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Bianste

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2017

Rezension zur Leseprobe

Der Asteroid ist noch das kleinste Problem
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Das russische (junge) Physikgenie Yuri kommt nach Amerika, um in einem Spezialistenteam mitzuarbeiten. Ein Asteroid rast auf die Erde zu und würde bei einem Aufprall zumindest einen Teil Nordamerikas vernichten. ...

Das russische (junge) Physikgenie Yuri kommt nach Amerika, um in einem Spezialistenteam mitzuarbeiten. Ein Asteroid rast auf die Erde zu und würde bei einem Aufprall zumindest einen Teil Nordamerikas vernichten. Yuri ist nicht nur sehr jung und ziemlich lebensunerfahren, er ist auch Russe und scheinbar bei seinen amerikanischen Kollegen nicht so willkommen, wie er wohl erwartet hat.
Es fält ihm schwer, sich anzupassen, was auch daran liegt, dass niemand richtig Zeit hat, ihm etwas zu erklären. Da er nicht wirklich berücksichtigt, dass er als Russe unterschwellig auch als möglicher Spion betrachtet werden kann, begeht er schnell Fehler, die ihn belasten.
Doch zum Glück lernt er ein aufregendes Mädchen kennen - die Tochter des Hausmeisters, die sich nicht die Bohne für Physik oder Mathematik interessiert.
Die Geschichte startet ohne großes Brimborium. Die Leser werden genauso in die Geschichte hineinkatapultiert wie Yuri, der nicht einmal Gelegenheit hatte, seine Mutter über seine Abreise in die USA zu informieren. Alles wird durch seine Augen betrachtet und kommentiert, sodass der Leser immer ein wenig mehr weiß oder ahnt als Yuri, weil sich die Leser eben besser mit den Gepflogenheiten auskennen.
Sprachlich ist der Text anspruchsvoll, viel Text auf jeder Seite, wenige Dialoge, trotzdem humorvoll, durch das Staunen des Protagonisten.

Veröffentlicht am 14.03.2017

Eine Verfolgungsjagd durch den Winter

Das Herz der verlorenen Dinge
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Wir kehren nach Osten-Ard zurück. Die große Schlacht ist geschlagen und Herzog Isgrimnur verfolgt die Nornen, um auch die letzten von ihnen zu vernichten.
Wer noch nie etwas von Sithi, Hikedaya, Asua, ...

Wir kehren nach Osten-Ard zurück. Die große Schlacht ist geschlagen und Herzog Isgrimnur verfolgt die Nornen, um auch die letzten von ihnen zu vernichten.
Wer noch nie etwas von Sithi, Hikedaya, Asua, Isgrimnur, Sludig oder Isorn gehört hat, wird Mühe haben, sich zurechtzufinden. Zum Glück gibt es Porto und Endri, die ebenfalls an dem Feldzug teilnehmen, aber eine ganz eigene Sicht auf die Dinge haben, weil sie neu dabei sind.
Relativ früh wird klar, was das Herz der verlorenen Dinge ist. Falls Yarike im Kampf fallen sollte, wird Viyeki ein Medaillon, ein altes Erbstück „Das Herz der Verlorenen Dinge“ zu Yarikes Familien-Clan zurückbringen. Das zeigt in Großaufnahme schon das Titelbild des Hardcovers.
Perspektivisch wechseln die Leser von Porto und Endri, zu Isgrimnur und den Nornen, sodass man als Leser oft schon weiß, welche Pläne die Gegenseite schmiedet.
Spannend auch, dass sowohl Baumeister als auch Sänger mit von der Partie sind, dass die Sprache bzw. die Gesänge so viel bewirken können.
Im Anhang findet sich neben einem Glossar, das sämtliche Personen auflistet, zwei Karten und einer Leseprobe zum ersten Band der neuen Trilogie, außerdem eine kurze Abhandlung, die in die Welt Osten Ard einführen soll und die der Autor dem Neueinsteiger ans Herz legt – sie hätten vielleicht (abgesehen von der Leseprobe) an den Anfang gehört?
Dieser Fantasyroman entführt die Leser von der ersten Seite an in eine wahrhaft fremde Welt, in der der Tod und Überraschungen hinter jeder Ecke lauern. Nur wer besondere Fähigkeiten entwickelt, kann bestehen.
Sprachlich fließt der Text, zieht einen in die Handlung. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz, und so kommen auch die Perspektivwechsel ziemlich schnell hintereinander, was aber hier nur noch mehr zum Aufbau einer Spannung beiträgt, die sich von den ersten Seiten an durch das ganze Buch zieht. Obwohl Isgrimnur die Leser nicht so nah an sich heranlässt wie Porto, taugt er zur Identifikationsfigur.
Williams selbst bezeichnet diesen Roman als Übergang zwischen den „alten Osten Ard-Romanen“ und der geplanten Trilogie. Es ist ihm gelungen, neugierig auf das Neue zu machen.


Veröffentlicht am 20.01.2017

Reimgeschichten - gereimte Gedichte mit viel Fantasie und Kreativität und beeindruckenden Illustrationen

Ein Teich voll mit Tinte
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Annie M.G. Schmidt ist eine niederländische Kinderbuchautorin, die für ihr innovatives Weiterentwickeln von Kinderliteratur die renommierte Hans-Christian-Andersen-Medaille erhielt. In Deutschland ist ...

Annie M.G. Schmidt ist eine niederländische Kinderbuchautorin, die für ihr innovatives Weiterentwickeln von Kinderliteratur die renommierte Hans-Christian-Andersen-Medaille erhielt. In Deutschland ist sie noch nicht so bekannt, war jedoch in der ZEIT-Kinderedition vertreten und “Die geheimnisvolle Minusch” diente als Filmvorlage. Entsprechend “gewöhnungsbedürftig” sind ihre Texte beim ersten Lesen.
Sie erzählen fantastische Geschichten, die sich reimen, nicht immer ganz rein, aber auf jeden Fall witzig. Trotz ihrer Kürze eignen sie sich nicht zum Schnelllesen, man muss sie sich auf der Zunge zergehen lassen, damit sich die gesamte Kraft der Bilderwelt entfalten kann. Das beginnt beim Tintenteich hinterm Haus, geht über die Familie, die im Eichenbaum wohnt bis zur lieben Frau Möller mit dem Braunbären im Keller. Skurril liest sich auch die letzte Geschichte des Buches, in der drei Räuber den Mond stehlen.
In allen Geschichten kommt es immer anders als erwartet, meist noch viel fantastischer. Und durchaus nicht immer lieblich.
Eindrucksvoll zeigen die farbenfrohen Illustrationen von Sieb Posthuma, was man sich bei den Geschichten vorstellen könnte. Gleichzeitig eröffnen seine Bilder eine weitere Dimension, gehen über das Erzählte hinaus, interpretieren es auf eine ganz eigene Weise und werden dadurch mehr als bloße Bilder, die den Aspekte des Textes darstellen. Bestätigt wird das durch die Tatsache, dass ganze Doppelseiten eingefügt wurden, die Illustrationen zu einem Text auf den vorhergehenden Seiten anbieten.

Veröffentlicht am 16.01.2017

25 Bastel- und Werkideen mit natürlichen Schnüren aus Jute und Leinen.

Kreativ mit Kordeln
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Nach einer umfassenden Einführung in das Material und die Geschichte von Seilen und Schnüren, folgt eine Auflistung der Werkzeuge, die man zu deren Verarbeitung benötigt.
Da die Verarbeitung der Schnüre ...

Nach einer umfassenden Einführung in das Material und die Geschichte von Seilen und Schnüren, folgt eine Auflistung der Werkzeuge, die man zu deren Verarbeitung benötigt.
Da die Verarbeitung der Schnüre später im Buch in den unterschiedlichsten Bereichen (Textil, Glas, Holz) erfolgt, sind auch die vorgestellten Grundtechniken recht vielfältig. Auch eine kleine Knotenkunde hat die Autorin in diesen Einführungsteil integriert.
Im Projektteil geht es um umwickelte Gläser, Beutel, Lampenschirme, Applikationen auf Kissen, Bilderrahmen, Vorhänge, einen gewebten Hockersitz usw. Alle Projekte werden auf zwei Doppelseiten beschrieben und in aufschlussreichen Detailaufnahmen gezeigt, sodass beim Nacharbeiten kaum etwas schief gehen kann. Die Projekte sind unterschiedlich anspruchsvoll und umfangreich. Leider fehlen Mengenangaben. Zwar gibt es zu jedem Projekt eine Materialliste, doch findet man darin keinen Längenangaben. Das mag daran liegen, dass die benötigen Schnurrmengen von zu vielen Eventualitäten abhängen, aber ein Hinweis nach dem Motto: “Für dieses Glas benötigte ich vier Meter, um es halb zu umwickeln” würde einem doch schon dabei helfen, eigene Projekte besser einschätzen zu können.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Grundtechniken und 50 kreative Ideen aus Natur-Halmen

Federleichtes Basteln mit Stroh
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Der “städtische Strohbegeisterte”, wie der Verlag den Autor auf dem Rücktitel bezeichnet, nimmt die Leserinnen und Leser mit auf den Acker, um Stroh zu holen und begleitet sie dann auf dem Weg zum fertigen ...

Der “städtische Strohbegeisterte”, wie der Verlag den Autor auf dem Rücktitel bezeichnet, nimmt die Leserinnen und Leser mit auf den Acker, um Stroh zu holen und begleitet sie dann auf dem Weg zum fertigen Werkstück.
Tatsächlich erfährt man auf den ersten 40 Seiten alles über Stroh, von der Ernte bis zur Aufbewahrung. Jede Seite ist mit Farbfotos illustriert. Der Text ist präzise formuliert und vermittelt gleichzeitig die Liebe des finnischen Autors zu seinem Material. Besonders erfreut es ihn, dass man den Strohhalm komplett verwenden kann und kein Abfall übrig bleibt.
Das erste praktische Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen kleineren Objekten, die sich aus Stroh herstellen lassen. Dazu gehören zum Beispiel: Ährenkränze, Strohkreuze oder Karten.
Dann folgt ein langes, umfangreiches Kapitel über Himmeli, Dekoobjekte zum Aufhängen. Sie werden in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, aus verschiedenen Strohsorten und mit verschiedenen Dekorationen angeboten.
Wer keine Himmeli mag, bekommt nur sehr wenige Anregungen. Das ist das einzige Manko des Buches.