High Moor Grange Antworten zu finden, droht sie plötzlich, ihr Herz im Kampf gegen einen jahrhundertealten Fluch zu verlieren …“

Gestaltung
Ich bin total verliebt in das romantische Cover. Der Hintergrund aus hellem und dunklerem Blau gefällt mir sehr, wobei ich vor allem die Arbeit mit den Schattenumrissen mag. Man erkennt ein altes Herrenhaus und Wälder im Hintergrund. Hiervor ranken im Bildvordergrund mehrere schwarze Äste und Blätter hervor, die nicht nur den Titelschriftzug umrahmen, sondern auch das Haus. Die hellrosafarbenen und pinken Blumen bringen nochmal schöne Farbakzente in das Cover.

Meine Meinung
Zuerst hat mich das wunderschöne Cover ganz in seinen Bann gezogen und dann der Klappentext, sodass ich das neue Buch von Katrin Lange unbedingt lesen wollte. In „Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz“ geht es um Jessa, die nach High Moor Grange kommt, um ihre als vermisst geltende Schwester Alice zu finden. Im Herrenhaus trifft sie auf die Zwillingsbrüder Christopher und Adrian, die ein düsteres Geheimnis verbergen und die Jessa magisch anzuziehen scheinen…

An „Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz“ hat mir besonders das Mystische so gut gefallen, denn in der Geschichte gibt es nicht nur viele Rätsel, sondern auch eine Menge Geheimnisse, denen man gemeinsam mit Jessa auf den Grund geht. Da ich gerne rätsle und rate, war ich hier genau an der richtigen Adresse. Ich habe beim Lesen immer nach versteckten Verstrickungen und Hinweisen gesucht und hatte dabei einigen Lesespaß, auch wenn ich manches doch schnell erraten habe.

Ich muss aber auch sagen, dass ich zwischendurch einige Längen beim Lesen verspürt habe. Es gab streckenweise Passagen, in denen ich das Gefühl hatte, als würde nicht wirklich etwas passieren. Nichts, um die Handlung voranzutreiben. Nichts, um Rätsel zu lösen. Manchmal erahnte ich bestimmte Lösungen und Verstrickungen schon und musste aber noch lange auf die Bestätigung warten. Der Spannungsbogen war so für mich leider nicht immer konstant hoch, sondern ging an einigen Stellen nach unten oder flaute einfach ab.

Die Idee mit dem Fluch hat mir gefallen. Zwar war dies etwas nicht ganz so neues und herausragendes, aber ich fand die Idee passend zur Geschichte und gut ausgearbeitet. Die beiden Brüder und ihre Erlebnisse sowie deren Vergangenheit haben mich beim Lesen besonders interessiert, da das Buch hier einiges an Neugier auf Seiten des Lesers aufbaut. Als dann die Enthüllungen folgten, klebte ich geradezu an den Seiten.

Fazit
Insgesamt ist „Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz“ ein gefühlvoller Jugendroman mit einem wunderschönen Touch Mystery. Als Hobby-Detektiv und Geschichten-Spürnase habe ich die Geheimnisse und Rätsel sehr gerne verfolgt und gelöst. Allerdings hat sich die Handlung für mein Gefühl manchmal zu sehr in die Länge gezogen. Dennoch ist der Fluch und die Geschichte der drei Hauptfiguren interessant zu lesen und man wird als Leser neugierig gemacht, sodass man am Ball bleibt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.03.2021

Keine bahnbrechende Neuerung am Coming-of-Age-Himmel, aber trotzdem kurzweilig-schön

In meinem Kopf klangs irgendwie besser
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Klappentext
„Natalies Selbstbewusstsein ist ohnehin nicht gerade robust – und jetzt wird auch noch aus ihren besten (und einzigen) Freunden Zach und Lucy ein Paar! Natalie braucht dringend ein eigenes ...

Klappentext
„Natalies Selbstbewusstsein ist ohnehin nicht gerade robust – und jetzt wird auch noch aus ihren besten (und einzigen) Freunden Zach und Lucy ein Paar! Natalie braucht dringend ein eigenes Sozialleben. Und am besten auch einen eigenen Freund. Da kommen ihr Zachs Bruder Alex und dessen Freund Owen gerade recht. Auf ihrer ersten Party ohne Zach und Lucy schließt sich Natalie sicherheitshalber sofort im Bad ein – mit Klopapier-Knäueln unter den Armen, gegen das Stressschwitzen. Die Sache mit dem Smalltalk muss sie eindeutig noch üben …“

Gestaltung
Mit den warmen Farben und der von hinten nach vorne strahlenden Sonne erweckt das Cover einen sommerlichen Eindruck. Es erinnert mich an laue Sommerabende, kurz bevor die Sonne untergeht. Den Titel in einer Gedankenblase darzustellen, welche von dem Mädchen auf dem Cover auszugehen scheint, ist eine schöne Idee und passt zum Titel. Das Pärchen am unteren Bildrand nimmt nur wenig Raum ein, sodass der Fokus auf der Farbgebung liegt.

Meine Meinung
Aufmerksam würde ich auf das Buch durch den Titel, denn „In meinem Kopf klangs irgendwie besser“ ließ mich sofort daran denken, dass diese Aussage auch von mir kommen könnte. Als ich dann den Klappentext las, stand für mich fest, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte. In der Geschichte von Autorin Nina Kenwood geht es um Natalie, deren beiden besten Freunde Zach und Lucy ein Paar geworden sind. So beschließt Natalie, dass sie ein eigenes Sozialleben und einen Freund braucht. In Zachs Bruder Alex und dessen Freund Owen scheint sie die perfekten Kandidaten gefunden zu haben. Nur leider ist es nicht so leicht, neue Beziehungen aufzubauen…

Das Buch thematisiert viele Punkte, die junge Menschen und vor allem Teenager in der Pubertät beschäftigen. So geht es nicht nur um die erste Liebe und Beziehungen, sondern auch um Selbstbewusstsein, die ersten Partys, das Erwachsenwerden und die Trennung der eigenen Eltern. Ich fand diese Themenpalette schön gewählt, da ich wirklich den Eindruck hatte, als könnte sich ein jugendlicher Leser mit diesen Identifizieren. Vor allem dass Natalie ihr Selbstbewusstsein stärkt und aufbaut, war für mich ein Punkt, den ich gut fand, da ich dies für einen wichtigen Schritt in der Pubertät erachte. Gerne hätte ich mehr hiervon gelesen und mir gewünscht, dass das Buch den Fokus etwas mehr darauf legt, aber dafür waren es dann doch etwas zu viele Dinge, die in dem 270 Seiten dünnen Buch geklärt werden mussten.

Die Handlung war leider nicht mit vielen neuen Geschehnissen und Ideen oder überraschenden Wendungen gespickt, sondern eher im weiten Feld der Teenager-Alltags-Romanzen anzuordnen. Wer also auf frischen Wind hofft und gerne Geschichten liest, die sich abheben, dem sei hiermit gesagt, dass sich „In meinem Kopf klangs irgendwie anders“ eher in die üblichen Geschichten einreiht. Dennoch fand ich das Buch aber lesenswert und schön, denn es ist eine kurzweilige Geschichte, die für ein paar angenehme Lesestunden fernab des eigenen Alltags sorgt.

Gerne mochte ich dafür aber die Gedankengänge der Protagonistin und ihre Überlegungen bezüglich ihrer Gefühle, ihres Weltbildes und ihrer Erfahrungen. Hier gab es einige Überlegungen, die mir als Leser Denkanstöße gegeben haben und die mich dazu brachten, das von der Protagonistin Gesagte ebenfalls zu überdenken. Viele der Sorgen, Pläne, Gedanken und Gefühle kamen mir dabei sehr vertraut vor, denn Natalie greift vieles von dem auf, was allen Teenagern in dem Alter durch den Kopf geht: das erste Mal, die Zukunft, die Pubertät…

Fazit
Auch wenn „In meinem Kopf klangs irgendwie besser“ keine bahnbrechenden Neuerungen aufweist und sich eher in die Riege der Coming-of-Age-Romane einreiht, kann das Buch super unterhalten. Es ist kurzweilig, charmant und witzig. Auch fand ich gut, dass die Geschichte viele Aspekte aufgreift, die jungen Lesern im Jugendalter durch den Kopf gehen. Ich habe einige Dinge gefunden, die mich in dem Alter auch beschäftigt haben, sodass ich das Identifikationspotenzial des Buches für gelungen halte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.03.2021

Sehr spannend, manchmal aber auch etwas überfordernd

Data Leaks (1). Wer macht die Wahrheit?
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Klappentext
„Der siebzehnjährige Holden und seine Schwester Prissy leben in Paradise - einer Stadt, in der es keine Armut, keine Umweltverschmutzung und keine Verbrechen gibt. Während Prissy mit ihren ...

Klappentext
„Der siebzehnjährige Holden und seine Schwester Prissy leben in Paradise - einer Stadt, in der es keine Armut, keine Umweltverschmutzung und keine Verbrechen gibt. Während Prissy mit ihren Freundinnen im Camchat abhängt und per ID-Armband auf Shopping-Tour geht, rebelliert Holden gegen die starren Regeln der Gesellschaft. Heimlich streift er durch abgesperrte Naturreservate und schmuggelt von dort verbotene Gegenstände in die Stadt - bis er ins Visier der Ordnungskräfte gerät. Sie wissen alles über seine Streifzüge und sperren ihn als Straftäter ins berüchtigte Cliffton Institut. Als Holden abgeführt wird, gerät Prissys heile Welt ins Wanken. Da taucht plötzlich der undurchschaubare Hacker Mo auf und bietet ihr seine Hilfe an. Im Gegenzug soll Prissy bei einem riskanten Daten-Coup mitmachen, der ganz Paradise in Trümmer legen könnte. Während Prissy sich immer tiefer in die illegalen Machenschaften hineinziehen lässt, erkennt Holden im Institut, dass die Regierung von Paradise ein falsches Spiel mit ihnen allen spielt - und dass Prissy und er keineswegs zufällig zwischen die Fronten geraten sind.“

Gestaltung
In der Covermitte sieht man einen braunen Käfer, der jedoch keine realistische Darstellung eines solchen Insekts ist, sondern vielmehr aus verschiedenen Festplattenlinien entstanden ist. Diese Idee finde ich cool und zur Geschichte passend, da es in dieser auch um Technologie geht. Der schwarze Hintergrund lenkt nicht von dem ansonsten sehr schlichten Cover ab, sondern trägt viel mehr zur Fokussierung des Motivs bei, was ich gut finde.

Meine Meinung
Da der Klappentext von „Data Leaks – Wer macht die Wahrheit?“ sehr verführerisch klang, konnte ich dem Buch nicht widerstehen. In dem Buch geht es um die Geschwister Holden und Prissy, die in einer Stadt namens Paradiese leben. Für manche mag ihr Leben wirklich ein Paradies sein, denn sie leben hochtechnologisiert. Holden lehnt sich jedoch gegen dieses Leben auf und wird dafür gefangen genommen. Dies bringt Prissys heile Welt ins Wanken. Als sie dann den Hacker Mo kennen lernt und ihm bei einem Coup helfen soll, gerät sie immer tiefer in dunkle Machenschaften hinein. Holden erkennt währenddessen, dass mehr hinter allem steckt als er bisher angenommen hatte…

Von Mirjam Mous habe ich bisher noch nichts gelesen, aber ich habe schon von einigen ihrer Bücher gehört. „Data Leaks“ klang genau nach meinem Geschmack und nach dem Lesen kann ich sagen, dass dieses Buch allen gefallen wird, die eine spannende Handlung und das Thema hochtechnologisierte Welt gerne mögen. Besonders die Welt von „Data Leaks“ hat mich dabei beeindruckt, denn die Geschichte spielt in einer Zukunft, in der sich die Technologie krass weiterentwickelt hat. Das Leben wird beispielsweise stark überwacht und das Leben junger Menschen existiert wirklich nur noch auf Social Media.

Diese Weiterentwicklung fand ich genauso erschreckend wie realistisch. Natürlich sind manche Entwicklungen vielleicht etwas überspitzt dargestellt, aber wer weiß schon, in welche Richtung sich unsere Welt in einigen Jahren bewegen wird? Vor allem die hohe Bedeutung von Social Media für Jugendliche fand ich glaubwürdig und gut dargestellt. Zudem ist auch Überwachung der Menschen ein Thema, was meiner Meinung nach auch sehr aktuell ist, denn schon jetzt spielt eine solche ja in unseren Alltag hinein. Auf diese Weise greift „Data Leaks“ momentane Strömungen auf und zeichnet sie weiter. Zu einem erschreckenden Bild, das mich wirklich gepackt hat.

Die Handlung fand ich ziemlich spannend, denn die Protagonisten entdecken auf unterschiedlichen Wegen und Weisen Verschwörungen, Geheimnisse und auch Hintergründe über einen Verlust in ihrer Vergangenheit. Oft wissen die Figuren selber nicht mehr, wem sie trauen und was sie glauben können, was die Handlung echt spannend macht. Ich muss aber auch sagen, dass auch ich an manchen Stellen nicht mehr so recht wusste, was nun eigentlich Sache war und mich dies etwas gestört hat, weil ich das Gefühl hatte, nicht ganz mitzukommen. Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass es einen Abschlussband geben wird, von dem ich mir sehr gut vorstellen könnte, dass alle offenen Enden dort erst zusammen gezogen werden. Beim Lesen fühlte es sich nämlich auch so an, als würde da noch etwas Großes auf mich zukommen. Durch die kurzen Kapitel und die Sichtwechsel zwischen Prissy und Holden sorgt das Buch jedenfalls für einen Lesesog, da immer an den spannendsten Stellen ein Kapitelende und somit ein Sichtwechsel gesetzt wurde. So wollte ich immer wissen, wie es bei dem jeweiligen Charakter weiter geht, weswegen ich kaum aufhören konnte zu lesen.

Fazit
Manchmal empfand ich die Handlung von „Data Leaks – Wer macht die Wahrheit?“ als etwas verwirrend, weil sich die Wahrheit in dieser Geschichte so oft änderte, dass nicht nur die Figuren nicht mehr wussten, woran man nun eigentlich ist. Gleichzeitig macht dies die Handlung aber auch ungemein spannend, da man neugierig auf des Rätselsauflösung wartet. Ich fand auch die Perspektivwechsel an den Kapitelenden perfekt platziert, weil sie dafür sorgten, dass man wissen wollte, wie es mit der jeweils anderen Figur weitergeht. Auch das Thema und das Worldbuilding fand ich gut, da es futuristisch und gleichermaßen realistisch ist.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Data Leaks – Wer macht die Wahrheit?
2. Data Leaks – Wer kennt deine Gedanken? (erscheint am 29. April 2021)