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NimmieAimee

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2021

Ein spannender, atmosphärischer Thriller

Neuschnee
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In den schottischen Highlands, abgelegen an einem Loch gibt es eine Berghütte. Dorthin wollen die neun Jugendfreunde Reisen, um Neujahr zu feiern. Seit ihrer gemeinsamen Studienzeit haben sie sich stark ...

In den schottischen Highlands, abgelegen an einem Loch gibt es eine Berghütte. Dorthin wollen die neun Jugendfreunde Reisen, um Neujahr zu feiern. Seit ihrer gemeinsamen Studienzeit haben sie sich stark verändert und ihnen fällt auf, dass sie jetzt als Erwachsene nicht mehr viel gemeinsam haben. Sie Jagen Wild und feiern ausgiebig, bis jemand von ihnen tot aufgefunden wird. Klar ist, es ist kein Unfall. Doch die stark winterlichen Wetterbedingungen machen es der Polizei unmöglich zu ihnen zu gelangen. Die Stimmung der Gruppe wird immer angespannter, denn einer von ihnen ist ein Mörder.

Ein packender Thriller mit einem Atemberaubendem Setting. Die tolle Beschreibung der Landschaft und Atmosphäre versetzt den Leser sofort in die raue Umgebung der schottischen Highlands. Die Handlung ist aus verschiedenen Perspektiven und mit Zeitsprüngen erzählt. Man weiß zwar sofort, dass es eine/n tote/n gibt, rätselt aber bis zum Schluss wer es denn wohl ist, und auch die Identität des Mörders kann man als Leser bis zum Ende nur Vermutungen anstellen. Mir hat das Buch total gut gefallen, obwohl mir keiner der Charaktere aus der London-Gruppe auch nur annährend sympathisch ist. Ihre Charaktereigenschaften hatten dadurch aber viel Potenzial für Streit und Intrigen. Dafür haben mir aber die beiden Charaktere Heather und Doug, die die Berghütte leiten, total gut gefallen.

Insgesamt ein sehr spannendes Buch, das viel zum Rätseln bietet.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Anspruchsvoller Kriminalroman

Heaven, My Home
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Der Texas Ranger Darren Mathews steht vor einem Haufen Problemen. Alkohol, seine Mutter erpresst ihn mit seinen Verwicklungen in einem alten Fall, er vermutet, dass seine Frau ihn mit seinem Freund betrügt, ...

Der Texas Ranger Darren Mathews steht vor einem Haufen Problemen. Alkohol, seine Mutter erpresst ihn mit seinen Verwicklungen in einem alten Fall, er vermutet, dass seine Frau ihn mit seinem Freund betrügt, und wird er zu einem Vermissten-Fall eines neunjährigen Jungen (Levi King) gerufen. Levi ist eines Abends nicht zurückgekehrt. Die Familie beschuldigt sich untereinander und auch andere Dorfbewohner.

Der zweite Band der Highway 59-Reihe ist ein sehr anspruchsvoller Krimi, der den Rassismus in den Südstaaten der USA und Vertreibung thematisiert. Es sind nicht alle Handlungsfäden der Geschichte schlüssig, wen man die Vorgeschichte des ersten Bandes nicht kennt. Die Story spielt während Trumps Wahlen und im Umkreis der rassistischen Aryan Brotherhood, da Levi der Sohn einer ihrer führenden Köpfe ist. Die Dorfbewohner kooperieren nicht mit dem Schwarzen Ranger und sind überzeugt von der Schuld des afroamerikanischen Leroy Page, der zwischen die Fronten gerät.

Ein erschreckendes, aktuelles Thema umgesetzt in einem tollen anspruchsvollen Roman.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Toller, düsterer, historischer Roman

Der Abstinent
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Manchester 1867, mitten im Englisch-Irischen Konflikt. Bei einem gescheiterten Aufstand der irischen Unabhängigkeitskämpfer, der Fenian Brotherhood, kommt ein Polizist ums Leben. Als Zeichen lässt die ...

Manchester 1867, mitten im Englisch-Irischen Konflikt. Bei einem gescheiterten Aufstand der irischen Unabhängigkeitskämpfer, der Fenian Brotherhood, kommt ein Polizist ums Leben. Als Zeichen lässt die englische Polizei drei von ihnen Erhängen. Die Fenians sehen diese als Märtyrer und nicht als Einschüchterung an, darauf wollen sie reagieren. Deshalb wird Stephen Doyle, ein amerikanischer Ire und Kriegsveteran nach England geschickt, um den Fenians beizustehen. In Manchester angekommen wird er mit James, genannt Jimmy, O’Connor konfrontiert. O’Connor ist ein irischer Polizist, der nach dem Tod seiner Frau dem Alkohol verfallen ist und nun versucht in England Fuß zu fassen. Er ist die Anlaufstelle für die irischen Spitzel. Ein Kampf Mann gegen Mann beginnt.

McGuire hat einen tollen historischen Roman geschaffen. Als Leser wird man in die düstere und brutale Vergangenheit gezogen. Man kann sich das England 1867 sehr gut vorstellen. Wechselnde Perspektiven zeigen die Konfliktpunkte von mehreren Seiten, was das Geschehen umso interessanter macht. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet. Jimmy O’Connor, Mitte 30, wie er noch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat und gleichzeitig versucht in die Zukunft zu blicken. Er gehört als Ire nicht richtig zu den Engländern, aber auch zu den Iren gehört er als für England arbeitender Polizist nicht dazu, obwohl er ein gutes Herz hat und versucht Ungerechtigkeiten wieder gut zu machen. Und Doyle, der als ehemaliger Soldat alles für seinen Job riskiert. Etwas mehr Hintergrundinformationen zu dem historischen Rahmen des Englisch-Irischen Konflikts wären schön gewesen. Die Handlung ist jedoch sehr gut ausgearbeitet.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein spannender und düsterer zweiter Fall.

INSEL
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Hulda Hermansdóttir ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavik. Sie wird zu einem Fall auf einer einsamen Insel gerufen. Vier Freunde haben dort auf einer abgelegenen Hütte das Wochenende zusammen verbringen ...

Hulda Hermansdóttir ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavik. Sie wird zu einem Fall auf einer einsamen Insel gerufen. Vier Freunde haben dort auf einer abgelegenen Hütte das Wochenende zusammen verbringen wollen, bis sie eine von ihnen tot aufgefunden haben. Hulda versucht aus den Freunden herauszubekommen was passiert ist, doch die halten sich mit ihren Informationen zurück, bis klar wird, dass ein alter augenscheinlich aufgeklärter Fall damit zusammenhängt.

Dies ist der zweite Teil der Hulda-Trilogie. Als Leser erfährt man nun mehr über Huldas Leben, da der Fall mehrere Jahre vor Teil Eins spielt. Ragnar Jónasson hat mit ihr einen tollen Charakter geschaffen, hartnäckig, eigensinnig und einsam. Der Schreibstil ist sehr angenehm, es lässt sich super lesen. Die Stimmung ist düster und der Fall ist spannend.
Ein spannender und düsterer zweiter Fall.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Ein Klassiker aus dem viktorianischen England

Große Erwartungen
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Ein Klassiker aus dem Viktorianischen England.

Pip wird von seiner kaltherzigen Schwester und ihrem gutherzigen Mann Joe großgezogen, mit der Perspektive bei Joe in die Lehre als Schmied zu gehen. Unerwartet ...

Ein Klassiker aus dem Viktorianischen England.

Pip wird von seiner kaltherzigen Schwester und ihrem gutherzigen Mann Joe großgezogen, mit der Perspektive bei Joe in die Lehre als Schmied zu gehen. Unerwartet wird er zu einer reichen Dame als Gesellschaft gerufen. Miss Havisham ist sehr exzentrisch. Sie wurde bei ihrer Hochzeit vor dem Altar stehen gelassen und möchte sich nun an der Männerwelt, durch die Erziehung ihrer hübschen Adoptivtochter zu einer kaltherzigen Frau, rächen. Durch einen unbekannten Wohltäter wird es Pip ermöglicht nach London zu gehen und ein Gentleman zu werden.

Der Roman befasst sich mit der Entwicklung von dem ärmlichen Pip zum Gentleman und den Hintergründen, die zu seinem Aufstieg führen. Das Buch ist sehr gutgeschrieben, man ist hin- und hergerissen, was man von Pip und der Entwicklung seines Charakters halten soll. Charles Dickens hat, wie in vielen seiner Bücher auch hier Elemente einfließen lassen, die auf seine Biografie zurück zu führen sind.
Ein Klassiker, der unbedingt lesenswert ist.

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