Profilbild von fernweh_nach_Zamonien

fernweh_nach_Zamonien

Lesejury Star
offline

fernweh_nach_Zamonien ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fernweh_nach_Zamonien über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2021

Ein Stück unbeschwerte Kindheit. Drei herrlich lustige Geschichten für Groß und Klein. Ganz zauberhaft und atmosphärisch illustriert.

Michel aus Lönneberga 1. Michel in der Suppenschüssel
0

Inhalt:

"Michel in der Suppenschüssel" enthält drei Sommergeschichten:

- als Michel den Kopf in die Suppenschüssel steckte

- als Michel die kleine Ida an der Fahnenstange hochzog und

- als Michel ...

Inhalt:

"Michel in der Suppenschüssel" enthält drei Sommergeschichten:

- als Michel den Kopf in die Suppenschüssel steckte

- als Michel die kleine Ida an der Fahnenstange hochzog und

- als Michel auf der Festwiese von Hultsfred ein "lustiges Leben führte".

Der fünfjährige Michel aus Lönneberga lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Ida auf einem Hof in Schweden.

Ein aufgeweckter Wirbelwind ist der kleine Mann und so lässt der Unsinn nicht lange auf sich warten.

Aber "Unfug denkt man sich nicht aus. Unfug wird's von ganz allein."



Der erste Band der Kinderbuchklassiker rund um den kleinen Michel mit Illustrationen von Astrid Henn.



Illustrationen:

Zahlreiche große und kleinere farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Geschichten.

Es gibt viele Kleinigkeiten zu entdecken und man kann sich ganz wunderbar in den Einzelheiten verlieren. Besonders für jüngere Leser/Zuhörer empfinde ich den hohen Bildanteil als passend.

Den Zeichenstil von Astrid Henn mag ich sehr und besonders die Gestaltung der von Michel ist hervorragend gelungen. Das unschuldige und gleichzeitig verschmitzte wie schelmische Lächeln des Jungen ist ganz zauberhaft eingefangen. Mit seinen blonden Engelshaaren wirkt der Lausebengel noch unschuldiger. Man muss Michel einfach gern haben.

Durch die großen Illustrationen, die den Hof, die Landschaft uvm. zeigen entsteht eine wunderbar sommerliche Atmosphäre.



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre



Mein Eindruck:

Liebevoll und warmherzig werden die drei lustigen Geschichten erzählt. Die Übersetzung stammt von Karl Kurt Peters aus dem Jahr 1964.

Bevor das erste Abenteuer beginnt, werden Michel und seine Familie kurz in Bild und Text vorgestellt.

Michel hat so viele Flausen im Kopf und es macht einfach unheimlich viel Spaß die Geschichten (vor-)zulesen und mitzuerleben.

Man kann dem liebenswerten Kerlchen nicht lange böse sein. Er meint es nur gut, ist hilfsbereit und hat ein großes Herz.

Schließlich wollte er nur den letzten Rest der Suppe ausschlecken und steckt plötzlich mit seinem Kopf in der Schüssel fest. Seiner kleinen Schwester Ida wollte er nur zu einer besseren Aussicht verhelfen und hisst sie kurzerhand anstelle der Fahne. Auch in der dritten Geschichte (die mir nicht mehr ganz geläufig war) möchte das pfiffige Kerlchen nur mit dem Pferd den Knecht des Hofs auf der großen Festwiese besuchen und wie die Erwachsenen sagen "ein lustiges Leben führen" und dabei Karussell fahren.

Wie der clevere Lausejunge selbst feststellt: "Unfug denkt man sich nicht aus. Unfug wird's von ganz allein. Aber dass es Unfug war, weiß man erst hinterher."

Den Running-Gag, dass Michel - immer wenn er Unsinn angestellt hat - zur Strafe in Papas Tischlerschuppen eingesperrt wird, vor lauter Langeweile lustige Holzfiguren schnitzt und inzwischen eine beachtliche Männchensammlung besitzt, hat den Zuhörer köstlich amüsiert.

Das wunderschöne an den zeitlosen Erzählungen ist, dass sie bei allen, die Michel bereits kennen, (Kindheits-)Erinnerungen wachrufen und bei der nächsten Generation für große Unterhaltung und viele Lacher sorgen.

Ein zauberhaftes Buch, welches wir allen liebenswerten Lausekindern, die selbst gerne mal Unfug anstellen, sehr empfehlen können.

"Michel in der Suppenschüssel" ist erste von drei Bänden und ich bin mir sicher, dass in Kürze auch die anderen beiden zum Vorlesen auf unserem Nachtschränkchen landen (obwohl die Gesamtausgabe aus meiner Kindheit ebenfalls bereits im Regal steht).



Fazit:

Drei witzige, wunderschöne und zeitlose Geschichten. Dank zahlreicher, zauberhafter Illustrationen erschafft dieses Bilderbuch eine wunderbar leichte und sommerliche Atmosphäre.

Michel bedeutet für mich ein Stück Kindheit und gehört in jedes Kinderbuchregal.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für Jung und Alt, Jungen wie Mädchen!



...

Rezensiertes Buch: "Michel in der Suppenschüssel" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2021

Neue Abenteuer vom liebenswerten Bär: warmherzig, humorvoll und mit Liebe zum Detail erzählt und farbenfroh illustriert.

Pu der Bär. Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald
0

Inhalt:

Christopher Robin ist zurück!

Dieses Gerücht geht im Hundertsechzig-Morgen-Wald um und Pu und seine Freunde sind ganz aufgeregt vor Freude.

Christopher Robin hat seinerseits auch Neuigkeiten ...

Inhalt:

Christopher Robin ist zurück!

Dieses Gerücht geht im Hundertsechzig-Morgen-Wald um und Pu und seine Freunde sind ganz aufgeregt vor Freude.

Christopher Robin hat seinerseits auch Neuigkeiten im Gepäck: Er geht nun in die Schule.

Die Freunde veranstalten gemeinsam Buchstabierwettbewerbe, machen eine Volkszählungen, suchen Honig oder träumen von Afrika.


Abschließend finden sich Steckbriefe über David Benedictus und Mark Burgess sowie über A. A. Milne und Harry Rowohlt.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Den Vorsatz des Buches schmückt eine Karte des Hundertsechzig-Morgen-Walds und die zehn Abenteuer werden ergänzt durch zahlreiche große und kleine Illustrationen.

Diese wurden den Original-Zeichnungen von Ernest H. Shepard nachempfunden. Und genauso wie beim Original wurden sie von Mark Burgess mit viel Liebe zum Detail und farbenfroh gestaltet.


Mein Eindruck:

Alan Alexander Milne schrieb die Abenteuer von Winnie-der-Pu für seinen Sohn, Christopher Robin, und erschuf für ihn die unbeschwerte und fantasievolle Welt im Hundertsechzig-Morgen-Wald.

Seine Erzählungen haben - obwohl sie fast hundert Jahre alt sind - nichts von ihrer Leichtigkeit und ihrem Charme verloren. Es sind zeitlose Geschichten mit außergewöhnlichen Charakteren.

In diesem Buch versammeln sich zehn neue Abenteuer, beginnend mit der Rückkehr von Christopher Robin.

In England sind sie bereits 2009 erschienen, zum achtzigsten Geburtstag von Pu, wurden von Harry Rowohlt (der auch das Original übersetzt hat) ins Deutsche übertragen. Das Buch ist zunächst bei Dressler erschienen und wurde nun bei Atrium neu aufgelegt.

Dass David Benedictus mit seiner Weitererzählung in große Fußstapfen tritt, ist ihm bewusst und er macht dies im Vorwort deutlich.

Behutsam erzählt er die Geschichten im Hundertsechzig-Morgen-Wald weiter und bleibt dabei dem ursprünglichen Kern treu: Pu dichtet wieder ganz meisterlich, es kommt zu falsch verstandenen Nachrichten und zu lustigen Verwechslungen.

Die Charaktere sind so grundverschieden und man schließt sie schnell ins Herz:

Christopher Robin wirkt erwachsener. Und auch die Bewohner des Waldes sind reifer und leicht verändert/gealtert.

Pu ist ruhig und gemütlich, ein unerschütterlicher Optimist. Er hat das Herz am rechten Fleck.

Ferkel ist übervorsichtig und ängstlich, aber wenn es darauf ankommt, sofort zur Stelle. Wie auch Pu gibt es immer wieder humorvolle Weisheiten von sich:

"Es ist ungerade seltsam [...] wenn es elf (Honigtöpfe) sind. Und wenn es zehn sind, ist es geradezu seltsam." (vgl. S. 15)

Tieger dagegen ist ungestüm und abenteuerlustig. I-Ah ist der Pessimist der Truppe und dauerhaft traurig und Eule ist altklug und weiß alles.

Es gibt aber nicht nur ein Wiedersehen mit alten Bekannten, sondern es tauchen auch neue Charaktere auf wie z. B. Otterdame Lotti.

Mein Highlight sind die Ratschläge aus dem Buch "1001 Tipp, wie man sich in den Schulferien sinnvoll beschäftigt" Diese wunderbare Lektüre wurde Christopher Robin zum Geburtstag geschenkt. Tipp aus Seite 3: Geräteschuppen aufräumen.

Nach Seite 7 hat Christopher Robin aufgehört zu lesen

In den warmherzig erzählten Geschichten verstecken sich Weisheiten und Wahrheiten, so dass dieses Buch nicht nur für Kinder ein (Vor-) Lesevergnügen ist.

Freundschaft und Zusammenhalt, Respekt und Akzeptanz, aber auch Trauer, Heimweh und Hoffnung werden thematisiert.

Ein wahrer Kinderbuchschatz und für Jung und Alt ein (Vor-) Lesevergnügen.


Fazit:

Die zeitlosen Abenteuer des wohl berühmtesten Bären werden weitererzählt:

Weise, warmherzig und berührend. Voller Humor und Liebe zum Wort.

Vervollständigt werden die Geschichten durch zahlreiche farbenfrohe, liebevoll gestaltete Illustrationen, die den Original-Zeichnungen nachempfunden sind.


...

Rezensiertes Buch "Pu der Bär - Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald" aus dem Jahr 2020, erschienen im Atrium Verlag

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2021

Vier neue Abenteuer: Liebevoll und warmherzig erzählt. Ergänzt durch viele farbenfrohe Illustrationen nahe am Original.

Pu. Der beste Bär der Welt
0

Inhalt:

Pu, der Bär feiert seinen 90sten Geburtstag.

Klar, dass alle seine Freunde dabei sein wollen: Ferkel, I-Ah, Tieger, Eule, Kaninchen, Känga und Klein-Ruh und selbstverständlich auch Christopher ...

Inhalt:

Pu, der Bär feiert seinen 90sten Geburtstag.

Klar, dass alle seine Freunde dabei sein wollen: Ferkel, I-Ah, Tieger, Eule, Kaninchen, Känga und Klein-Ruh und selbstverständlich auch Christopher Robin.

Gemeinsam erleben sie vier neue Abenteuer. Passend zu jeder Jahreszeit findet sich eine Geschichte:

Im Frühling hat I-Ah Sorge, jemand könne seine geliebten Disteln fressen.

Im Sommer sinniert Pu über eine Köstlichkeit vom Nil.

Ferkel trifft im Herbst auf einen Drachen und im Winter gesellt sich ein Pinguin zu den Freunden.



Abschließend kommen alle vier Autoren der Weitererzählung, der Illustrator sowie der Übersetzer kurz zu Wort.

Zudem finden sich Steckbriefe über A. A. Milne und Ernest H. Shepard.



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre



Illustrationen:

Den Vorsatz des Buches schmückt eine Karte des Hundertsechszig-Morgen-Walds. Jede der vier Ecken ist einer anderen Jahreszeit zugeschrieben. Während Pus Haus im farbenfrohen Herbstlaub leuchtet, blühen in I-Ahs düsterem Winkel die ersten Frühlingsblumen.

Dazu passend werden die vier Abenteuer ergänzt von zahlreichen großen und kleinen Illustrationen.

Diese wurden den Original-Zeichnungen von Ernest H. Shepard nachempfunden. Und genauso wie beim Original sind diese mit viel Liebe zum Detail und farbenfroh gestaltet.



Mein Eindruck:

Alan Alexander Milne schrieb die Abenteuer von Winnie-der-Pu für seinen Sohn, Christopher Robin, und erschuf für ihn die unbeschwerte und fantasievolle Welt im Hundertsechzig-Morgen-Wald.

Seine Erzählungen haben - obwohl sie fast hundert Jahre alt sind - nichts von ihrer Leichtigkeit und ihrem Charme verloren. Es sind zeitlose Geschichten mit außergewöhnlichen Charakteren.

In diesem Buch versammeln sich vier neue Abenteuer, jedes von einem anderen Autor verfasst.

Behutsam erzählen sie die Geschichte weiter und bleiben doch dem ursprünglichen Kern treu. Pu dichtet wieder, es kommt zu Verwechslungen und falsch verstandenen Nachrichten und Aussagen.

Auch die Protagonisten sind unverändert grundverschieden: Pu ist ruhig und gemütlich, ein unerschütterlicher Optimist, Ferkel ängstlich und vorsichtig, Tieger dagegen ist ungestüm und abenteuerlustig. I-Ah ist der Pessimist der Truppe und dauerhaft traurig, Eule weiß alles und Kaninchen weiß es noch besser

Zwischen den Zeilen der warmherzig erzählten Abenteuer verstecken sich Weisheiten und Wahrheiten, so dass dieses Buch nicht nur für Kinder ein (Vor-) Lesevergnügen ist.

Freundschaft und Zusammenhalt, Mut und Furcht, Respekt und Akzeptanz, aber auch Trauer und Hoffnung werden thematisiert.

Ein wahrer Kinderbuchschatz und für Jung und Alt ein (Vor-)Lesevergnügen.



Fazit:

Die zeitlosen Abenteuer des wohl berühmtesten Bären werden weitererzählt:

Warmherzig, weise und berührend.

Vervollständigt durch zahlreiche farbenfrohe, liebevoll gestaltete Illustrationen, die den Original-Zeichnungen nachempfunden sind.



...

Rezensiertes Buch "Pu der beste Bär der Welt" aus dem Jahr 2018

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2021

Grandioses Finale der Trilogie: spannend, berührend, witzig und überraschend. Mit authentischen Charakteren und wunderschönen sw Zeichnungen.

Die Unausstehlichen & ich (Band 3) - Die Welt ist voller Wunder
0

Inhalt:

Enni ist elf Jahre alt und wurde bislang von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Ihre Wutanfälle und Schimpftiraden haben sie schon mehrfach in Schwierigkeiten gebracht.

Dank eines ...

Inhalt:

Enni ist elf Jahre alt und wurde bislang von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Ihre Wutanfälle und Schimpftiraden haben sie schon mehrfach in Schwierigkeiten gebracht.

Dank eines unbekannten Sponsors lebt sie inzwischen in einem abgelegen Internat in den Bergen und hat in den "Unausstehlichen", ihren Klassenkameraden, neue Freunde gefunden.

Doch noch immer gibt es Geheimnisse rund um Ennis Vergangenheit, das Internat, den unbekannten Geldgeber uvm. zu ergründen.

Die Spur führt nach München zu einer Anwaltskanzlei. Doch wie soll Enni nur dorthin kommen? Die Teilnahme der Unausstehlichen am Schultheater-Wettbewerb könnte die Lösung sein.

Das Finale der Trilogie!



Altersempfehlung:

ab 10 Jahre

Wer Lesefragen beantworten und Punkte sammeln möchte: das Buch ist bei Antolin gelistet.



Illustrationen:

Alle paar Seiten findet sich kleine bis mittelgroße schwarz-weiße Bleistiftzeichnungen, um die Handlung aufzugreifen und zu vertiefen. Für das angegebene Lesealter ist die Bildmenge erfreulicherweise sehr hoch und man hat alle Charaktere sofort bildlich vor Augen.

Ganz besonders deren Mimik ist hervorragend gelungen und sorgt dafür, dass man Enni und die anderen "Unausstehlichen" unweigerlich direkt ins Herz schließt.



Mein Eindruck:

"Die Welt ist voller Wunder" ist der dritte und (leider) letzte Teil der "Die Unausstehlichen & ich"-Reihe rund um Enni und die Schüler des mysteriösen Internats.

Wer die ersten beiden Bände nicht gelesen hat, wird zwar durch eine kurze Zusammenfassung der Handlung auf den aktuellen Stand gebracht, aber dennoch empfehle ich, zunächst die ersten Abenteuer zu lesen, um die Hintergründe und Charaktere besser zu verstehen.

Der Schreibstil ist abermals gelungen: wie erwartet rotzfrech, modern und voller Flüche (natürlich durch Streichung vollständig unkenntlich gemacht und daher jugendfrei). Man kann somit an diesen Stellen seiner Fantasie freien Lauf lassen

Enni schildert ihre Erlebnisse im Internat und ihre Gefühle in einem Brief an ihren Vater.

Durch diese Erzählweise wird der Leser noch mehr in die Handlung hineingezogen und die Protagonistin wächst einem sofort ans Herz.

Enni wirkt reifer und angekommen und ihre rebellischen Art, das Fluchen und ihre Wutanfälle sind weniger geworden. Endlich vertraut sie sich ihren Freunden und dem Schulpsychologen an.

In den ersten beiden Bänden wurden dem Leser nur die allernötigsten Informationen zu Ennis Vorgeschichte in Pflegefamilien serviert. Auch über die Gründe für ihren Heimaufenthalt und über ihre leiblichen Eltern wird so gut wie nichts verraten.

In diesem letzten Band werden nun endlich alle Geheimnisse gelüftet und die Geschichte zu einem runden Abschluss gebracht.

Es wird spannend und abenteuerlich und dank der Vorbereitungen der Truppe auf den Wettbewerb erhält man ganz nebenbei eine Zusammenfassung von William Shakespeares "Hamlet" in Jugendsprache.

Neben Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt sind abermals Trauer und Verlust, Handicap und Toleranz zentrale Themen. Nicht nur für die Charaktere eine emotionale Achterbahnfahrt.

Der Humor kommt aber trotzdem nicht zu kurz und für die gelungene Gratwanderung zwischen ernsten, bedrückenden Situationen und herzerwärmenden oder herrlich schrägen Szenen ziehe ich meinen Hut.

Ennis Geschichte ist so außergewöhnlich, emotional und mit viel Herzblut geschrieben, so dass ich die Trilogie jedem empfehlen kann.



"Es gibt Freunde. Es gibt Familie. Und dann gibt's noch Freunde, die werden Familie." (vgl. S. 228, uspr. aus "Pu, der Bär" lt. Enni)



Fazit:

Der letzte Band einer Kinderbuchreihe, die ein außergewöhnliches Lesevergnügen für Jungen und Mädchen, Groß und Klein, Jung und Alt verspricht.

Ennis berührende und tiefgründige Geschichte, die abermals Überraschungen bereithält und zum Nachdenken anregt, wird einfühlsam, humorvoll und spannend zu Ende erzählt.

Ergänzt wird das Abenteuer durch viele wunderschöne schwarz-weiß Zeichnungen.



...

Rezensiertes Buch "Die Unausstehlichen & ich - Die Welt ist voller Wunder" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2021

Die außergewöhnliche Geschichte eines ganz besonderen Jungen: ein Wechselbad der Gefühle und voller Überraschungen.

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
0

Inhalt:

Mason hat das Herz am rechten Fleck und ist trotz vieler Schicksalsschläge ein glücklicher Junge, der in jedem und allem nur das Gute sieht.

Gemeinsam mit seinem neuen Freund Calvin baut er ...

Inhalt:

Mason hat das Herz am rechten Fleck und ist trotz vieler Schicksalsschläge ein glücklicher Junge, der in jedem und allem nur das Gute sieht.

Gemeinsam mit seinem neuen Freund Calvin baut er einen geheimen Rückzugsort, um sich dort vor den Schulschlägern zu verstecken.

Die beiden sind auf den ersten Blick ein ungleiches Paar:

Mason ist beinahe ein Riese und kann kaum Lesen und Schreiben, Calvin dagegen ist ungewöhnlich klein und zierlich, dafür ein sehr schlauer Kopf, der alles erklären kann.

Mason allerdings ringt zusätzlich mit seiner Vergangenheit, besonders mit dem tragischen, ungeklärten Tod seines besten Freundes Benny vor einem Jahr.

Als plötzlich auch Calvin spurlos verschwindet, steckt auch Mason in großen Schwierigkeiten.



Altersempfehlung:

ab 10 Jahre



Mein Eindruck:

Die Geschichte wird - wie der Untertitel bereits verrät - von Mason aus seiner Perspektive und in der Ich-Form erzählt. Dies und der einfach gehaltene Erzählstil lassen den Leser rasch mit dem Protagonisten mitfühlen.

Mason ist ein liebenswerter, ehrlicher Junge. Er ist treu und herzlich und ein Charakter, der schnell ans Herz wächst obwohl oder gerade weil er ein Antiheld ist.

Leider sehen nicht alle Menschen in seiner Umgebung das Besondere in dem Jungen und da Mason für sein Alter ungewöhnlich groß ist, krankhaft schwitzt, kaum lesen und schreiben kann, wird er zur Zielscheibe für Spott und Hänseleien.

Doch es gibt neben seiner Familie auch Personen, denen Masons vertraut und denen er sich öffnet: Nachbarshund Moonie, Vertrauenslehrerin Miss Blinny, der vor einem Jahr verunglückte Freund Benny und seit kurzem auch Calvin.

Letzterer wird in der Schule ebenfalls ausgegrenzt und gehänselt, denn er ist klein und ungewöhnlich zierlich, aber ein sehr kluger Kopf und wissbegierig.

Gemeinsam bauen sich die beiden - wie bereits vor zwei Jahren Mason und Benny - ein geheimes Versteck und so ihren heimlichen Rückzugsort.

Das Geheimnis um Bennys tragischen Tod, die Frage, ob es ein Unfall war und ob Mason tatsächlich der Polizei etwas verschweigt, liegt wie eine düstere Last über der Geschichte und als plötzlich auch Calvin eines Tages vermisst wird, droht die Situation zu eskalieren.

Gemeinsam mit Mason wird der Leser einem Wechselbad an Gefühlen ausgesetzt. Der ungewöhnliche Junge, der sich selbst immer wieder als dämlich bezeichnet, hat das außergewöhnliche Talent, seine Gefühle als Farben wahrzunehmen und auch wenn er manchmal die Zusammenhänge nicht versteht (so dass auch der Leser lange im Dunkeln tappt), weiß er seine Emotionen immer sehr gut und bildlich zu beschreiben. Masons Entwicklung innerhalb der Geschichte ist berührend und überzeugend.

Eine warmherzig und einfühlsam erzählte Geschichte über Vorurteile, Ausgrenzung, Anderssein, wahre Freundschaft, Trauer und Verlust sowie Gerechtigkeit.

Zudem ein Buch, dass bereits jetzt schon zu meinen Jahreshighlights zählt.



Fazit:

Eine einfühlsam erzählte Geschichte für Kinder und Jugendliche aber auch für Erwachsene, denn sie zeigt, wie wichtig es ist, auch tragische Ereignisse, Trauer und dunkle Gefühle zu besprechen.

Dank der außergewöhnlichen Erzählweise und dem liebenswerten Protagonisten und Anti-Helden eine Geschichte, die im Kopf bleibt und noch lange nachhallt.



...

Rezensiertes Buch "Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere