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Veröffentlicht am 13.03.2022

Die Figuren waren mir zu blass, die Handlung sprang zu schnell

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Die Figuren waren mir zu blass, die Handlung sprang zu schnell

Klappentext
„Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge ...

Die Figuren waren mir zu blass, die Handlung sprang zu schnell

Klappentext
„Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.“

Gestaltung
Der intensive Orangefarbton des Hintergrundes zieht die Blicke sofort auf sich. Mir gefällt dabei, dass im Hintergrund ein Himmel sowie ein Kopf zu sehen sind. Dieser Kopf löst sich in Rauch und Nebel auf, wobei vor allem die obere Kopf- und Augenpartie bereits nicht mehr erkennbar ist, was für mich gut zur Geschichte passt, da es eine sehr gedankenintensive Geschichte ist. Der Titel strahlt durch die weiße Farbe vor dem Hintergrund und die schwarzen Figuren, die den Titel umranden, betonen ihn nochmals.

Meine Meinung
Da ich Neal Shustermans Geschichten gerne mag und mich der Gedanke, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, alles falsch zu machen, fasziniert hat, habe ich zu „Game Changer“ gegriffen. In dem Buch geht es um Ash, der in eine andere Dimension gelangt und dort der Mittelpunkt des Universums ist. Somit hat er unglaublich viel Macht, denn in seinen Händen liegt das Schicksal der Welt. Leider passiert ihm ein Versehen und er führt die Rassentrennung wieder ein. Dies will Ash wieder gerade biegen, doch man kann unglaublich viel falsch machen…

Ich fand „Game Changer“ ziemlich komplex und manchmal auch kompliziert. Im Vergleich zu Neal Shustermans „Scythe“-Reihe oder „Dry“ befasst sich „Game Changer“ mit mehreren gesellschaftskritischen Themen wie Intoleranz, Rassismus, Machtmissbrauch, (HomSexualität und Menschlichkeit. Seine Gedanken transportiert der Autor anschaulich und es gelingt ihm die schwierigen Themen gut aufzubereiten. Allerdings war es mir manchmal etwas zu viele Themen auf einmal. Mir schwirrte dann einfach der Kopf. Zudem hatte ich das Gefühl, dass viele der Themen nur kurz gestreift und somit nur kurz behandelt wurden.

Eingebunden werden diese Themen in eine Handlung, die sich mit der Frage „Was wäre wenn?“ befasst. So erhält Protagonist Ash die Macht, die Welt zu verändern. Der Autor macht hier deutlich, dass jede Änderung unendlich viele Konsequenzen nach sich zieht und dass vieles nicht absehbar ist. Diese Botschaft fand ich hervorragend. Allerdings musste man sich beim Lesen stark konzentrieren, um der Handlung zu folgen, denn Ashs Macht sorgt für einige Änderungen. Diese führten zu Sprüngen in der Handlung, da sich die Welt veränderte.

Der Schreibstil von Neal Shusterman hat mir gut gefallen, da er seine Gedanken mit klaren Worten vermittelt. Es gibt viele Sätze, bei denen ich gedacht habe, dass man sie so gut zitieren könnte aufgrund ihrer Bedeutsamkeit und der interessanten, wichtigen Gedanken, die in ihnen steckten. Etwas schade fand ich, dass ich dieses Mal das Gefühl hatte, dass die Charaktere zu blass blieben. Meiner Meinung nach standen die Figuren zugunsten der Gedanken und Botschaften im Hintergrund. Vor allem Ash diente eher als Vermittler, als jemand, der reflektiert, um alles zu erklären. Ich hätte mir hier gewünscht, dass die Handlung und die Figuren etwas mehr miteinander verflochten worden wären.

Fazit
Für mich ist „Game Changer“ ein komplexes und teilweise kompliziertes Buch, das man sehr konzentriert und aufmerksam lesen muss. Es gibt eine Vielzahl an wichtigen, schwierigen Themen, die hier beleuchtet werden. Neal Shusterman gelingt es sehr gut, diese Themen anschaulich und deutlich zu erklären. Sein Schreibstil war wie immer ein wahres Highlight. Etwas schade fand ich, dass die Themen für meinen Geschmack teilweise etwas kurz behandelt wurden, was vermutlich an ihrer Fülle lag. Auch die Figuren blieben mir zu blass.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 14.11.2021

Etwas unausgeglichen, aber das Thema des Buches ist unglaublich wichtig

A Fire Between Us
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Etwas unausgeglichen, aber das Thema des Buches ist unglaublich wichtig

Klappentext
“Lizzy Carmichael ist beliebt bei ihren Freunden, schlagfertig und witzig, doch schon ihr Leben lang fühlt sie sich ...

Etwas unausgeglichen, aber das Thema des Buches ist unglaublich wichtig

Klappentext
“Lizzy Carmichael ist beliebt bei ihren Freunden, schlagfertig und witzig, doch schon ihr Leben lang fühlt sie sich unwohl mit ihrer Figur. Niemals glaubt sie, dass der durchtrainierte und gutaussehende Kayson Washington, aufstrebender Basketballer am LaGuardia Community College, ernsthaftes Interesse an ihr haben könnte, und sie nimmt seine Flirtversuche deshalb überhaupt nicht ernst. Erst bei ihrer gemeinsamen Arbeit im örtlichen Tierheim kommen sie sich näher, und langsam lernt Lizzy, sich Kayson zu öffnen.
Trotzdem werden die Zweifel in Lizzy größer, je näher sie Kayson kommt. Zum ersten Mal wünscht sie sich, schlank zu sein, um jemand anderem zu gefallen. Doch damit bringt sie nicht nur ihre Beziehung zu Kayson, sondern auch sich selbst in große Gefahr ...“

Gestaltung
Ich mag die Farbgestaltung des Covers. Mir gefällt daran vor allem, dass die Farben von hell nach dunkel verlaufen und ineinander übergehen. Auch finde ich es schön, dass warme Farbtöne wie Orange, Gelb oder Magenta gewählt wurden. Beim ersten Band konnte ich beim Covermotiv auch einen Bezug zum Titelgebenden „Ocean“ erkennen. Dies fehlt mir hier bei Band zwei ein wenig, denn ich persönlich kann leider kein „Fire“ erkennen, abgesehen von den dazu passenden Farben…

Meine Meinung
Lizzy kannte ich schon aus “An Ocean between us”, sodass ich gespannt war, sie nun in „A Fire between us“ als Protagonistin kennen zu lernen. In diesem Buch geht es um Lizzy, die bei ihren Freunden beliebt ist und die mit ihrer Figur zu kämpfen hat. Sie fühlt sich nicht wohl in ihrem Körper und kann es deswegen auch nicht glauben, als der Sportler Kayson mit ihr flirtet. Erst als die beiden sich bei ihrer Arbeit im Tierheim besser kennen lernen, beginnt Lizzy, ihm zu vertrauen und sich ihm zu öffnen, aber ihr Ziel, schlank zu sein, könnte vieles aufs Spiel setzen…

Ich stehe „A Fire between us“ ein wenig zwiegespalten gegenüber. Ich finde die Thematik des Buches super. Das Gefühl mit dem eigenen Körper uneins zu sein und sich darin unwohl zu fühlen, ist etwas, das meiner Meinung nach sehr wichtig ist, da es viele Menschen kennen. Vor allem angesichts der hohen Bedeutsamkeit von Perfektionismus und der Scheinwelt von Social Media, ist dies ein Thema, das ich gerne viel öfter in Romanen lesen würde.

Gleichzeitig war es mir aber ein wenig zu viel des Guten, da sich der Großteil des Buches damit befasst, dass Lizzy abnehmen will und wie ihr dies gelingen könnte. Dies geschieht dann auch unter anderem mit dem Versuch, durch Tabletten abzunehmen, was für mich gerne im Nachhinein kritischer beleuchtet hätte werden können. Ich hatte beim Lesen ein wenig das Gefühl, als wäre die Balance zwischen dem Reflektieren des Unwohlseins im eigenen Körper, den Taten, den Konsequenzen und der Botschaft nicht ganz geglückt, da manches mehr und anderes weniger Raum erhalten hat.

Gelungen fand ich aber, dass Lizzys Gefühlswelt wirklich nachvollziehbar dargestellt wurde. Es wird schnell klar, wie sie sich fühlt und wie sie sich sieht, sodass ich als Leser sofort mit ihr sympathisiert habe vor allem angesichts ihrer Vergangenheit. Auch Kayson mochte ich gerne, da er abgrundtief ehrlich ist. Er war Lizzy gegenüber offen und unterstützend, was mir sehr imponiert hat. So jemanden wünscht man sich für sein Leben. Die Bindung der Beiden und wie sich ihre Geschichte im Verlauf der Handlung entwickelt fand ich klasse.

Fazit
Ich finde das Thema, das “A Fire between us” aufgreift total wichtig und freue mich sehr, dass mit Lizzy eine Protagonistin im Mittelpunkt steht, die nachvollziehbar vermittelt, wie es ist, wenn man sich in seinem Körper unwohl fühlt und ein negatives Selbstbild von sich hat. In meinen Augen ist die Balance zwischen diesen Empfindungen und der Reflexion der Bedeutung und Botschaft dessen nicht ganz ausgeglichen gewesen. Überzeugen konnte mich zum Glück Kayson mit seiner ehrlichen Art und auch die Beziehung zwischen ihm und Lizzy fand ich schön. Zudem ist es dem Buch super gelungen, Lizzsys Gefühlswelt zu transportieren.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. An Ocean between us
2. A Fire between us
3. A storm between us (erscheint am 01.12.2021)

Veröffentlicht am 14.11.2021

Sommervibes, schön ausgestaltete Hauptfiguren und etwas flache Handlung

Mit dir leuchtet der Ozean
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Sommervibes, schön ausgestaltete Hauptfiguren und etwas flache Handlung

Klappentext
„Meer und Herzen: aufgewühlt
Als Penny auf Fuerteventura landet, um in einem All-inclusive-Club zu arbeiten, ist Milo ...

Sommervibes, schön ausgestaltete Hauptfiguren und etwas flache Handlung

Klappentext
„Meer und Herzen: aufgewühlt
Als Penny auf Fuerteventura landet, um in einem All-inclusive-Club zu arbeiten, ist Milo der Letzte, mit dem sie rechnet. Milo, der kurz mit ihr auf der Schule war, dessen Name nichts als Ärger verhieß und mit dem sie ein verirrter Kuss verbindet. Jetzt ist ausgerechnet die fröhliche Helena, Pennys Zimmergenossin, mit Milo zusammen und Penny kann ihm kaum aus dem Weg gehen. Aber da ist noch immer die Erinnerung an diesen Kuss. Auch Helena merkt, dass da mehr ist, und das schlechte Gewissen ihr gegenüber droht Penny zu ersticken. Doch Gefühle lassen sich nicht steuern. Selbst wenn sie schnurgerade in die Katastrophe führen.“

Gestaltung
Im Hintergrund erkennt man einen hellen Sandstrand auf dem Wellen branden. Das Meer ist dabei hellblau gehalten und erinnert ein wenig an den Himmel, wobei die Gischt aussieht wie weiße Wolken. Vor diesem Bild steht in dickgedruckten Lettern der Titel, wobei besonders das Wort „Ozean“ hervorgehoben wurde. Bei diesem Wort ändert sich nicht nur die Farbe, sondern es löst sich auch zu den Seiten hin auf, was sehr interessant aussieht.

Meine Meinung
Da ich schon die anderen Bücher von Lea Coplin gerne gelesen habe, war ich auch neugierig auf ihr neustes Buch. In „Mit dir leuchtet der Ozean“ geht es um Penny, die auf Fuerteventura arbeitet. Sie trifft dort auf Milo, den sie aus ihrer Schule kennt und den sie in einem kurzen, verwirrten Moment geküsst hat. Nun ist Milo mit Pennys Zimmergenossin Helena zusammen. Doch Pennys Gefühle fahren Achterbahn, denn die Erinnerungen an den Kuss lassen sie nicht los. Dazu kommt dann noch das schlechte Gewissen Helena gegenüber…

Die Charaktere fand ich sehr interessant und vor allem Penny und Milo waren gut dargestellt. Penny als schüchterne und eher zurückhaltende Studienabbrecherin fühlt sich im Club auf Fuerteventura fehl am Platz, was für mich als Leser nachvollziehbar wurde. Milo hingegen zeigt sich als gut gelaunter Sunnyboy hinter dessen Fassade jedoch mehr steckt als es zunächst den Anschein hat. So gut die Hauptfiguren auch ausgearbeitet waren, so blass und unscheinbar blieben die Nebencharaktere. Ich fand es schade, dass hier die meisten Nebendarsteller sehr unscheinbar blieben.

Gut gefallen hat mir, dass zwischen Penny und Milo eine Anziehung bestand, die man auch als Leser gespürt hat. Es knisterte und obwohl sie sich voneinander fern halten wollten, war da ein Prickeln zwischen beiden. Die Bindung zwischen den Hauptfiguren gefiel mir sehr und auch die Ausarbeitung der Gefühle sowie der sich entwickelnden Beziehung fand ich gelungen. Zudem fand ich es gut, dass sich hier kein Liebesdreieck entwickelt hat, sondern dass vielmehr vor allem auch Rücksicht aufeinander ein Thema war.

Die Handlung an sich war nett und schnell zu lesen. Es gibt ein wenig Drama, etwas Liebe und Romantik und einen für mich etwas zu flach gehaltenen Spannungsbogen. Ich hätte mir eine etwas höhere Spannungskurve gewünscht mit einem Höhepunkt, der mich mehr fesselt. Dennoch unterhält die Handlung und sorgt für ein paar angenehme, sommerlich angehauchte Lesestunden.

Fazit
„Mit der leuchtet der Ozean“ hat mich vor allem durch die schöne Ausgestaltung der Hauptfiguren und die gut beschriebenen Beziehungsgeflechte überzeugt. Die Handlung war für meinen Geschmack nicht spannend genug, da für mich ein klarer, mitreißender Spannungshöhepunkt gefehlt hat. Auch die Nebencharaktere hätten etwas genauer charakterisiert werden können. Dennoch ist es ein nettes Buch für zwischendurch, das schöne Sommervibes ausstrahlt.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 01.11.2021

Die Thrillerhandlung war gut, leider wurde von ihr ein wenig abgelenkt durch Liebesdramen

Wer zuletzt lügt
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Klappentext
„Als Fiona die Außenseiterin Trixie kennenlernt, ist sie sofort von ihr fasziniert: immer mit neuen Haarfarben, neuen Outfits, neuen Ideen. Fiona verbringt ihre Zeit fast nur noch mit Trixie ...

Klappentext
„Als Fiona die Außenseiterin Trixie kennenlernt, ist sie sofort von ihr fasziniert: immer mit neuen Haarfarben, neuen Outfits, neuen Ideen. Fiona verbringt ihre Zeit fast nur noch mit Trixie und ordnet sich ihr vollkommen unter. Dennoch hat sie das ungute Gefühl, nie ganz schlau aus ihr zu werden.

Und Fiona hat noch ein anderes Problem: Sie ist unsterblich in Beau verliebt – obwohl dieser sich vollkommen zurückgezogen hat, seit sein Bruder Toby vor einem Jahr auf mysteriöse Weise verschwunden ist und für tot erklärt wurde.

Gefangen im Netz der Intrigen: Was ist Wahrheit – was ist Lüge?
Dann verschwindet eines Nachts auch Trixie. Es gibt einen angeblichen Zeugen, der gesehen hat, wie sie ins Meer gegangen ist, immer tiefer, und ihr Tod wird als Selbstmord deklariert. Fiona kann das nicht glauben. Sind Trixie und Toby vielleicht beide noch am Leben und irgendwo zusammen? Und welche Rolle spielt Trixies Ex-Freund, der geheimnisvolle Jasper? Fiona fängt an nachzuforschen – und deckt nach und nach eine Lüge nach der anderen auf … Wem kann sie überhaupt noch trauen? Wer ist tot – und wer lebt?“

Gestaltung
Im Hintergrund fallen sofort die roten, vollen Lippen in mitten des blass-grau-weißen Gesichtes auf. Vor diesem steht in schwarzen, dickgedruckten Buchstaben der Titel, wobei zwischen einigen Buchstaben große Lücken gelassen wurden, sodass es auf den ersten Blick schwer ist und etwas dauert, bis man den Titel gelesen hat. Die einzelnen Worte des Titels sind durch dicke, schwarze Linien getrennt.

Meine Meinung
In „Wer zuletzt lügt“ geht es um Fiona, die sich mit der Außenseiterin Trixie anfreundet. Trixie ist anders als die anderen: bunt und voller Ideen, aber auch schwer zu durchschauen. Dann verschwindet Trixie, genauso wie Toby, der Bruder von Beau, in den Fiona verliebt ist. Trixie beginnt nachzuforschen und Fragen zu stellen. So deckt sie einige Lügen auf und weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann und wer die Wahrheit sagt…

Da ich zwischendurch gerne immer mal einen Thriller lese und die Handlung von „Wer zuletzt lügt“ vielversprechend klang, war ich neugierig wie mir das Buch gefallen würde. Ich muss sagen, dass ich das Buch etwas durchwachsen fand. Die Idee mit dem Verschwinden der Jugendlichen und dass Protagonistin Fiona diesem auf den Grund geht fand ich gut. Aber die Umsetzung gefiel mir persönlich nicht ganz so gut.

Das lag daran, dass die Geschichte bezüglich dieses Handlungsstrangs nach einem starken Anfang immer mehr abflaute. Zu Beginn ging es noch spannend los und es gab einige interessante Offenbarungen und Ergebnisse, aber je weiter ich las, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass die Suche nach der Wahrheit etwas ins Hintertreffen geriet. Themen wie Liebe oder andere, typische Highschool-Themen traten in den Vordergrund und verdrängten die Suche und damit für mich auch ein wenig den roten Faden der Handlung. Ich konnte zwar verstehen, dass die Auswahl und das Aufgreifen der Themen am Alter der Figuren liegt und ich fand die Themen dafür auch passend gewählt, da es sich um Aspekte handelt, die für Jugendliche wichtig sind, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Nachforschungen von Fiona weiter im Zentrum stehen.

Zudem werden zwei Zeitstränge aufgegriffen: die Gegenwart, in welcher Fiona Recherchen anstellt und einige Details über ihre Freundschaft zu Trixie erfährt und die Vergangenheit, in welcher ich als Leser die Beziehung beider direkt miterleben kann. Einerseits gefiel mir dieser Wechsel der Zeitebenen gut, da ich Trixie so auch kennen lernen und mir ein eigenes Bild machen konnte. Aber manchmal war ich auch etwas irritiert, weil ich nicht sofort wusste, in welcher Zeit ich mich beim Lesen gerade befand. Es dauerte hier etwas, bis ich mich daran gewöhnt hatte und schneller erkennen konnte, wann die Textpassagen spielen.

Mir persönlich gefielen Fionas Nachforschungen und die damit verbundenen Enthüllungen am besten am Buch, denn hier gab es einige Überraschungen, mit denen man so schnell nicht rechnet. Auch das Ende des Buches fand ich diesbezüglich gut und vor allem auch zufriedenstellend, da für mich alle offenen Fragen beantwortet wurden und auch alles Wichtige geklärt war.

Fazit
Durch typische Highschool-Themen wie Liebes- und Eifersuchtsdramen wurde die Thrillerhandlung für meinen Geschmack zu sehr in den Hintergrund gedrängt, vor allem im mittleren Teil des Buches. Gerade die Recherche von Fiona und die damit verbundenen Lügen, die sie aufdeckt, fand ich sehr spannend und gut gemacht. Erzählt werden zwei Zeitebenen, die einerseits bezüglich der Beziehung der beiden Mädchen für gute Einblicke sorgten, an die man sich andererseits aber auch erst etwas gewöhnen muss.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 06.03.2021

Mir gefiel die Rasanz, auch wenn sie nicht so gut umgesetzt war

Celestial City - Akademie der Engel
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Klappentext
„Brielle Atwater ist sich bei drei Dingen absolut sicher:
1. Schwarze Flügel zu haben ist NICHT normal.
2. Ihre Seele an die Dämonen zu verkaufen war ein riesengroßer Fehler.
3. Lincoln Grey ...


Klappentext
„Brielle Atwater ist sich bei drei Dingen absolut sicher:
1. Schwarze Flügel zu haben ist NICHT normal.
2. Ihre Seele an die Dämonen zu verkaufen war ein riesengroßer Fehler.
3. Lincoln Grey ist der größte Idiot, den sie je getroffen hat ... aber sich nicht in ihn zu verlieben ist quasi unmöglich.“

Gestaltung
Wieder sieht man ein in schwarz gekleidetes Mädchen mit schwarzen Engelsflügeln. Dieses Mal steht sie jedoch statt zu hocken. Es wirkt so, als würde sie von einem Lichtstrahl angeleuchtet, in den sie hinaufschaut. Mir gefallen besonders die farbigen Lichtpunkte, die das Motiv schön umrahmen. Die Farbgestaltung ist immer noch in Pastelltönen gehalten, die jedoch dieses Mal dunkler ausfallen.

Meine Meinung
Nach dem ersten Band war ich gespannt wie es mit Brielle und Lincoln weitergehen würde. In „Celestial City – Akademie der Engel: Jahr 2“ geht es darum, dass Bris Bruder auftaucht und ihre Mutter noch immer an einen Dämon gebunden ist. Brielle möchte helfen und fasst dazu einen gefährlichen Plan: sie möchte an einer Kampfnacht teilnehmen, da sie hier viel Geld gewinnen kann…

Den Einstieg fand ich richtig toll, weil es so rasant losging. Ich mag es, wenn ein Buch so spritzig und energiegeladen beginnt und man sofort mit einem Spannungshoch anfängt. Zwar musste ich mich auch erst wieder ein wenig einfinden und orientieren, aber der Autorin Leia Stone ist es toll gelungen, den Leser abzuholen und ihn direkt in die Geschichte zu katapultieren. Meiner Meinung nach hat die Autorin einen nicht zu ausufernden Schreibstil, der dafür sorgt, dass man durch leichte Wortwahl der Handlung gut folgen kann. Es gibt keine Verschachtelungen oder überlange Beschreibungen. Vielmehr sind sie so, dass man ein Bild im Kopf hat, das aber noch genügend Spielraum für eigene Vorstellungen lässt.

Besonders gerne mochte ich die Beziehungen zwischen den Figuren. Die Wortwechsel und -gefechte zwischen Brielle und Lincoln waren wieder spitze, denn sie lockern die Geschichte auf. Auch Shea fand ich toll und ihre freundschaftliche Bindung mit Brielle ging mir wieder total unter die Haut, denn die beiden stehen wirklich füreinander ein und helfen sich gegenseitig, auch in brenzligen Situationen! Solche Freundschaften sind einfach die Besten!

Etwas schade fand ich, dass Protagonistin Bri einfach alles kann. Egal wie schwierig oder brenzlig die Situation ist, sie stürzt sich hinein und kommt immer wieder ohne große Schwierigkeiten heraus. Sie kann immer irgendwie alles und jeden besiegen, was mir persönlich einfach etwas zu viel und unrealistisch war.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Ich mochte es, dass die Geschichte so schnell erzählt wurde und alles Schlag auf Schlag passierte. Manchmal hatte ich aber den Eindruck, dass die Umsetzung dessen nicht ganz so elegant und ausbalanciert gelungen ist, da gewisse spannende Dinge (z.B. eine Entführung) vom Gefühl her eher kurz abgehandelt und dann schon vom nächsten Geschehnis abgelöst wurden. Hier hätte man bei bestimmten Ereignissen länger verweilen müssen. Das Ende stellte dann aber einen fiesen Cliffhanger dar, der für den Fortgang interessante Entwicklungen offenlässt…

Fazit
Mit dem zweiten Jahr hat Leia Stone eine interessante Fortsetzung geschaffen, die die Geschichte der Protagonistin spannend weitererzählt. Mir gefiel vor allem die Rasanz der Handlung, wobei ich die Umsetzung etwas holprig fand, da manche Ereignisse viel zu schnell behandelt wurden. Auch fand ich es etwas unrealistisch, dass Brielle alles so einfach gelingt und dass sie alles schafft. Die Figurenbeziehungen und Dialoge waren aber wieder hervorragend und auch der Schreibstil der Autorin gefiel mir. Das Ende war ein Cliffhanger, welcher einige Möglichkeiten für den dritten und letzten Band offen lässt.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 1
2. Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 2
3. Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 3 (erscheint am 30. Juli 2021 auf Deutsch)

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