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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2021

Alles, nur nicht langweilig

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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„Wir versprechen, mit all unseren Sinnen zu sehen, zu hören und zu fühlen; Sonne, Meer, Erde und Himmel mit allem zu bewahren, das wir sind, waren und vielleicht noch sein werden“ (S. 161)
Sehnsüchtig ...

„Wir versprechen, mit all unseren Sinnen zu sehen, zu hören und zu fühlen; Sonne, Meer, Erde und Himmel mit allem zu bewahren, das wir sind, waren und vielleicht noch sein werden“ (S. 161)
Sehnsüchtig erwartet habe ich das neueste Werk von Teri Terry, die zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, seit ich die Gelöscht-Trilogie von ihr gelesen habe.
„Dark Blue Rising“ ist der Auftakt zu einer Thriller-Trilogie. Für mich persönlich war in diesem ersten Band von Thriller noch wenig zu sehen. Es ist eine interessante Mischung aus Krimi-, Jugendbuch und Fantasy-/Dystopie-Elementen gemischt mit der Klimakrise. Manchmal etwas beklemmend, manchmal erst mit einem Fragezeichen versehen, aber immer spannend, auch wenn das Erzähltempo bis zum Start des letzten Drittels eher träge ist. Das letzte Drittel hat es dann aber in sich und lässt mehr als genug Fragen für den zweiten und dritten Band offen.
Um nicht zu spoilern verrate ich deshalb auch nichts zur Story. Der Klappentext ist absolut ausreichend, um sich für oder gegen das Buch zu entscheiden.
Teris Schreibstil lässt sich wie immer wunderbar lesen – für ein Jugendbuch genau passend. Nicht zu einfach, aber auch nicht zu geschwollen. Die Kapitel sind meist recht kurz, was ich persönlich sehr angenehm finde. Somit ist das Buch auch gut für den öffentlichen Nahverkehr geeignet (wenn man die Dicke des Buches außer Acht lässt).
Das Cover ist sehr gut gelungen und passend zum Plot.
Fazit:
Teil 2 der Trilogie „Red Sky Burning“ erscheint im Frühjahr 2022. Ich habe mir den Termin angemarkert und werde definitiv wieder zugreifen, wenn das Buch verfügbar ist. Ich kann euch deshalb nicht nur „Dark Blue Rising“ der Autorin wärmstens empfehlen!!!

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Denk immer positiv

Gemma. Sei glücklich oder stirb
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Das Buch fängt im Jahr 2025 an, also in sehr naher Zukunft. Die Menschen sind dabei sich selbst immer weiter zu optimieren, auch was das Glücklich sein angeht. „Denk immer positiv“ ist gesellschaftsfähig ...

Das Buch fängt im Jahr 2025 an, also in sehr naher Zukunft. Die Menschen sind dabei sich selbst immer weiter zu optimieren, auch was das Glücklich sein angeht. „Denk immer positiv“ ist gesellschaftsfähig geworden. Negative Gefühle zu haben und zuzulassen wird nicht unbedingt gewünscht. Depressionen zu haben ist ein Makel. Aber was wäre, wenn wir alle immer glücklich wären? Keine negativen Gedanken hätten? Was würde passieren, wenn es nicht nur ein negativer Gedanke wäre, sondern gleich ganz viele davon? Was passiert dann?
„Glaubst du, wir können unser Schicksal beeinflussen?“ (S. 186)
80 Jahre später ist Glücklich sein quasi staatlich verordnet. Wer nicht 100 % happy ist rutscht von der ersten Zone in die zweite. Noch nicht schlimm, aber man sollte nicht weiter abrutschen. Ab Zone 3 wird es kritisch. In Zone 4 dringend intervenieren. Zone 5 – ganz übel.
Gemma macht da so ihre eigenen Erfahrungen. Nur die Elite, die stabil in der ersten Zone bleibt, darf an die Akademie wechseln, an der Menschen moduliert und in eine höhere Zone gepuscht werden können. Sie geht allerdings nicht ganz freiwillig. Sie erhofft sich Hilfe für ihren Vater, der selbst in eine niedrigere Zone abgestürzt ist und deshalb in einer Quarantäne-Zone wohnt.
Während ihrer Zeit an der Akademie lernt die den Grenzgänger Keno kennen. Er hat dem Glückszwang abgeschworen. Seine Sichtweise bringt Gemma ins grübeln.
„Und was ist so toll an deinen Ängsten und Sorgen? […] Bist du darum ein Grenzgänger geworden? Weil du scharf darauf bist, dich mies zu fühlen?“ (S. 206)

„Gemma – sei glücklich oder stirb“ ist ein typisches Jugendbuch. Der Schreibstil passt zur Zielgruppe. Der Einstieg in die Geschichte ist mir wirklich leicht gefallen. Man ist sofort mitten im Geschehen drin und es bleibt im weiteren Verlauf interessant zu sehen, was geschieht und wie sich die einzelnen „Darsteller“ entwickeln.
Die Story ist logisch aufgebaut und regt zum Nachdenken an, ob man wirklich immer glücklich sein muss und was die Konsequenzen sein könnten.
Der Grund warum ich „nur“ vier Sterne vergeben habe ist meine Erwartung an den Plot des Buches. Da bin ich der Meinung man hätte etwas mehr rausholen können, gerade in Bezug auf die Grenzgänger. Einen zweiten Teil mit einer etwas anderen Aufteilung der Geschehnisse hätte ich persönlich besser gefunden, auch wenn die Geschichte dann sehr an andere Dystopien erinnern würde.
Fazit:
Eine solide Jugend-Dystopie mit sympathischen Protagonisten und der Frage, ob immer glücklich sein wirklich erstrebenswert ist und wenn ja, was wir bereits sind dafür zu tun und zu opfern.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Gute Unterhaltung

A Whisper of Stars
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Weit ab vom Schuß auf Hawaiki glauben die Menschen noch an die Legenden über mythische Götter und Ahnengeister. Liv und ihr bester Freund gehören zu ihnen. Zumindest bis ein unbekannter Mann die Insel ...

Weit ab vom Schuß auf Hawaiki glauben die Menschen noch an die Legenden über mythische Götter und Ahnengeister. Liv und ihr bester Freund gehören zu ihnen. Zumindest bis ein unbekannter Mann die Insel betritt und ungeheuerliches erzählt. Noch dazu erwachen zeitgleich alte Mächte und stellen damit die Welt, so wie die beiden sie bisher kannten, auf den Kopf. Nicht ganz ungefährlich…
Das erste Drittel der Geschichte zieht sich leider ein bisschen zu sehr in die Länge, weshalb ich auch „nur“ vier Sterne vergeben habe. Aber durchhalten lohnt sich! Es wird sehr viel über die Sterne erzählt und was es mit diesen auf sich hat. Das Setting dagegen ist toll. Eine Insel, auf der keiner eine Sehnsucht nach der Fremde verspürt, obwohl das Leben auf Hawaiki sehr einfach ist: alte Autos und nur bedingt Strom. Hat mich ein bisschen an Kuba erinnert.
Im zweiten Drittel entfernen sich dann Liv und Finn und entdecken die große weite Welt. Für sie ist alles neu und aufregend und prompt geraten sie auch in Schwierigkeiten. Die Suche nach den Sternen hat es einfach in sich.
Das Ende ist dann sehr offen gehalten. Es könnte alles passieren oder auch nichts. Da es sich um einen Dreiteiler handelt ist das aber auch normal. Und es macht Spaß die Entwicklung der beiden zu sehen. Vor allem ab dem zweiten Abschnitt nimmt die Geschichte Fahrt auf und wird interessanter.
Gelungen ist das Buch auch wegen seiner Sprecherin. Diese hat eine sehr schöne Stimmfarbe und gute Betonung, läßt an den richtigen Stellen genug Pausen, so dass man auch gut folgen kann.
Fazit:
Durch den Anfang muß man sich nach der ersten Faszination etwas durchquälen. Dann ist es gut und interessant. Für High Fantasy erfüllt es meines Erachtens nach nicht die Voraussetzungen. Ich wurde jedoch gut unterhalten und kann deshalb das Buch guten Gewissens empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Leicht gruseliges Abenteuer

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Malvinas Zuhause soll verkauft werden. Zusammen mit ihrem besten Freund Tom versucht sie das zu verhindern und so nebenbei den Familienschatz zu bergen.
Malvina ist etwas vorlaut und hält sich für besonders ...

Malvinas Zuhause soll verkauft werden. Zusammen mit ihrem besten Freund Tom versucht sie das zu verhindern und so nebenbei den Familienschatz zu bergen.
Malvina ist etwas vorlaut und hält sich für besonders schlau. Tom ist ein Nerd und das eigentliche Hirn der beiden. Trotz der üblichen Zickereien in dem Alter halten sie aber zusammen wie Pech und Schwefel. Und so meistern sie auch die Schatzsuche gemeinsam. Neben Geistern und der Schwarzen Pest erwartet sie noch ein gruseliger Vogel und eine etwas spezielle Familie. Die kann man sich ja bekanntlich nicht aussuchen.
Die Geschichte ist gut geschrieben und regt die Phantasie der Kinder an. Manches mal eventuell etwas zu viel, denn die ein oder andere Szene könnten die jungen Leser als gruselig empfinden. Je nach Sensibilität des Kindes kann das auch nach hinten losgehen in Form von z.B. Alpträumen. Somit finde ich eine Altersempfehlung schwierig zu geben. Kinder sind da doch sehr unterschiedlich in der Entwicklung.
Das Buch ist optisch sehr nett gemacht. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und auch im inneren finden sich viele schwarz-weiße Illustrationen. Die Kapitel beginnen immer mit der Überschrift und einem Bild (Totenkopf, Vogel, etc.).
Fazit:
Ein guter Plot mit genügend Spannung und einem Ende, das nicht ganz nach meinem Geschmack war. Da die Story aber Elemente enthält, die sensible Kinder eventuell mehr beschäftigen werden, würde ich das vorherige Lesen durch die Eltern empfehlen und dann entscheiden, ob es vorgelesen bzw. durch das Kind selbst gelesen werden kann. Davon abgesehen: Gute Reise nach Moorwood Castle!

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Abtauchen in eine andere Welt

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Ella steht kurz vor ihrem Abitur, als sie nochmal eben nach Cornwall in das Cottage ihrer verstorbenen Oma reist, um ein paar Tage auszuspannen. Ihre Mutter soll ihr in einigen Tagen folgen. Sie ist als ...

Ella steht kurz vor ihrem Abitur, als sie nochmal eben nach Cornwall in das Cottage ihrer verstorbenen Oma reist, um ein paar Tage auszuspannen. Ihre Mutter soll ihr in einigen Tagen folgen. Sie ist als Ärztin u.a. für Ärzte ohne Grenzen viel unterwegs. Bei Ellas Ankunft in Greycove hat es typisch englisches Wetter: es regnet und stürmt. Das hält sie aber nicht davon ab, als erstes an den Strand zu schlendern, wo sie einen Surfer aus der aufgepeitschen See rettet. Doch irgendwie sieht sein Surfbrett komisch aus. Und dann dieses Tattoo….
Bei „Meeresglühen“ handelt es sich um phantastisches Jugendbuch. Der Schreibstil ist dementsprechend eher einfach gehalten und lässt sich sehr gut lesen, ohne unbekannte Wörter oder komplizierte Satzkonstruktionen.
Erzählt wird die Geschichte aus Ellas Sicht. Dabei sind ihre Gedanken/Selbstgespräche zwar in schwarz gedruckt, aber nicht in Tiefschwarz, sondern eher in einem dunklen grau. Man weiß somit sofort – nicht nur durch die Handlung, sondern auch optisch – dass sie gerade etwas denkt.
Die Handlung lässt den Leser in eine phantastische Welt abtauchen. Der Weltenbau ist gut gelungen und der Jagdwal Sika hat es mir angetan. Unschlagbar aber ist Freaky/Friki. Würde ich sofort als Haustier halten, wenn es denn ginge. Aber auch Freaky`s Besitzerin mochte ich sehr. Etwas gruselig war dagegen Som, Aris Angestellter und bester Freund. Mit ihm konnte ich aufgrund seines speziellen Aussehens am Anfang gar nichts anfangen. Er war mir suspekt. Mit der Zeit mochte ich ihn aber lieber als Aris. Er ist einfach eine gute Seele und hat einen schweren Stand in seiner Welt.
Aris als Charakter ist okay. Ich bin leider bis zum Ende nur bedingt mit ihm warm geworden. Er ist weder besonders charmant, noch ein besonderes Ekelpaket. Nett, aber nichts Besonderes. Ellas Figur finde ich besser gelungen. Sie ist für ihr Alter selbstbewusst und weiß sich zu helfen und bei ihr habe ich mitgefiebert, wie es weitergeht. Zum knutschen sind die Bernhardt – Schwestern. Total unterschiedlich und einfach Unikate. Über solche Nachbarinnen würde sich jeder freuen.
Zum Cover brauche ich wohl nicht viel sagen. Es ist Mega!
Fazit:
Ein gut gelungener und phantastischer Auftakt, der einen in eine andere Welt abtauchen lässt und gut unterhält. Bei den Charakteren wäre meines Erachtens nach bei der ein oder anderen Figur noch mehr drin gewesen und zwei drei Passagen könnte man wohl um ein paar Absätze kürzen, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Ich jedenfalls freue mich schon auf Band zwei der Trilogie und kann guten Gewissens die Reise nach Cornwall empfehlen.

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