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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2017

Spannende Ermittlungen

Die Grausamen
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Die beiden Ermittler Gabriel Dickinson und Marta Rodriguez-Johnson stehen kurz vor dem Ausschluss aus dem Polizeidienst. Denn Gabriel greift durch ein traumatisches Erlebnis im Privatleben viel zu oft ...

Die beiden Ermittler Gabriel Dickinson und Marta Rodriguez-Johnson stehen kurz vor dem Ausschluss aus dem Polizeidienst. Denn Gabriel greift durch ein traumatisches Erlebnis im Privatleben viel zu oft zur Flasche und Marta hat bei einem Einsatz versehentlich ihren Partner erschossen. Der Polizeichef schiebt sie regelrecht aufs Abstellgleis, da er für die beiden die Abteilung "Cold Cases" ins Leben ruft. Er rechnet nicht damit, dass die abgehalfterten Ermittler irgendetwas herausfinden. Doch er täuscht sich, denn die Gabriel und Marta entdecken unverhofft eine Spur im Fall der vor zwanzig Jahren spurlos verschwundenen Tessa. Die beiden ahnen nicht, dass ihre Nachforschungen äußerst gefährlich werden....

John Katzenbachs Thriller beginnt mit einem Prolog, in dem man zurück in den Herbst 1996 blickt und Tessas Eltern beobachtet, wie sie das Verschwinden ihrer dreizehnjährigen Tochter bemerken. Das Interesse an der Handlung wird damit sofort geweckt, da man unbedingt erfahren möchte, was damals geschehen ist.

Danach springt die Handlung in die Gegenwart. Man lernt das Ermittler-Duo Gabriel und Marta kennen und erfährt von den Hintergründen, die dazu geführt haben, dass sie in der neuen Abteilung "Cold Cases" aufs Abstellgleis geschoben werden sollen. Der Thriller plätschert zunächst eher gemächlich vor sich hin, doch in dieser Einführungszeit erhält man wichtige Hintergrundinformationen zu den Hauptcharakteren. Dadurch wirken sie lebendiger und man kann sich nach und nach besser in die beiden hineinversetzen.

Die Spannung steigert sich kontinuierlich, als die beiden auf eine erste Spur stoßen. Die Atmosphäre wirkt angespannt. Zwischen den Zeilen kann man förmlich spüren, dass damals irgendwas vorgefallen ist, über das niemand reden will. Man hat aber, genau wie die beiden Ermittler, keine Ahnung, wohin das alles führen wird. John Katzenbachs Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich beim Lesen die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und sich ganz auf die spannenden Ermittlungen einlassen. Die damaligen Ereignisse lassen sich nur schwer entwirren. Gabriel und Marta ahnen zwar, dass damals bei der Polizei selbst nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist, doch beweisen können sie es nicht. Man ist hin- und hergerissen, was man glauben soll und stellt beim Lesen die wildesten Spekulationen an. Dadurch gerät man regelrecht in den Sog der Handlung und mag das Buch erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist. Die Auflösung  selbst ist schlüssig und sehr gut konstruiert.

Ich habe mich beim Lesen dieses Thriller sehr gut unterhalten und ihn, trotz der nicht gerade geringen Seitenanzahl, fast an einem Tag durchgelesen. Nach dem eher gemächlichen Einstieg konnte ich mich der düsteren, angespannten Atmosphäre und den fesselnden Ermittlungen kaum noch entziehen. Deshalb vergebe ich begeisterte fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Durchgehend spannend und kaum vorhersehbar

Rabenaas
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Eigentlich sollte es nur ein Routineeinsatz sein, zu dem Kerstin Sonntag, eine Kollegin von Hauptkommissar Luka Kroczek,  den Streifenpolizist Finn spontan begleitet. Doch dann eskaliert die Situation ...

Eigentlich sollte es nur ein Routineeinsatz sein, zu dem Kerstin Sonntag, eine Kollegin von Hauptkommissar Luka Kroczek,  den Streifenpolizist Finn spontan begleitet. Doch dann eskaliert die Situation vor Ort unerwartet: Kerstin fühlt sich bedroht und schießt in Notwehr auf eine junge Frau. Die Frau gehört zu den Schreppers, einer Familie mit äußerst zweifelhaftem Ruf, die in Verdacht steht, in kleinkriminelle Machenschaften verwickelt zu sein. Martha Schrepper, die von allen "Rabenaas" genannt wird, ist Mutter und Anführerin der Sippe. Sie behauptet, dass die junge Frau kein Messer in der Hand hatte und dass Kerstin ihre Tochter somit völlig grundlos niedergeschossen hat. Es steht Aussage gegen Aussage. Eine unabhängige Untersuchung der Ereignisse läuft an und Kerstin wird vom Dienst freigestellt. Doch das reicht den Schreppers anscheinend nicht. Sie geraten völlig außer Kontrolle und wollen Rache. In der Siedlung überschlagen sich die Ereignisse. Luka Kroczek, der plötzlich auch privat in die Sache hineingezogen wird, ist ratlos und versucht verzweifelt, den eigentlichen Drahtzieher der Ereignisse zu überführen.....

"Rabenaas" ist nach "Möwenfraß" und "Krähennest" bereits der dritte Fall für Hauptkommissar Luka Kroczek. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden. Zum besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen, und der Weiterentwicklung der Charaktere, empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der vorgesehenen Reihenfolge. Den aktuellen Ermittlungen kann man allerdings problemlos ohne diese Vorkenntnisse folgen.

Der Einstieg in den Krimi gelingt mühelos, da Klara Holm es wieder hervorragend versteht, das Interesse an der Handlung von Anfang an zu wecken. Denn man befindet sich sofort mitten im Geschehen und beobachtet gebannt , wie Kerstin Sonntags Routineeinsatz vollkommen aus dem Ruder läuft. Man ist hin- und hergerissen, was oder wem man glauben soll.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und sich ganz auf die verzwickte Handlung einlassen. Die bereits früh aufgebaute Spannung wird durchgehend gehalten, denn es gibt einige Wendungen, die dazu führen, dass man die eigenen Überlegungen, wer hinter dem Ganzen stecken könnte, über den Haufen werfen und ganz neu ansetzen muss. Genau wie Luka Kroczek tappt man lange Zeit im Dunkeln und hat keine Ahnung, wer oder was die Ereignisse, die sich geradezu überschlagen, ausgelöst hat.  

Die Charaktere wirken äußerst lebendig und authentisch. Besonders die kleinkriminellen Schreppers hat man lebhaft vor Augen und ist beim Lesen insgeheim erleichtert, sie nicht selbst als Nachbarn zu haben. Da die Protagonisten so lebendig wirken, fiebert man mit ihnen mit und beobachtet gespannt das Geschehen. Dabei lässt man sich auch leicht von den eigenen Vorurteilen mitreißen. Das führt dazu, dass man schnell in den Sog der Handlung gerät und das Buch erst aus der Hand legen mag, wenn man am Ende angekommen ist und endlich Motiv und Drahtzieher kennt.

Ich habe mich beim Lesen dieses Krimis von der ersten bis zur letzten Seite spannend unterhalten gefühlt. Ich konnte mir die Charaktere lebhaft vorstellen und mich ganz auf sie einlassen. Der Fall wirkte für mich nicht vorhersehbar und deshalb habe ich bis zum Schluss der Auflösung entgegengefiebert. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssternchen und eine ganz klare Leseempfehlung für Krimifans.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Ziemlich kurz, aber spannend und lesenswert

Uns geht's allen total gut
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Die Psychologin Jan hat eine ungewöhnliche Therapiegruppe zusammengestellt: Fünf Menschen, die außergewöhnliche Erfahrungen gemacht haben, die normale Menschen ganz sicher nicht nachvollziehen können oder ...

Die Psychologin Jan hat eine ungewöhnliche Therapiegruppe zusammengestellt: Fünf Menschen, die außergewöhnliche Erfahrungen gemacht haben, die normale Menschen ganz sicher nicht nachvollziehen können oder wollen. In dieser Gruppe sollen sich der Geisterjäger Harrison, Barbara, die einst dem Scrimshander zum Opfer fiel und der ihr dabei eine geheimnisvolle Botschaft in die Knochen ritzte, Martin, der seine Brille niemals absetzt, Stan, dem einige Körperteile fehlen, da diese von Kannibalen verspeist wurden, und Greta, die niemand richtig einschätzen kann, austauschen und von ihrer Vergangenheit berichten. Bald stellt sich heraus, dass das Zusammentreffen genau dieser Leute kein Zufall ist....

Es handelt sich bei dieser Erzählung um einen relativ kurzen Horror-Roman, der 11 Kapitel umfasst. Diese haben es allerdings in sich, sodass die kurze Geschichte lange nachwirkt. Zunächst lernt man die unterschiedlichen Menschen der Therapiegruppe kennen. Dabei wechseln die Perspektiven häufig, sodass es am Anfang nicht ganz einfach ist, die Übersicht zu behalten. Das legt sich allerdings nach kurzer Zeit. Denn dann gerät man förmlich in den Sog der Geschichte und kann kaum glauben, was sich nach und nach enthüllt.

Die Charaktere wirken ziemlich speziell, da sie unglaubliche Sachen erlebt haben. Der Autor beschreibt die Protagonisten und ihre jeweiligen Geschichten allerdings so lebendig, dass man ganz in die Handlung eintauchen und die düstere und mysteriöse Grundstimmung genießen kann. Stellenweise blitzt sogar etwas Humor auf, der die Geschichte auflockert und noch authentischer wirken lässt. Man kann sich also ganz darauf einlassen und wird am Ende damit belohnt, dass wirklich keine Frage offen bleibt.

Ich habe mich beim Lesen dieses kurzen Romans sehr gut unterhalten und konnte mich ganz auf die spannende und leicht abgefahrene Handlung einlassen. Obwohl die Charaktere keine wirklichen Sympathieträger sind, habe ich mit ihnen mitgefiebert und das kleine Büchlein in einem Rutsch durchgelesen. Ich vergebe deshalb alle fünf Bewertungssternchen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.03.2017

Spannend und kaum vorhersehbar

Wassersarg
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Am Nord-Ostsee-Kanal wird die grausam zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Kommissarin Lisa Sanders nimmt mit ihren Kollegen die Ermittlungen auf. Dabei stellt sich heraus, dass es sich bei dem Getöteten ...

Am Nord-Ostsee-Kanal wird die grausam zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Kommissarin Lisa Sanders nimmt mit ihren Kollegen die Ermittlungen auf. Dabei stellt sich heraus, dass es sich bei dem Getöteten um Carsten Hunold, einen kürzlich entlassenen Sexualstraftäter, der vor siebzehn Jahren zwei Jungen missbraucht und danach ermordet hatte, handelt. Ist der Mord an Hunold ein Fall von Selbstjustiz? Lisa Sanders beginnt im Umfeld der damals betroffenen Familien zu ermitteln. Als ein weiterer Mann ermordet aufgefunden wird, stehen Polizei und Staatsanwaltschaft vor einem Rätsel. Es hat den Anschein, als ob viel mehr hinter den Morden stecken könnte....

"Wassersarg" ist nach "Kiellinie" und "Kielgang" der dritte Fall für Kommissarin Lisa Sanders. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Fällen folgen. Zum besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der vorgesehenen Reihenfolge.
Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt mühelos, da ein spannender Prolog, in dem man den Mord an Carsten Hunold beobachtet, dafür sorgt, dass man sofort mitten im Geschehen ist. Man stellt sich die Frage, wer den Mann mit unglaublicher Brutalität umgebracht hat.

Der Fall ist nicht nur für die Ermittler rätselhaft, denn auch als Leser bleibt man lange im Ungewissen und zieht verschiedene Möglichkeiten in Betracht.  Doch nichts scheint so zu sein, wie es auf den ersten Blick scheint. Durch überraschende Wendungen muss man die eigenen Ermittlungen und Spekulationen über den Haufen werfen und ganz neu ansetzen. Dadurch bleibt die aufgebaute Spannung bis kurz vor Schluss erhalten. Denn diese Auflösung ist überraschend und kaum vorhersehbar.

Das Thema regt außerdem zum Nachdenken an, da man einen Einblick in die Gefühlswelt der Eltern bekommt, die ihre Kinder durch Carsten Hunold verloren haben. Trauer, Schmerz und Wut der Hinterbliebenen werden einfühlsam vermittelt, sodass man die Brisanz des Themas auf sich wirken lassen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ganz in die Handlung eintauchen. Es gelingt Angelika Svensson hervorragend, die besondere Stimmung der Küstenregion einzufangen und zu vermitteln. Man ist sich stets bewusst, dass sich die Handlung im Winter zuträgt, denn die Schilderungen der Witterung sind so glaubhaft, dass man beim Lesen schon beinahe zu frösteln anfängt.

Die Protagonisten wirken ebenfalls authentisch und ihre Handlungen glaubhaft und lebendig. Man kann sich gut in sie hineinversetzen. Es gibt auch in diesem Band wieder einige Einblicke in das Privatleben von Lisa Sanders und Oberstaatsanwalt Thomas von Fehrbach. Die beruflichen und privaten Nebenhandlungen nehmen allerdings nicht zu viel Raum ein, sondern sorgen dafür, dass man sich ganz auf die Charaktere einlassen und mit ihnen mitfiebern kann.

Ich habe mich beim Lesen wieder sehr gut  unterhalten und gebannt den Kriminalfall und die Nebenhandlungen verfolgt. Das Ende war für mich überraschend und kaum vorhersehbar. Außerdem hat mich das Thema zum Nachdenken angeregt, sodass mir dieser Kriminalfall sicher lange in Erinnerung bleiben wird. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssterne und freue mich schon jetzt auf weitere Ermittlungen.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Spannend und brandaktuell

Schlaflied
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Am Stockholmer Hauptbahnhof kommen unzählige Asylsuchende an. Das Chaos, das dort herrscht, nutzt ein kleines Mädchen dazu, sich ganz alleine durchzuschlagen und nach Möglichkeit den Kontakt zu Behörden ...

Am Stockholmer Hauptbahnhof kommen unzählige Asylsuchende an. Das Chaos, das dort herrscht, nutzt ein kleines Mädchen dazu, sich ganz alleine durchzuschlagen und nach Möglichkeit den Kontakt zu Behörden zu vermeiden. Bei ihrem Leben auf den Straßen der schwedischen Hauptstadt fällt sie der Obdachlosen Muriel auf. Muriel nimmt das Mädchen mit in eine einsame Waldhütte und kümmert sich dort um sie. Die beiden freunden sich an und geben sich gegenseitig Halt. Sie ahnen nicht, dass ihre friedlichen Tage bereits gezählt sind.

Zur gleichen Zeit bietet der ehemalige Kriminalkommissar Tom Stilton seinen früheren Kollegen an, als Berater mit im Team zu arbeiten und so langsam wieder Fuß im Job zu fassen. Mette Olsäter nimmt das Angebot gerne an. Denn das Team versucht den Mord an einem unbekannten Jungen aufzuklären, dessen Leiche im Wald verscharrt wurde, und tritt damit noch ziemlich auf der Stelle. Im Verlauf der Ermittlungen nimmt auch Muriel Kontakt zu Tom auf, denn sie hat den Verdacht, dass das Flüchtlingsmädchen in großer Gefahr schwebt....

Nach "Die Springflut" , "Die dritte Stimme" und "Die Strömung" liegt mit "Schlaflied" nun der vierte Band um die Polizistin Olivia Rönning und den ehemaligen Kriminalkommissar Tom Stilton vor. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie durchaus unabhängig voneinander gelesen werden. Den aktuellen Ermittlungen kann man auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden folgen. Allerdings haben die Protagonisten im Lauf der Reihe bereits einige Weiterentwicklungen durchgemacht, die man einfach besser nachvollziehen und genießen kann, wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest.

Auch dieser Fall zeichnet sich dadurch aus, dass das Autorenpaar brandaktuelle Themen in die Handlung einfließen lässt. Dadurch wirken die Ermittlungen sehr lebendig, sodass man sich direkt in den Fall und seine Hintergründe hineinversetzen kann. Dennoch weiß man zunächst nicht genau, in welche Richtung sich alles entwickeln wird. Unterschiedliche Handlungsschauplätze und wechselnde Perspektiven sorgen für ein hohes Tempo. Man verfolgt gebannt die unterschiedlichen Handlungsstränge und beobachtet fasziniert, wie sie sich nach und nach miteinander verknüpfen. Trotz der recht hohen Seitenanzahl liest sich dieser skandinavische Krimi beinahe von selbst, denn die Handlung ist durchgehend interessant und die Spannung steigert sich kontinuierlich. Die Charaktere wirken außerdem sehr authentisch und lebendig, sodass nicht nur die eigentlichen Ermittlungen, sondern auch die privaten Nebenhandlungen ein durchgehend spannendes Lesevergnügen garantieren.

Ich habe mich beim Lesen dieses Kriminalromans von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend spannend unterhalten gefühlt. Das Buch hat eine regelrechte Sogwirkung auf mich ausgeübt, sodass ich es nur ungern aus der Hand legen mochte. Manchmal ist  mir die Stimmung in skandinavischen Krimis zu düster und schwermütig. Das war bei diesem Exemplar allerdings keinen Moment der Fall. Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und jede einzelne Seite genossen. Besonders gelungen fand ich den Prolog, den man eigentlich die gesamte Handlung über nicht einordnen kann, der dann auf den letzten Seiten allerdings noch so in die Handlung eingebunden wird, dass alle Puzzleteile an die richtige Stelle rutschen. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssterne und eine ganz klare Leseempfehlung!