Cover-Bild Die wunderbare Kälte
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kirschbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 412
  • Ersterscheinung: 01.12.2020
  • ISBN: 9783948736125
Elisabeth Rettelbach

Die wunderbare Kälte

“Auch als es Nacht wurde, hing die dunkle Kai immer noch lauernd im Spiegel. Ihre leeren schwarzen Augenhöhlen schimmerten eiskalt, triumphierend. Da bekam ich irgendwie Angst, mein Herz raste, es fühlte sich an, als säße in mir etwas. Etwas Stummes und Großes.“

In einem fast märchenhaft schneereichen Winter wandelt die einzelgängerische Maskenbildnerin Kai durch die Straßen der Stadt und stalkt Fremde. Sie ist eine ferne Betrachterin des Lebens. Doch dann laufen ihr zwei Menschen über den Weg, die sie stärker faszinieren als alles andere und in deren Leben sie sich einmischt.
Was zunächst als Spielerei beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem psychedelischen Albtraum, der seine Tribute fordert …

“Ein literarisch bitterböses und doch poetisches Werk, das seinesgleichen sucht. Wem Amelie Nothomb gefällt, wird „Die wunderbare Kälte“ lieben”.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2021

Kai mit den tausend Gesichtern

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Kai arbeitet im Theater in der Maske. Sie liebt das Verkleiden, das spionieren, sich in fremde Personen zu verlieren. Bis sie bei einer Lesung auf die Autorin Tama stösst und sofort von ihr fasziniert ...

Kai arbeitet im Theater in der Maske. Sie liebt das Verkleiden, das spionieren, sich in fremde Personen zu verlieren. Bis sie bei einer Lesung auf die Autorin Tama stösst und sofort von ihr fasziniert ist. Und beginnt Milo zu verfolgen, der eine Affäre mit Tama hatte. Und für Kai beginnt ein Bild im Kopf zu formen mit Tama und Milo als Hauptfiguren...

"Hingegen: Wenn ich an einem dunklen Wintertag rausgehe, raus auf die Pirsch, dann sind die Leute so einfach zu verfolgen, geradezu lächerlich einfach. Niemand beachtet mich, die Mäntel und Schals machen uns unsichtbar, mich und meine Beute. Alle starren zu Boden und zählen ihre Schritte bis zur eigenen Wohnung,bis zu ihrer Haustür, die sich wie ein scharfer Riss in der Realität öffnet und wieder zufällt." (Seite 17)

Ein Buch was fasziniert und den Leser doch nicht vollständig aufklärt. Man muss es ganz klar mögen sonst enttäuscht dieser Roman. Auch wenn man oft im Dunkeln stand übte Kai eine absolute Faszination und Sog aus.

Der Schreibstil ist zauberhaft. Die Autorin hat ein großes Talent für den Winter, Gefühle, Worte und Handeln, Verkleidung, die Arbeit des Theaters und der Maskenbildnerin, des Verkleiden und dem Spiel. Alleine dieser Schreibstil zwingt einen regelrecht weiterzulesen.

Kai ist eine Mischung aus Faszination, Angst, Verständnis und Unverständnis. Auf der einen Seite mag man sie, dann sind ihre Gedanken so dunkel, ihr Handeln creepy und Gänsehaut Moment pur. Was mit Kai ist wird nicht erklärt, darüber kann man sich sicherlich dumm und dämlich reden, diskutieren oder streiten.

Gibt es die Person wie Kai? Kann man es nachvollziehen, verstehen oder ist sie eine Verrückte die Hilfe benötigt? Auf welcher Suche ist Kai? Und was erhofft sie sich von diesem ja, Spiel?

Etwas an "Leerlauf" gab es zwischendurch, man hatte das Gefühl nicht vorwärts zu kommen, in dieser Geschichte. Das störte hin und wieder den Lesefluss.

Wie gesagt- aufgeklärt wird es nicht wirklich. Vieles bleibt verschwommen, angedeutet oder eben nicht aufgeklärt. Dem Leser bleibt es seiner Fantasie überlassen was er aus dieser Geschichte macht. Mir hat es, weitgehend, gefallen.


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Veröffentlicht am 07.03.2021

Was ist Realität?

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Kai stalkt fremde Menschen. Vorzugsweise im Winter, wenn die Nächte lang sind und man sich durch Kleidung gut tarnen kann. Als ihr dann zwei Menschen begegnen, die sie absolut faszinierend findet, mischt ...

Kai stalkt fremde Menschen. Vorzugsweise im Winter, wenn die Nächte lang sind und man sich durch Kleidung gut tarnen kann. Als ihr dann zwei Menschen begegnen, die sie absolut faszinierend findet, mischt sie sich in deren Leben ein und es entwickelt sich zu einem Albtraum.

Kai war von Anfang an eine außergewöhnliche Protagonistin. Ich konnte erst einmal nichts sympathisches an ihr finden. Sie hat mich eher auf bizarre Weise fasziniert. Und es war sehr verwirrend, weil man nicht wirklich wusste, in welche Richtung die Geschichte jetzt geht. Und aus Kai wurde ich einfach nicht schlau. So viele Gesichter oder auch Masken wie bei Kai, habe ich noch nie bei einer Protagonistin erlebt. Zwischendurch habe ich mich immer wieder gefragt, ob eine psychische Erkrankung wie Schizophrenie vorliegen könnte. Deswegen tue ich mich mit einer Bewertung echt schwer, weil ich hin- und hergerissen bin. Der Schreibstil war sehr gut, nur die Protagonistin hat mich selbst ein bisschen Irre gemacht. Aber man musste einfach weiterlesen, weil die Geschichte so skurril war.

Fazit:
Eine sehr ungewöhnliche Geschichte

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Pycholiebe?

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Kai ist anders. Sie ist zufrieden damit andere Paare zu verkuppeln und sie zu beobachten. Doch dann trifft sie eines Tages zwei Leute, die es ihr richtig angetan haben und plötzlich steckt sie tiefer in ...

Kai ist anders. Sie ist zufrieden damit andere Paare zu verkuppeln und sie zu beobachten. Doch dann trifft sie eines Tages zwei Leute, die es ihr richtig angetan haben und plötzlich steckt sie tiefer in der Sache drin als geplant.

Der Schreibstil des Buches ist ziemlich schön. Er ist sehr bildlich und hat etwas literarisches an sich, wodurch das Buch manchmal ein bisschen wie ein Gedicht wirkt. Die Idee des Buch ist etwas schräg und doch sehr interessant. Ich brauchte erst einmal eine Weile bis ich in die Geschichte reingekommen bin und Kai kennengelernt habe. Alles wirkt etwas schräg und ich konnte Kai auch bis zum Ende nicht ganz verstehen, wenn ich ehrlich bin. Sie ist eine ungewöhnliche Person, aber genau das macht ihren Reiz und den der Geschichte aus. Das ist auch der Grund weshalb ich weiter lesen wollte, da so eine gewisse Spannung entsteht und man nicht einschätzen kann wie die Geschichte weitergeht.

Es ist auf jeden Fall ein Buch über das ich nachher noch nachdenken konnte, weil man so viel hineininterpretieren kann und die Idee auch etwas ungewöhnlich und schräg und originell ist. Es ist mal etwas anderes und auch wenn das Buch vielleicht nicht für jeden etwas ist, so fand ich es trotzdem interessant.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Verwirrend. Verstörend. Psychopatisch. Schizophren.

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Leseerlebnis :
Nachdem ich das Buch beendet habe, war ich einfach absolut platt. Was habe ich da gerade gelesen? Habe ich alles richtig verstanden, habe ich überhaupt etwas verstanden?
"Die wunderbare ...

Leseerlebnis :
Nachdem ich das Buch beendet habe, war ich einfach absolut platt. Was habe ich da gerade gelesen? Habe ich alles richtig verstanden, habe ich überhaupt etwas verstanden?
"Die wunderbare Kälte" wird aus der Perspektive der Protagonistin Kai in der Ich - Form erzählt. Das gesamte Buch ist nur in "Vorher", "und dann" und "Nachher" unterteilt, sonst liegen keinerlei Abschnitte oder Kapitel vor, was ich mir persönlich doch gewünscht hätte.
Im ersten Drittel hatte ich das Gefühl etwas zwischen "You - du wirst mich lieben" und "How to get away with murder" zu lesen.
Der Schluss ist mein einziger Kritikpunkt. Den hätte ich mir etwas anders gewünscht, dazu kann ich mich allerdings nicht spoilerfrei äußern.
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Die Handlung selbst bleibt durchweg spannend und Elisabeth Rettelsbach weiß den Leser mit ihren Worten zu fesseln, zu vereinnahmen und wirklich beinahe zu geiseln. Der "wunderbaren Kälte" entkommt man nicht.
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Ich kann "die wunderbare Kälte" nur schwer in Worte fassen. Es ist definitiv unvergleichlich und komplett anders als alles, was ich je gelesen habe. Ich kann nur jedem empfehlen, sich seinen eigenen Eindruck von der Geschichte zu verschaffen.
Fazit:
Ein unvergleichliches, absolut psychopatisches und schizophrenes Werk, was mich komplett verstört und verwirrt zurück gelassen hat.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Die wunderbare Kälte

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Die Protagonistin folgt Leuten und manipuliert diese, wenn sie denkt, dass sie damit ein gutes Stück inszenieren kann. Sie selbst liebt es auch in verschiedene Rollen zu schlüpfen, hat deswegen mehrere ...

Die Protagonistin folgt Leuten und manipuliert diese, wenn sie denkt, dass sie damit ein gutes Stück inszenieren kann. Sie selbst liebt es auch in verschiedene Rollen zu schlüpfen, hat deswegen mehrere Namen und verkleidet und maskiert sich gerne. Aber plötzlich wird sie selbst Teil ihrer Manipulation und ist nicht mehr nur die unnahbare Betrachterin, sondern mittendrin!
Leider konnte ich keinerlei Beziehung zu "Kai" aufbauen, viel zu oft waren ihre Gedankengänge für mich zu konfus oder zu abgedreht. Genauso wie sie selbst habe ich mich gefragt, was bei ihr schief gelaufen ist. Warum sie sich selbst und ihrem Glück im Weg steht. Manchmal wusste sie selbst nicht, was sie antreibt und umso schwieriger war es dann für mich. Das Ergebnis war dann aber geradezu verheerend, denn sie hat es nicht mehr geschafft, in ihre Traumrolle der Regisseurin zu schlüpfen. Das Buch ist super geschrieben und spannend, für mich aber so verwirrend und wenig nachvollziehbar, dass ich leider nicht mehr als 3 Sterne geben kann.