Rasanter Abschluss
Nur wenn ich lebe„...Es lohnt sich nicht, sein Leben für einen Teller gebratenen Reis aufs Spiel zu setzen. Ich hätte dieses Restaurant überhaupt nicht betreten dürfen. Wäre ich besser bei Fast Food geblieben...“
Mit ...
„...Es lohnt sich nicht, sein Leben für einen Teller gebratenen Reis aufs Spiel zu setzen. Ich hätte dieses Restaurant überhaupt nicht betreten dürfen. Wäre ich besser bei Fast Food geblieben...“
Mit diesen Sätzen beginnt der dritte und letzte Teil der Geschichte um Casey und Dylan. Casey ist auf der Flucht. Ihr wird der Tod ihres Freundes Brent angelastet. Sie aber kennt den wirklichen Mörder. Sie weiß, wenn sie ihm in die Hände fällt, ist ihr Leben vorbei. Dummerweise ist es ein Polizist. Dylan will ihr helfen, die Beweise zusammenzubekommen und damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden Krimi mit extrem hohen Spannungsbogen geschrieben.
Der Schriftstil und die relativ kurzen Abschnitte unterstützen das rasante Tempo der Handlung. Sie wird mal von Casey, mal von Dylan erzählt.
Oft ist Casey ihren Verfolgern nur eine Nasenlänge voraus. Doch es gibt auch ruhige Momente in der Handlung. Durch Dylan hat sich Casey mit den christlichen Glauben beschäftigt. Noch nennt sie sich eine Suchende. In vielen Situationen aber erlebt sie schon die Kraft des Gebetes.
„...Ich frage mich, ob es im Himmel so ähnlich sein wird wie hier: Tausende, ja Millionen von Stimmen, die alle Gott zur Ehre singen...“
Casey kann den Frieden in der Kirche nur wenige Minuten genießen. Dann muss sie schnell den Raum verlassen. Síe kann es nicht riskieren, erkannt zu werden, seit ihr Bild über alle Fernsehsender flimmert.
Sehr gut gefällt mir auch die Stelle, wo Casey resümiert, wie und wann ihr Leben aus dem Tritt geraten ist.
„...Bis zu meinem zwölften Lebensjahr war ich überzeugt, dass jedes Problem gelöst werden kann. […] Doch als ich meinen Vater tot aufgefunden habe, mischte sich die Wahrheit allmählich mit Lügen. Was oben war, wurde nach unten geschoben, das Innere nach außen gekehrt und was eigentlich keinen Sinn ergab, wurde einfach angenommen...“
Wer glaubt schon eine Zwölfjährigen, wenn sie behauptet, dass es Mord und kein Selbstmord war? Mittlerweile allerdings gibt es dafür Beweise.
Für Casey wird Tag für Tag zu einer Gratwanderung. Einerseits muss sie sich verborgen halten, andererseits braucht sie eine Arbeit zum Leben. Wie lange wird es noch gutgehen?
Auch für Dylan gibt es das Problem, dass er nicht weiß, wem er trauen kann. Selbst der Polizeichef in Caseys Heimatort hält seine Hand schützend über die korrupten Polizisten.
Nach vielen Auf und Ab aber siegt die Gerechtigkeit.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.