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Veröffentlicht am 04.03.2021

Flotus und Potus

BECOMING
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Aufgrund vieler positiver Rezensionen habe ich mich entschieden nach langer Zeit einmal wieder eine Brographie zu lesen und ich muss sagen ich wurde nicht enttäuscht.

Das Cover zeigt Michelle Obama genau ...

Aufgrund vieler positiver Rezensionen habe ich mich entschieden nach langer Zeit einmal wieder eine Brographie zu lesen und ich muss sagen ich wurde nicht enttäuscht.

Das Cover zeigt Michelle Obama genau so frisch und offen wie sie in ihrer Biographie für mich rüber kam.

In dem Buch erfährt man eigentlich alles über die Frau des damaligen amerikanischen Präsidenten. Wo und wie sie aufgewachsen ist. Wie sie damit zu kämpfen hatte, das sie als Afroamerikanerin in ihrem Land lebte. Wie sie es durch ihren unbändigen Willen und ihre Kraft, unterstützt durch die Aufopferung ihrer Eltern geschafft hat zu studieren und die Jobs zu machen die sie sich erhofft hatte. Wie sie auch Rückschläge und andere Schicksalsschläge hingenommen hat. Welche Gefühle sie angetrieben haben und wie sie auf manche Vorkommnisse gefühlstechnisch reagierte. Wie sie Barack Obama kennen und lieben gelernt hat. Wie sie den Spagat zwischen berufstätiger Mutter und Frau eines Senators, eines Wahlkämpfers und späteren Präsidenten erlebt hat und wie ihre Zeit im weißen Haus war.


Sehr schön fand ich wie natürlich sie alles beschrieben hat und das sie eine Frau aus dem Volk ist, die für ihresgleichen in den Ring stieg , um genau wie ihr Mann, etwas für ihr Land zu schaffen was andauern kann.

Schade das vieles davon durch den nächsten Präsidenten wieder zu nichte gemacht wurde, aber dafür kann Michelle ja nichts.

Ein interessantes Leben, erlebnisreich und interessant geschildert, so dass es mich von Anfang bis Schluss des dicken Schmökers begeistern konnte.
Ich ziehe nur einen halben Stern ab, da ich die Bildseiten aus dem Mittelteil lieber chronologisch zu den Sequenzen gehabt hätte als alles auf einem Haufen. Aber das ist jammern auf hohem Niveau und sicherlich einfach dem Druck geschuldet, denke ich.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Fünf Frauen- fünf Schicksale

Vom Glück und den Tagen dazwischen
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Emmi hat die Männersuche so satt. Sie beschließt nunmehr als bekennende Singlefrau durchs Leben zu gehen. Als ihr ein kleines Malheur passiert entdeckt sie ihre Vermieterin Lore, verzweifelt, weil ihr ...

Emmi hat die Männersuche so satt. Sie beschließt nunmehr als bekennende Singlefrau durchs Leben zu gehen. Als ihr ein kleines Malheur passiert entdeckt sie ihre Vermieterin Lore, verzweifelt, weil ihr Mann gerade verstorben ist.
Gemeinsam mit Lore und deren Freundinnen Jutta und Marlies beschließt sie einer ungewöhnlichen Adresse in Frankreich genauer auf den Grund zu gehen. Auch die zweite Mieterin des Hauses, die junge Künstlerin Paula macht sich mit auf den Weg.
Was wird dieser bunt gemischte Haufen von fünf Frauen in Frankreich vorfinden?

MIr hat das Cover gut gefallen und deshalb habe ich mir diesen Download in der Onleihe näher angesehen. Der Klappentext gab noch nicht so viel her, aber allein schon die Vorstellung das jemand der Männersuche überdrüßig ist stimmte mich heiter und ich wollte mich gerne auf die Geschichte einlassen.

Die Sprecherin Stephanie Kellner hat eine angehme Stimme, der ich gut zuhören konnte. Auch gab sie jeder der Frauen eine eigene Sprachmelodie, so dass ich immer sofort erkennen konnte wer gerade sprach.

Emmi, die Grundschulpädagogin, die der Männersuche abgeschworen hat kommt sehr sympatisch und jung rüber. Sie nimmt Anteil am Leid der Vermieterin und ist auch gegenüber Paula sofort mit Rat und Tat zur Stelle.Während des Urlaubs agiert sie immer wieder als Mittlerin zwischen den vielen unterschiedlichen Charakteren.

Lore, die ihren Mann verloren hat, wird von großen Zweifeln getrieben und gerät dabei immer mal wieder ins Erinnerungen schwelgen, wobei ich sehr aufpassen musste um hier zeitlich richtig zu erkennen was Vergangenheit und was Gegenwart war.

Marlies scheint die Besserwisserin der Truppe zu sein. Sie ist geschieden und ht einen leichten Hygienetick. Für sie ist der Urlaub in Frankreich, ebenso wie für die anderen ein Tripp zu sich selbst, da sie dort mit ihren Ängsten und SOrgen konfrontiert wird.

Jutta scheint total unbekümmert und schließt schnell neue Kontakte. Sie gerät sich oft mit Marlies an den Kopf, obwohl beide auf ihre Art nur das Beste für Lore wollen.

Paula wirkt ein bisschen weltfremd und passt nicht so recht in den Trupp der "alten Damen ", zu denen Emmi gut passt, obwohl sie auch noch nicht deren Alter erreicht hat.

Wie alle bei dieser Reise zum eigenen Ich ihr Glück finden werden wird in diesem Buch sehr schön und unterhaltsam beschrieben.
Es hat mir gut gefallen und ich habe es in zwei Tagen fertig gehört.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Sehen zu lernen ist ein Fulltimejob

Die Welt in allen Farben
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Nova und Kate. Zwei Frauen, zwei Schicksale und doch eine gemeinsame Zkunft?
Nova war blind und wurde durch eine moderne Operationsmethode auf den Weg zum Sehenden gebracht.
Kate ist in ihrer Beziehung ...

Nova und Kate. Zwei Frauen, zwei Schicksale und doch eine gemeinsame Zkunft?
Nova war blind und wurde durch eine moderne Operationsmethode auf den Weg zum Sehenden gebracht.
Kate ist in ihrer Beziehung gefangen als sie Nova begegnet. Beide versuchen gemeinsam ein lebens- und sehenswertes Leben zu führen.


Das Cover hat mich gleich angesprochen. Das Dunkel bricht auf und man sieht Farben. So stellt man es sich vor, wenn jemand der blind war plötzlich sehen kann.

Mir war nicht bewusst wie man Sehen lernen muss. Irgenwie dachte ich das sei sofort da. Doch es erscheint logisch, das Nova alle Schritte des Sehen lernens wie ein Baby begreifen muss.
Das kam in diesem stellenweise, hochdramatischen Buch gut rüber. Man muss es sich wohl bisschen vorstellen wie bei einem Autisten, der auch eine andere Art hat Dinge zu sehen und sich auch mit Gesichtern recht schwer tut. Man kann Regeln lernen und muss sie dann auf die verschiedenen Situationen anwenden.

Das ist aber nicht Novas einziges Problem. Als lesbische Frau ist es für sie, die die Gefühle anderer nicht an deren Mimik ausmachen kann um vieles schwerer jemanden zu finden, der wie sie denkt.

Kate kann sehen, leidet aber unter Panikattacken. Diese werden auch im Buch sehr gut beschrieben, mit samt der Hilflosigkeit der Person den anderen nicht beschreiben zu können was diese Attacken auslöst.
Dabei scheint es für den Leser so einfach, da Kate genau weiß wer diese Probleme in ihr auslöst.

Hier wird über viele Probleme geschrieben. Das sehend werden, die Homosexualität, Gewalt in der Ehe, Gewalt am Arbeitsplatz,...

Alles in allem aber ein runder Roman, der sich am Ende sogar ein wenig anfühlt wie ein Thriller.
Ich habe es vor Spannung streckenweise nur schwer aushalten können, aber ich bin da auch kein Maß, da ich solche Bücher normalerweise nicht lese.

Auf jeden Fall hörenswert.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Dieser 2 Teil ist wieder sehr lang aber sehr unterhaltsam

Das Weingut. Aufbruch in ein neues Leben
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Der Krieg zwischen Frankreich und dem deutschen Reich ist zu Ende. Wir schreiben das Jahr 1871 und Franz versucht sein Leben neu zu ordnen. Irene, seine große Liebe ist seit dem Krieg verschwunden, sein ...

Der Krieg zwischen Frankreich und dem deutschen Reich ist zu Ende. Wir schreiben das Jahr 1871 und Franz versucht sein Leben neu zu ordnen. Irene, seine große Liebe ist seit dem Krieg verschwunden, sein Vater ein alter Tyrann dem nur an seinem eigenen Wohl gelegen ist, seine Schwester eine dicke, selbstsüchtige Matrone und seine gebliebte Mutter Pauline in der Irrenanstalt.
Franz muss selbst einen Ausweg aus seiner Misere suchen und meint sie bei Mariann in Frankreich gefunden zu haben. Hier könnte er ein neues Leben beginnen, doch das Schicksal meint es durch Vorkehrungen die sein Vater geschlossen hat, nicht wirklich gut mit ihm. Auch Irene bleibt weiterhin für ihn unauffindbar. Sie hat sich mit ihrem Kind durchgeschlagen und ist in Lamberts in einer Tuchfabrik gelandet. Hier lernt sie den Arbeiterführer Josef Hartmann kennen. Sie beschließt mit ihm ein neues Leben zu beginnen.
Werden sich die beiden Liebenden irgendwann noch wieder über den Weg laufen?


Das Cover des Buches zeigt ein mondänes Herrenhaus in mitten von Weinbergen. Der Stammsitz der Gerbans vielleiht.
Es zeigt zumindest gleich auf wo sich die Geschichte abspielt.

Mit über 19 Stunden ist dieses Hörbuch schon sehr lang, aber ich habe jede Minute genossen, mit gezittert, geweint und kurzweilig erlebt.

Frau Fröhlich hat eine angenehme Stimme der man gut folgen kann.

Die Autorin hat die Charaktere gut heraus gearbeitet und eine stimmige Geschichte um das Leben von Franz und Irene gesponnen.

Sehr interessant fand ich die Informationen die man über die Zustände in den Fabriken erhielt. Man kann sich nun gut vorstellen warum solche Bücher wie das Manifest entstanden. Es waren eigentlich schier unmenschliche Bedingungen unter denen Männer, Frauen und Kinder dort arbeiten mussten.

Sehr schockiert war ich zu hören das es für viele Arbeiterfrauen zum Alltag gehörte das sich ihre Männer betranken und sie dann schlugen. Eine Frau hatte damals leider noch fast keine Rechte und war wie ein Mensch zweiter Klasse.

Auch das die Kinder mitunter schon mit 5 oder 6 Jahren in den Fabriken eingesetzt wurde und dabei unter lebensgefährlichen Bedingungen arbeiten mussten wird hier beleuchtet.

Erste Arbeiterbewegungen und diese auch für Frauen wurden aus der Wiege gehoben und trotzdem konnten sie für ihre Mitglieder auch mit Streiks nicht viel erreichen, da es immer noch viele mehr gab die noch weniger hatten. Sehr erschreckend, doch es zeigt einem auch immer wieder auf wie gut es uns doch heute geht und das wir eigentlich nicht jammern dürfen.

Auch furchtbar fand ich die Situation der Pauline Gerban, die unverschuldet in ein Irrenhaus gelangte und dort vieles erdulden musste.

Sehr schön fand ich das man immer von allen erfuhr und auch was sich parallel abspielte, da immer die Zeitangaben mit genannt wurden. Hier waren mir allerdings die Sprünge mitunter zu häufig. Ich denke es musste aber wohl so sein, wenn sich in kurzem Zeitabstand eben so vieles abspielte.



Jetzt freue ich mich auf den 3. Band den ich mir in der Onleihe schon reserviert habe und der Anfang Februar für mich frei wird.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Zwei Frauen. Zwei Schicksale.Zwei Liebesgeschichten.

Café Engel - Eine neue Zeit
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Hilde ist die Tochter des Cafébesitzers Heinz Koch und seiner Frau Else. Sie lebt in Wiesbaden und ist eine junge Frau als der Krieg zu Ende ist.
Luise lebt mit ihrer Mutter auf dem Gut ihres Vaters, der ...

Hilde ist die Tochter des Cafébesitzers Heinz Koch und seiner Frau Else. Sie lebt in Wiesbaden und ist eine junge Frau als der Krieg zu Ende ist.
Luise lebt mit ihrer Mutter auf dem Gut ihres Vaters, der aber aufgrund des Stammesdünkels ihrer Großmutter keine Bürgerliche heiraten darf. So wächst sie als uneheliches Kind auf dem Gutshof in Stettin auf. Als ihr Vater stirbt müssen sich Mutter und Tochter alleine durchschlagen.
Zwei starke junge Frauen, deren Leben aufeinander zusteuert.

Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen und als ich auf dem Klappentext las das es in Wiesbaden ganz hier in der Nähe spielt habe ich es mir in der Onleihe als Hörbuch ausgeliehen.

Ich muss sagen mich hat das Hörbuch so gefesselt das ich es in zwei Tagen fertig gehört habe.

Es hat verschiedene Handlungsstränge, spielt in unterschiedlichen Stellen. Einmal in Ostdeutschland, dann in französischer Kriegsgefangenschaft und auf einem Weingut in Frankreich sowie im Taunus und in Wiesbaden. Alle Handlungsstränge führen ans gleiche Ziel nämlich das Café Engel in Wiesbaden.

Hier erfährt man viel über den 2. Weltkrieg, die Judenverfolgung, die Nazis, den Wiederaufbau, die Krisen bei der Lebensmittelbeschaffung, den Schwarzmarkthandel, die GI´s, die Flüchtlinge und was es heißt zu überleben.

Mir hat es super gut gefallen, aber man muss es auch mögen wenn es immer mal wieder von den Handlungsorten und Geschichten her wechselt.
Ich fand es hier gut gelöst und kam immer wieder gut mit den Wechseln zurecht.

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