abwandelbare Gerichte für unterschiedliche Ernährungsformen
Mrs. Peckhams Geheimnis des flexiblen KochensKarina Both-Peckham betreibt zusammen mit ihrem Mann ein Bistro, in dem sie täglich ein Gericht und eine Tagessuppe in unterschiedlichen Abwandlungen anbietet: traditionell, Paleo, Lowcarb, vegetarisch, ...
Karina Both-Peckham betreibt zusammen mit ihrem Mann ein Bistro, in dem sie täglich ein Gericht und eine Tagessuppe in unterschiedlichen Abwandlungen anbietet: traditionell, Paleo, Lowcarb, vegetarisch, vegan, glutenfrei und laktosefrei. Im ersten Drittel des Buches erläutert sie diese Ernährungsformen und, dass sie diese phasenweise im Wechsel selber so ißt. Es finden sich Tabellen für Lebensmittel im Vorrat, eine Übersicht für Austauschprodukte und ein Saisonkalender. Es wird Wert auf reginale, saisonale Zutaten gelegt.
Im zweiten Teil des Buches finden sich die Rezepte, bei denen die Zutaten in verschiedenen Listen aufgeführt werden, getrennt nach „frisch gekauft“, „Aus dem Vorrat“ und der Liste der Austauschzutaten für die jeweils andere Ernährungsform. Ich muss gestehen, dass ich diese Listenzerstückelt und ziemlich unübersichtlich finde, besonders wenn man eine Zutat austauschen möchte. Die Rezepte an sich werden gut erklärt und mit einem schönen Foto ergänzt. Es finden sich welche für Suppen, Aufstriche, Snacks ( wie Obstspiesse mit Schoko), infused water, Nice cream, Auberginen-Pizza-Bites oder eine Express-Bowl mit Pesto, Feta und Hühnerfiletstreifen. Insgesamt würde ich die Rezepte als recht einfach und vor allem nicht ganz neu einordnen. Manche sind möglicherweise anders gewürzt, als man es bislang zubereitet hat. Und manchmal bin ich schon ein klein wenig erschrocken, was als Rezept Einzug in ein Kochbuch findet, beispielsweise wenn Gnocchis selber hergestellt werden, aus gekauftem Fertigkloßteig. Viele Fotos aus dem Alltag des Bistros samt persönlichen Fotos der Autorin und ein Interview mit ihr lockern das Buch etwas auf. Die Einblicke ins Bistro samt Tagesablauf waren ganz nett zu lesen, hätten für mich aber auch Platz für weitere Rezepte machen können.
Nun, insgesamt finde ich die Idee, Rezepte für die angegebenen Ernährungsformen abzuwandeln schon gut. Aber braucht jemand, der sich vegan ernährt, zu Rezepten, die man traditionell beispielsweise mit Milch zubereitet, kedesmal den Hinweis zu Austauschprodukten wie Hafermilch? Mich hat das Konzept leider nicht ganz überzeugen können, was vielleicht auch daran liegt, dass ich über langjährige Kochroutine verfüge. Für mich scheint dieses Buch eher die Kochanfänger an die Hand zu nehmen und ihnen auch die verschiedenen Ernährungsweisen aufzuzeigen. Zudem finde ich das Buch hilfreich für jene, die sich ganz traditionell ernähren und sich für ihren Besuch über andere Ernährungsformen, entsprechende Zutaten und Rezeptabwandlungen informieren möchten.