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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was tolles fürs Herz :)

Weil ich dich liebe
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Gleich zu Anfang möchte ich sagen: Ja, Musso ist übertrieben, überzogen und auch unrealistisch - aber das findet man meiner Meinung nach in allen seinen Büchern. Und trotzdem lese ich jede Seite von ihm ...

Gleich zu Anfang möchte ich sagen: Ja, Musso ist übertrieben, überzogen und auch unrealistisch - aber das findet man meiner Meinung nach in allen seinen Büchern. Und trotzdem lese ich jede Seite von ihm mit Genuss, leide und fühle mit und freue mich am Ende über den guten Ausgang. Manchmal muss das einfach sein, das Leben ist schließlich fies genug :)
Aber nun konkret zu "Weil ich dich liebe": Hier kreuzen sich drei unterschiedliche Lebenswege von drei vollkommen unterschiedlichen Personen, die irgendwie dann doch miteinander verwoben sind. Erzählt wird das Buch aus den drei unterschiedlichen Perspektiven. Das "Jetzt" wird dabei immer wieder durch Rückblenden unterbrochen, um den Leser die nötigen Hintergrundinformationen zu liefern. Der Lesefluss wird dabei aber nicht unterbrochen, im Gegenteil: Durch diese Abwechslung wird die Spannung noch erhöht.
Nicht wirklich passend finde ich allerdings den Titel. Denn eine klassische Liebesgeschichte, die man aufgrund dessen erwarten würde, gibt es hier nicht. Dafür gibt es aber genug Herz.Schmerz, Tragik, Schicksalsschläge und dergleichen :)
Das Ende ist typisch Musso: Happy End, aber natürlich nicht einfach so, sondern mit einem Paukenschlag und ich gebe zu: Wirklich etwas unrealistisch.
Aber für mich kommt es da nicht drauf an, ich hatte ein paar schöne Lesestunde und spreche deswegen eine klare Leseempfehlung aus :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein historischer Roman, der begeistert

Das Salz der Erde
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Dieser historische Roman hat mich wirklich begeistert! Ich kann ihn wärmstens empfehlen und vor allem Fans von Ken Folletts "Säulen der Erde" werden komplett auf ihre Kosten kommen.
Das Buch handelt von ...

Dieser historische Roman hat mich wirklich begeistert! Ich kann ihn wärmstens empfehlen und vor allem Fans von Ken Folletts "Säulen der Erde" werden komplett auf ihre Kosten kommen.
Das Buch handelt von Michel de Fleury, einem Salzhändler, der das Geschäft seines verstorbenen Vaters übernimmt und sich dabei der Willkür eines korrupten Bischofs und eifersüchtigen Konkurrenten ausgesetzt sieht. Schauplatz ist die fiktive Stadt Varennes.
Daniel Wolf hat es mit diesem Buch geschafft, auf knapp 1100 Seiten eine tolle, in sich stimmige mittelalterliche Welt zu kreieren. Er schafft es auf eine sehr leserfreundliche Weise, komplexe, reale historische Ereignisse auf das Wichtigste herunterzubrechen und so in einen fiktiven Kontext zu verweben, dass man richtig hineingezogen wird. Das "große Ganze" wird so durch "den kleinen Mann" vermittelt. Vor allem die Willkür und die Gefahren, der sich normale Bürger ausgesetzt gesehen haben, wird hier hervorragend dargestellt.
Gleichzeitig sind die Figuren so geschaffen, dass man mit ihnen leidet, mit ihnen hofft und sich mit ihnen freut. Natürlich steht Michel de Fleury im Mittelpunkt, allerdings werden auch anderen Charakteren wie seinem Bruder oder seinen Kaufmannskollegen viel Platz eingeräumt. Ein kleiner Kritikpunkt: Die Charaktere sind sehr schwarz/weiß-lastig gezeichnet, das heißt, entweder es sind die Guten oder die Bösen - und das weiß man sofort. Das finde ich persönlich etwas schade, da man da sicher noch etwas mehr Spannung hineinbringen könnte.
Der Schreibstil ist einfach wunderbar: Sehr flüssig und verständlich, sodass man nur so über die Seiten fliegt. Wörter aus dem mittelalterlichen Wortschatz sind so eingebaut, dass man sie vom Kontext her sofort versteht. Darüber hinaus gibt es aber am Ende des Buches ein Glossar mit Erläuterungen. Das habe ich persönlich aber gar nicht zu Rate gezogen.
Insgesamt ist es ein sehr schöner historischer Roman. Ich habe das Lesen sehr genossen, vergebe 4 Sterne und freue mich auf die Fortsetzung "Das Licht der Welt".

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller, unblutiger Krimi mit viel englischem Humor

Agatha Raisin und der tote Ehemann
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Lange lag das Buch auf meinem SuB, da ich dann doch meistens zu faul bin, ein englisches Buch in die Hand zu nehmen. Zum Glück habe ich das jetzt geändert, denn dieser Krimi lohnt sich wirklich!
Was ich ...

Lange lag das Buch auf meinem SuB, da ich dann doch meistens zu faul bin, ein englisches Buch in die Hand zu nehmen. Zum Glück habe ich das jetzt geändert, denn dieser Krimi lohnt sich wirklich!
Was ich nicht wusste: Es gibt eine ganze Reihe rund um die Protagonist und Hobby-Detektivin Agatha Raisin. Bei diesem Buch handelt es sich um den 5. Band. Allerdings hat das beim Lesen überhaupt nichts ausgemacht. Zum einen gibt es eine Einführung, in der man Agatha und ihre Tätigkeiten kennenlernt und dann war die Handlung in sich abgeschlossen.
Besonders schön ist die sympathische Protagonistin Agatha. Sie ist nicht mehr die Jüngste und hatte bisher kein Glück mit den Männern. Jetzt aber scheint sie den Richtigen gefunden zu haben und möchte ihren Freund James heiraten - doch dazu soll es nicht kommen.
Dafür gibt es mehr als eine Leiche, viel Verwirrung und natürlich eigenständige Ermittlungen :)
Das Buch ist ein netter, unblutiger Krimi mit viel Witz und Humor. Das hat mir sehr gut gefallen.
Das Englisch ist sehr flüssig und auch für Nicht-Muttersprachler leicht zu lesen. Fremdwörter gibt es kaum. Selbst wenn, dann ist der Kontext ersichtlich. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, etwas nachzuschlagen.
Wer aber lieber auf Deutsch lesen möchte: Die Bücher wurden auch übersetzt!
Ich hatte einige unterhaltsame Lesestunden und habe gleichzeitig an meinen Sprachkenntnissen gearbeitet - was will man mehr! Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Medical-Thriller, der hält was er verspricht!

Auf ewig dein
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Dieser Medical-Thriller hält was er verspricht!
Mitchell steht kurz vor seinem Facharzt-Abschluss als Chirurg. Alles läuft super, privat sowie auch karrieretechnisch, bis ihm aufgrund seines sehr großes ...

Dieser Medical-Thriller hält was er verspricht!
Mitchell steht kurz vor seinem Facharzt-Abschluss als Chirurg. Alles läuft super, privat sowie auch karrieretechnisch, bis ihm aufgrund seines sehr großes Egos ein dicker, beinahe tödlicher Fehler im OP passiert.
Von da an geht alles bergab und es geschehen Dinge, an die er sich gar nicht erinnern bzw. die er nicht erklären kann.
Der Anfang des Buches erklärt die Abläufe der Klinik und was alles im OP passiert. Das war zwar fürs Verständnis gut und auch wichtig, allerdings war es für meinen Geschmack etwas langatmig.
Nach aber 100 Seiten wird es spannend: Der Fokus liegt hier nicht darauf, herauszufinden wer der Mörder ist, denn das ist klar, sondern, wer sein nächstes Opfer ist bzw. wie er enttarnt werden kann. Toll ist, dass die Spannung wirklich hochgehalten wird und es viele überraschende Wendungen gibt. Ich konnte kaum etwas vorausahnen.
Die Figuren sind sehr gut gezeichnet. Schön ist, dass es zumindest am Anfang nicht nur die Guten und die Bösen gibt. Es zeigt sich, dass selbst die Hauptperson nicht unfehlbar ist.
Die Sprache ist flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge, sodass sich das Buch schnell weg liest - vor allem aufgrund der Page-Turner-Eigenschaften.
Ein wirklich gelungenes Debüt, deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Buch über Freundschaft

Tschick
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Ich hatte im Vorfeld viel von diesem Buch gehört, u. a. im Lehramtsstudium, also musste ich es endlich zur Hand nehmen und mir meine eigene Meinung bilden.
Kurz zusammengefasst: Ich denke, es handelt sich ...

Ich hatte im Vorfeld viel von diesem Buch gehört, u. a. im Lehramtsstudium, also musste ich es endlich zur Hand nehmen und mir meine eigene Meinung bilden.
Kurz zusammengefasst: Ich denke, es handelt sich um ein tolles Jugendbuch, dass sicher auch einige Nicht-Leser begeistern kann, da es total den Zeitgeist trifft. Ich würde es sogar als eine Art neuen Klassiker beschreiben, da es sicher nicht so schnell in Vergessenheit gerät.
Es thematisiert die Probleme von Jugendlichen wie beispielsweise der Außenseiter zu sein, aber auch Probleme mit seinen Eltern zu haben. Wobei ich finde, dass diese ruhig stärker thematisiert hätten werden können, da sie dann doch irgendwie abgeschnitten werden. Toll fand ich, das klar gezeigt wird, dass auch hinter einer sauberen Fassade nicht unbedingt eine glückliche Familie stecken muss.
Die Sprache ist sehr, sehr Jugendlich. An der ein oder anderen Stelle ist sie mir sogar zu derb. Aber Jugendliche werden sicher davon angesprochen.
Die Hauptfiguren Tschick und Maik sind sympathisch, wenn auch sehr, sehr verpeilt. Planung kennen sie nicht und so stolpern sie von einer Katastrophe in die nächste. doch glücklicherweise begegnen sie immer wieder sehr hilfsbreiten Menschen, die sie auf ihrem Roadtrip unterstützen.
Insgesamt hat mir das Buch mit einigen Abzügen sehr gut gefallen, deswegen gibt es 4 Sterne von mir. Ich denke, dass es Jugendliche sogar noch mehr anspricht.