Charlotte und Tom II
Seit Jahren bin ich Fan von Susanne Goga, ich habe all ihre Bücher gelesen, bisher hat sie mich noch nicht enttäuscht, so auch diesmal nicht. Beste Unterhaltung im viktorianischen London!
Das Cover ist ...
Seit Jahren bin ich Fan von Susanne Goga, ich habe all ihre Bücher gelesen, bisher hat sie mich noch nicht enttäuscht, so auch diesmal nicht. Beste Unterhaltung im viktorianischen London!
Das Cover ist sehr stilvoll gestaltet und gibt einen wunderbaren Einblick in den Haupthandlungsort: London. Wir sehen die Themse mit der Westminster Bridge und dem Big Ben im Hintergrund, an der Promenade steht eine Frau, welche dem Betrachter den Rücken zuwendet. Der Klappentext verrät dem Leser, dass die Geschichte 1894 beginnt und das zwei Jahre nach der Hochzeit von Charlotte und Tom vergangen sind. Tom und Charlotte kennen die Leser von Susanne Goga bereits aus dem Buch „Der verbotene Fluss“. Bereits damals hatte ich beide Figuren sehr liebgewonnen und wollte nun natürlich wissen, wie es den beiden in der Zwischenzeit ergangen ist und welches Abenteuer sie diesmal erwartet.
In „Das Geheimnis der Themse“ geht es um London, ein spannendes Buchprojekt, um Geheimbünde und Magie, um das alte Ägypten und um ungewollte Kinderlosigkeit. Neben Charlotte und Tom gibt es eine dritte Hauptfigur, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, den kleinen Alfie. Alfie ist Strandsucher und sucht an der Themse nach Strandgut, welches angespült worden ist. Er haust in einer kleinen Hütte unter den ärmlichsten Bedingungen.
Der Roman wird chronologisch erzählt, es gibt einen Prolog und einen Epilog. Der Schreibstil von Susanne Goga ist wie gewohnt mitreißend und einnehmend. Man taucht bereits nach wenigen Seiten tief in das Geschehen ein. Die vielen Dialoge und Beschreibungen wechseln sich ab und ein hoher Lesefluss entsteht. Zudem wird der Roman aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man als Leser einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren bekommt.
Auch in diesem Roman ist der Anteil der magischen bzw. mystischen Elemente recht hoch. Für mich blieb leider bis zum Schluss das Motiv nicht vollkommen klar, welches der Geheimbund der Töchter der Isis ausübt. Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Aber vielleicht bin ich auch zu rational und wissenschaftlich, dass ich für Magie, Geheimbünde, Rituale oder ähnliches nicht empfänglich bin.
Nichts destotrotz hat der Roman mich bis zur letzten Seite gefesselt und ich konnte das Buch zum Schluss kaum aus der Hand legen. Man taucht in eine Geschichte ein, die eine Mischung aus historischem mit mystischen Elementen bespickten Spannungsroman ist.
Am Ende des Romans gibt die Autorin ihre Quellen an, ebenso findet sich in der Innenklappe eine alte Karte von London mit der Themse als Mittelpunkt.
Den Roman kann ich vor allen Dingen London-Liebhaber empfehlen, aber natürlich auch allen die gerne einen spannenden historischen Roman lesen möchten.
Charlotte und Tom auf einer mystischen und spannenden Reise durch London am Ende des 19. Jahrhunderts. Klare Leseempfehlung
9/10 P.