Psychopathen
All die bösen TatenZum Inhalt:
Cassie zögert nicht lange, als sie auf dem Nachhauseweg bemerkt, dass eine junge Frau von einem Mann attackiert wird. Sie kann diese zwar retten, der Angreifer bedenkt Cassie jedoch mit einer ...
Zum Inhalt:
Cassie zögert nicht lange, als sie auf dem Nachhauseweg bemerkt, dass eine junge Frau von einem Mann attackiert wird. Sie kann diese zwar retten, der Angreifer bedenkt Cassie jedoch mit einer unheilvollen Prophezeiung: Wenn sie die Frau vor dem Tode bewahrt, ist ihr eigenes Leben in Gefahr. Kurz danach gerät Cassies Leben aus den Fugen: Ihr Mann verschwindet, ihre Kinder werden bedroht und die Polizei findet Indizien, die auf Cassies Verwicklung in Verbrechen deuten.
Mein Eindruck:
Das ist ein Thriller im Stil von Harlan Coben: Normalo wächst über sich hinaus, als unfassbar böse Menschen sich in sein Leben mischen und seine Familie bedrohen. Das ist ohne Frage spannend; man fühlt mit Cassie, verzweifelt mit ihr, kämpft mit ihr, sucht mit ihr, leidet mit ihr. Doch tief im Innern weiß man, dass so ein Szenario absolut unglaubwürdig und typisch amerikanisch ist: Jede Menge Psychopathen, dafür auf der "guten" Seite ein Netzwerk von Freunden, die nicht lange fackeln und - dank dubioser Voraussetzungen - sich bedingungslos auf Cassie einlassen. Und natürlich ist das Familientier in uns allen gefragt.
Heather Chavez hat ihre Leser/innen im Griff. Sie vermag es zu überraschen, ihr Szenario ist bildhaft und der Stil wunderbar schnell und leicht zu lesen.
Aber zu viel nachdenken über das, was da steht, sollte man nicht. Denn diese Dichte von Gewalt in jedweder Form ist schwer zu verdauen und die Dichte von gestörten Figuren zu erschreckend, um sie als einigermaßen glaubhaft zu empfinden.
Mein Fazit:
Spiel mir das Lied von der Familie und das vom Tod