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Veröffentlicht am 21.05.2021

Spannender Pageturner mit viel Atmosphäre und unerwarteten Wendungen

Woman in Cabin 10
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Kurz nach einer traumatischen Einbruch-Erfahrung in ihrer Londoner Wohnung nimmt die junge Journalistin Laura Blacklock, genannt Lo, an der Jungfernfahrt des kleinen Luxusschiffs „Aurora Borealis“ teil. ...

Kurz nach einer traumatischen Einbruch-Erfahrung in ihrer Londoner Wohnung nimmt die junge Journalistin Laura Blacklock, genannt Lo, an der Jungfernfahrt des kleinen Luxusschiffs „Aurora Borealis“ teil. Die Reise führt zu den norwegischen Fjorden und an Bord sind nur wenige ausgesuchte Gäste. Lo soll für ihr Magazin einen exklusiven Bericht erstatten und wichtige Kontakte knüpfen. Doch das, was sie zuerst für ihre große berufliche Chance und einen Traumjob hält, entpuppt sich schnell als wahrer Alptraum: Auf dem Schiff geschehen seltsame Dinge: eine Passagierin aus der Nachbarkabine, die Lo zuvor noch gesehen und gesprochen hat, ist wie vom Erdboden verschwunden und keiner scheint sie zu kennen. Lo glaubt, dass sie ermordet wurde, denn sie hörte in der Nacht verdächtige Geräusche und sah Blutspuren am Fenster. Sie setzt alles daran, die Wahrheit herauszufinden und begibt sich damit selbst in tödliche Gefahr...

Nach „Hinter diesen Türen“ und „Im dunklen, dunklen Wald“ bin ich geradezu süchtig nach Büchern von Ruth Ware, da ich in ihnen genau das finde, was ich an guten Psychothrillern so mag: einen interessanten Plot, anschwellende Spannung, überraschende Plot-Twists, facettenreiche Charaktere, ein fulminantes Ende mit „Kopfkino“-Effekt und vor allem jede Menge von dieser besonderen, unheimlichen Atmosphäre, die ich liebe und die beim Lesen für einen wohligen Schauer sorgt. All das hat „Women in Cabin 10“ zu bieten und die Lektüre des Romans hat mich darin bestätigt, dass es sich lohnt, nach weiteren Büchern dieser Autorin Ausschau zu halten!

Fazit: Spannend, düster, überraschend – eine fesselnde Unterhaltung, die ich allen Thriller-Fans wärmstens empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Spannend und unglaublich rasant

Todesmärchen
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Eine Serie bizarrer und äußerst grausamer Morde ereignet sich innerhalb kurzer Zeit in verschiedenen Städten Europas. Der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder und die junge BKA-Kommissarin Sabine ...

Eine Serie bizarrer und äußerst grausamer Morde ereignet sich innerhalb kurzer Zeit in verschiedenen Städten Europas. Der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder und die junge BKA-Kommissarin Sabine Nemez sind dem Mörder hinterher, doch der ist nicht nur gerissen, sondern auch extrem intelligent und ein Meister der Täuschung. Die Jagd auf ihn verlangt den beiden Ermittlern alles ab und bringt vor allem Sneiijder an seine persönlichen Grenzen....

Nachdem ich den zuletzt erschienenen Band der Serie leider zuerst gelesen und sehr gut gefunden habe, wollte ich auch die Vorgeschichte kennenlernen. "Todesmärchen" hat mich nicht enttäuscht. Das Buch bescherte mir mit seiner interessanten Handlung und dem extrem rasanten Tempo spannende Lesestunden.
Zwar war ich bis dato eher ein Fan von Peter Hogart, dem Ermittler aus Grubers anderer Krimireihe, aber ich gestehe, nach diesem Buch entickelte ich eine Art Sympathie für Maarten S. Sneijder, was mich selber etwas wundert. Er ist ein sehr interessanter und komplizierter Charakter, den der Autor so lebendig und glaubhaft darzustellen vermag, dass ich ihn bei der Lektüre wahrlich vor Augen hatte. Sabine Nemez bildet mit ihrer Liebenswürdigkeit einen deutlichen Kontrast zu der Figur des menschenfeindlichen, scheinbar alle verachtenden Egozentriker, trotzdem funktioniert die Zusammenarbeit dieses besonderen Duos sehr gut und es macht Spaß zu verfolgen, wie die beiden so unterschiedlichen Menschen als Team zusamenwachsen.

Ich muss sagen, die geschilderten Morde sind schon harter Tobak und nichts für Zartbesaitete. Grausamer und bizarrer geht es meines Erachtens kaum. Zwischendurch war es mir etwas zu viel. Auch wenn ich recht abgehärtet bin. Woher nimmt der Autor bloß solche abartigen Ideen? Ich bewundere aber sein Talent, sich in die kranken Seelen seiner psychopathischen Protagonisten hineinzuversetzen und diese Abgründe so überzeugend zu schildern, dass man bei Lesen immer wieder eine Gänsehaut bekommt. Wer eine düstere Atmosphäre mag, der wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Fazit: Spannender Pageturner für Leser mit starken Nerven - Andreas Gruber in Höchstform!

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Tragikomik, die zu Herzen geht

Hamster im hinteren Stromgebiet
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Wie ist das, wenn uns eine heimtückische Krankheit urplötzlich aus einem aktiven, erfüllten Leben herauskatapultiert und vorübergehend zu einem Pflegefall macht? Wie wird man fertig mit eigener Hilflosigkeit, ...

Wie ist das, wenn uns eine heimtückische Krankheit urplötzlich aus einem aktiven, erfüllten Leben herauskatapultiert und vorübergehend zu einem Pflegefall macht? Wie wird man fertig mit eigener Hilflosigkeit, wie geht man mit der Angst um, nie wieder so zu werden wie zuvor, ein Teil seiner Fähigkeiten für immer eingebüßt zu haben? Genau davon handelt dieses Buch.

Mit knapp 51 Jahren erleidet Joachim Meyerhoff einen Schlaganfall, wird auf die Intensivstation einer Wiener Klinik eingeliefert und muss dort eine Zeitlang behandelt werden. An medizinische Geräte angeschlossen versucht der Schauspieler und Autor gegen seine Angst anzukämpfen, indem er zu seiner Geheimwaffe greift: dem Erzählen von Geschichten. Mit viel schwarzem Humor – „Komik als Schlupfloch aus der eigenen Hilflosigkeit“ (Zitat S. 197) - und herrlicher Selbstironie berichtet er von dem schrecklichsten Urlaub seines Lebens, einer Traumreise mit seinem Bruder, von seinen Frauen und diversen Erlebnissen mit seinen Kindern. Er benutzt dabei eine interessante, ganz besondere Sprache, die mir perönlich sehr gut gefällt. Ich genoss die unterhaltsamen Anekdoten und musste häufig schmunzeln. Und doch vergisst man beim Lesen nicht, dass dem Roman ein ernstes und besorgniserregendes Ereignis zugrunde liegt. Schonungslos zeigt Meyerhoff auf, wie fragil unser menschliches Dasein doch ist. So wird uns Lesern bewusst, dass ein ähnliches Schicksal auch uns jederzeit zuteil werden kann und dass Krankheit und Tod keineswegs nur andere Menschen ereilen, wie man entgegen aller Logik glauben möchte. Dennoch spricht aus dem Buch eine Heiterkeit und Hoffnung. Diese positive, lebensbejahende Einstellung des Autors empfand ich als sehr wohltuend.

Fazit: Ein interessanter, gut geschriebener Roman, der uns dazu bringt, sich mit wichtigen und ernsten Themen auseinanderzusetzen und dabei trotzdem wunderbar unterhält. Ein Spagat, den Joachim Meyerhoff bravourös meistert. Sehr zu empfehlen!




Veröffentlicht am 03.03.2021

Ein Junggesellinnenabend wird zu einem Alptraum

Im dunklen, dunklen Wald
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Die junge Nora erwacht schwer verletzt in einem Krankenhaus und weiß nicht, was ihr zugestoßen ist. Doch nach und nach kommen bruchstückhaft Erinnerungen zurück. Sie verbrachte das Wochenende zusammen ...

Die junge Nora erwacht schwer verletzt in einem Krankenhaus und weiß nicht, was ihr zugestoßen ist. Doch nach und nach kommen bruchstückhaft Erinnerungen zurück. Sie verbrachte das Wochenende zusammen mit fünf anderen Personen in einem abgelegenen Haus im Wald. Der Anlass für das Treffen war der Junggesellinnenabschied von Clare, Noras Jugendfreundin. Die beiden Frauen haben sich davor jahrelang nicht gesehen. Doch statt einer fröhlichen Feier kam es offenbar zu einer Tragödie. Nora spürt, dass etwas Entsetzliches passiert ist und versucht verzweifelt, die Ereignisse zu rekonstruieren...

Es war mein zweiter Roman von Ruth Ware. Nach dem Psychothriller „Hinter diesen Türen“, der mich restlos begeistert hat, waren meine Erwartungen recht hoch und ich wurde glücklicherweise nicht enttäuscht: Auch dieses Buch bringt mit, was aus meiner Sicht dieses Genre ausmacht: einen originellen, interessanten Plot, facettenreiche Charaktere, spannende Handlung, überraschende Wendungen und ein fulminantes Ende. Und jede Menge davon, was ich besonders schätze: die unheilvolle Atmosphäre, die ahnen lässt, dass jeden Augenblick etwas Grauenvolles passieren wird... Diese vermag die Autorin perfekt zu erzeugen. Ruth Ware versteht es, die Phantasie des Lesers anzuregen und sie tut es auf eine geschickte, subtile Art. Sie braucht keine drastischen Beschreibungen oder schockierenden Details, um eine unheimliche Stimmung zu erschaffen. Ich liebe den sanften Grusel und bekam mit diesem Roman genau die richtige Dosis

Ausgesprochen gelungen fand ich das Cover, es passt sehr gut zum Inhalt und vermittelt bestens die bedrohliche Atmosphäre des Buches.

Fazit: Bis auf die Tatsache, dass mir die Handlung irgendwann etwas zu langatmig vorkam, fand ich „Im dunklen, dunklen Wald“ sehr gelungen und würde es allen empfehlen, die gerne raffinierte und atmosphärische Psychothriller lesen.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Eine gelungene Fortsetzung des Bestsellers „One of us is lying“

ONE OF US IS NEXT
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Es ist ein Jahr vergangen seit den dramatischen Ereignissen an der Bayview High. Die Schule und der Ort scheinen den Schock nach der Tragödie um den Tod Simon Kellehers überwunden zu haben. Doch die Ruhe ...

Es ist ein Jahr vergangen seit den dramatischen Ereignissen an der Bayview High. Die Schule und der Ort scheinen den Schock nach der Tragödie um den Tod Simon Kellehers überwunden zu haben. Doch die Ruhe ist trügerisch: Jemand ist offenbar darauf erpicht, Simon zu „beerben“ und bringt ein anonymes Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel in Umlauf, bei dem ausgewählte Schüler auf eine fiese Art vorgeführt und ihre Geheimnisse gelüftet werden. Und schon bald gibt es erneut einen Todesfall...

Da mir „One of us is lying“ ausgesprochen gut gefallen hat, habe ich mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut und bin neugierig gewesen, ob sie es mit dem ersten Band aufnehmen kann. Ich habe es gehofft und wurde nicht enttäuscht. Die Autorin liefert erneut eine packende Geschichte mit überraschenden Wendungen, in der wie zuvor einige Hauptprotagonisten abwechselnd zur Sprache kommen und die Ereignisse aus ihrer Perspektive schildern. Dieser Erzählstil macht die Lektüre unterhaltsam und bietet einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Charaktere. Manche von ihnen kennt der Leser bereits aus dem ersten Band und lernt jetzt besser kennen – wie Bronwyns Schwester Maeve, die nun im Mittelpunkt der Handlung steht. Es kommen aber auch neue, interessante und facettenreiche Charaktere dazu. Der Autorin gelingt es, die Spannung bereits auf den ersten Seiten aufzubauen und durchgehend aufrechtzuerhalten. Das Ende fand ich ebenfalls gelungen und obwohl ich die Auflösung bereits ahnte und recht behielt, wurde ich doch in einem Punkt überrascht. So macht die Lektüre richtig Spaß!

Ich möchte noch unbedingt die gelungene graphische Gestaltung des Buches erwähnen: Das Cover ist ähnlich gestaltet wie der erste Band und die tolle Fotocollage wieder ein Blickfang. Sie transportiert gut die Stimmung im Roman. Man wird schon beim Betrachten neugierig und bekommt Lust aufs Lesen.

Fazit: Gut geschrieben und fesselnd, ein toller Jugendthriller, bei dem auch ältere Leser durchaus auf ihre Kosten kommen können.