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Veröffentlicht am 15.03.2021

feenostatisch lustige Feen-Geschichte; Auftakt einer Reihe um die Wunschfee Maxi von Phlip

Maxi von Phlip (1). Vorsicht, Wunschfee!
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Der Vater von Paula Goldenberg hat ein Antiquitätengeschäft. Eines Tages erhält er eine Kiste, in der sich auch eine scheinbar leere Flasche befindet.
Doch Paula entdeckt darin ein kleines Mädchen mit ...

Der Vater von Paula Goldenberg hat ein Antiquitätengeschäft. Eines Tages erhält er eine Kiste, in der sich auch eine scheinbar leere Flasche befindet.
Doch Paula entdeckt darin ein kleines Mädchen mit Flügeln auf Rollschuhen!?! Es ist die Wunschfee Maxi von Phlip (den ganzen Namen wollen wir hier nicht aufzählen, der ist zu lang und den merkt sich auch keiner ;)
Sie wurde zur Strafe zu einer Flaschenfee degradiert und muss nun für Paula gute Taten vollbringen, bis sich die Flasche von kotzgrün zu rosa verfärbt, dann ist sie auch wieder eine richtige Wunschfee.
Doch leider darf Maxi nicht all ihre Feen-Fähigkeiten verwenden und bringt mehr Chaos als Hilfe in Paulas Leben.

Es ist einfach soo witzig zu lesen, die kleine Fee will eigentlich nur Gutes für Paula tun, doch sie macht immer alles schlimmer und macht Paulas Leben total chaotisch. Sie macht einfach drauflos, ohne nachzudenken.
Es kommt sogar so weit, dass sich Paula mit ihrer besten Freundin total zerstreitet.
Doch Maxi merkt, was sie falsch gemacht hat, und ihr verändert ihr Verhalten, das fanden wir sehr gut.

Die Schreibweise ist für die Zielgruppe (ab 7 Jahren) angepasst und aus Sicht von Paula in ich-Form erzählt. Somit bekommen die Leser noch mehr Einblick in Paulas Gefühls- und Gedankenwelt.
Die Sätze sind eher kurz und leicht verständlich, die Schriftart ist größer und viele färbige, teilweise seitenfüllende Illustrationen, auf denen es oft viel zu entdecken gibt, untermalen nochmals das Gelesene. Ganz toll finde ich die dreidimensionalen Zeichnungen mit Fokus, zB wie auf dem Cover, wo die Figur im Vordergrund scharf ist, und das Geschehen im Hintergrund unscharf.
Auch gewisse Ausdrücke wie zB "feenostatisch" für fantastisch peppen die Geschichte auf.

Leider müssen wir einen halben Stern abziehen, weil man - auch wenn man natürlich weiß, dass dies der Auftakt einer Reihe ist - nicht erfährt, ob Maxi es schafft, wieder eine richtige Wunschfee zu werden. Aber so freuen wir uns schon auf den nächsten Teil und sind schon sehr gespannt, wie Maxi dies gelingen wird! :D


Fazit:
Witzige und mal andere Feen-Geschichte mit einer chaotischen, aber liebenswerten Protagonistin und vielen tollen färbigen Illustrationen. Wir vergeben hierfür sehr gerne 4,5 Sterne und freuen und schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Der 2. Fall für den "Columbo" aus Stinatz

Uhudler-Verschwörung
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Kurz zum Inhalt:
Gruppeninspektor Sifkovits vom LKA Eisenstadt kommt zufällig nach einem Uhudler-Einkauf mit seiner Mutter in seinem Heimatdorf Stinatz am Weinkeller des Uhudler-Bauern Stipsits vorbei, ...

Kurz zum Inhalt:
Gruppeninspektor Sifkovits vom LKA Eisenstadt kommt zufällig nach einem Uhudler-Einkauf mit seiner Mutter in seinem Heimatdorf Stinatz am Weinkeller des Uhudler-Bauern Stipsits vorbei, der an einem tragischen Unfall durch Gärgas gestorben sein soll.
Für Sifkovits ist sofort klar: irgendwas stimmt hier nicht. Und obwohl er eigentlich einen Hühner-Dieb ermitteln soll, lässt ihm dies keine Ruhe und er ermittelt gegen den Willen seines Vorgesetzten im Uhudler-Fall...


Meine Meinung:
Die Schreibweise von Thomas Stipsits ist wie im ersten Teil "Kopftuchmafia" sehr humorvoll, eher einfach und dadurch schnell zu lesen. (Ja, und auch, weil das Buch nur 176 Seiten hat ;) Viele österreichische bzw. burgenländische Ausdrücke verstärken den Lokalkolorit des Stinatz-Krimis.
Gruppeninspektor Sifkovits erinnert mehr denn je an den berühmten Inspector Columbo, nicht nur von der Kleidung her ("der schaut ja aus wie ein Obdachloser"), sondern auch wegen seines wiederholenden Zurückkommens, da ihm noch weitere Fragen eingefallen sind. Und auch Sifkovits' Frau wird immer nur am Rande erwähnt und hatte (bisher) noch keinen Auftritt.

Der Fall selbst ist so regional wie nur was: einer der beiden bekannten Uhudler-Winzer im Ort ist angeblich durch Gärgas in seinem Keller gestorben. Doch Sifkovits fällt - wie Columbo - jede kleinste Kleinigkeit und Unregelmäßigkeit auf und seine Nachforschungen führen ihn in die Vergangenheit der 80er Jahre und sogar bis nach Rumänien.
Durch viel Ermittlungsarbeit und Recherche bei der Kopftuchmafia, die aus seiner Mutter Baba, der Hilda Resetarits, der Resl Grandits und auch dem Greißler Maikits besteht, kann er die Puzzleteile nach und nach zu einer Lösung legen.
Und diese ist - wie auch im echten Leben - durch große Emotionen geprägt und durchaus nachvollziehbar.
Nebenbei lernt man auch ein bisschen etwas über die Geschichte und Herstellung des Uhudlers.
Achja, den Fall des Hühnerdiebs kann er - oder eher seine Mutter Baba - auch noch so beiläufig lösen ;)
Am Ende des Buches gibt es noch ein Rezept für "Berlusconi", ein überbackenes Schwarzbrot, das die Stinatzer mit voller Hingabe verspeisen.


Fazit:
Ein humorvoller Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit und einem eigenwilligen, aber liebenswerten Ermittler. Hätte für mich gerne etwas länger sein können ;)

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Veröffentlicht am 26.02.2021

unterhaltsamer Auftakt der bayrischen Provinzkrimi-Reihe um Kommissar Tischler

Prost, auf die Wirtin
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Kurz zum Inhalt:
Hauptkommissar Constantin Tischler ist von München wieder in seinen Heimatort Brunngries gezogen, um dort die Leitung der Polizeidienststelle zu übernehmen.
Noch bevor er offiziell die ...

Kurz zum Inhalt:
Hauptkommissar Constantin Tischler ist von München wieder in seinen Heimatort Brunngries gezogen, um dort die Leitung der Polizeidienststelle zu übernehmen.
Noch bevor er offiziell die Stelle antritt, wird er gleich zu einem Mord gerufen: die beliebte Wirtin Franziska Leidinger ist im Wald erschossen worden.
Wer kann das bloß getan haben? Die Wirtin war doch im ganzen Ort beliebt...


Meine Meinung:
"Prost, auf die Wirtin" ist der Auftakt der Reihe um Kommissar Tischler. Als typischer Provinzkrimi spielt die Geschichte in einem kleinen Dorf, hier: in Bayern, der Schreibstil ist flott und humorvoll, und der Ermittler muss sich mit Kollegen "herumärgern", was aber witzig zu lesen ist.
Was mir aber gut gefiel: ebendieser Kollege hat sich gemausert!! Er hat sich richtig gut weiterentwickelt und ist mir total sympathisch. Zum Schluss sogar fast mehr noch als Tischler selbst! ;)
Polizeiobermeister Felix Fink ist in seiner übereifrigen Art einfach herzallerliebst - er freut sich, endlich auch in die Ermittlungen einbezogen zu werden und gibt alles, was jedoch öfter mal im Chaos endet. Das Gute ist, dass er ja alle Leute aus Brunngries kennt.

Da sind wir dann auch bei einem wichtigen Bestandteil dieses Krimis - kleine Orte und die sozialen Verbindungen der Einwohner. Jeder kennt jeden, nichts kann geheim gehalten werden, und es gibt natürlich die "Dorftratsch'n", die alles weiß.
Und somit ist gleich der Ehemann der Wirtin in Verdacht, denn dieser ist ein Säufer, ein Waffensammler, und war immer sehr eifersüchtig, weil alle Männer auf die Franziska gestanden haben. Und eine seiner Waffen ist verschwunden.
Doch es gibt Einwohner, die dunkle Geheimnisse haben, von denen niemand etwas weiß; und plötzlich gibt es mehrere Verdächtige.
Und wie so oft hätte ein Drama verhindert werden können, wenn die Leute miteinander reden würden.
Die landschaftlichen Gegebenheiten waren übrigens bildhaft beschrieben, ich hatte das Gefühl, mittendrin zu sein.

Was noch ganz wichtig zu erwähnen ist: Der Dackel ist nicht einfach nur ein hübsches Covermodel, nein - er hat einen wichtigen Job in dem Roman!! Dackeldame Resi hat nämlich die die Leiche gefunden!! Übrigens mag ich Resi total gern und hoffe, dass sie auch im nächsten Band wieder mitmischen darf! (Auf dem Cover ist sie ja schon mal :D


Fazit:
Der humorvolle Schreibstil und der niedliche Polizeiobermeister Fink haben mich oft zum Schmunzeln gebracht; auch eine Prise Liebe ist vorhanden; und die Auflösung ist authentisch und nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Gelungene Fortsetzung des Abenteuers der Flickenteppich-Familien aus der Nummer 11

Familie Flickenteppich 2. Wir haben was zu feiern
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Kurz zum Inhalt:
Emma, ihr Bruder Ben, ihre kleine Schwester Jojo und deren Papa haben sich gut im Haus mit der Nummer 11 eingelebt und bilden mit allen anderen Bewohnern eine große Familie, wie ein Flickenteppich ...


Kurz zum Inhalt:
Emma, ihr Bruder Ben, ihre kleine Schwester Jojo und deren Papa haben sich gut im Haus mit der Nummer 11 eingelebt und bilden mit allen anderen Bewohnern eine große Familie, wie ein Flickenteppich eben.
Als klar wird, dass sich Jojos allergrößter Wunsch zu ihrem fünften Geburtstag - dass ihre Mama endlich zu Besuch aus Australien kommt - wohl nicht erfüllen wird, versuchen die Bewohner gemeinsam, Jojo einen unvergesslichen Geburtstag zu bereiten.
Und dann ist da noch der große Kochwettbewerb, für den Emmas Papa jede freie Minute in seinem Restaurant "Engls Küche" werkt, um die goldene Kochmütze zu gewinnen.


Meine Meinung:
"Familie Flickenteppich - Wir haben was zu feiern" ist der zweite Band um die bunt zusammengewürfelten Bewohner des Hauses mit der Nummer 11.
Da unsere Hausnummer auch die Elf ist, müssen wir diese Reihe natürlich unbedingt lesen! Und wir waren wieder total bezaubert von dieser fantasiereichen und wunderschönen Geschichte. Es ist spannend, aufregend und lehrreich: eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Gemeinsam kann man alle Probleme lösen! Die Bewohner aus der Nummer 11 sind einfach ein Hit!!

Wir haben uns gefreut, als alle aus der Nummer 11 an Jojos Geburtstag einen Radausflug mit ihr gemacht haben. Wir haben mitgefiebert, als Jojo nach einem Sturz ins Wasser krank wurde, ihr Vater sich um sie kümmern musste und somit nicht am Kochwettbewerb teilnehmen konnte. Und wir waren entzückt, als sich die Kinder abwechselnd um die Meerschweinchen gekümmert haben und einen Plan ausgeheckt haben, damit die Meeris vielleicht doch bleiben können.

Die Geschichte ist kindgerecht geschrieben, in kurzen, leicht verständlichen Sätzen mit viel direkter Rede. Es ist irre humorvoll und liebevoll und sowohl für kleinere als auch größere Kinder ein tolles (Vor-)Lesevergnügen.
Es gibt viele liebevolle Details; zB Jojo mit ihrer Stoffschildkröte Gerti; oder Oma Becker mit ihren Sittichen namens Darling und Rosi, die immer in der Zimmerlinde auf dem Gang sitzen. Und neu natürlich die süßen Meerschweinchen.
Die Schreibweise ist so mitreißend und lebendig, sodass man das Gefühl hat, mittendrin im Haus Nummer 11 zu sein!
Meiner Tochter hat nur der Schluss leider nicht so ganz gefallen - es war zwar schön, jedoch auch eine Art offenes Ende bzw. eine Überleitung zum nächsten Band, und sie ist ja schon sooo neugierig, welche Auswirkungen das hat und wie die Geschichte weitergeht.

Das farbenfrohe Cover und die vielen färbigen, detailreichen Illustrationen im Buch peppen die Geschichte auf. Die Bilder von den niedlichen Meerschweinchen fanden wir allerliebst :D


Fazit:
Aufregende Abenteuer der Flickenteppich-Bewohner aus der Nummer 11: Meerschweinchen, Jojos Geburtstag samt Radausflug, und ein Kochwettbewerb, den es zu gewinnen gilt! Spannend und unterhaltsam - sowohl für Buben als auch Mädchen!

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Späte Rache: Billinsky und Rosen auf den Spuren der Russenmafia

Vergessene Gräber
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Kurz zum Inhalt:
Eine junge erfolgreiche Studentin, deren ganzes Leben noch vor ihr lag, wird tot in Frankfurt gefunden.
Kurz darauf verschwindet noch ein Student. Der einzige Zusammenhang aller Opfer ...

Kurz zum Inhalt:
Eine junge erfolgreiche Studentin, deren ganzes Leben noch vor ihr lag, wird tot in Frankfurt gefunden.
Kurz darauf verschwindet noch ein Student. Der einzige Zusammenhang aller Opfer ist, dass sie jung und erfolgreich sind.
Weiters wird auch noch die Leiche von Simon Jenal gefunden, der schon länger tot war und den keiner zu vermissen scheint.
Mara Billinsky, von allen "die Krähe" genannt und ihr Partner Jan Rosen führt eine Spur zu einer ehemaligen russischen Balletttänzerin, die mehr über die Morde zu wissen scheint, als sie zugibt. Und die jedoch weiter eisern schweigt, sogar als ihr eigener Sohn verschwindet...


Meine Meinung:
Der 5. Fall der Krähe führt Mara und Jan diesmal in die Frankfurter Russenmafia und zu einem späten Rachefeldzug. Der Fall ist wie immer in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Wichtige Vorkommnisse aus den vorigen Bänden werden geschickt in die Geschichte integriert.
Der Schreibstil von Leo Born ist wie gewohnt packend, spannend und die Szenensprünge sowie Cliffhanger an den Kapitelenden lassen einen nur so durch das Buch fliegen, weil man immer wissen will, wie es weitergeht.
Auch wenn ich anfangs dem Russen-Thema eher skeptisch gegenüberstand, konnte mich die Geschichte doch überzeugen. Es ist so mitreißend geschrieben, man fiebert mit.

Mir hat in diesem Band ganz besonders die persönlichen Entwicklungen der Protagonisten gefallen. Jan Rosen wird noch mutiger, auch wenn er es leider in brenzligen Situationen immer noch zu wenig ist. Mara wird ruhiger, auch wenn sie immer noch gefährliche Alleingänge wagt; und sie baut endlich eine richtige Beziehung zu ihrem Vater auf, der mir in diesem Band zum ersten Mal sympathisch ist.
Es gab auch einige traurige Szenen, wo man mitgefiebert und mitgelitten hat (ich sage nur: Anyana Lupescu, die man aus dem vorigen Band kennt; und der Angriff auf Edgar Billinsky).

Der Fall selbst lässt Anfangs viele Fragen offen: was haben die toten Jugendlichen gemeinsam? Und wieso schweigen alle Eltern? Und wie hängt das mit dem russischen Hintergrund zusammen, der auch verschwiegen wird?
Auch auf die Auflösung kam ich lange nicht. Einerseits fand ich sie gut konstruiert, andererseits konnte ich das Motiv nicht soo ganz nachvollziehen; diese Rache nach sooo vielen Jahren...

Toll finde ich auch wieder, dass das Cover mit der Krähe Wiedererkennungswert hat und sich eindeutig der Mara Billinsky-Reihe zuordnen lässt.


Fazit:
Der 5. Teil der "Krähe" punktet mit den meisten persönlichen Entwicklungen der Protagonisten. Aber auch ein spannender Fall fesselt und unterhält. Ich vergebe 4,5 Sterne.

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