Mörderische dörfliche Idylle
Totentanz im PulverschneeObwohl es sich bereits um Band 3 rund um Arno Bussi handelt, kam ich nicht nur problemlos in die Handlung hinein, sondern fand mich auch in seinem persönlichen Umkreis rasch zurecht. Nichtsdestotrotz ...
Obwohl es sich bereits um Band 3 rund um Arno Bussi handelt, kam ich nicht nur problemlos in die Handlung hinein, sondern fand mich auch in seinem persönlichen Umkreis rasch zurecht. Nichtsdestotrotz würde ich Newcomern raten, mit Band 1 zu beginnen, um wirklich die Feinheiten des Werdegangs von Arno Bussi zu durchblicken.
Worum geht es in diesem Band? Im Mittelpunkt stehen Arno Bussi, ein sympathischer, sportlicher junger Inspektor und eine lebenslustige, ein wenig nervige Mutter, um die er sich jedoch vorbildlich kümmert, sie sogar auf einen Kurzurlaub ins winterliche Tirol begleitet, wo beide binnen kurzem mitten in einem seltsamen Entführungs- bzw. Mordfall stecken.
Die kriminalistische Spannung kommt zwar anfangs nur langsam in Gang, man wird mit dem Ort, der Stimmung und den wichtigsten Menschen dort vertraut gemacht, auch dem winterlichen Flair, doch kaum steckt Arno Bussi seine Nase etwas tiefer in die dörfliche Idylle, stößt er auf immer mehr Rätsel und Ungereimtheiten. Es bleibt nicht bei einem Mordopfer. Sowohl Arno als auch seine Mutter geraten in brenzlige Situationen. In einem Wettlauf um die Zeit endet die Mörderjagd actionreich und furios und wartet mit einer überaus überraschenden Lösung sämtlicher Fragen auf. Die Ereignisse überschlagen sich derart, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich flott, Beschreibungen des Umfelds sind anschaulich und gut dosiert, die Dialoge sind humorvoll, die Charaktere recht originell gezeichnet, vor allem die Kommissarin Katz vom LKA Tirol ist eine besondere Type mit ihrem Berliner Einschlag.
Arno Bussi hat mit mir einen neuen Fan gewonnen. Ich werde nicht nur die vorherigen Bände nachholen, sondern freue mich auf weitere Fälle mit ihm.