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Veröffentlicht am 15.03.2021

Ein fantasievolles, aufregendes und märchenhaftes Abenteuer! Mit wunderschönen sw Illustrationen. 

Grimmskrams - Ein Klonk um Mitternacht
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Inhalt:

Tom und das Nachbarsmädchen Milli sind einer geheimnisvollen Sache auf der Spur:

Seltsame Geräusche, eine fliegende Drohne vor Toms Fenster im 19. Stockwerk, ein Frosch im Klo und eine Fee im ...

Inhalt:

Tom und das Nachbarsmädchen Milli sind einer geheimnisvollen Sache auf der Spur:

Seltsame Geräusche, eine fliegende Drohne vor Toms Fenster im 19. Stockwerk, ein Frosch im Klo und eine Fee im Hausflur ...

Was geht hier nur vor sich? Und wie steckt der mysteriöse Mister Grimm, der Eigentümer des Towers und Bewohner des Penthouses in der 20. Etage, mit drin?



Altersempfehlung:

ab 9 Jahre



Illustrationen:

Jedes Kapitel wird mit einer schwarz-weiß Illustration von Tom oder Milli eingeleitet und durch viele kleine Zeichnungen passend zur Handlung ergänzt.

Die Figuren sind sehr detailliert und scharf gezeichnet und wirken plastisch fast dreidimensional. Gerade der Kontrast von eckigen, geradlinigen Konturen und doch einem gewissen Schwung gefällt mir sehr. Da die Illustrationen "nur" schwarz-weiß sind, erhalten sie zusätzlich eine ganz besondere Tiefe.



Mein Eindruck:

Die Kapitel umfassen meist nur wenige Seiten, so dass das Buch etwa ab 9 Jahren selbst gelesen werden kann.

Das Abenteuer von Tom und Milli wird phantasievoll erzählt, benötigt aber einige Kapitel, um den Leser irgendwann mitzureißen.

Die beiden Hauptfiguren sind auf Anhieb sympathisch: Tom und Milli sind mutig, clever und wissbegierig und bilden ein perfektes Team. Dass es sowohl einen Jungen wie auch ein Mädchen in der Hauptrolle gibt, finde ich sehr gut, denn so kann man sich auf jeden Fall mit einem der beiden Kinder identifizieren.

Mein persönlicher Liebling ist aber der sprechende Frosch, der für Abwechslung und herrlich witzige Dialoge sorgt.

Zur Handlung möchte ich gar nicht zu viel verraten, um kein Geheimnis vorwegzunehmen. Nur so viel: es wird magisch und märchenhaft und überraschend.

Allerdings braucht die Geschichte meines Erachtens zu lange, um endlich in Fahrt zu kommen und ist dann viel zu plötzlich vorbei.

Auch wenn die Handlung abgeschlossen ist, bleibt ein gewisser Spielraum am Ende, der die Möglichkeit einer Fortsetzung bewusst offen lässt.

Für das magische wie unterhaltsame Abenteuer gebe ich vier von fünf Sternen. Dass es nicht zur vollen Punktzahl gereicht hat, liegt weniger am phantasievollen Inhalt, sondern vielmehr an der Umsetzung und dem abrupten Ende der Story.

Eine Leseempfehlung für Jungen wie Mädchen, insbesondere für alle Liebhaber*innen von Märchen und magischen und geheimnisvollen Geschichten!



Fazit:

Ein fantasievolles Abenteuer voller Magie, mit schrägen wie überraschenden Momenten, auch wenn die Geschichte nur langsam Fahrt aufnimmt.

Die liebenswerten teilweise skurrilen Charaktere wachsen schnell ans Herz.

Vervollständigt wird die magische Geschichte durch wunderschöne, plastische schwarz-weiß Illustrationen.



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Rezensiertes Buch "Grimmskrams - Ein 'KLONK' um Mitternacht" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2021

Ein turbulenter, aufregender und herrlich chaotischer Roadtrip mit Witz und originellen sw Illustrationen.

Sofabanditen oder Die verrückte Befreiung der Hühner
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Inhalt:

Die 8-jährige Ada und ihre Eltern ziehen - sehr zum Ärger des Mädchens - in eine neue Wohnung.

Während Ada vor Wut kochend im Umzugslaster sitzt, wird dieser plötzlich von einem Schaf entführt.

Als ...

Inhalt:

Die 8-jährige Ada und ihre Eltern ziehen - sehr zum Ärger des Mädchens - in eine neue Wohnung.

Während Ada vor Wut kochend im Umzugslaster sitzt, wird dieser plötzlich von einem Schaf entführt.

Als wäre die Situation noch nicht verrückt genug, trägt dieses Schaf einen Nasenring, raucht Zigarre und in sein Fell ist ein Leopardenmuster rasiert. Und es hat einen Plan: Lilli hat sich nämlich in den Kopf gesetzt, die Hühner aus der Fabrik zu befreien und so vor dem Tod zu retten.

Plötzlich steckt Ada unverhofft mitten in einem turbulenten Abenteuer.



Altersempfehlung:

ab 8 Jahre



Illustrationen:

Der Bildanteil sehr hoch und perfekt für das vom Verlag empfohlene Lesealter von 7 bis 9 Jahren.

Die vielen schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die Handlung sehr gut und lassen Ada und Schaf Lilli lebendig werden. Letztere ist irre lustig und schräg dargestellt - nicht nur wegen des Nasenrings und Leomuster in der Schafswolle - und ihre Mimik ist zum Schießen komisch: ein entschlossener Blick und vollkommen von ihrer Mission überzeugt.

Immer wieder flattern zudem aufgeregte Hühner über die Seiten.



Mein Eindruck:

Die Kapitel umfassen meist nur wenige Seiten und das rasante Abenteuer wird aus Adas Sicht erzählt. Ihr Erzählstil ist ehrlich, witzig und mitreißend.

Ada beschreibt besonders ihre Gefühle ganz wunderbar und bildhaft. Beispielsweise wird sie vor lauter Wut aufgebläht wie ein Kugelfisch mit Glubschaugen (sie trägt eine Brille mit dicken Gläsern) und spitzen Giftstacheln (passend zu ihrer Kurzhaarfrisur). Das Mädchen ist ein Einzelkind und eine Einzelgängerin. Ein ruhiger, cleverer Bücherwurm und einfach liebenswert.

Lilli, das Schaf, ist das komplett Gegenteil: mutig, selbstlos und voller Abenteuerlust und Tatendrang. Ein quirliges Bündel mit einer ganz eigenen Logik und vielen philosophisch angehauchten Gedanken:

"Lilli zuckt mit den Schultern. 'Sag niemals nie'." (vgl. S. 23)

Lilli bringt zwar zu Beginn reichlich Chaos in Adas Leben, aber im Laufe des Abenteuers gewinnt das zurückhaltende Mädchen an Selbstvertrauen und es entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden Sofabanditen.

"[...] Freunde findet man überall. Vor allem, wenn man es nicht erwartet." (vgl. S. 38)

Themen wie Ängste, Verlust und Trauer, Betrug, Streit und Versöhnung werden nur kurz angeschnitten und ich hätte mir gewünscht, dass zumindest der zentrale Punkt "Tierschutz" und der Grund, warum Lilli die Hühner befreit, etwas mehr vertieft wird.

Pädagogisch gesehen und auch Logik betreffend sollte man das Abenteuer nicht zu sehr hinterfragen. Das Schaf ist nämlich nicht in allen Dingen ein goldenes Vorbild (Entführung des Umzugswagens, Zigarrenkonsum, Diebstahl eines Motorrads, Fahren ohne Führerschein, fremdes Eigentum bemalen usw.), hat aber definitiv das Herz (für Hühner und andere Lebewesen) am rechten Fleck.

Bei Kindern wird dieser turbulente Roadtrip vermutlich besser ankommen, als bei deren Eltern. Uns ging es auf jeden Fall so.

Für dieses rundum verrückte Kinderbuchdebüt geben wir eine Leseempfehlung für Jungen und Mädchen, die schräge und unkonventionelle Geschichten mögen - mit dem Hinweis "Bitte nicht nachmachen!"



Fazit:

Ein turbulenter und chaotischer Roadtrip: schräg, witzig und außergewöhnlich mit liebenswerten wie herrlich skurrilen Charakteren.

Pädagogisch nicht unbedingt lehrreich, dafür lustig und unterhaltsam.

Vervollständigt wird das rasante Abenteuer durch detailreiche schwarz-weiß Illustrationen.



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Rezensiertes Buch "Sofabanditen oder Die verrückte Befreiung der Hühner" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2021

Babars Abenteuer vereint in einem elefantenstarken Bilder- und Vorlesebuch.

Babar, der kleine Elefant
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Inhalt:

Der kleine Elefant Babar lebt im Urwald.

Eines Tages wird die Herde von Jägern überrascht, die seine Mutter töten und Babar fangen wollen. Dem kleinen Kerl gelingt es, zu entkommen und sich in ...

Inhalt:

Der kleine Elefant Babar lebt im Urwald.

Eines Tages wird die Herde von Jägern überrascht, die seine Mutter töten und Babar fangen wollen. Dem kleinen Kerl gelingt es, zu entkommen und sich in die nächste Stadt zu retten. Dort begegnet er einer alten Dame, die ihn herzlich bei sich aufnimmt und fortan umsorgt.

Doch schon bald vermisst Babar die Wälder und das Abenteuer ruft ihn.

Der Sammelband vereint die ersten fünf Babar-Bücher:

- Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten
- Babar auf Reisen
- König Babar
- Familie Babar
- Babar und der Weihnachtsmann


Altersempfehlung:

ab 4 Jahren


Illustrationen:

Der Bildanteil ist sehr hoch und den farbenfrohen und kunstvollen Illustrationen wird viel Raum gegeben.

Jean de Brunhoff widmete sich der Malerei bis er die Geschichten des kleinen Elefanten Babar niederschrieb.

Seine Liebe zu Farben und Formen und die künstlerische Ader wird beim Anblick der Zeichnungen schnell deutlich. Mit nur wenigen Strichen erschafft er eine wunderschöne und elefantastische Welt.

Sowohl die fröhliche und sorglose Stimmung wie auch die abenteuerliche teils gefährliche Atmosphäre wird wunderbar eingefangen.

Mein Eindruck:

Die Abenteuer des Elefanten sind für mich ein Stück Kindheitserinnerung, auch wenn ich damals nur die Zeichentrickserie kannte und bislang noch keine der Geschichten gelesen hatte. Alle Erzählungen sind nun in einem großen Sammelband vereint.

Die fünf Geschichten wurden erstmals veröffentlicht in den Jahren 1931 bis 1941. Die Idee hierfür stammt von Jean de Brunhoffs Ehefrau Cécil, die den Söhnen Geschichten eines kleinen Elefanten namens Babar erzählte.

Sie eignen sich aufgrund der leicht verständlichen Sprache und der kurzen Texte sehr gut zum Vorlesen. Einfühlsam, humorvoll und warmherzig sowie in einfachen Worten wird Babars Abenteuer erzählt.

An die große aber verschlungene Druckschrift musste ich mich während der ersten Seiten gewöhnen. Hier hätte mir entweder eine klassische Druckschrift oder Schreibschrift (wie im Original) besser gefallen. Wobei letztere für jüngere Leser vielleicht Probleme beim Selberlesen bereithält.

Der Protagonist ist liebenswert und sympathisch: Babar hat durch den Tod seiner Mutter und die Flucht vor den Jägern Schlimmes erlebt und ist trotzdem ein freundliches und wissbegieriges Kerlchen, mit dem Herz am rechten Fleck.

Auch die Nebencharaktere sind liebevoll gestaltet: Vetter Arthur und (künftige) Ehefrau Céleste, der beste Freund, Affe Zéphir, oder Cornelius, der königliche Berater und rechte Hand des Königs, uvm.

Den Part des Antagonisten übernimmt der kriegerische Rataxès, König der Nashörner.

Langweilig wird es in Célesteville nie: es wird Hochzeit gefeiert, eine aufregende Reise im Heißluftballon folgt, das Königreich muss vor den Nashörnern beschützt werden und schon bald kündigt sich Nachwuchs an.

Die Geschichten schlagen aber auch leise Töne an, thematisieren Verlust, Trauer und Tod und büßen dennoch nichts von ihrer unterhaltsamen und humorvollen Seite ein.



Kritische Stimmen mögen vielleicht einige Punkte bemängeln oder als pädagogisch ungeeignet bezeichnen, weshalb ich hierauf kurz hinweise:

Die alte Dame nimmt Babar bei sich auf, erzieht und kleidet ihn jedoch wie ein Menschenkind. Zurück im Urwald wird er König gründet eine Stadt, in der die Tiere wie Menschen leben: sie tragen Kleidung, leben in Häusern, gehen zur Schule oder zur Arbeit, spielen Tennis oder Theater. In der Weihnachtswerkstatt finden sich (ausschließlich im Text erwähnt) Zimmer für Spielzeugsoldaten und -waffen.

Auch die Szene auf der einsamen Insel bei der Babar und Céleste auf hungrige Kannibalen treffen, sollte man gemeinsam und kritisch mit seinen Kindern betrachten.

Ich sehe diese fünf phantasievolle und abenteuerliche Geschichten als Märchen, bei denen man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und die Entstehungszeit der Geschichten berücksichtigen sollte. Zudem vermitteln sie wichtige Werte wie Freundschaft und Liebe, Mut und Hoffnung sowie Zusammenhalt und Familiensinn, Demut und Dankbarkeit.



Von uns gibt es für dieses unterhaltsame wie nostalgische Leseerlebnis und die farbenfrohen Illustrationen 4 von 5 Sternchen sowie eine Leseempfehlung für Groß und Klein, Jungen wie Mädchen!



Fazit:

Fünf abenteuerliche, humorvolle und warmherzige Geschichten.

Die zahlreichen liebevoll und detailreich gestaltete Illustrationen lassen den liebenswerten Elefanten Babar und seine Freunde lebendig werden.

Der bildgewaltige Sammelband bietet ein unterhaltsames (Vor-) Lesevergnügen für Groß und Klein.



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Rezensiertes Buch: "Babar, der kleine Elefant - Der große Sammelband" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2021

Unterhaltsam, humorvoll und etwas für's Herz - kurzum: ein Wohlfühlroman!

Die kleine Bücherei in der Church Lane
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Inhalt:

Lucy entschließt sich nach einem Zusammenbruch die Reißleine zu ziehen und ihrem Alltagsstress als Lehrerin zu entfliehen.

Gemeinsam mit ihrem Hund Hamish möchte sie eine sechsmonatige Auszeit ...

Inhalt:

Lucy entschließt sich nach einem Zusammenbruch die Reißleine zu ziehen und ihrem Alltagsstress als Lehrerin zu entfliehen.

Gemeinsam mit ihrem Hund Hamish möchte sie eine sechsmonatige Auszeit in einem idyllischen Dörfchen verbringen.
Ihr Plan: Spaziergänge, viel Lesen und die Ruhe genießen.

Die Bewohner des Dorfes haben allerdings andere Pläne und so findet sich Lucy plötzlich mitten in einer Kampagne zum Umbau einer maroden Telefonzelle in eine Leihbücherei und verliebt sich ganz nebenbei auch noch in den alleinerziehenden Baumhaus-Architekten Sam.


Mein Eindruck:

Bereits das Cover ist so sommerlich und strahlt eine Leichtigkeit aus, dass man sich sofort in die malerische Szene hineinversetzt fühlt.

Aufgrund des Klappentextes habe ich mir einen Wohlfühlroman (perfekt für die ersten sonnigen Frühlingstage) erhofft und wurde diesbezüglich nicht enttäuscht.

Kurzweilig und lockerleicht wird Lucys Suche nach Ruhe und Frieden erzählt. Der Schreibstil ist bildhaft und angenehm zu lesen, das kleine beschauliche Dörfchen und seine - teils sonderlichen - Bewohner hat man sofort vor Augen. Übergänge sind leider nicht immer rund und einige Charaktere bleiben zu oberflächlich. Hier wären vielleicht weniger Figuren mehr gewesen.
Trotz allem eine gelungene Wohlfühl-Atmosphäre und ein tolles Setting!

Neben der Suche nach sich selbst kommt auch ein wenig (nicht zu kitschiges) Liebesglück hinzu.

"Wenn man nur einmal lebte, sollte man sich entscheiden, glücklich zu sein." (vgl. S. 343)

"Die kleine Bücherei in der Church Lane" ist aber nicht nur ein Wohlfühlroman, denn es kommen Familiengeheimnisse und Erzählungen aus der Zeit des zweiten Weltkrieges als Nebenschauplatz hinzu.

Vor allem die Tagebucheinträge der 96-jährigen Bunty aus dem Sommer 1941 lockern die Geschichte auf und lenken sie in eine tiefere und zweite Ebene.

Das alte Telefonhäuschen spielte damals wie heute eine besondere Rolle.

Faszinierend sind die Schilderungen des Alltags in der Kriegszeit, die Geheimnisse der alten Dame, ihre Erlebnisse und ihre Rolle im Kriegsgeschehen. Auch der kurze Abstecher in die Historie (im Bletchley Park arbeiteten viele evakuierte Frauen als Helferinnen und Codebrecherinnen) hätte ich so nicht erwartet.

Ein Roman, der erinnert, wie wichtig es ist, im hier und jetzt zu leben und nicht immer dem Alltagsstress und Drängen anderer nachzugeben.

Das Ende ist etwas überstürzt und dabei wenig überraschend (was ich bei diesem Genre allerdings beinahe schon voraussetze) und doch fühle ich mich sehr gut unterhalten.

Eine Empfehlung für einen gemütlichen Lesenachmittag!


Fazit:

Ein unterhaltsames und leichtes Lesevergnügen dank lockerem Schreibstil, einer tollen Atmosphäre und sympathischen Hauptfiguren.

Ein Lesegenuss für alle Buchliebhaber und Fans von Feel-good-Stories!


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Rezensiertes Buch "Die kleine Bücherei in der Church Lane" aus dem Jahr 2021

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2021

Eine fantasievolle und kurzweilige Geschichte, die nicht ganz an ihre Vorgänger herankommt. Bildgewaltig und farbenfroh illustriert. 

Die Mumins und der unsichtbare Gast
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Inhalt:

Too-ticki bringt an einem regnerischen Abend einen sonderbaren Gast zu Familie Mumin: die kleine Ninni ist vollkommen unsichtbar und spricht kein einziges Wort. Nur dank ihres Glöckchens, das ...

Inhalt:

Too-ticki bringt an einem regnerischen Abend einen sonderbaren Gast zu Familie Mumin: die kleine Ninni ist vollkommen unsichtbar und spricht kein einziges Wort. Nur dank ihres Glöckchens, das sie um den Hals trägt, weiß man überhaupt, wo sie ist.

Das arme Ding wurde so oft erschreckt, dass es plötzlich unsichtbar wurde.

Ob es den Mumins gelingen wird, Ninni wieder sichtbar zu machen?

Muminmutter und die anderen lassen nichts unversucht.



Eine Erzählungen frei nach "Die Geschichte vom unsichtbaren Kind" aus "Geschichten aus dem Mumintal" von Tove Jansson.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahren



Illustrationen:

Die "alten" Mumin-Abenteuer waren zwar eindrucksvoll aber ausschließlich schwarz-weiß illustriert. Auch Bildanteil war eher gering.

In diesem Band erlebt man das Mumintal und seine Bewohner dank der vielen farbenfrohen und detaillierten Illustrationen ganz neu.

Es gibt so viel zu entdecken, denn die Zeichnungen erstrecken sich oft sogar über die ganze Seite. Ganz besonders die herbstliche Atmosphäre wird so wunderbar eingefangen.

Die Illustratorin Flippa Widlund bleibt dem ursprünglichen Zeichenstil treu und neben den bezaubernden farbigen Zeichnungen finden sich auch - zur großen Freude aller Nostalgiker - viele kleinere schwarz-weiß Skizzen. Eine gelungene Mischung und ein wunderschöner Kontrast.



Mein Eindruck:

Auch Vorkenntnisse findet man sich schnell im Mumintal zurecht, denn zur Orientierung gibt es eine schwarz-weiße Landkarte und die Bewohner werden zudem gleich zu Beginn mit Bild und Kurzbeschreibung vorgestellt.

Egal ob Neuling oder langjähriger Fan der Mumins, das Abenteuer holt jeden Leser genau dort ab, wo er steht, und nimmt ihn mit in die phantastische Welt der Mumins.

Die Charaktere sind liebevoll und sympathisch sowie voller Gegensätze und herrlich schräg gestaltet.

Der kleine Troll Mumin ist ein freundliches und neugieriges Kerlchen, mit dem Herz am rechten Fleck. Dagegen ist Klein Mü gerne mal aufbrausend, frech oder sogar ein wenig garstig. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Ein interessanter Gegenpol im sonst so idyllischen Mumintal.

Muminmutter ist herzlich und die Ruhe in Person. Als Zusammenhalt der Familie hat für die Nöte und Sorgen aller stets ein offenes Ohr. Daher nimmt sie Ninni in der Familie auf wie ein eigenes Kind und macht sich in Großmutters Aufzeichnungen auf die Suche nach einem Heilmittel.

Während die arme Ninni bisher nur geschimpft wurde (und dadurch jedes mal ein wenig blasser, bis es plötzlich komplett unsichtbar war), lebt sie bei den Mumins nun endlich auf. Sie lernt zu spielen, Witze zu verstehen und auch, dass es nicht schlimm ist, Fehler zu machen. Am Ende beweist sie sogar Löwenmut.

Auch wenn die Botschaft der Geschichte warmherzig und tiefgründig ist, kommt dieses Abenteuer leider nicht ganz an die vorherigen Bände heran. Auch nach mehrfachem (Vor-)Lesen fehlt mir das gewisse Etwas. Daher nur insgesamt 4 von 5 Sternen.

Eine zeitlose und lehrreiche Geschichte über Hilfsbereitschaft, Selbstvertrauen und Mut.



Fazit:

Ein neues fantastisches Abenteuer aus dem Mumintal. Geeignet für Neueinsteiger ebenso wie für langjährige Fans der Mumins.

Die Erzählung wird ergänzt durch zahlreiche liebevoll und detailreich gestaltete Illustrationen (sowohl farbig wie auch schwarz-weiß).

Ein zeitloses Vorlesebuch für Groß und Klein!



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Rezensiertes Buch: "Die Mumins und der unsichtbare Gast" aus dem Jahr 2021

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere