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Veröffentlicht am 03.05.2021

Mit vielen Grundlagen ...

JAPAN EASY VEGAN
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Dieses Kochbuch ist ein optischer Leckerbissen, denn hier wurde mit fast allen Mitteln gearbeitet, die die Druckkunst so zu bieten hat: ein knallig-farbiger Schnitt und ein Cover mit Reliefdruck und edlen ...

Dieses Kochbuch ist ein optischer Leckerbissen, denn hier wurde mit fast allen Mitteln gearbeitet, die die Druckkunst so zu bieten hat: ein knallig-farbiger Schnitt und ein Cover mit Reliefdruck und edlen goldenen Glanzelementen. Absolut schön anzuschauen und auch als Geschenk hervorragend geeignet.

"Das Auge isst mit" ist zwar wichtig, aber hier geht es ja trotzdem eher um den Inhalt des Kochbuchs. Und auch dieser ist wirklich gelungen.

Der Autor Tim Anderson wurde 2011 zum "MasterChef" gekürt und er hat einen sehr humorvollen, lockeren Schreibstil, der das Schmökern in diesem Buch zum Vergnügen macht.
Für Menschen, die bereits einige Erfahrung mit der (veganen) japanischen Küche haben, könnten einige Teile weniger interessant sein, denn der Autor beginnt wirklich mit elementaren Grundlagen. Für mich allerdings war alles neu und ich hätte mir manchmal sogar noch mehr Details gewünscht. Es ist also wohl ein gelungener Zwischenweg, der für die meisten Leser passend sein dürfte.

Der erste Abschnitt geht dann auch recht grundlegend auf verschiedene Soßen und Dressings ein, die teils unverzichtbar für die weiteren Gerichte sind. Die Beschaffung der Zutaten gestaltet sich in einer Kleinstadt leider tatsächlich etwas schwierig, so dass man mit einer Onlinebestellung schneller am Ziel ist.

Die Rezepte sind gut verständlich und lassen Raum für Abwandlungen und eigene Interpretation. Vieles baut - wie gesagt - auf anderen Rezepten auf, indem beispielsweise vorher beschriebene Saucen verwendet werden. Leider sind manchmal keine Fotos der fertigen Gerichte enthalten, was ich schade finde. Abbildungen der Zutaten hätte man eher zusätzlich einbringen können, aber nicht als Ersatz.

Ein Rezept hat mich etwas enttäuscht, denn für "Menchi Katsu", die panierten veganen Burgerbratlinge soll man tatsächlich bereits fertige Burgerpatties kaufen, die dann nur noch verfeinert werden.
Natürlich findet man auch einige Seiten über Sushi, welches sich prima ohne Fisch zubereiten lässt.

Insgesamt finde ich die Auswahl der Rezepte ganz gelungen, wobei die Desserts nicht meinen Geschmack treffen, da sie eher in die süß-herbe Kategorie fallen.

Ein toll gestaltetes Kochbuch, welches sich auch für Einsteiger gut eignet. Die Abbildungen sind ganzseitig und sehr appetitlich anzusehen. Manche Begriffe musste ich noch nachschlagen, aber insgesamt kommt man damit gut zurecht. Der Autor lässt uns auch an seinem Fachwissen teilhaben, das er unter anderem mit einem dortigen Studium und Aufenthalt erworben hat.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Das Ende aller Lügen ..

Epidemie der Wahrheit
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Was würde passieren, wenn plötzlich alle Menschen nur noch die Wahrheit aussprechen würden? Was zunächst wie ein wirklich erstrebenswertes Szenario anmutet, offenbart doch schnell seine Tücken. Denn tatsächlich ...

Was würde passieren, wenn plötzlich alle Menschen nur noch die Wahrheit aussprechen würden? Was zunächst wie ein wirklich erstrebenswertes Szenario anmutet, offenbart doch schnell seine Tücken. Denn tatsächlich baut unser tägliches Miteinander, unsere gesamte globale Gesellschaft letztendlich doch größtenteils nur auf vielen Lügen auf. Natürlich gehören hierzu zumeist die zahllosen „gut gemeinten“ Lügen, derer sich jeder von uns tagtäglich bedient. Das beginnt schon bei der alltäglichen Frage „Wie geht’s dir?“, auf die der Großteil wohl mit einem oberflächlichen „Gut, und selbst?“ antwortet.
Was würde passieren, wenn die Verkäuferin im Bekleidungsgeschäft den Kunden schonungslos mitteilen würde, dass ihnen das anvisierte Teil so absolut gar nicht passt? Und der Friseur zur Begrüßung sagt „Sie wollen aber nicht wieder diese schreckliche Farbe, oder?“
Das wären noch die harmloseren Beispiele, viel interessanter würde es, wenn Politiker plötzlich mal die Wahrheit sagen müssten. So nach dem Motto „naja, dieses giftige Spritzmittel können wir jetzt nicht verbieten, denn die Industrie sitzt uns im Nacken und sie haben uns doch neulich erst so viel Geld gespendet“. Da würde es dann interessant …

Oliver Mey zeichnet in seinem Buch solch ein Szenario, wobei bei Weitem nicht alle Menschen davon betroffen sind, sondern tatsächlich nur ein verschwindend geringer Teil.
Seine Protagonistinnen Cindy und Ulrike sind Freundinnen, die viele Kilometer trennen: die USA und Europa sind jeweils ihre Heimat. Sie stehen per Internet in regem Austausch. So erzählen sie sich natürlich auch, als sie beide erstmals Zeuginnen der „Epidemie der Wahrheit“ werden, wie sie es später nennen. Ein angeblicher Wahrsager outet sich als Scharlatan während einer Livesendung, dies ist nur ein Beispiel von vielen, die die beiden im Lauf der Zeit zusammentragen.
Je länger sie das Phänomen beobachten und je mehr Mitstreiter sie rekrutieren, desto klarer wird, dass die Fälle sich zunehmend häufen. Die Epidemie greift um sich, doch wo ist ihr Ursprung? Wie infizieren sich die Menschen damit? Welche Auswirkungen hat es auf die Betroffenen und ihr Umfeld? Es folgen beispielsweise zahlreiche Verhaftungen und Einweisungen in psychiatrische Anstalten.
Cindy und Ulrike schaffen es, die Öffentlichkeit immer mehr darüber aufzuklären und sind am Ende sogar Gäste in einer Talkshow.

Die Idee an sich finde ich überragend und ich hatte sie tatsächlich in ähnlicher Form auch selbst schon einmal vor einiger Zeit. Doch von der Idee bis zum fertigen Buch ist es eben leider ein langer, steiniger Weg. Oliver Mey hat diesen beschritten und wir dürfen nun als Ergebnis ein hochwertiges Hardcover mit Lesebändchen in Händen halten.
Leider muss ich sagen, dass ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm wurde. Er war mir einfach irgendwie zu hölzern, altbacken und wenig lebendig, was vor allem in den Dialogen zum Tragen kam. Auch die konsequente Umgehung der harmlosen Nennung diverser Marken oder anderer bekannter Begriffe, wie z. B. „Mokia“ statt „Nokia“ hat mich etwas gestört.
Zum besseren Verständnis über die zeitliche Abfolge hätte ich mir evtl. auch noch einige Datumsangaben gewünscht, denn so erschien manches etwas überstürzt, wie eine plötzliche Schwangerschaft scheinbar aus dem Nichts.

Aber an sich ist es wirklich eine interessante Story, die einiges an guter Leseunterhaltung bietet. Teilweise sehr lustig, aber auch höchst emotional und tragisch – je nachdem, welche Geheimnisse die Betroffenen unbedingt loswerden möchten. Es geht nämlich nicht nur darum, nicht mehr zu lügen, sondern die „Infizierten“ erzählen auch frei heraus ihre dunkelsten, verborgenen Wahrheiten, nach denen sie nicht einmal konkret gefragt wurden.

Ein absolut interessantes Szenario, das nachhaltig zum Nachdenken anregt. Nach dieser Lektüre stand für mich fest, dass ich auch schon sehr betroffen bin von diesem Phänomen, denn es fällt mir zunehmend schwerer, der „guten Sitten halber“ zu lügen oder Dinge zu tun, die ich eigentlich ablehne. Dieses Buch kann also durchaus auch ein bisschen zur Persönlichkeitsfindung beitragen und damit ist es allemal lesenswert!

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Lustige Dystopie

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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Hier ist endlich die lang erwartete Fortsetzung von Qualityland, eben einfach "2.0", treffend und kurz gesagt.

Wir dürfen wieder die vielen alten lieb gewonnenen Figuren aus Teil 1 begleiten, weshalb ...

Hier ist endlich die lang erwartete Fortsetzung von Qualityland, eben einfach "2.0", treffend und kurz gesagt.

Wir dürfen wieder die vielen alten lieb gewonnenen Figuren aus Teil 1 begleiten, weshalb ich auch dringend dazu raten würde, die Reihenfolge einzuhalten und BEIDE Bücher zu lesen / hören. Vieles in der Handlung stützt sich auf Vorwissen, das man sonst nicht hätte.

Es geht um eine "schöne" neue Welt, in der die Menschen nach einem Punkterankingsystem bewertet werden. Jeder hat seinen persönlichen Assistenten im Ohr (den "Ohrwurm"), der informiert, unterstützt - oder leider auch ziemlich nerven kann, wenn er am Tourette-Syndrom leidet. Ja, das klingt schräg und das ist dieses Buch vor allem auch.

Aber trotz aller seltsamen Einfälle, die gar nicht so abwegig sind, wenn man sich anschaut, wo wir heute bereits stehen, hält Marc-Uwe Kling dem Leser / Hörer wieder einen Spiegel hin. Wenn man noch nicht total gehirngewaschen ist, dann macht man sich durchaus Gedanken, ob man in so einer hochtechnisierten Welt leben möchte, in der die Menschen quasi nur noch Nummern sind, die man beliebig abwerten kann, wenn sie sich nicht so verhalten, wie das System es von ihnen erwartet.
An dieser Stelle ist auch mein Punktabzug am besten zu erklären: der Autor macht sich noch zu sehr über die Menschen lustig, die in der aktuellen Zeit gegen diese Entwicklung ankämpfen.
Das tut aber dem Hörgenuss glücklicherweise nur wenig Abbruch. Es ist sehr lustig und unterhaltsam und von mir aus dürfte es auch gern bald ein "3.0" geben.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Kein Nonplusultra ...

Klartext Ernährung
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Ernährung ist ja bekanntlich ein Thema, bei dem sich die Geister scheiden und bei dem extrem viel diskutiert wird.
Sogar die beiden Autoren dieses Buches geben zu, dass sie sich nicht immer einig waren ...

Ernährung ist ja bekanntlich ein Thema, bei dem sich die Geister scheiden und bei dem extrem viel diskutiert wird.
Sogar die beiden Autoren dieses Buches geben zu, dass sie sich nicht immer einig waren in allen Belangen. Es ist also wirklich ein Gebiet, bei dem man auch öfters mal auf seinen Körper und sein Bauchgefühl hören sollte, ob man diesen oder jenen Weg einschlägt.

Seit kurzer Zeit versuche ich es nun mit veganer Ernährung, nachdem ich bereits seit über 10 Jahren überwiegend vegetarisch gegessen habe. Das Buch bewerte ich also als Mensch, dem man die Vorteile einer ausschließlich pflanzenbasierten Ernährung nicht mehr näher bringen muss.
Da ich auch schon viele andere Bücher zu diesem Thema gelesen habe, enthielt es in weiten Teilen tatsächlich nicht so viel Neues für mich, obwohl es ein wirklich dicker Wälzer ist.
Vom Aufbau her ist es in drei Teile gegliedert, wobei man anfangs sehr viel Allgemeinwissen vermittelt bekommt. Die Seiten sind so aufgebaut, dass Platz für Notizen bleibt, wenn man dies möchte.
Teil 2 ist dem Grundlagenwissen gewidmet: hier erfahren wir, wie der Körper verschiedene Nahrungsmittel verwertet, welche Makro- und Mikronährstoffe wir benötigen und vieles mehr.
Im dritten Teil wird das Wissen um die Mikronährstoffe noch erweitert, denn hier dreht sich alles um die Kraft von pflanzlichen Nahrungsmitteln.

Interessant und neu fand ich die Erkenntnisse über den Pulstest nach Coca. Hierbei beobachtet man den Ausschlag des eigenen Pulses beim Essen verschiedener Nahrungsmittel, denn angeblich zeigt ein deutlicher Ausschlag mögliche Unverträglichkeiten an. Ich habe es selbst nicht getestet, werde es aber mal im Hinterkopf behalten.

Was mich gestört hat, war die sehr kurze Abhandlung des Themas „Gluten“. Hier glaube ich eher an die Ausführungen von Dr. Perlmutter, der Weizen und glutenhaltige Lebensmittel für eher bedenklich und schädlich hält. Dass so viele Menschen zudem Glutenunverträglichkeiten aufweisen, sollte eigentlich schon Grund genug sein, sich damit ausführlicher zu beschäftigen. Das wird hier aber nur so am Rande erwähnt und als nicht schädlich dargestellt.

Insgesamt muss ich also sagen, dass ich nicht so viel Neues gelernt habe. Auch das Intervallfasten 16/8, das die Autoren propagieren, halte ich seit langer Zeit bereits ein.
Für Menschen, die gerne Fleisch essen und sich das auch nicht verbieten lassen möchten, mag das Buch dagegen eher schwierig sein, je nachdem wie aufgeschlossen sie für eine Ernährungsumstellung sind.

Es ist ein Buch, das Interessierten, die sich noch nicht so detailliert mit Ernährung und ihren Folgen befasst haben, sehr viele Infos liefern kann. Es ist aber auch kein Nonplusultra, das alles erklärt. Das für den Körper auch so extrem wichtige Glutathion wurde zum Beispiel nicht einmal erwähnt.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Wieder sehr spannend ...

Blutdämmerung
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Nach dem ersten Teil "Blutsommer" war ich gespannt auf die Fortsetzung. Endlich hab ich es geschafft, das Buch mal zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Bis auf das Ende, das mir etwas zu offen war, ...

Nach dem ersten Teil "Blutsommer" war ich gespannt auf die Fortsetzung. Endlich hab ich es geschafft, das Buch mal zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Bis auf das Ende, das mir etwas zu offen war, habe ich eigentlich nichts auszusetzen an diesem Thriller.

Martin Abel und seine Partnerin Hannah sind wieder auf Mörderjagd. Und auch diesmal ist es ein starker Gegner, dem sie sich gemeinsam stellen müssen.
Im letzten Buch hat Abel ja sehr viel einstecken müssen, aber das hindert ihn nicht daran, wieder voller Tatendrang zu ermitteln. Oft auch mit unorthodoxen Methoden und etwas am Dienstweg vorbei, aber für ihn zählt nur das Ergebnis.
Auch im privaten Bereich tut sich wieder einiges und hier hätte ich gern am Ende noch mehr erfahren.

Der Fall ist knifflig und die Opfer sind unschuldige junge Mädchen, aber leider auch ein paar Tiere. Finde ich persönlich nicht so toll.
Man konnte zwar zu einem frühen Zeitpunkt auf die Lösung kommen, aber es las sich trotzdem alles recht fesselnd.

Für Fans der Reihe auf jeden Fall empfehlenswert. Nicht zu extrem blutig, aber schon heftig, falls jemand etwas zarter besaitet ist.

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