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Veröffentlicht am 12.03.2020

Einfach wunderbar: »Das Lied der Sonne« von Jennifer Wolf

Das Lied der Sonne
1

Lanea lebt ein friedliches Leben in ihrem kleinen Heimatstaat Palilan, an der Seite ihrer besten Freundin, der Hauptlingstochter Kanani. Als der Großkönig von Valean zur Brautschau für seinen Sohn ruft, ...

Lanea lebt ein friedliches Leben in ihrem kleinen Heimatstaat Palilan, an der Seite ihrer besten Freundin, der Hauptlingstochter Kanani. Als der Großkönig von Valean zur Brautschau für seinen Sohn ruft, reist sie als falsche Prinzessin an seinen Hof. Die Reise dorthin birgt bereits viele Gefahren, doch auch am Hofe angekommen wimmelt es nur so von Feinden und Intrigen. Als Lanea auf den Sohn des Großkönigs, Prinz Aaren, trifft, weiß sie, dass sich ihr Leben für immer verändern wird ...

»Das Lied der Sonne« von Jennifer Wolf beginnt sehr atmosphärisch im Heimatstaat der Protagonistin Lanea. Der Leser erfährt, was für ein wunderbar friedliches und paradiesisches Leben die Menschen in Palilan führen. Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin habe ich mich direkt in das südlich anmutende Land versetzt gefühlt und konnte mich in Lanea hineinversetzen. Lanea ist eine liebevolle, mutige, kämpferische und mitfühlende Protagonstin und Freundin, die sich stets für die Menschen in ihrem Umfeld einsetzt, starkmacht und Ungerechtigkeit nicht gutheißt. Dabei tut sie ihr Möglichstes, um den Menschen in ihrer Nähe zu helfen.
Prinz Aaren war mir als Charakter sofort sympathisch, und ich habe mit ihm aufgund seines Schicksals und seiner Vergangenheit, die ihm bis in die Gegenwart hinein das Leben schwer macht, mitgelitten und mitgefiebert. Er ist genauso wie Lanea ein starker Charakter, der sich aber oft den äußeren Gegebenheiten beugen muss. Dennoch verfolgt er stets sein Ziel, den Menschen von Valean zu helfen.
Die Handlung war spätestens ab Laneas Abreise in Palilan sehr spannend und kontinuierlich wurden neue Handlungsstränge eingefädelt. Die Autorin konnte mich mit so vielen unerwarteten Handlungen überraschen und hat die Spannung dadurch jederzeit hoch gehalten. Die vielen unbekannten Namen waren zu Beginn ein wenig schwierig, aber daran habe ich mich sehr schnell gewöhnen können. Geholfen hat dabei sicherlich, dass es zwar viele Charaktere gibt, jeder aber für sich genommen wichtig ist und ausreichend Raum in der Handlung eingenommen hat, dass man sich mit ihm identifizieren bzw. ihn anhand seiner Rolle in der Geschichte wiedererkennen kann.
Sehr gut gefallen hat mir, dass es für die beiden Hauptcharaktere nie leicht war, denn es mussten viele Stolpersteine überwunden werden. Auch Freundschaften spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte. Gut fand ich, dass diese auch zwischen Charakteren geknüpft wurden, wo man es nicht unbedingt erwarten würde oder es auch mal schwierig für die Personen war.
Zwischenzeitig habe ich überhaupt nicht mehr gewusst, wie es weitergehen soll bzw. wie es noch zu einem glücklichen Ende für Lanea, Aaren, Annabelle, Cara und Valean kommen kann. Das hat es sehr interessant gemacht, sodass ich immer weiterlesen wollte. Nachdem es zum Ende hin noch mal sehr aufregend wurde – nach einem ohnehin schon allgemein hoch gehaltenen Spannungslevel – war ich am Ende absolut zufrieden. Weil Jennifer Wolf es geschafft hat, ein spannendes, romantisches Werk zu schaffen, dass zu keiner Zeit überkandidelt, zu gewollt oder überdramatisch war. Das Buch hat so viel überraschende Handlung bereitgehalten, dass ich am Ende einfach nur froh war zu lesen, wie die meisten Charaktere endlich ihr Glück bekommen haben. Dabei war es aber kein kitschiges Ende, denn es gab auch viel Trauriges. Und obwohl das Buch abgeschlossen ist und für sich steht, wurde auch klar, dass den Protagonisten noch so einiges bevorsteht und nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Ein weiterer Aspekt, den ich noch erwähnen möchte, sind die kleinen Liedschnipsel oder Textzeilen aus Laneas Kultur, die (so vermute ich zumindest) an die hawaiianische Kultur angelehnt sind und sich sehr passend in den Roman eingefügt haben. Diese ließen alles sehr atmosphärisch wirken und haben in der ein oder anderen emotionalen Szene einfach nur perfekt gepasst und die Stimmung sehr gut auf mich als Leser übertragen. Auch der Titel spielt eine Rolle und taucht in seiner Bedeutung immer wieder in der Geschichte auf, was mir gut gefallen hat.

Fazit:
Mit »Das Lied der Sonne« ist Jennifer Wolf ein wunderbares Buch gelungen. Spannend und atmosphärisch geschrieben überzeugt der Roman neben einer packenden Handlung, vielseitigen Charakteren und den unterschiedlichsten Freundschaften mit einer großen Liebe, die viele Hindernisse überwinden muss. Für mich ein großartiges Werk, das ich gern und voller Überzeugung jedem empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 04.11.2019

»Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« von Brittainy C. Cherry

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
6

Inhalt:
Gracelyn und Finley sind seit 15 Jahren ein Paar, als er ihr verkündet, dass er sich von ihr trennen und nicht mit ihr gemeinsam aus Atlanta in ihre Heimatstadt Chester ziehen will. Grace ist am ...

Inhalt:
Gracelyn und Finley sind seit 15 Jahren ein Paar, als er ihr verkündet, dass er sich von ihr trennen und nicht mit ihr gemeinsam aus Atlanta in ihre Heimatstadt Chester ziehen will. Grace ist am Boden zerstört, dass ihr Ehemann sie betrogen hat und verlässt.
In Chester angekommen trifft sie auf den stadtbekannten Jackson, erlebt einige unangenehme Überraschungen von unerwarteter Seite, macht aber auch positive Entdeckungen.
Mehr kann ich an dieser Stelle nicht groß verraten, ohne wichtige Teile der Handlung vorwegzunehmen.

Brittainy C. Cherry schafft es wie in jedem Buch, das ich bisher von ihr gelesen habe, den Leser direkt in die Geschichte hineinzuziehen. Man lernt die wichtigsten Charaktere sowie Nebencharaktere kennen und ist direkt im Geschehen. Ihr Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und nahm mich durch das ganze Buch hinweg mit. Grace als Hauptcharakter war mir von Anfang an sympathisch. Sie muss mit dem Aus ihrer Ehe und den Folgen (und das sind einige) klarkommen, was ihr gerade zu Beginn schwer fällt, aber sie meistert das im Verlauf der Geschichte ganz wunderbar, wobei Themen wie Selbstachtung und -findung zur Sprache kommen.
Jackson als männlicher Hauptcharakter hat zu Beginn nicht gerade den nettesten Auftritt, aber der Leser bekommt bereits durch den Prolog den ersten Einblick, dass er es möglicherweise nicht immer ganz leicht hatte und es gute Gründe für sein Verhalten gibt. Außerdem versteht Grace es auch recht schnell, hinter seine Fassade zu blicken, als er ihr unerwartet hilft. Beide Charaktere sind unheimlich facettenreich gezeichnet, einiges davon liest sich erst im Verlauf der Geschichte heraus, und passen dadurch sehr gut zusammen. Es ist absolut spannend mitzuerleben, wie die beiden (zusammen)wachsen und sich in Chester entwickeln. Die Nebencharaktere, Grace‘ Familie, Jacksons Vater und Onkel, die Bürger von Chester, sind mehr bzw. weniger sympathisch, was die Autorin gut umgesetzt und mich zu jeder Zeit hat mitfühlen lassen. Einiges ist hier auch nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint bzw. verändert sich mit der Zeit, weil sich Grace und Jackson, aus deren Sicht das Buch abwechselnd geschrieben ist, verändern. Das fand ich total spannend zu lesen, wie sich das eigene Bild einzelner Charaktere gewandelt hat, anhand dessen, was man durch Grace und Jackson miterlebt. Besonders mochte ich Grace‘ Schwester Judy und ihre Freundin Josie, die Grace immer und jederzeit zur Seite stehen, ebenso wie Jacksons Onkel Alex.
Brittainy C. Cherry schafft es, auf sensible Weise viele wichtige Themen wie Selbstfindung, Fehlgeburten, Sucht, Treue und Gemeinschaft zu behandeln. Dabei bleibt die Geschichte immer spannend und hat es geschafft, dass ich bei einigen Themen mehr Verständnis entwickelt habe bzw. jetzt besser nachvollziehen kann, wie sich z. B. Frauen nach und mit Fehlgeburten fühlen. Der Autorin gelingt es jedes Mal wieder einen großartigen, emotionalen Liebesroman zu schreiben, in dem es gleichzeitig noch um so viel mehr geht. Das liebe ich an ihren Büchern so sehr.

Fazit:
Die Geschichte um Grace und Jackson hat mir sehr gut gefallen, gerade wegen ihrer Charakterentwicklung und der angesprochenen Themen. Ich könnte mir sogar vorstellen, das Buch ein zweites Mal zu lesen, was ich echt selten mache (weil es stets so viele, gute Neuerscheinungen gibt ). Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans der Autorin und für Leser von tiefgehenden Liebesromanen mit wichtiger Message.
P. S.: Es gäbe noch soo viel über diesen Roman zu sagen, aber ich glaube, damit würde ich einfach zu viel über die Geschichte verraten.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.05.2018

"True North – Du bist alles für immer" von Sarina Bowen

True North - Du bist alles für immer
0

Im dritten Band der wunderbaren True North-Reihe von Sarina Bowen begleiten wir Zack und Lark während der Apfelernte auf der Shipley-Farm. Was habe ich mich gefreut, endlich die Geschichte von Zack zu ...

Im dritten Band der wunderbaren True North-Reihe von Sarina Bowen begleiten wir Zack und Lark während der Apfelernte auf der Shipley-Farm. Was habe ich mich gefreut, endlich die Geschichte von Zack zu lesen! Während Band 1 und 2 war er mir schon sehr ans Herz gewachsen, daher hat es mich sehr gefreut, dass er sein eigenes Buch bekommen hat. Und Sarina Bowen hat mich (mal wieder) nicht enttäuscht, sondern restlos begeistert. Aber ich fange besser mal am Anfang an.

Mit Lark lernen wir einen neuen Charakter im Shipley-Universum kennen, der vor der Handlung dieses Buches für einige Monate in Guatemala für eine Non-profit-Organisation gearbeitet hat. Dort ist ihr etwas Schreckliches erfahren, mehr weiß man als Leser zu Beginn nicht. Lark möchte auf der Farm einfach die schreckliche Zeit vergessen und wieder "normal", also ohne Angst sein. Denn vor Guatemala war sie ein sehr mutiger, lebensfreudiger und -lustiger Mensch. Sie ist übrigens die beste Freundin von May aus College-Zeiten.
Von Zack erfahren wir, dass er Lark schon beim ersten Mal, als er sie etwa ein Jahr früher bei einem Besuch auf der Farm gesehen hat, quasi bewundert hat. Er war von ihrer Ausstrahlung ein wenig gebannt. So freut er sich nun umso mehr, dass Lark für längere Zeit auf der Farm bleibt und er mehr Zeit mit ihr verbringen und sie kennenlernen kann.
Im Verlauf der Geschichte stellt sich heraus, dass Zack und Lark wunderbar zueinander passen. Sie haben einige Gemeinsamkeiten und nur Zack scheint Lark verstehen und ihr helfen zu können. Es ist schön zu verfolgen, wie sich die beiden, auch Zack mit seiner nicht einfachen Vergangenheit auf der Paradise Ranch, langsam öffnen und zu stärkeren Versionen ihrer selbst werden. Das geschieht natürlich nicht ohne, dass ab und zu Hindernisse auftauchen oder Schwierigkeiten entstehen, und so streut Sarina Bowen einige Handlungen ein, die ich nicht erwartet habe und die mich daher ziemlich (auf positive Weise) überrascht haben.
Auch die Nebencharaktere, die Shipleys, spielen wieder eine große Rolle, und ich liebe es! Es ist so schön zu lesen, wie die Shipleys füreinander da sind, miteinander spaßen und ihr Leid teilen. Griff hat für mich einige besonders gute Momente in Gesprächen mit Zack gehabt, was mich unheimlich gefreut hat, da er mit Band 1 einfach mein Liebling ist. Obwohl die Hauptcharaktere aus den ersten zwei Bänden auftauchen, nehmen sie doch auch keinen zu großen Rahmen ein. So tauchen Jude und Sophie zum Beispiel sehr wenig auf, auch Audrey ist nicht ständig da. Nur Griff hat natürlich mehr Auftritte, aber schließlich spielt die Handlung auf seiner Farm, da ist das nur verständlich.
Eine weitere wunderbare Rolle spielte für mich, gerade im späteren Verlauf des Buches, Larks Freundin und Griffs Schwester May. Sarina Bowen legt den Fokus definitv auf ihre Hauptcharaktere, aber alle Nebencharaktere sind dennoch wunderbar detailliert gezeichnet und runden das Ganze großartig ab.
Die Geschichte ist unheimlich schön zu lesen, manchmal lustig, manchmal bittersüß, aber immer eine wahre Freude für alle Fans der Shipley-Familie. Ich mag auch sehr die Stimmung, die die Autorin mit der Verortung in Vermont auf dem Land und mit den Bauernmärkten und der Ernte schafft. Interessant war für mich in diesem Zusammenhang auch die Erwähnung der Apfelsorten, die zur Vor-, Haupt- oder Nachsaison gehören. Das passt super zum Flair des Ganzen.
Abschließend kann ich "True North – Du bist alles für immer" also allen Lesern empfehlen, die Band 1 und 2 gelesen haben, und denen, die sich von einer romantischen Geschichte mit liebevoll gezeichneten, einzigartigen Charakteren und einer herzlichen Familie in Vermont begeistern lassen wollen. Ihr werdet es nicht bereuen! (Auch wenn ihr vielleicht vorher Band 1 und 2 lesen solltet, die ebenso wunderbar sind.)

Übrigens, für alle Fans der Reihe: Im Januar 2019 geht es mit der True North-Reihe weiter! Ich bin restlos begeistert, dass die Reihe doch nicht mit drei Bänden abgeschlossen ist, sondern es weitere Geschichte aus der Feder von Sarina Bowen in Vermont gibt. Und ich freue mich schon überaus auf die Geschichte von Zara. Da bekommen wir in "True North – Du bist alles für immer" ja auch schon einen kleinen sneak peek, wie man so schön sagt. :D

Veröffentlicht am 23.03.2021

Mehr Rätsel, mehr Spannung, mehr Kaleidra!

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
3

Ben und Emilia sind vom Quecksilberorden gefangen genommen worden! Während Emilia noch versucht, den Verrat durch ihren besten Freund zu verarbeiten, prasseln immer neue Entdeckungen auf sie ein. Was hat ...

Ben und Emilia sind vom Quecksilberorden gefangen genommen worden! Während Emilia noch versucht, den Verrat durch ihren besten Freund zu verarbeiten, prasseln immer neue Entdeckungen auf sie ein. Was hat der Quecksilberorden nur geplant? Und welche Rolle spielt Emilia in diesen Plänen? Alles spitzt sich dramatisch zu, als das Rätsel des Voynich-Manuskripts gelöst zu sein scheint …

In Band 2 der Kaleidra-Trilogie von Kira Licht geht es hoch her. Emilia stolpert über so einige ungeheuerliche Dinge in der Loge des Quecksilberordens in Washington, und es geht von einem Abenteuer ins nächste. Dabei ist die Spannung fast konstant sehr hoch. Immer, wenn man denkt, verrückter und aufregender kann es kaum werden, setzt die Autorin noch einen oben drauf.
Was die (Neben-)Charaktere angeht, haben mir diese in Band 2 (genauso wie in Band 1) ausgesprochen gut gefallen. Der böse Gegenspieler, den Kira Licht in Band 2 einführt, ist genial. Böse, skrupellos und wirklich schrecklich, aber gleichzeitig intelligent, planvoll und vorausschauend. Das macht ihn zu einem mächtigen und furchtbaren Bösewicht, der sich nicht einfach übertölpeln lässt und große Teile der Handlung auslöst, was ich spannend und sehr gelungen finde. Aber auch die anderen Charaktere sind recht vielseitig, insbesondere einer hat mir gut gefallen. Der Autorin gelingt es, seinen inneren Zwiespalt aufzuzeigen, aber gleichzeitig weiß man als Leser bis kurz vor Schluss nicht, auf welcher Seite er nun steht.
Ben und Emilia als Hauptprotagonisten wiederum müssen in Band 2 so einiges durchmachen. Ihre Gefühle füreinander kommen handlungsbedingt über einige Teile des Buches nicht stark zum Tragen, deshalb haben mir verschiedene Szenen etwa in der Mitte der Geschichte sehr gut gefallen. Hier und auch am Anfang der Geschichte spürt man, dass sich Emilia und Ben viel bedeuten, auch wenn stets die Regeln der Orden im Raum stehen, die eine Beziehung verbieten.
Die Handlung hat mir insgesamt in Band 2 einen Ticken besser gefallen als in Band 1. Die Missionen bzw. Reisen, zu denen die Charaktere aufbrechen, und auch die anderen Handlungsstränge kamen mir beim Lesen etwas ausführlicher und detaillierter oder einfach noch spannender als in Band 1 vor. Außerdem wird in Band 2 einiges aufgeklärt, was in Band 1 noch unklar war. Andererseits werden aber auch wieder so viele neue Fragen aufgeworfen, dass es die ganze Zeit unglaublich interessant bleibt.

Fazit:
Kira Licht verwebt in »Kaleidra – Wer die Seele berührt« äußerst geschickt naturwissenschaftliche Aspekte und geschichtsträchtige Orte mit den Themen Freundschaft, Liebe, Abenteuer und Fantasy. Heraus kommt dabei eine absolut spannende, einnehmende Geschichte, die mich überzeugt hat. (In der Leserunde, in der ich das Buch gelesen habe, konnten wir in jedem Abschnitt großartig rätseln und Theorien aufstellen, da ständig Fragen beantwortet und neue aufgeworfen werden.) Für den Abschlussband der Trilogie hat sich die Autorin auf jeden Fall noch so einiges vorgenommen. Es bleibt spannend!

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Wenn aus Abneigung Liebe wird ...

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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Landon und Shay hassen sich – das wissen alle. Als sie sich jedoch wegen einer gemeinsamen Wetter besser kennenlernen, blicken sie hinter die Fassade des anderen und müssen feststellen, dass es da so viel ...

Landon und Shay hassen sich – das wissen alle. Als sie sich jedoch wegen einer gemeinsamen Wetter besser kennenlernen, blicken sie hinter die Fassade des anderen und müssen feststellen, dass es da so viel mehr gibt, als sie der Welt zeigen. Und dass sie vielleicht mehr verbindet, als sie zu wissen geglaubt haben ...

Landon und Shay kennt der Leser bereits aus »Wie die Ruhe vor dem Sturm« und bekommt hier durch die Erzählung aus ihrer beider Perspektive neue Einblicke. Landon scheint ein echtes Arschloch zu sein, großer Party-Freund und damit bei vielen beliebt. Shay hingegen wird von (fast) allen gemocht, weil sie gesprächig und nett über alle sozialen Highschool-Gruppen hinweg ist.
Es zeigt sich jedoch, dass Landon keinesfalls der ständig gut gelaunte Draufgänger ist und sich in Shays Leben nicht alles so eitel Sonnenschein darstellt, wie Landon glaubt. Als sich die beiden über den jeweils anderen informieren, um die Wette zu gewinnen, entstehen witzige Situationen und auch zukunftsprägende Momente. So entwickelt sich mit der Zeit zwischen Shay und Landon mehr als nur der gegenseitige Hass.
Brittainy C. Cherry schafft es wieder einmal, spannende und vielschichtige Charaktere zu schaffen, wobei vor allem Landon, aber auch Shay, ziemlich zu kämpfen haben. Ihre Leben sind nicht einfach und gerade zum Ende hin steigert sich das noch mal, als es ein paar schwerwiegende Enthüllungen gibt. Trotzdem sind Shay und Landon starke Personen, die sich gegenseitig Halt geben und nicht unterkriegen lassen. Die Autorin schafft es in meinen Augen sehr gut, die inneren Konflikte nachvollziehbar zu beschreiben.
Das Ende hat mich überrascht und kommt weniger dramatisch daher, als ich es dem Klappentext nach gedacht hätte.
Ein Kritikpunkt ist für mich, dass Eleanor weit weniger an der Handlung teil hat, als man denken könnte, da sich Shay und Eleanor doch eigentlich gut verstehen. Auch Shays Freundin Tracey spielte nur zu Beginn eine Rolle und ging später fast unter. Das hätte anders gelöst werden können, störte mich aber nur ein bisschen und eher im Nachhinein als während des Lesens.

Fazit:
Die Geschichte besticht durch ihre authentischen Charaktere, die starken Emotionen und den gewohnt wunderbaren Schreibstil der Autorin. Ich bin gespannt, was Landon und Shay in der Fortsetzung mit- und ohneeinander erleben dürfen.

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