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Veröffentlicht am 29.03.2021

Launige, kurzweilige und humorige britische Liebeskomödie. Doch der Romanheld ist etwas TSTL geraten, was etwas nervt beim Lesen

Du kannst kein Zufall sein
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Für Silvester hat der romantisch veranlagte Josh eine besondere Überraschung für seine Freundin geplant. Während der Fahrt im London Eye, hoch oben über der Stadt, will er ihr einen Antrag machen. Champagner ...

Für Silvester hat der romantisch veranlagte Josh eine besondere Überraschung für seine Freundin geplant. Während der Fahrt im London Eye, hoch oben über der Stadt, will er ihr einen Antrag machen. Champagner und Trüffel stehen ebenfalls bereit.
Doch seine Freundin ist entsetzt und peinlich berührt, denn sie hat längst einen anderen und wollte lediglich noch die Feiertage abwarten, um dann Schluss mit ihm zu machen.

So steht Josh auf einen Schlag ohne Partnerin, ohne Wohnung und ohne Job da, denn er war zu allem Überfluss nicht nur bei dem Vater bei seiner Freundin angestellt, sondern lebte dazu auch in ihrer Wohnung.

Josh muss also wohl oder übel zurückziehen in sein Elternhaus und trauert fürchterlich. Selbst sein Kaninchen Jeremy kann ihn nicht aufheitern. Und auch seine besten Freunde, die sich die beste Mühe geben, ihn mit anderen Frauen zu verkuppeln haben kein Glück.
Josh steht an einem Scheideweg in seinem Leben. Er weiß so gar nicht, was er in Zukunft machen soll. Ob nun in beruflicher Hinsicht oder Liebesdingen. Er tut sich schwer damit eine Entscheidung zu treffen. Und so kommt er darauf, in Zukunft eine Münze zu werfen. Seine Freunde halten das für eine absolute Schnapsidee, doch Josh legt sich fest. Ein Jahr will er sämtliche Entscheidungen von dem Werfen der Münze abhängig machen.

Eines Tages lernt er, während er Zuschauer bei einer karitativen Laufveranstaltung in der City ist, eine junge Frau kennen. Es funkt sofort zwischen ihnen, doch ehe er sie nach ihren Namen fragen kann, werden beide getrennt. Josh ist am Boden zerstört, doch seine Freunde bekräftigen ihn darin, sich auf die Suche nach ihr zu machen. Wird es ihm gelingen, sie wieder zu finden?

In James Baileys kurzweiliger Liebeskomödie „Du kannst kein Zufall sein“, steht zur Abwechslung mal ein junger Mann im Fokus des Geschehens. Josh ist achtundzwanzig Jahre alt, hat ein gutes Herz, ist aber etwas verpeilt. Die Geschichte wird aus der Sicht des Protagonisten, in „Ich-Form“ erzählt und da Josh einen herrlich trockenen schrägen Humor hat und beinahe ständig davon gebraucht macht, kommt man reichlich in den Genuss seiner witzigen Gedankengänge. Joshs Humor war es dann auch, der zu den absoluten Pluspunkten in dieser Story zählt.

Würde man diesen Roman verfilmen, würde die Hauptrolle sicherlich von einer jüngeren Hugh Grant Version gespielt, denn Josh agiert genauso, wie man es in den 90er Jahre Liebeskomödien mit genanntem Schauspieler gewohnt war. Besonders in der ersten turbulenten Hälfte des Romans, habe ich viel schmunzeln müssen über Josh, der wirklich in jedes sich bietende Fettnäpfchen, hinein tritt. Manches Mal war es mir allerdings schon etwas „too much“. Dazu passt sein Verhalten einfach nicht zu einem angeblich achtundzwanzigjährigen Mann sondern eher zu einer jüngeren Person. Seine Passivität nervte mich dann irgendwann auch und als er sich dann auf die Reise begibt, um seine Traumfrau aufzuspüren, geschieht das eigentlich auch eher nach gutem Zureden seiner Freunde.

Und ich fand einfach, dass der Autor die Geschichte ca. 50 Seiten vorher hätte beenden sollen. Denn alles was darin geschieht, war nicht mehr wirklich entscheidend für den Ausgang der Story sondern nur noch schmückendes, belangloses Beiwerk. Daher habe ich „Du kannst kein Zufall sein“ auch nur mit 3.5 von 5 Punkten bewertet, obwohl ich den Schreibstil und Joshs sehr britischen Humor sehr mochte. Die Geschichte an sich ist auch nett erzählt, doch mir fehlte einfach der gewisse Funke, der mich mehr mit dem Romanhelden hätte mitfiebern lassen.

Kurz gefasst: Launige, kurzweilige und humorige britische Liebeskomödie. Doch der Romanheld ist etwas TSTL geraten, was etwas nervt beim Lesen

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Veröffentlicht am 10.03.2021

zwei erotische Kurzromane in einem Band

Tabu - Spiel mit dem Feuer
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Süße Unterwerfung- 2 von 5 Sternen

Die attraktive geschiedene Ella kehrt zur Hochzeit von Tochter Tess zurück in ihre Heimatstadt, da sie ihren gemeinsamen letzten Streit sehr bereut und ab jetzt wieder ...

Süße Unterwerfung- 2 von 5 Sternen

Die attraktive geschiedene Ella kehrt zur Hochzeit von Tochter Tess zurück in ihre Heimatstadt, da sie ihren gemeinsamen letzten Streit sehr bereut und ab jetzt wieder eine verlässliche Stütze in Tess Leben sein möchte. Doch auf der Hochzeit ist auch James, der Mann, der zum Scheidungsgrund zwischen Ella und ihrem Mann Jase wurde und den Ella bereits seit vielen Jahren heimlich liebt und begehrt. Aber James hat, genau wie auch ihr Mann zuvor gewisse sexuelle Vorlieben- kann sie James geben, was er sich wünscht?

Heiße Verlockung 4 von 5 Sternen

Nachdem James und Jesse ihren Bruder Thomas bei einem Autounfall verloren haben, atmet seine Witwe auf- längst hatten sich Thomas und Tess auseinander gelebt, da sie seine abartigen Neigungen und seelischen Demütigungen nicht mehr ertragen konnte. Doch Jesse ist anders als sein Bruder, das weiß Tess instinktiv und entschließt, ihn zu verführen. Doch Jesse hat eigentlich etwas ganz anderes im Sinn…

Einschätzung

Tabu- Spiel mit dem Feuer, ist eine Anthologie, in der man zwei erotische Kurzromane vorfindet, die beide zur „Bound Hearts“ Reihe der Autorin Lora Leigh gehören. Beide Romane sprechen, typisch für einen erotischen Roman, eine eindeutige Sprache und wenigstens in diesen beiden Romanen hier, ist die Story fast reine Nebensache.

Man sollte schon im Vorfeld gewarnt sein, dass man sich hier auf zwei Romane einlässt, die die Bereiche Soft S/M, Dirty Talk, Spanking & Menage a trois behandeln. Leider wird das, nur durch den deutschen Buchtitel oder auch den Klappentext nicht ersichtlich- eine etwas eindeutigere Deklarierung oder Umschreibung wäre meiner Meinung nach wichtig gewesen, denn an diesen erotischen Spielarten wird sicherlich nicht jeder Leser Gefallen finden und ist schon speziell.

Eine objektive Bewertung fällt mir daher nicht allzu leicht, da beide Stories nicht meinem persönlichen Lesegeschmack entsprechen. Sicherlich werden Fans dieser erotischen Spielarten beim Lesen prickelnde Momente erleben, die Autorin überlässt bei ihren Beschreibungen des Liebesaktes nichts der Phantasie, wobei mir die allgemeine Ausdrucksweise der Autorin dennoch eine Spur zu einfach und bestimmte Bezeichnungen/Begriffe stellenweise zu ordinär verfasst waren und immer wiederholt wurden.

In der Serie geht es um eine Gruppe von attraktiven und erfolgreichen Geschäftsmännern, die sich aufgrund ihrer sexuellen Vorlieben zu einer Art Club zusammengetan haben und die Trojaner genannt werden. Den ultimativen Kick bekommen sie bei Frauen, die sich ihnen mit Haut und Haaren unterwerfen und die auch zu einer Menage a trois bereit sind. Wenn die Trojaner erst eine spezielle Frau mit diesen Vorlieben gefunden haben, sind sie natürlich auch zu einer Heirat bereit.

Die erste Geschichte zwischen Ella und James fand ich persönlich schwächer, als die zweite Story um Jesse und Tess- einfach auch aus dem Grund, weil James zu keinem Zeitpunkt dazu bereit ist, nachzugeben und seinen eingeschlagenen Weg, einem menschlichen Roboter gleich, nie aus den Augen verliert. Was Ella an ihm findet, wird leider zu keinem Zeitpunkt klar, romantische Gefühle, die beide angeblich seit Jahren füreinander haben, werden völlig ausgeklammert. Auch dass sich Ella nur weil sie James begehrt, zu Praktiken überreden lässt, die sie bei ihrem Mann verabscheute, ist ein wenig unglaubwürdig.

Die zweite Story zwischen Jesse und Tess ist um Längen besser, da auch beide Akteure ein wenig intensiver charakterisiert wurden und ihre Zuneigung füreinander stets spürbar ist. Zwar ist auch Jesse gerne dominant, doch nicht um jeden Preis- was ihn sympathischer und echter wirken lässt und auch in Sachen Liebesleben für einige prickelnde Überraschungen sorgt.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Der Jäger und die Gejagte- Viele Längen und eine unspektakuläre Nebenhandlung, lassen die Story trotz sympathischer Heldin und gutem Schreibstil leider etwas in die Durchschnittlichkeit abdriften

Ein widerspenstiges Herz
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Viscount Paignton gehört, wie ein paar seiner ehemaligen Wegbegleiter aus alten Spionagezeiten, zum berüchtigten Bastion-Club. Allesamt haben sich die aristokratischen Junggesellen geschworen, nicht in ...

Viscount Paignton gehört, wie ein paar seiner ehemaligen Wegbegleiter aus alten Spionagezeiten, zum berüchtigten Bastion-Club. Allesamt haben sich die aristokratischen Junggesellen geschworen, nicht in die Fänge heiratswütiger, kichernder Debütantinnen zu geraten, sondern sich selbst passende Damen auszusuchen, die für eine Heirat in Frage kommen. Doch Viscount Paignton hat Glück: Eine seiner liebsten Tanten zaubert eine angeblich passende Frau für ihn „aus dem Ärmel“. Neugierig geworden, wen seine Tante für ihn als Ehefrau in Betracht zieht, macht sich Deverell auf zu einer Hausgesellschaft auf dem Land, denn dort ist die schöne Unbekannte zu finden. Statt jedoch im Fokus des Geschehens zu stehen, hält sich Phoebe Malleson lieber in der Bibliothek auf. Sie hat nämlich ganz und gar nicht vor sich einen Ehemann zu angeln und reagiert dementsprechend genervt, als Deverell sie in Augenschein nimmt und von nun an keinen Hehl daraus macht, dass er an ihr äußerst interessiert ist.

Aber Deverell bleibt hartnäckig und folgt Phoebe, trotz all ihrer Listen, auf Schritt und Tritt. So beobachtet er eines Tages auch eine merkwürdige Begebenheit. Phoebe und einige ihm unbekannte Personen, schaffen eine junge Dienstbotin aus dem Haus. Als er Phoebe jedoch zur Rede stellt, reagiert Phoebe verärgert. Sie weigert sich vehement über den Vorfall zu reden und schürt damit Deverells Neugierde umso mehr, denn er hat sich bereits Hals über Kopf in die junge Frau verliebt. Phoebe zeigt ebenfalls eindeutiges Interesse an Deverell, doch will sie keine Heirat in Betracht ziehen. Wird Deverell Phoebe umstimmen können?

Der 5. Teil der „Bastion Club“ Reihe von Stephanie Laurens spielt diesmal zu großen Teilen auf dem Land und ist diesmal, trotz eines eingeschobenen Kriminalfalles in der zweiten Hälfte, sehr fokussiert auf das Heldenpaar Deverell und Phoebe. Deverell ist nicht umsonst ein Mitglied des Bastion Clubs, denn bislang ist er einer Heirat lieber aus dem Wege gegangen, umso mehr hat es sich gewundert, dass er sich so schnell auf den Vorschlag einer seiner Tanten (auch wenn es seine Lieblingstante ist) einlässt bzw. sich in Sachen Ehe so schnell umstimmen lässt. Ebenfalls seltsam fand ich es, dass er Phoebe nur einmal ansieht und ihm sogleich klar ist, dass sie die Einzige für ihn ist. Seine darauf folgende Hartnäckigkeit in Bezug auf sie, hat schon echte Stalkerqualitäten, die mich, wäre ich die Romanheldin, wohl eher abgeschreckt hätten.

Natürlich weiß man, als treuer Leser von Laurens Romanen bereits, dass alle ihre Romanhelden recht ähnlich gestrickt sind, doch dieses Mal ist mir dieser typische Jagdinstinkt des Helden leider ziemlich auf die Nerven gegangen, weil er Phoebe, (die nebenbei eine sympathische Heldin ist) eine Spur zu sehr in die Enge treibt und auch nicht viel Nebenhandlung von dieser Tatsache ablenkt.
Hier ist dann auch schon das größte Manko von „Ein widerspenstiges Herz“. Ebenfalls weiß man, dass Stephanie Laurens beim Schreiben ihrer Romane nicht unbedingt zu wenigen Seitenzahlen neigt.
Doch bei einer auf 543 Seiten angelegten Geschichte erwarte ich einfach ein wenig mehr Spannung und Handlung, als es hier leider der Fall ist. Stattdessen wird hier ein sehr ungleiches Paar zusammengeführt, dass nur eigentlich eines gemeinsam hat: Beide wollen nicht heiraten und ändern plötzlich, so mir nichts dir nichts, dann doch ihre Meinung allein aufgrund der gegenseitigen, sexuellen Anziehungskraft.

Denn trotz der Tatsache, dass die Autorin ihren Figuren sehr viele gemeinsame Dialoge auf den Leib geschrieben hat, fühlt man leider zu keinem Zeitpunkt, dass das Paar Sympathie und Wärme für den jeweils anderen aufbringt, meiner Meinung nach. Dafür lässt es das Paar, wieder einmal nach Laurens’scher Manier, ordentlich krachen im Bett, Rollenspiele inklusive.
Doch die sehr ausufernden Liebesszenen, die zugegeben sehr prickelnd geschrieben sind, können am Ende auch nicht verbergen, dass die Nebenhandlung hier viel zu dünn und unspektakulär geraten ist, finde ich.
Phoebes und Deverells Story ist an sich nicht schlecht und Stephanie Laurens Schreibstil gehört einfach zu den besten aller Historical Romanceautorinnen, doch ich denke, langsam müsste jemand der Autorin vielleicht mal näher bringen, dass sie ihre Geschichten lieber auf höchstens 300- 350 Seiten erzählen sollte, weil auch in der Kürze manchmal ausreichend Würze liegen kann.

Kurz gefasst: Der Jäger und die Gejagte- Viele Längen und eine unspektakuläre Nebenhandlung, lassen die Story trotz sympathischer Heldin und gutem Schreibstil leider etwas in die Durchschnittlichkeit abdriften.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Cynsterfreie Zone garantiert – Stephanie Laurens goes Medieval- Unterhaltsamer, hocherotischer, aber leider viel zu langer Ausflug ins Mittelalter

Duell der Sehnsucht
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Lady Eloise zählt vierzehn Lenze, als sie verheiratet wird mit einem sechsundzwanzigjährigen, attraktiven Adligen, der als gute Partie gilt. Doch die schöne Fassade täuscht, denn er entpuppt sich als grausamer ...

Lady Eloise zählt vierzehn Lenze, als sie verheiratet wird mit einem sechsundzwanzigjährigen, attraktiven Adligen, der als gute Partie gilt. Doch die schöne Fassade täuscht, denn er entpuppt sich als grausamer Sadist und Frauenhasser, der nur eines im Sinn hat- Eloises Willen zu brechen. Auch Alaun de Montisfryth wird Eloises Hochzeitstag als denkwürdige Mahnung im Kopf behalten, denn dort verlor er während eines Schaukampfes mit Eloises Vater seinen Einsatz- das beste Zuchtpferd seines verstorbenen Vaters.

9 Jahre später:

Wieder einmal ist Alaun zu Gast auf Versallet Castle und auch die schöne Witwe Eloise ist zugegen. Nichts mehr hat sie gemein mit der dünnen, unscheinbaren Vierzehnjährigen, die er in blasser Erinnerung behalten hat. Eloise hat nach dem Tod ihres Gatten und einem langjährigen Aufenthalt im Kloster, die Rolle der Burgherrin auf Versallet Castle übernommen. Ein Turnier steht an und Eloise hat alle Hände voll damit zu tun, die Gäste zufriedenzustellen. Ihr gewitzter Vater jedoch verfolgt ganz andere Pläne. Er ahnt, dass Eloises Weigerung noch einmal zu heiraten, damit zu tun haben muss, dass in ihrer ersten kurzen Ehe etwas schief gelaufen ist. Doch ihre spitze Zunge gegenüber allen Männern, die ihr zu nahe kommen, ist legendär und so hofft Eloises Vater nun auf Alauns Überzeugungskunst, denn eine erste gemeinsame Begegnung nach so vielen Jahren, erweist sich als äußerst vielversprechend.

Während Eloise von Alauns Männlichkeit zugleich fasziniert aber auch abgeschreckt ist, weiß Alaun sofort, dass nur Eloise die richtige Frau für ihn ist. Er wettet mit ihrem Vater um die Gunst, Eloise zu bekommen. Während diese nun wutschnaubend vermutet, dass ihr Vater sie mit diesem Kuhhandel loswerden und verheiraten möchte, hat Alaun doch eigentlich etwas ganz anderes im Sinn. Er will Eloise langsam umwerben, denn er ahnt sehr schnell, dass sie einst verletzt wurde.

Um Alaun doch noch von dieser unsäglichen Wette abzubringen, schließt sie nun ihrerseits weitere Wetten mit ihm ab. Sollte er im Turnier verlieren, lässt er sie in Ruhe. Bei einem Sieg jedoch, würde sie ihm einen Kuss gewähren…

Eigentlich bin ich langsam aber sicher etwas lesemüde geworden, was die Historical Romances von Stephanie Laurens angeht, denn ich finde, sie hat es im Laufe der Jahrzehnte verlernt, sich beim Schreiben kurz zu fassen. Viele ihrer aktuellen Regencyromances wurden von der Autorin durch zahlreiche, äußerst umfangreiche Liebesszenen nur künstlich aufgebläht, wobei die eigentliche Handlung, zu großen Teilen, auf der Strecke blieb, was ich total schade fand, da ich Stephanie Laurens Art zu Schreiben an sich, immer sehr mochte. Besonders ihre früheren Cynster Romane fand ich spannend, denn darin fanden sich zumeist auch noch unterhaltsame Krimiplots. Und dennoch, vielleicht auch, weil kaum noch Historical Romances auf dem deutschen Markt erscheinen, zieht es mich immer noch zu den Büchern der Autorin hin.

In diesem Fall ist es vor allem der ungewöhnlichen Zeitepoche geschuldet, in der Stephanie Laurens neuer Roman „Duell der Sehnsucht“ , spielt, denn wir haben es diesmal nicht mit einem weiteren Regency zu tun, sondern mit einem waschechten Medieval, der zur Regierungszeit Edward III. angesiedelt wurde.

Und der Roman lässt sich, ungewöhnlich für die Autorin, auch sehr anders an. Die Grausamkeit von Eloises Ehemann wird schnell deutlich gemacht und diese Romanpassagen ließen mich zunächst Ärgstes hinsichtlich möglicher Vergewaltigungsszenen etc. befürchten, doch hat Stephanie Laurens dann Erbarmen mit ihren Lesern, überspringt weitere Vorfälle und es geht nach einem Zeitsprung von neun Jahren dann gleich damit los, dass Eloise mittlerweile verwitwet ist.

Während sich Eloise, ungewöhnlich für ihre traumatische Vorgeschichte, zu einer taffen jungen Frau entwickelt hat, die nicht nur eine sehr spitze Zunge besitzt, sondern dazu auch sehr durchsetzungsstark geraten ist, hat Alaun in den zahlreichen Feldzügen für seinen König gelernt, seine Ungeduld zu bremsen und bei Schwierigkeiten zunächst seinen Kopf einzusetzen. Eloise als auch Alaun sind sich ebenbürtig, doch jeder von ihnen will sich durchsetzen und die Oberhand behalten, so dass es anfangs zu einigen verbalen „Scharmützeln“ zwischen ihnen kommt, die ich sehr amüsant in Szene gesetzt fand. Besonders in der ersten Hälfte des Romans, während des Turniers, musste ich mehrfach beim Lesen schmunzeln, denn Alaun becirct Eloise wirklich recht clever und mich erinnerte „Duell der Sehnsucht“, in diesen Momenten ein wenig an Kinley MacGregors oder Julie Garwoods Historicals.

Dann jedoch entwickelte sich der Roman wieder zu einer typischen Laurensstory, wie ich fand. Wenig gehaltvolle Gespräche zwischen den Protagonisten, die ihre Zuneigung füreinander untermauern; stattdessen zahlreiche Sexszenen, die zwar hocherotisch daherkommen, aber in ihrer immensen Fülle schnell beginnen zu langweilen, so dass ich versucht war, sie einfach zu überblättern. Einer der Hauptgründe für meine Punktabzüge lag aber bei Eloise selbst. Sie ist, trotz ihrer Cleverness in gewissen Situationen und ihrer Selbstständigkeit, einfach eine unbelehrbare TSTL Heldin, die immer wieder allein ausbüxt, obwohl sie doch genau weiß, dass einer Frau allein unterwegs viele Gefahren drohen. Bedenkt man vor allem ihre Vorgeschichte, fand ich ihr Verhalten ziemlich unglaubwürdig. Und auch ihre Starrsinnigkeit und ihre altkluge Art haben mich, je länger die Lesezeit fortschritt, immer mehr befremdet. Was der Romanheld in der Heldin sah, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.

Eloises Zögern, Alaun zu heiraten, konnte ich dagegen anfangs noch verstehen. Doch spätestens nachdem sie bereits mit ihm Bett und Laken geteilt hatte, dachte ich eigentlich, nun wäre alles Wichtige zwischen ihnen geklärt und ihr Trauma überwunden. Nur um dann mit weiteren 150 Seiten „belohnt“ zu werden, in dem die Autorin ihre Story abermals künstlich verlängerte, in dem sie eine rachsüchtige, geistesgestörte Killerin und eine „Räuberbande“ nacheinander ins Rennen schickte, die dem Heldenpaar das Leben schwer machte.

Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass diese Handlungsverläufe langweilig geschrieben waren. Doch trotzdem habe ich mich gefragt, warum die Autorin bloß der Meinung war, sie müsse diese eigentlich nette Liebesgeschichte zwischen Eloise und Alaun noch zusätzlich aufpeppen. 656 Seiten für einen historischen Liebesroman sind eindeutig zuviel des Guten gewesen. Ich denke selbst 350 Seiten hätten vollauf gereicht um die Geschichte in aller Ausführlichkeit erzählen zu können.

In diesem Fall ist es echt traurig, denn wäre Eloise weniger halsstarrig und TSTL gewesen, hätten die beiden mehr gemeinsame Gespräche führen können, in denen es mal nicht um Sex gegangen wäre und vor allem, wäre dieser Roman besser strukturiert gewesen, hätte er durchaus die Bestnote erhalten können, denn am Schreibstil an sich gibt es wieder nichts zu rütteln und auch der humorige Unterton, der sich in diesen Lauren Roman eingeschlichen hat, hat mich begeistert.

Und nicht zu vergessen, dass die Autorin durchaus auch in der Lage dazu ist, einen überzeugenden Medieval zu schreiben.

Kurz gefasst: Cynsterfreie Zone garantiert – Stephanie Laurens goes Medieval- Unterhaltsamer, hocherotischer, aber leider viel zu langer Ausflug ins Mittelalter.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Interessanter Debütroman, dessen Hintergrundthema an Aktualität und Brisanz nicht zu überbieten ist

Tod im Alten Land
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Gerade aus Frankfurt zurückgekehrt, ins Alte Land, wo Hauptkommissar Gabriele Berlotti den größten Teil seiner Kindheit verbrachte und seine Eltern immer noch leben, bleibt dem Ermittler nicht viel Zeit ...

Gerade aus Frankfurt zurückgekehrt, ins Alte Land, wo Hauptkommissar Gabriele Berlotti den größten Teil seiner Kindheit verbrachte und seine Eltern immer noch leben, bleibt dem Ermittler nicht viel Zeit zur Ruhe zu kommen. Denn bereits sein erster Mordfall entpuppt sich als äußerst brisant. Ein Journalist wurde mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden und im Zuge seiner Ermittlungen stellt sich schnell heraus, dass der Journalist, unter Kollegen, einen zweifelhaften Ruf genoss. Zudem galt er als Mann, der bei den Frauen äußerst beliebt war. Doch wer wollte ihn nur aus dem Wege haben und warum?

Berlotti und sein neues Team, allen voran die taffe Kollegin Kriminalkommissarin Katharina Meinhold tappen lange Zeit im Dunklen. Doch die Zeit drängt. Von ganz oben erhält Berlotti schließlich einen Anruf und schon bald steht nicht nur sein Job auf dem Spiel, sondern auch sein Leben und das seiner Eltern. Denn ein wütender, rassistisch motivierter Mob geht in Hamburg um und dem ist Berlotti, der italienische Wurzeln hat, ein Dorn im Auge. Und dass sich ein Online-Presseportal mehrfach über seine angebliche Unfähigkeit ausgelassen hat, fördert weitere Hasstiraden unter den anonymen Unsern im Netz.
Berlotti ist fassungslos, doch auch fest entschlossen den Mörder des Journalisten dingfest zu machen. Als ein weiterer Journalist ermordet aufgefunden wird, muss das frischgebackene Ermittlerteam fürchten, dass ein Serienmörder umgeht…

„Tod im Alten Land“ von Daniel E. Palu ist der erste Teil einer neuen Krimiserie um einen Hauptkommissar aus dem Alten Land mit italienischen Wurzeln. Gabriele Berlotti ist ein passionierter Kaffeetrinker, der eine gute Kaffeesorte zu schätzen weiß und liebt es sinnige Lebensweisheiten und Sprichwörter von sich zu geben, immer wenn es passt.
Seine Mutter ist nicht nur eine gläubige Christin, sie würde ihren Sohn auch zu gerne endlich wieder verheiratet sehen, doch Gabriele ziert sich zu ihrem Verdruss, obwohl sie doch fleißig die Kupplerin spielt. Gabrieles Vater liebt seine Frau und seinen Sohn sehr, aber seitdem ihm bewusst wurde, dass sich bei seiner Frau eine leichte Demenz eingestellt hat, ist er froh darüber, dass sein Sohn zurückgekehrt ist um sich um die Eltern zu kümmern.
Mit Kriminalkommissarin Katharina Meinhold, hat der Autor seinem Romanhelden eine fleißige, nicht auf den Mund und Kopf gefallene Kollegin zur Seite gestellt. Die Schlagabtausche zwischen den beiden Romanfiguren wirken lebensecht und munter und sorgen für amüsante Momente innerhalb des Romans.

Die Auflösung des Kriminalfalls gestaltet sich allerdings, für meinen Geschmack, als etwas zu langatmig dargeboten. Zugegeben, das (Hintergrund)Thema ist an Aktualität und Brisanz nicht zu überbieten (übrigens wird dieses auch im „Wilsberg-TV Krimi „Alles Lüge“ angerissen) und ich finde, dass es dem Autor gelungen ist, dieses überzeugend in Szene zu setzen. Schon allein dafür verdient Daniel E. Pala einen Extrapunkt bei der Bewertung, weil es ein so wichtiges Thema ist, doch fehlten mir; schließlich handelt es sich hier ja um einen Krimi, an Spannungselementen. Erst auf den letzten hundert Seiten nimmt die Geschichte an Fahrt auf; viel zu spät, wie ich finde.
Womit ich ebenfalls ein Problem hatte, war die „Marotte“ des Autors, Figuren zu beschreiben, in denen er sie mit Persönlichkeiten aus Funk und Fernsehen etc. vergleicht. Das kann man einmal, zweimal machen, doch nicht so gehäuft weil es dann beginnt zu nerven. Genauso empfand ich auch Berlottis ewige Sprücheklopferei als „too much“. Dezenter eingesetzt hätte diese dagegen sicherlich besser gewirkt und nicht so wie die sprichwörtliche „Faust aufs Auge“. Dennoch ist „Tod im Alten Land“ kein schlecht geschriebenes Buch, sondern ein interessanter Debütroman mit kleinen Schwächen. Und ich werde dem Autor, sollte es einen zweiten Teil geben, sicherlich noch eine weitere Chance einräumen.

Kurz gefasst: Interessanter Debütroman, dessen Hintergrundthema an Aktualität und Brisanz nicht zu überbieten ist.

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