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Veröffentlicht am 07.03.2021

Die Freunde ermitteln auf dem Campingplatz

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
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Leon macht mit seiner Familie Urlaub auf dem Campingplatz am Hollersee. Diesen Ort liebt er sehr, denn dort trifft er sich immer mit seinen besten Freunden Jakub und Emily. Dann streifen sie den ganzen ...

Leon macht mit seiner Familie Urlaub auf dem Campingplatz am Hollersee. Diesen Ort liebt er sehr, denn dort trifft er sich immer mit seinen besten Freunden Jakub und Emily. Dann streifen sie den ganzen Tag durch den Wald, gehen schwimmen, Eis essen und können so richtig entspannen. Aber in diesem Jahr ist einiges anders. Mit Leon, seiner Schwester und den Eltern ist dieses Mal auch Cousine Charlie mit dabei. Sie ist dafür bekannt, dass sie gerne Chaos verbreitet. Außerdem ist ein Fremder in der Nähe des Campingplatzes, über den alle reden. Er läuft immer barfuß und auch auf dem Gelände des Campingplatzes ist er öfter gesehen worden. Als es dann zu Vorfällen auf dem Platz kommt, ist bei den Erwachsenen schnell klar, wer verdächtigt wird.

Die Kinder bekommen das natürlich mit, gehen es aber vorsichtiger an und kommen mit dem Fremden, den sie den Barfüßler nennen, ins Gespräch. Und es kristallisiert sich heraus, dass es vielleicht doch noch mehr Verdächtige geben kann. Die vier Kinder stellen Ermittlungen an und raufen sich dabei auch gut zusammen. Sogar Charlie gehört dazu, was sie sehr freut.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist sehr gut geschrieben, so dass Kinder auch folgen können. Die Freunde sind sehr unterschiedlich und ich finde es toll, wie hier beschrieben wird, dass auch Jakub mit seiner Hörbehinderung einfach dazu gehört. Da wird Rücksicht genommen, wenn es nötig ist, aber sonst geht einfach alles ganz entspannt.

Während die Kinder den Fall lösen möchten, machen sie auch mal Dinge, die nicht so klug sind, wie zum Beispiel einfach mit einem für sie fremden Mann mitzugehen. Aber das wird meiner Meinung nach im Buch auch toll aufgegriffen und gezeigt, dass das nicht so klug war und man das unter keinen Umständen machen sollte.

Das Ende des Buches ist noch recht offen und so bleibt noch viel Platz für weitere Abenteuer der Freunde vom Campingplatz. Wenn diese genauso spannend sind, dann wird das eine richtig tolle Reihe. Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist toll gezeichnet und passt perfekt zu der Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2021

Verwechslungen werden aufgeklärt

Das Karussell der Verwechslungen
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Commissario Montalbano ist ein Mann, der gerne sein Leben genießt und auch seine gewohnten Abläufe gerne mag. In der Mittagspause isst er immer im gleichen Restaurant und danach folgt ein Spaziergang. ...

Commissario Montalbano ist ein Mann, der gerne sein Leben genießt und auch seine gewohnten Abläufe gerne mag. In der Mittagspause isst er immer im gleichen Restaurant und danach folgt ein Spaziergang. Überhaupt ist er dem Essen und dabei wohl vor allem den Meeresfrüchten sehr zugetan. Aber dann gibt es Entführungen von jungen Frauen, die in Banken arbeiten. Die ersten beiden Frauen werden freigelassen, ohne dass ihnen etwas angetan wurde oder sie beraubt worden wären. Das alles ist höchst merkwürdig und Montalbano und sein Team nehmen sich der Sache an.

Die Verwechslungen fangen schon am Anfang des Buches an, als Montalbano von einer Fliege genervt wird und dann eine Fliege erschlägt. Als er dann eine weitere Fliege sieht, fragt er sich, ob er denn die richtige erwischt hat. Das war die erste, aber lange nicht die letzte Verwechslung in diesem Buch. Aber gerade die Verwechslungen machen das Buch natürlich auch so spannend, weil man als Leser oder in dem Fall Hörer nicht weiß, welche Verwechslung wohl die nächste ist, die sich aufklärt.

Ich kannte vor diesem Hörbuch noch keine Geschichte des Autors und damit natürlich auch noch keinen Krimi rund um Commissario Montalbano und sein Team. Ich muss zugeben, dass es mir manchmal nicht ganz leicht gefallen ist, die italienischen Namen zu behalten. Aber das fiel mir immer leichter und auch wenn ich sie nicht alle schreiben könnte, wusste ich zum Ende hin doch sicher, wer wer ist.

Dazu beigetragen hat natürlich auch der großartige Sprecher des Hörbuches, der wunderbar zu dieser Geschichte passt. Er schafft es sehr gut, dass man der Geschichte folgen kann. Nicht einmal habe ich mich dabei erwischt, wie meine Gedanken abschweiften, was mir leider bei manchen Sprechern passiert.

Mit diesem Buch hat man einen guten Krimi, der ein für mich überraschendes Ende hatte und mit dem Krimi auch noch eine gute Portion Reiselust, die geweckt wird. Die italienische Mentalität wird toll beschrieben und der Commissario ist ein sehr sympathischer Charakter, so dass dies sicher nicht mein letztes Buch über ihn gewesen ist. Auch das Cover finde ich toll. Es passt sehr gut zu dem Buch und der Anblick steigert meine Reiselust noch weiter.

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  • Sprecher
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 24.02.2021

Lukas denkt nach

Aus der Mitte des Sees
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In einer Benediktinerabtei lebt Lukas seit 16 Jahren. Der fast vierzigjährige Mönch findet sein Leben dort sehr gut und vor allem das Schwimmen im See liebt er besonders. Aber auch einfach am See zu sein ...

In einer Benediktinerabtei lebt Lukas seit 16 Jahren. Der fast vierzigjährige Mönch findet sein Leben dort sehr gut und vor allem das Schwimmen im See liebt er besonders. Aber auch einfach am See zu sein und dort zu sitzen und nachzudenken schätzt er sehr. Vor einiger Zeit ist sein Mitbruder und bester Freund aus dem Kloster ausgetreten, um eine Familie zu gründen. Nun ist er Vater geworden und Lukas lässt sich mit seiner Antwort auf diese Nachricht Zeit, denkt über viele Dinge nach.
Eines Tages lernt er Sarah kennen und erfährt einiges über diese Frau. In ungewöhnlicher Umgebung, am Steg, als Schwimmende, lernen sie sich kennen und nach einigen Tagen ist es Lukas, als würde er sie schon viel länger kennen.
Auch im Kloster stehen Veränderungen an, die auch Lukas selber betreffen. So steht er vor einer wichtigen Entscheidung, die er treffen muss.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man begleitet Lukas in seine Gedankenwelt hinein und vieles ist sehr gut nachvollziehbar. So führt er in Gedanken Gespräche mit Sarah, seinem früheren Mitbruder Andreas und anderen Menschen in seinem Umfeld.
Genau dadurch, dass man als Leser so tief in die Gedankenwelt dieses Menschen hinein sieht, ist dieses Buch für mich auch sehr intensiv gewesen. Der Anfang war noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber als ich den Zugang gefunden hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2021

Zwei Frauen im geteilten Deutschland

Lebenssekunden
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In diesem Roman lernt man Angelika Stein und Christine Magold ab dem Jahr 1956 kennen. Christine ist eine begabte Kunstturnerin in der DDR. Für diese Sportart muss sie einige Opfer bringen und immer wieder ...

In diesem Roman lernt man Angelika Stein und Christine Magold ab dem Jahr 1956 kennen. Christine ist eine begabte Kunstturnerin in der DDR. Für diese Sportart muss sie einige Opfer bringen und immer wieder wird sie auf das System eingeschworen, was ihr einige Steine in den Weg legt. Bei einigen gesamtdeutschen Auftritten lernt sie Thomas aus Stuttgart kennen und verliebt sich in ihn. Diese Verbindung wird in dem Sportinternat, wo sie ausgebildet wird, natürlich nicht gerne gesehen.
Angelika Stein ist in Kassel aufgewachsen und seit langem ist ihr großer Traum die Fotografie. Der Schule kann sie nicht viel abgewinnen und so muss sie diese vor dem Abschluss verlassen. Doch so wird es mit einer Lehrstelle nicht ganz einfach. Nachdem ein Blindgänger unter der Schule explodiert und Angelikas beste Freundin dabei ihr Leben verliert, ist sie von einem Foto in der Bild-Zeitung so geschockt, dass sie nicht mehr weiß, ob Fotografie für sie noch richtig ist. Aber sie kämpft sich durch. Nach ihrer Ausbildung geht sie nach Berlin, wo sie bei einer Tageszeitung eine Stelle gefunden hat. Mit ihren Fotos gelingt es ihr, einige Momente festzuhalten, die für den Moment, aber auch für spätere Zeiten sehr wichtig sind.
Am Ende lernen sich diese beiden sehr unterschiedlichen Frauen auch kennen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Von der ersten Seite an fühlt man sich mit den beiden Mädchen und später Frauen verbunden und fiebert, leidet und freut sich mit ihnen. Gleichzeitig mit dieser spannenden Geschichte wird dem Leser auch noch ein Stück Zeitgeschichte vermittelt, die sehr wichtig ist. Der geschichtliche Hintergrund wirkt toll recherchiert und das macht es noch zu einem besonderen Vergnügen, dieses Buch zu lesen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es fällt auf und passt sehr schön in die Zeit, in der das Buch spielt.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Sigge sucht Freunde

Mein geniales Leben
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Sigge ist 12 Jahre alt und zieht mit seinen Schwestern und seiner Mutter zu seiner Großmutter. Auch wenn dieser Umzug für seine Mutter nur eine vorübergehende Notlösung ist, bis sie wieder einen Job hat ...

Sigge ist 12 Jahre alt und zieht mit seinen Schwestern und seiner Mutter zu seiner Großmutter. Auch wenn dieser Umzug für seine Mutter nur eine vorübergehende Notlösung ist, bis sie wieder einen Job hat und für die Kinder gut sorgen kann, sieht Sigge den neuen Wohnort als große Chance.
Bislang hatte er noch keine wirklichen Freunde und das möchte er in dem neuen Wohnort ändern, wo er nochmal ganz neu anfangen möchte. Aber so ganz weiß er noch nicht, wie er beliebt werden und Freunde finden kann. Er macht aber Pläne und fragt und beobachtet Leute, die beliebt sind. Doch so ganz klappt das bei ihm nicht, bis ihm der Zufall, oder besser eine entlaufene Schildkröte zu Hilfe kommt.
So lernt er, dass man eine Freundschaft nicht planen kann und dass es wirklich so ist, dass man einfach man selbst sein muss.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sigge ist ein toller Protagonist, der sehr sympathisch beschrieben wird. So leidet und freut man sich als Leser mit ihm. Die Autorin versteht es ganz wunderbar, ernstere und leichtere Themen zu kombinieren und so wird man als Leser richtig in die Geschichte hinein gezogen und am Ende war ich richtig traurig, dass ich Sigge und seine Familie und Freunde verlassen musste. Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt erst etwas durcheinander, passt aber sehr gut zu dem Buch.

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