München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden ...
Ein wundervoller Historischer Roman der die zeit nach dem zweiten Weltkrieg wiederspiegelt , die Geschichte rund um die verschiedenen Charakteren ist super recherchiert und man bekommt somit beim lesen ...
Ein wundervoller Historischer Roman der die zeit nach dem zweiten Weltkrieg wiederspiegelt , die Geschichte rund um die verschiedenen Charakteren ist super recherchiert und man bekommt somit beim lesen noch einiges an wichtigen Informationen mit auf dem Weg .
Das ist mein erstes Buch der Autorin und sie konnte mich mit ihrem angenehmen Stil gleich mit auf eine tolle Lesezeit nehmen.
Die verschiedenen Charaktere und Schauplätze rund um München sind super beschrieben so hatte ich direkt alles vor Augen beim lesen.
Toni und Griet sind fiktive Figuren und doch genauso könnte es sich abgespielt haben,
Ein toller informativer Roman mit viel Spannung den ich gerne gelesen habe.
„Nein, mein Mädchen, wir bleiben schön hier und halten weiter durch. Ich kann die Amis schon riechen, und das gute Essen, mit dem sie uns Hungerleider verwöhnen werden. Wirst sehen, dieser Spuk hat bald ...
„Nein, mein Mädchen, wir bleiben schön hier und halten weiter durch. Ich kann die Amis schon riechen, und das gute Essen, mit dem sie uns Hungerleider verwöhnen werden. Wirst sehen, dieser Spuk hat bald ein Ende. Dann bekommen die Moffen ihr Fett ab – und das nicht zu knapp!... Genauso möge es sein, dachte Griet, bevor ihr die Augen ganz zufielen. Ich.Bin.Griet.Van.Mook.Ich.Werde.Leben.“ (Auszug S. 27)
1945 – Die Niederländerin Griet und ihre Freundin Leni, sowie weitere Leidensgenossinnen wurden von den Amerikanern aus den Fängen der Nazis befreit. Da Griet keine Verwandten mehr in den Niederlanden hat, versucht sie, mit Hilfe von Captain Dan Fuß in München zu fassen. Sie findet Arbeit und bekommt ein Zimmer bei einer Müncher Familie zugewiesen. Dort lernt sie unter anderem die junge Münchnerin Toni kennen. Besteht zu Anfangs eine tiefe Abneigung, so merken die beiden nach und nach, dass man gemeinsam mehr bewerkstelligen kann.
Teresa Simon ist für mich eine der ganz großen Schriftstellerinnen, wenn es um die Geschichte Münchens geht. Sie lässt in ihren Romanen die Historie dieser Stadt mit der so vielschichtigen Vergangenheit immer wieder lebendig werden. Fast höre ich, wenn ich ihre Romane lese, meine Großmutter über diese Kriegs- und Nachkriegszeit reden.
Mit ihrem packenden und bildhaften Schreibstil erschafft sie Emotionen und authentische Erzählungen, die mich immer noch lange beschäftigten. Neu ist für mich dieses Mal allerdings der nur kurze Rückblick am Anfang des Romans – danach geht es in einem Zeitstrang weiter. Und erst ganz am Ende schließt sich quasi der zeitliche Rahmen. Dieser Aufbau lässt einen keine Chance, auszubrechen oder mal innezuhalten – die Geschichte rund um Griet und Toni hat mich wirklich dauerhaft gefesselt und den Roman in einem Rutsch durchlesen lassen. Großartig!
Denkt man zum Abschluß ein wenig abschätzig: Ach, in jedem Roman findet sich mittlerweile ein Rezeptteil – so passen die alten Rezepte „Gute Kost in mageren Zeiten“, in denen aus wenig viel gemacht wurde, wirklich gut zu der Geschichte. Denn es sind Rezepte wie „Falsche Schlagsahne“ oder „Gurkenkartoffeln“ , die heute auf keiner Speisekarte mehr stehen, damals aber ein kulinarisches Highlight in der Nachkriegszeit waren. Authentisch fügt sich dieser Teil in den Rest des Romans ein.
Alles in allem ist „Glückskinder“ ein Roman, bei dem ich lange gebraucht habe, um den Titel mit dem Inhalt in Verbindung zu bringen. Er gehört für mich zu den Büchern, die ich gerne noch ein weiteres Mal lese. Und auch wenn das Cover meines Erachtens austauschbar ist, der Inhalt gehört definitiv wieder auf die Bestsellerliste.
Die Holländerin Griet hat die unmenschliche harte Zwangsarbeit überlebt,ihre Freundin Leni,die zur Prostitution gezwungen wurde und hoch schwaner ist -aber schwer kank ist,hat überlebt.Und die Münchnerin ...
Die Holländerin Griet hat die unmenschliche harte Zwangsarbeit überlebt,ihre Freundin Leni,die zur Prostitution gezwungen wurde und hoch schwaner ist -aber schwer kank ist,hat überlebt.Und die Münchnerin Toni-die mitten in der zerbomten Stadt auf engsten Raum mit ihrer Familie lebt-alle haben überlebt-sie sind Glückskinder,den sie haben den Krieg überlebt.Sie alle frieren und hungern,Toni versucht auf dem Schwarzmarkt das Nötigste zu beschaffen für ihre Familie und sich.Und dann gibt es Louis ,der aus allem versucht das Beste zu machen scheint-den aber seine Vergangenheit immer wider einholt.Und es gibt den amerikanischen Soldaten Dan Walker,der als Kriegsgewinner in die bayrische Hauptstadt zieht ,um alle die vors Gericht zu bringen-die Nazis waren oder ihnen geholfen haben.
Am Anfang wissen sie noch nicht wie viel Glück sie alle haben-den Krieg zu überleben.Aber das Leben ist schwer,ihre Ausgangssituationen ist grau und traurig.Aber es scheint ein kleines Licht der Hoffnung auf zu keimen.Nach und nach wird es heller,bunter-freundlicher,fröhlicher.Die Wunden fangen an zu heilen,Feinde versöhnen sich,ändern ihre Meinung,man verliebt sich.Und aus den Ruinen wächst Zuversicht und Freude…..
Die Autorin Teresa Simon hat mich mit ihrem Schreibstil die Zeit nach dem Krieg miterleben lasen.Sie hauchte ihren Charakteren Leben ein und an deren Seite verfolgte man alles mit.Ich hoffte,bangte und freute mich mit ihnen.Die historische Fakten sind super in die Geschichte mit involbiert wurden.Durch das Lesen habe ich alles vor mir gesehen-5 Sterne.
München 1945: Griet van Mook, eine junge Holländerin lebt im KZ-Außenlager Giesing. Bisher musste sie in der Agfa Fabrik Sprengköpfe montieren, jetzt aber ist sie auf einem Marsch nach Wolfratshausen, ...
München 1945: Griet van Mook, eine junge Holländerin lebt im KZ-Außenlager Giesing. Bisher musste sie in der Agfa Fabrik Sprengköpfe montieren, jetzt aber ist sie auf einem Marsch nach Wolfratshausen, wo sie zusammen mit ihren Mitgefangenen auf die Amerikaner trifft.
Zeitgleich kämpft die junge Antonia Brandl mit ihrer Familie ums Überleben. Ihren Job beim Curt Heubner Verlag kann sie nicht mehr ausüben, da der Verlag von den Nazis geschlossen wurde. Auf Lebensmittelkarten gibt es kaum noch etwas zu essen. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an einen zwielichtigen Kerl, der ihr nicht nur Nahrung und eine Nähmaschine für ihre Mutter besorgt, sondern ihr auch gefährlich nahekommt.
Beide Schicksale ebenso interessant wie erschreckend, doch wird es beiden Frauen gelingen zu Glückskindern zu werden?
Das Buch beginnt mit einem recht erschreckenden Prolog, der mich als Leser aber gleich richtig auf die Thematik eingestimmt hat. Vorrangig durfte ich Griet und Antonia begleiten auf ihrem Lebensweg zum Ende des 2. Weltkrieges. Aber auch die anderen Protagonisten blieben keineswegs Randfiguren. Nach und nach lernte ich alle kennen und auch deren Vorleben wurde immer klarer.
Die schwere Zeit, die Zustände, die nicht nur in München herrschten, beschreibt die Autorin plastisch und fesselnd. So mancher Abend wurde bei mir länger als gedacht, da ich einfach wissen wollte, wie es weiter geht und ein Cliffhanger das vielleicht etwas in die Länge zog.
Die Autorin arbeitet aber nicht nur mit fiktiven Personen und Orten, vieles ist historisch belegt. Das beginnt bei einem Karl Valentin, geht über den Schwarzmarkt in der Möhlstraße in München bis hin zu dem im Buch angesprochenen Kochbuch von Grete Boruttau.
Ich konnte mich sehr gut in jene Zeit hineinversetzen, litt mit Griet und Antonia, auch wenn ich aus heutiger Sicht ihre Verhaltensweisen im Liebesleben vielleicht nicht mehr so ganz nachvollziehen kann.
Fazit:
Eintauchen in eine Zeit, die wahrlich nicht leicht war und zu der man mit diesem Buch einen einfachen, plastischen Zugang erhält, der auf historisch belegbaren Fakten beruht.
In dem Roman „Glückskinder“ von Teresa Simon befreien 1945 die Amerikaner München. Antonia, von allen Toni genannt, lebt mit zahlreichen Verwandten auf engstem Raum. Die Wohnung ihrer Familie wurde während ...
In dem Roman „Glückskinder“ von Teresa Simon befreien 1945 die Amerikaner München. Antonia, von allen Toni genannt, lebt mit zahlreichen Verwandten auf engstem Raum. Die Wohnung ihrer Familie wurde während des Krieges zerbombt und damit unbewohnbar. Man hält zusammen, doch der Hunger ist groß, denn die Lebensmittelrationen reichen vorne und hinten nicht um alle satt zu bekommen. Daher nutzen auch sie, wie viele andere, den Schwarzmarkt an der Möhlstraße um das Nötigste für die Familie zu organisieren. Zu allem Überfluss wird ein Zimmer in der eh schon beengten Wohnung vom Militär zwangsvermietet, da der Wohnraum im zerstörten München knapp ist. Griet, eine junge Holländerin, zieht bei ihnen ein. Sie hat sehr schwere Zeiten überstanden, doch die Ablehnung ist erst einmal groß. Wenn Griet und Tonis Familie ihre Vorurteile überwinden, können sie sich in diesen schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützen.
Meinung:
Wir haben zwei ganz unterschiedliche Blickwinkel auf die Geschichte. Einmal von Toni und einmal von Griet. Beide Perspektiven empfand ich als sehr spannend. Als Leser möchte ich wissen, wie es mit den beiden Frauen weitergeht. Zwischendurch werden immer mal wieder kleine Spannungsbögen eingebaut, so bleibt man am Ball und die Seiten fliegen nur so dahin. Das Kriegsende und der langsame Neubeginn, genauso wie München, sind super eingefangen. Ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen.
Griet hat den Todesmarsch aus einem KZ überlebt, als die Amerikaner sie endlich befreien. Dadurch lernen wir Captain Dan Walker kennen, der sich ihrer annimmt. Dan ist mein Lieblingscharakter in diesem Roman. Er hat sein Herz am rechten Fleck, versucht zu helfen, wo er kann. Er sieht nicht alle Deutschen als Feinde, sondern sieht das Ganze differenzierter.
Durch Toni lernen wir den Schwarzmarkthandel kennen, das fand ich besonders interessant und spannend. Auf legalem Wege war es einfach nicht möglich bestimmte Dinge zu erhalten. Auch die Lebensmittelrationen wurden immer weniger. Die Menschen waren praktisch gezwungen, sich illegal zu versorgen, um so ihre Familien über die Runden zu bringen. Wir lernen Louis kennen, ein wahres Genie darin, rare Dinge zu besorgen. Seinen Charakter fand ich extrem spannend, da er sehr undurchsichtig bleibt, auch ihn mochte ich trotz allem sehr.
Toni und Griet sind zwei sehr starke Persönlichkeiten, die man gerne begleitet und schnell lieb gewinnt. Manchmal gibt es arg viele Zufälle und Hilfe von außen für die beiden. Das hat mich aber nicht großartig gestört. Gelegentlich ist einem das Glück einfach hold und damit passte es für mich wunderbar zum Titel „Glückskinder“. Schließlich haben Griet und Toni den Krieg überlebt, ein Dach über dem Kopf, das war damals mehr, als viele andere hatten.
Fazit: Mich konnte der Roman gut unterhalten. Die historischen Hintergründe wurden mit einer spannenden Geschichte verknüpft. Außerdem habe ich München von einer anderen Seite kennengelernt und einiges dazugelernt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne historische Familiengeschichten lesen, und dazu verdiente 5 Sterne.