Cover-Bild Die Angst der Schweigenden
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 309
  • Ersterscheinung: 10.02.2021
  • ISBN: 9783839227206
Nienke Jos

Die Angst der Schweigenden

Thriller
Tragfähigkeitsannahmen, Berechnungsmodelle, Zahlen: Inna ist Statikerin. In ihrem Leben gibt es keine Zufälle. So ist auch der eisige Wind nur ein kalkulierbarer Vorbote, der sich im Laufe des Tages zu einem Schneesturm kumulieren soll. Ein gewaltiger Schneesturm, der Inna eine ganze Nacht lang festhält, in einer alten Fabrikhalle weit außerhalb der Zivilisation. Mit Igor. Igor, der plötzlich auftaucht und behauptet, vom Unwetter überrascht worden zu sein …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2021

Ein ungewöhnlicher Thriller, der emotional fesselt.

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Eine einsame Fabrikhalle, ein orkanartiger Schneesturm und eine Vergangenheit, die Spuren hinterlassen hat. Inna, die als Statikerin ihr Geld verdient, befindet sich genau in einer solchen Situation. ...

Eine einsame Fabrikhalle, ein orkanartiger Schneesturm und eine Vergangenheit, die Spuren hinterlassen hat. Inna, die als Statikerin ihr Geld verdient, befindet sich genau in einer solchen Situation. Nur, dass nicht allein in der abgeschiedenen Fabrikhalle ist, sondern sich ein Fremder Einlass verschafft hat. Doch zunächst einmal scheint alles ganz harmlos zu sein. Der Fremde namens Igor behauptet, vom Schneesturm überrascht worden zu sein und Inna, die wenig begeistert ist, nimmt seine Anwesenheit hin. Doch im Verlaufe der Nacht kippt die Stimmung und Inna wird klar, dass Igors Anwesenheit nicht nur ein Zufall ist.

„Die Angst der Schweigenden“ ist ein Thriller, der mehr als nur unterhält. Er ist eine Gratwanderung zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Gegenwart und Vergangenheit und zwischen Schuld und Sühne. Von verschiedenen Personen und aus unterschiedlichen Perspektiven heraus wird in ihm eine ungeheuerliche Geschichte erzählt, die nicht ohne Folgen bleibt. Doch zunächst einmal lernt der Leser die Figuren kennen. Die kleine Marga, die Weihnachten retten will, ihre Eltern, die von Margas Tun keine Ahnung haben, den Fremden Igor, der charmant und berechnend ist und nicht zuletzt Inna, die lieber mit ihren Zahlen, als mit Menschen umgeht. Sie alle hauchen dem ungewöhnlichen Thriller Leben ein, jede auf ihre Art.

Jede Menge Geheimnisse, falsche Erinnerungen, absichtliche Täuschungen und durchlebte Traumsequenzen prägen die Handlung, die anfangs sehr undurchsichtig ist. Es dauert, bis sich die Figuren öffnen, Dinge erklärt werden und sich am Ende ein Zusammenhang offenbart. Bis dahin wird der Leser durch einen Schreibstil gefesselt, der atmosphärisch, bildhaft und manchmal auch ein wenig konfus in Erscheinung tritt, der sich angenehm flüssig liest und viel Platz für eigene Interpretationen lässt. Es macht Spaß, den Thriller zu lesen, der ein wenig anders ist und damit immer wieder überrascht.

Fazit und Bewertung:
Ein ungewöhnlicher Thriller, der emotional fesselt und trotz anfänglicher Wirrungen etwas ganz Besonderes ist.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Ich liebe diese Sprachgewandtheit

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Ich glaube, dieser Thriller hat das Potenzial, dass er von mir ein zweites Mal gelesen werden könnte. Denn ich bin mir im Nachhinein nicht ganz sicher, ob ich stets aufmerksam genug war, um einige Begebenheiten ...

Ich glaube, dieser Thriller hat das Potenzial, dass er von mir ein zweites Mal gelesen werden könnte. Denn ich bin mir im Nachhinein nicht ganz sicher, ob ich stets aufmerksam genug war, um einige Begebenheiten im Buch als wichtig genug zu erfassen. Auch jetzt, nachdem ich das Buch ausgelesen habe, beschäftigt mich sein Inhalt, die Geschichte im Inna, Jenke und Marga. Die Autorin Nienke Jos beschreibt in „Die Angst der Schweigenden“ verschiedene Charaktere, die dem Leser sympathisch sind. Zumindest dem ersten Eindruck zufolge. Und dann entwickelt sich die dramatische Geschichte. Und auch wenn einzelne Handelnde grausam agieren – nennt mich verrückt – ich habe einige von ihnen in mein Herz geschlossen. Denn es stellt sich mir die Frage nach dem Warum, nach den Hindergründen. Besonders liebreizend ist mir Marga zu Tage getreten, die ich als Einzige als unschuldig in der Geschichte des Thrillers freisprechen möchte. Ich liebe ihre Art zu artikulieren, ihre Neugierde, ihre Hilfsbereitschaft. Die Autorin Nienke Jos schreibt kurzatmig, prägnant und auf eine mir bisher unbekannte Art ausdrucksstark. Der Schreibstil ist einfach fesselnd. „Die Angst der Schweigenden“ wühlt mich auf, prägt mich ein Stückweit und hilft aber auch, mich und meine Mitmenschen zu hinterfragen. Und genau das braucht ein gutes Buch für mich. Und wenn es dann noch so nervenaufreibend ist wie dieses Exemplar, hat die Autorin alles richtig gemacht.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

grandioser Psychothriller

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Nun ist es schon einige Zeit her, seit ich „DIE ANGST DER SCHWEIGENDEN“ beendet habe, und stehe immer noch vor der Frage, wie ich meine Eindrücke bestmöglich wiedergeben soll. Nienke Jos hat es geschafft, ...

Nun ist es schon einige Zeit her, seit ich „DIE ANGST DER SCHWEIGENDEN“ beendet habe, und stehe immer noch vor der Frage, wie ich meine Eindrücke bestmöglich wiedergeben soll. Nienke Jos hat es geschafft, mich auf eine mitreißende Reise mitzunehmen, die ich kaum in Worte fassen kann – und das soll schon was heißen.

Diese Reise verläuft keineswegs linear, so dass man sich hier an einer Inhaltsangabe versuchen sollte. Die verschiedenen Handlungsstränge werden vielmehr eher fragmentarisch dargestellt und wechseln stetig, nicht nur im Ort, sondern auch in der Zeit. Auf der einen Seite erscheint dieses verwirrend, denn man taumelt als Leser durch die Geschichte und versucht, sie sowohl zu fassen als auch zu erfassen. Auf der anderen Seite schafft es Nienke Jos durch ihren feingeschliffenen Schreibstil, dass sich dieses Taumeln in einen packenden Sog verwandelt, der einen immer weiter mitzieht und bis in tiefe psychologische Finsternis führt.

Auch wenn man nicht alles auf Anhieb versteht, und sich das Gesamtbild erst allmählich erschließt, versteht sie es nahezu brillant, die Neugier darauf zu wecken und den Spannungsbogen durchweg aufrecht zu erhalten – schon alleine, weil man in keiner Weise absehen kann, was einen auf der nächsten Seite erwartet. Hierbei macht sie auch nicht vor dem einen oder anderen Schockmoment Halt, der die persönliche Schmerzgrenze bis zum Letzten ausreizt.

Warum „DIE ANGST DER SCHWEIGENDEN“ als Thriller deklariert ist, erschließt sich mir nicht. Denn diese atmosphärische Dichte, gerade in dem gegenseitigen Belauern von Inna und Igor, die etwas von einem Kammerspiel hat, und diese psychologische Tiefe sind nicht unbedingt das, was den „gemeinen“ Thrillerleser übermäßig ansprechen dürfte.

Dieses Buch ist meiner Ansicht nach eindeutig ein PSYCHOthriller, und zwar einer der besten und mitreißendsten, der mir seit langer Zeit untergekommen ist und auch noch eine Zeitlang nachhallen wird.

Ich schätze, „DIE ANGST DER SCHWEIGENDEN“ dürfte je nach Erwartungshaltung in den Bewertungen ziemlich polarisieren. Ich für meinen Teil stehe auf der Seite derer, die ein grandioses Werk gelesen haben.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Psychologie und Manipulation

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Ein gewaltiger Schneesturm zieht auf, weshalb Inna über Nacht in einer Fabrikhalle im Wald festsitzt. Plötzlich taucht Igor auf, der behauptet, er sei vom Wetter überrascht worden. Kann Inna ihm trauen? ...

Ein gewaltiger Schneesturm zieht auf, weshalb Inna über Nacht in einer Fabrikhalle im Wald festsitzt. Plötzlich taucht Igor auf, der behauptet, er sei vom Wetter überrascht worden. Kann Inna ihm trauen?

Dieser Einzelband hat mich wirklich umgehauen und auch nachdenklich zurück gelassen.
Zu Beginn kann man sagen, dass das Cover gut zu einem Buch diesen Genres passt, vorallem mit der blutigen Schrift. Die Kapitel sind mit drei bis fünf Seiten recht kurz, lassen den Leser aber schnell durchs Buch fliegen. Bereits im ersten Kapitel erfährt man viel über die Protagonistin, das lässt direkt Spannung aufkommen und macht neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte, weshalb der Leser immer weiter dran bleiben möchte. Vorallem, weil sie eine sehr extreme Vergangenheit besitzt, welche am Anfang der Geschichte noch Fragen aufwirft. Außerdem laufen zwei Geschichten und viele Personen parallel zueinander, zunächst gibt es dafür auch keine Erläuterungen für den Leser. Diese Geschehnisse gehen nach und nach ineinander über, werden verknüpft, woraus sich später eine einzige Geschichte ergibt. Auch der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen. Es werden Gedanken der Personen eingebaut, die nicht gleich als ihre Gedanken oder, in diesem Moment, realer Situation zu erkennen sind. Immer wieder werden auch mal Zeitungsberichte eingebaut, was dem Leser nocheinmal eine andere Art von Text gibt. Durch das Thema Kinder und ihre Schicksale kratzt die Geschichte sehr stark an der Psyche des Lesers. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die pädagogische Sicht auf die Kinder mit ihren Eigenschaften, die sie aus ihrer Kindheit für das spätere Leben geprägt haben. In diesem Buch wird tatsächlich Manipulation und Psychologie vom Feinsten angewendet! Für diesen Aspekt und die tollen Verzweigungen der Geschichte und Gedankengänge der Charaktere verdient die Autorin meinen vollsten Respekt. Alles in Allem lässt das Buch den Leser sowohl fassungslos und sprachlos, als auch nachdenklich zurück.
Zwei Aspekte haben mir leider weniger gut gefallen. Zum einen finde ich das Format des Buches sehr breit, das ist jedoch nur eine persönliche Präferenz. Die Schrift im Inneren des Buches ist jedoch nicht so nah am Rand, weshalb man es deshalb kaum gemerkt hat. Außerdem fielen mir im Laufe der Geschichte die zeitlichen Einordnungen der Geschehnisse oft schwer, was den Lesefluss des öfteren gestört hat. Doch am Ende liefen die Geschichten, wie bereits erwähnt, alle zusammen, weshalb am Ende keine Fragen offen blieben.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass dieser Thriller ein Buch ist, der mir nach langer Zeit mal wieder richtig gut gefallen hat. Vorallem die Leser, die gerne spannende, gut verknüpfte und psychologisch gut bedachte Geschichten lesen, werden viel Gefallen an dem Buch finden. Wer mit dem Thema Tod/Brutalität an Kindern gar nicht umgehen kann, sollte von diesem Buch Abstand nehmen. Für alle anderen ist es wirklich spannend und lässt den Leser stark mitfühlen.





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Veröffentlicht am 09.04.2021

Die List des Teufels

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Inna, die ihr ganzes Leben unter dem Trauma ihrer Kindheit gelitten hat, hat sich mit zunehmendem Alter immer mehr in sich selbst zurückgezogen. Erst durch die Konfrontation mit Igor wird die dazu gezwungen ...

Inna, die ihr ganzes Leben unter dem Trauma ihrer Kindheit gelitten hat, hat sich mit zunehmendem Alter immer mehr in sich selbst zurückgezogen. Erst durch die Konfrontation mit Igor wird die dazu gezwungen sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen. Während sie einerseits im Gespräch mit Igor spürt, dass ihr der Rückblick und das Reden gut tut, versucht sie gleichzeitig Zeit zu schinden um ihren Bruder zu decken, der aller Wahrscheinlichkeit nach gerade einen Mord begangen hat. Nur langsam laufen die Fäden zusammen, bevor sich aus den aktuellen Geschehnissen und den Ereignissen der Vergangenheit, ein schlüssiges Bild zusammensetzt das der jahrelangen Ungewissheit endlich ein Ende setzt.

Fazit
Eine verworrene Story, die nur langsam Fahrt aufnimmt, bevor sie am Ende mit einer unerwarteten Auflösung ihr grausames Geheimnis preisgibt.

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