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Veröffentlicht am 14.03.2017

Spannender Auftakt!

Raukland Trilogie
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"Der Fremde, der in sein Land gedrungen war, wie ein Splitter, der unter die Haut fährt." - S. 25

Am Anfang des Buches hat mich die Brutalität von Ronans Vater, der König von Raukland, sehr überrascht. ...

"Der Fremde, der in sein Land gedrungen war, wie ein Splitter, der unter die Haut fährt." - S. 25

Am Anfang des Buches hat mich die Brutalität von Ronans Vater, der König von Raukland, sehr überrascht. Es war bildlich beschrieben wurden und ich habe gleich um den Jungen gebant, den ich gerade erst kennen gelernt habe!
Ronan hat es nicht einfach unter seinem Vater und als Erbe von Raukland, wiederum kennt er nichts anderes und sieht keine Fehler, Unrecht oder unnötige Brutalität darin. Es ist für ihn Alltag, eine normale Sache und daher ist die einzige Liebe die er kennt, die Liebe zu seinem Schwert.

Als er auf Lannoch ankommt gerät Ronan an eine ganze Gemeinschaft von rechtsschaffenden Menschen, die ihn und seinen Vater als das sehen was sie sind, Barabaren, schlicht und weg brutal. Aber ist Ronan genau so? Ist schon alles bei ihm verloren?
An sich ist er ein starker, kämpferischer Charakter, der sich viel lieber in eine Sache alleine stürzt, als Hilfe zu suchen.

Im Laufe der Geschichte muss der Junge sich immer wieder dem Volk von Lannoch und seinem König gegenüber beweisen und er durchlebt eine langsame Wandlung.
Es ist sehr spannend ihn dabei zu verfolgen, wie er die verschiedenen Aufgaben vom König Merin von Lannoch bewältigt, eine davon ist einen Freund zu finden. Klingt doch gar nicht so schwer, oder? Nur hatte er noch nie in seinem Leben einen Freund.

"Wenn sie schlief, sah sie aus, als würde sie lächeln. Als gebe es nichts Dunkles, das sich in ihre Träume drängte." - S. 160

Die Autorin, Jordis Lank, schreibt einerseits einfach, anderseits kann man sich alles gut vorstellen und die Spannung steigt stetig nach oben, wobei es noch Überraschungen gibt, aber auch interessante Ereignisse, sodass ich mich nie gelangweilt habe.
Auch die Kampfszenen sind gut beschrieben und aufregend zu lesen und auch sonst ließt sich die Geschichte von Ronan und seinen Abenteuern flüssig.

"Die Kälte drang durch die Mauerritzen und kroch durch die dicksten Kleidungsschichten. Auf den Wegen gefror der Matsch zu bizarren Rillen und Furchen und die dicke Reifschicht, die jeden Grashalm umschloss, verwandelte die Wiesenflächen der Insel in silberne Seen." - S. 198

Der Start der Raukland Trilogie kann ich jedem Fan von Abenteuern empfehlen, die Lust haben auf eine Geschichte mit liebenswürdigen Charakteren und spannenden Ereignissen. Es lässt einen kurz die Luft anhalten, schmunzeln und bangen.

Außerdem ist es ein Roman, der nicht nur jüngeren Lesern Freude bereiten kann!

Und einer der wichtigsten Punkte: Alle drei Bände der Reihe sind bereits erschienen!

Veröffentlicht am 07.03.2017

Eine nahtlose und aufregende Fortsetzung!

P.S. I still love you
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"Wir rannten zurück zur Halle, aber ich war nicht so schnell wie du, und so hast du kurz gewartet und mir meine Tasche abgenommen. Das war sogar noch besser, als wenn du meine Hand genommen hättest." - ...

"Wir rannten zurück zur Halle, aber ich war nicht so schnell wie du, und so hast du kurz gewartet und mir meine Tasche abgenommen. Das war sogar noch besser, als wenn du meine Hand genommen hättest." - S. 181

Dieser Band ist eine Fortsetzung zu "To all the boys I've loved before" von Jenny Han und ich empfehle zuerst den erste Band zu lesen und die folgende Rezension nimmt ein paar Dinge vorweg aus dem ersten Teil der Reihe. Daher gibt es ein kurzes Fazit für alle, die nicht weiter lesen sollten: Romantisch, nicht zu kitschig, authentisch und ein lohnenswertes Jugendbuch, dass sich um die Liebe dreht!

Lara Jean und Peter sind ein Paar. Oder nicht? Was läuft nun wirklich zwischen den Beiden? Und sind alle Dinge, wie Genevieve, endlich aus dem Spiel?
Das Buch geht nahtlos weiter und wie auch im vorherigen Band gibt es immer wieder Überraschungen und ein anderer Junge drängt sich in ihr Leben.
Mit vielen Erwartungen ging ich an die Geschichte ran, da der erste Teil mir so gut im Gedächtnis geblieben ist und ich wurde nicht enttäuscht, als ich merkte, wie schnell ich wieder Anschluss fand.

Auch dieses Buch wird wieder aus der hinreißenden Sicht von Lara Jean beschrieben und zu meiner Freude gab es diese Mal mehr Dialoge im Roman. Die Autorin schreibt nämlich amüsant, leicht und reißt einen schnell mit, die Dialoge zwischen den verschiedenen Charakteren ist da wie die Kirsche auf der Sahne.
Die Geschichte liest sich wie eine gespannte Schnur, die immer wieder kurz davor ist zu reisen, denn es passieren immer wieder kleinere und größere Dinge und der Streit zwischen dem Liebespaar tut sein übriges, sodass man es kaum aus der Hand legen kann.

Lara Jean musste im ersten Teil der Reihe viel durchmachen und verfiel in ein reines Liebeswirrwarr, da ihre früheren Liebesbriefe, die ein persönlicher Abschluss waren, alle ihren Empfänger fanden.
So musste sie sich mit einigen Dingen auseinandersetzen und im zweiten Band geht es ähnlich weiter, denn John meldet sich auf ihren Brief und natürlich kommt er genau im richtigen Augenblick, als Probleme mit Peter aufkommen....aber nicht nur mit ihm!
Genevieve ist auch hier immer noch ein Thema und sie macht es nicht gerade leichter für Lara Jean, ganz im Gegenteil. Wie schafft sie es immer nur Peter an sich zu binden? Was steckt hinter ihrem großen Geheimnis?

"Kitty mault schon den ganzen Morgen rum, Margot und Daddy haben anscheinend beide noch einen Kater von der Silvesterparty. Und ich? Ich habe Herzchen in den Augen und einen Brief in der Manteltasche, der mir gleich ein Loch in den Stoff brennt." - S. 11

In "P.S. I still love you" hat die Autorin wieder einiges an Überraschungen rausgeholt und auch wenn es hier viele Streitigkeiten zwischen dem jungen Paar gab, war es ein schöner, aber auch spannender, Roman gewesen. Neben der Liebesgeschichte lernen wir auch mehr die Familie und Freunde von Lara Jean kennen, die man einfach ins Herz schließen muss und auch dort tun sich einige interessante Dinge, die mein Herz erwärmt haben.

Und für alle die noch mehr von Lara Jean wollen: Dieses Jahr bringt die Autorin sogar einen dritten Band raus!

Veröffentlicht am 26.02.2017

Klare Leseempfehlung!

Das dunkle Herz des Waldes
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Inhalt: Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das ...

Inhalt: Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.
Bereits nach den ersten Seite wusste ich es. Ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Ohne großes Wenn und Aber war ich in der Geschichte drin gewesen und las immer weiter. Immer tiefer zog mich die Welt von Anieszka in den Bann und der Mix aus neuer Fantasy und Märchen tat sein übriges.

"Manchmal hören wir diese Gerüchte von Reisenden, die in unser Dorf kommen. Bei ihnen klingt es, als würden wir ihm Menschenopfer darbringen - und als ob er tatsächlich ein Drache wäre. (...) Er mag ein Magier und unsterblich sein, aber er ist und bleibt ein Mann." - S. 5

Agnieska fühlt sich nicht wie eine Heldin und an sich, war an ihr noch nie was Besonderes gewesen. Eine schlechte Angewohnheit von ihr ist es, dass sie es nicht schafft mehrere Minuten sauber auzusehen, da ein Fleck, ein Riss und irgendwie hat sich wieder was in ihren Haaren verfangen.
Als der Drache, ein mächtiger Magier kommt, um mal wieder ein talentiertes, hübsches Mädchen zu holen, weiß jeder, es ist Kasia. Auch ihre Eltern haben sie jahrelang darauf vorbereitet.
Und nur ein kurzer Augenblick reichte, indem sie die Aufmerksamkeit auf sich lenkt und die Wahl fällt auf sie. Aber warum? Denn auch der Drache ist nicht gerade glücklich über seine Wahl...

Man merkt an ihr, dass all die Wesenszüge die später mehr herausschauen, wie Mut und Standhaftigkeit, schon vorher da waren und wir erleben wie sie wächst und lernt. Angnieska ist ein realtistischer Charakter, der den Hang dazu hat impulsiv zu handeln und nur auf ihr Gefühl zu achten.
Der Drache wiederum ist pragmatisch, er hält sich an Regeln, an sein Wissen und alles andere ist für ihn schwer zu verdauen. Ob sie ihm wohl dabei hilft? Wie sollen die Beiden die nächsten 10 Jahre miteinander leben? Alleine?

"Das Tal, sonst so voller Leben, wirkte auf dem Gemälde wie vom Rahmen eingepfercht, und je länger ich es betrachtete, desto mehr fühlte ich mich selber eingeschlossen." - S. 22

Fantasy wird hier ganz groß geschrieben. Alles dreht sich um die dunkle, grausame Magie, die aus dem Wald kommt und sich Stück für Stück ausbreitet. Die Autorin schafft mit wenigen Worten und wenigen Dörfern, eine große Welt voller Geheimnisse und Zauberei.
Es ist in erster Linie ein Roman voller Magie und kein düsteres Buch. Mit viel Spannung, Wendungen und Dingen, die man entdecken muss, konnte es mich komplett überzeugen und es erinnerte mich an Autoren wie Canavan und ihre Sonea Reihe.

Es ist ein dickes Buch in einem riesigen Einband, der größer ist als bei vielen anderen Hardcovern (Vergleich mit "Die Seiten der Welt" von Kai Meyer"). Und auch das Cover sticht mit seinem Grünton und der Frau in dem weißen Kleid hervor.

"Mir rannen Tränen über das Gesicht. Es war ein langsames, kraftloses Fließen, kein wildes Schluchzen. Ich war viel zu verzweifelt, um noch richtig zu weinen." S. 177

Es ist ein Buch, dass euch nicht enttäuschen wird (!), wenn ihr Fans von Fantasy mit Märchen seid, wobei ich hier nicht von Aschenputtel rede, sondern es geht um Märchen, wie das von Baba Jaga.
Klingt das nicht schon interessant?
Die Autorin schafft eine wahnsinnige Atmosphäre voller Zauber, aber auch Düsternis und man merkt, dass diese Geschichte ihr am Herzen liegt - voller neuer Ideen verbunden mit ihren liebsten Märchen der Kindheit.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Ein aufregendes Machtspiel in der Antike!

Talvars Schuld
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Inhalt: Intrigen, Machtspiele, politische Ränke in einer von der Antike inspirierten Welt, und mittendrin: eine große Liebe - das ist der neue Roman "Talvars Schuld" von Valerie Colberg
Mord an der Feldherrin ...

Inhalt: Intrigen, Machtspiele, politische Ränke in einer von der Antike inspirierten Welt, und mittendrin: eine große Liebe - das ist der neue Roman "Talvars Schuld" von Valerie Colberg
Mord an der Feldherrin und Unterschlagung von Kriegsbeute, so lauteten die Vorwürfe — doch das Gericht sprach den Beschuldigten Talvar frei.
Fünfzehn Jahre später versucht Kadevis, der Sohn der Ermordeten, den Fall neu aufzurollen und Talvars Schuld am Tod seiner Mutter zu beweisen. Doch je besser Kadevis Talvar, den Todfeind seiner Familie, kennenlernt, umso mehr beginnt er, an seinem Vorhaben zu zweifeln. Und dann ist da auch noch Talvars schöne und kluge Tochter Lerina. Sind die Ehre von Kadevis‘ Familie und Gerechtigkeit für seine Mutter es wert, Lerinas Leben zu zerstören? …

Das Buch wurde zu "Woman Fantasy" zugeordnet und das Cover war das Erste, dass mir auffiel. Man erkennt darauf eine gewaltige Stadt auf einem Hügel, die brennt. Es fliegen rote Federn umher, ein Vogel umkreißt die Zerstörung und an den Ecken der linken Seite befinden sich zarte Verschnörkelungen, die ich erst auf den zweiten Blick entdeckt habe.

Die Autorin selbst schreibt in ihrer Danksagung, dass es ein Buch ist, dass "sich in kein Genre pressen lässt" (S.408) und während des Lesens ist mir aufgefallen, dass ich das auch schwer kann. Wir befinden uns in der Antike, lernen dort das Leben und die Politik kennen, durch Kadevis Talvar, der beim gefürchteten Malekis in die Lehre gut, um ebenfalls eine politische Laufbahn einzuschlagen.
Sein Mentor, der auch Bluthund genannant wird, führt ihn in eine neue Welt ein und sie begeben sich auf die Spuren eines alten Falles, der Tod von Kadevis Eltern - nicht ganz zu Kadevis Freude.
Kadevis ist ein junger Bursche und auch so kommt er rüber, unsicher, naiv und impulsiv schlägt er sich durch die Geschichte und entwickelt sich langsam. Aus Malekis wird man zuerst nicht schlau und er ist ein geheimnisvoller Charakter mit Spannung, den ich besonders interessant fand und gut für Überraschungen ist.

"Der Regen ist so stark, dass das gurgelnde Wasser unter dir den Boden fortspült und dich ins Straucheln bringt. Der Sturm greift nach dir; um nicht weggerissen zu werden, klammerst du dich an einem Baum fest, du presst das Gesicht gegen die Rinde, und dein Herz schreit, während dein Verstand noch nicht erfasst hat, dass dich der Hammer der Geschicke zu Boden geschmettert hat." - S. 5

"Talvars Schuld" ist in meinen Augen ein Paradebeispiel für einen fließenden Roman, den ich fast in einem Zug lesen konnte. Es lag daran, dass die Autorin sehr leicht historische Details einfließen ließ und sie schaffte es alles interessant zu gestalten. Am Ende der Geschichte fragte ich mich nur, ob so etwas wirklich damals passieren konnte? Genau so?
Ich konnte sehr gut in den Roman eintauchen und all die Intrigen und Machtspiele! Spannend! Zum Ende hin wurde es immer aufregender und ich war schon enttäuscht gewesen, als es zu Ende war.
Außerdem hat ihre Sprache etwas federndes, schönes, das man gerne liest und ich freue mich auf weitere Romane von ihr.

"Im kühlen Abendwind wippten die Zweige der Obstbäume. Ihre Blüten schlossen sich allmählich, doch der süße Duft wehte noch über die Wege." - S. 115

Wie erwähnt wurde der Roman zu "Woman Fantasy" zugeordnet, aber er ist vieles, wömöglich auch alles andere mehr, als ein Fantasyroman.
Es ist ein historischer Roman. Ein politischer Thriller. Ein Familiendrama. Ein Liebesdrama? Und Magie findet sich ebenfalls, aber nicht im Sinne von Zauberer oder Anweder von Magie.
In erster Linie würde ich es als historisches Drama bezeichnen, das verschiedene Charaktere besitzt, die es schaffen alle eine wichtige Rolle zu spielen - einfach gut eingefädelt.

Daher würde ich das Buch Fans von historischen Romanen empfehlen, die sich gerne in einem Buch verlieren und die Antike erkunden möchten!

Veröffentlicht am 09.02.2017

Tough. Cool. Und mit Witz!

Call of Crows - Entfacht
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Erster Satz:"Er schaufelte noch mehr Erde auf sie." - S. 5

Immer wieder aufs Neue schafft sie es mich zu begeistern, mich zum lachen zu bringen und nach Luft schnappen zu lassen. Gerne tauche ich in ihre ...

Erster Satz:"Er schaufelte noch mehr Erde auf sie." - S. 5

Immer wieder aufs Neue schafft sie es mich zu begeistern, mich zum lachen zu bringen und nach Luft schnappen zu lassen. Gerne tauche ich in ihre Welt von Göttern und ihren Kriegern und Helden ein mit coolen, toughen Sprüchen.

"Die Motoren der Bikes wurden ausgeschaltet, Hämmer wurden abgeschaltet und auf große Schultern gelegt. Die Protectors beobachteten, wie die Riesentöter, Thors menschlicher Clan, schwerfällig zum Eingang der Bar stampften. Und Ski wusste, sobald der Clan eintrat, würde das Schreien beginnen." - S, 104

Der zweite Band von "Call of Crows - Entfacht" dreht sich um Jace, die man bereits im ersten Band kennen lernen durfte. Leise. Still. Scheu und mit einer Berserkerkraft versehen.
Zuerst war ich überrascht gewesen und etwas enttäuscht, denn es gibt viele aufregende Charaktere in der Welt von den Crows, aber Jace hat sich als interessant und spannend herausgestellt. Nicht zu vergessen, dass sie eine Vergangenheit hat, die sie einholt. Und sie ist anders, als ich dachte.

Ski Eriksen ist ein Protector und ist dafür da, sich um seine Brüder zu kümmern, die sich gerne in ihrer Welt der Bücher verlieren. Der unheimlich gut aussehende (was auch sonst) Wikinger hat ein Auge auf Jace geworfen, aber sie ist so gar nicht leicht rumzukriegen und sie stürzt sich lieber aus dem fahrenden Auto, als mit ihm weiter zu reden. Er hat es nicht leicht mit ihr und es bahnt sich was an in der Welt der Götter.

"Du gehörst einem Clan an, Jace. Du musst verkorkst sein. Ich meine nur, warum können wir nicht zusammen verkorst sein?" - S. 183

Der Roman richtet sich stark an die vielen interessanten Charakteren, so gibt es bis zur Hälfte des Buches keine groß aufgebaute Liebesgeschichte - die Personen werden vollkommen entfaltet und genau das macht einem Spaß beim Lesen.
Es ist mir gar nicht mal wirklich aufgefallen, dass die Geschichte von Jace und Ski am Anfang stark im Hintergrund spielt, aber es hat mir auch nichts ausgemacht. Und wie ich es von ihr bereits gewohnt bin, ist hier keine Rede von Seelengefährten etc. sondern von einer realen Beziehung, wo die Chemie passt.

Die ganze Zeit wird man begleitet von einer unterschwelligen Spannung, die durch ein Kapitel über den Bösewicht, oder verschiedenen Andeutungen und kleineren Geschehnissen bei dem der Leser ahnt, dass sich was aufwiegelt, angeheizt wird.
Generell haben wir hier eine Abfolge von vielen Handlungen, die fast alle auf ein Ziel hinauslaufen oder der Weg dahin sind. Es ist gut eingefädelt und der Roman bietet neben Action viele amüsante Dialoge, wodurch er richtig lebendig rüberkommt.

Verrückter als der erste Band - vielleicht eine Spur zu verrückt? Auf jeden Fall ein Spaß, aufregend und zum Ende hin besitzt "Call of Crows - Entfacht" noch überraschende Wendungen.

"Ihr Mann ließ sich zu Boden fallen, eine Hand auf seine Verletzung gepresst, den Blick starr auf sie gerichtet. Sie wussten beide, dass er sie getötet hatte... und doch lebte sie noch. Ihm zum Trotz lebte sie." - S. 7