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Veröffentlicht am 12.03.2021

Ein neuer Anfang für Moiken

Das Dünencafe
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Klappentext:
„Endlich ist der Erste Weltkrieg vorbei und Moiken steht vor einem scheinbar unüberwindbaren Berg an Aufgaben. Gelingt es ihr trotz wirtschaftlich schwieriger Verhältnisse und unter dem Argwohn ...

Klappentext:
„Endlich ist der Erste Weltkrieg vorbei und Moiken steht vor einem scheinbar unüberwindbaren Berg an Aufgaben. Gelingt es ihr trotz wirtschaftlich schwieriger Verhältnisse und unter dem Argwohn der Männer, das Hotel „Strandvilla“ und ihr Café im Dünenpavillon auf Sylt wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen? Ihre süßen Kreationen jedenfalls sind legendär, ein illustres Publikum genießt das Seebad und Moiken setzt alles daran, die Gäste in ihrem Dünencafé mit Törtchen und Pralinen zu verwöhnen.
Mitten hinein platzt die Nachricht, dass der Hindenburgdamm gebaut werden soll. Teufelswerk für die Gegner, doch die Befürworter, zu denen auch Moiken gehört, versprechen sich großen wirtschaftlichen Aufschwung. Freunde werden zu Feinden und die Insel spaltet sich in zwei Lager. Zu Moikens Überraschung steht plötzlich der charismatische Wasserbauingenieur Adam von Baudissin wieder vor ihr. An ein Wiedersehen hatte sie nicht geglaubt.
Moiken könnte glücklich sein – wären da nicht noch die Gefühle für ihre unerfüllte große Liebe Boy Lassen, und die Sorge um ihre Tochter Emma, die die Insel verlassen hat und zu Boy nach Berlin gegangen ist. Schließlich macht Moiken sich selbst auf den Weg ins brodelnde Berlin, und versucht ihre Tochter zur Rückkehr nach Sylt zu bewegen.“

Sina Beerwald lädt uns nach ihrem großartigem Auftakt 2020 mit dem Buch „Die Strandvilla“ in ihren 2. Teil in „Das Dünencafe“ von Moiken ein.
Den ersten Teil der Geschichte fand ich grandios, aber bei diesem zweiten Teil verhagelt es mit doch sehr die Stimmung. Ich muss gestehen, das mich die Geschichte erst im letzten Drittel fesseln konnte. Der Beginn geht nahtlos an den ersten Teil heran und wir erleben Moiken Jahre später in einer harten Zeit, die die braune Substanz der politischen Zeit auch auf Sylt sichtbar werden lässt. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ist hart und Beerwald hat dies recht gut umgesetzt. Dennoch bleibt es alles recht blaß und farblos....auch Gefühl und Emotionen fallen hier diesmal, wie gesagt, bis auf das letzte Drittel des Buches, sehr unterkühlt aus. Die Anfänge des Dammbaus oder einen Flug zur Insel Sylt oder Begegnungen in Berlin werden mir viel zu ausführlich erläutert. Diese wirken wie sinnlose Lückenfüller, denn gerade den Dammbau so extrem zu beschreiben mag spannend für einige Leser erscheinen aber es interessiert, weiß Gott, nicht jeden bis ins Detail. Natürlich zeigt er einen wichtigen geschichtlichen Schritt für Sylt, aber es war doch eindeutig zu viel Detail. Wer das genauer wissen möchte, sollte sich die entsprechende Literatur darüber zulegen. Für meine Begriffe hat sich Beerwald in zu viele Details verbissen und dadurch wirkt der Großteil der Geschichte ermüdend, die Spannung fehlt, einige Dinge sind vorhersehbar und wirken plump. Auch das Inselfeeling fehlt diesmal sehr. Es gibt einige kleine Parts die man gerne wirken liest, wie zum Beispiel Boy, die Modje oder Henriette, aber das ist eben nicht der Großteil der Geschichte. Der schönste Lichtblick ist aber dennoch immer Frieda mit ihrer unbekümmerten und fröhlichen ehrlichen Art - ein pures Inselkind.
Zum Schluss wird es wirklich spannend und es taucht der alte Biss wieder auf, den man aus dem ersten Band so gerne mochte. Dinge kommen ans Licht, Gefühle nehmen ihren Lauf und Moiken erwacht endlich aus ihren Trott....
Dennoch konnte mich das Buch diesmal nicht so großartig begeistern und es gibt deshalb nur 3 von 5 Sterne.
Die Freude auf den dritten Band ist dennoch da, denn die Neugier will schließlich gestillt werden. Hoffentlich kommt Sina Beerwald dann wieder zu gewohnter Form zurück....

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Holpriger Abschluss

Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 2)
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Klappentext:
„Kalifornien, 1938: Inmitten von kräftig blühenden, tiefroten Weihnachtsstern-Feldern und in der Sonne goldglänzenden Gewächshäusern hat Felizitas' Tochter Lizzy eine große Aufgabe übernommen: ...

Klappentext:
„Kalifornien, 1938: Inmitten von kräftig blühenden, tiefroten Weihnachtsstern-Feldern und in der Sonne goldglänzenden Gewächshäusern hat Felizitas' Tochter Lizzy eine große Aufgabe übernommen: Gemeinsam mit ihren Geschwistern bewirtschaftet sie die Weihnachtssternfarm. Seit Felizitas vor Jahren die Idee hatte, die roten Sterne als Schnittblumen direkt von den Feldern in Kalifornien am Sunset Boulevard zu verkaufen, soll die Farm zu immer größeren Erfolgen gebracht werden. Doch als Lizzy nach Deutschland reist, um ihre schwangere Freundin Teresa zu unterstützen, erschüttert ein Erdbeben die Sternenfarm und Lizzys Familie droht, alles zu verlieren …“

Lea Thannbachs Geschichte geht hiermit in die zweite Runde. Natürlich will man wissen wie es um Felizitas weiter geht und ist somit „gezwungen“ den zweiten Teil der Geschichte zu lesen. Da mich Band 1 gut unterhalten hat, aber mehr auch nicht, waren die Erwartungen hier jetzt nicht sonderlich hoch und ich wurde darin bestätigt. Die Jahre in Kalifornien vergehen und Felizitas Tochter und die anderen Geschwister haben die Zügel der Farm in der Hand. Hier merkt man dann bereits, das der Zauber ein wenig verflogen ist - das ist wie das Gefühl wenn Weihnachten vorbei ist. Genauso hier. Etwas Neues beginnt und der Start ist erstmal schwierig, Träume sind da aber die Kraft der Umsetzung fehlt. Thannbachs Schreibstil ist hier gleich geblieben wie im ersten Band, aber die Spannung war irgendwie raus, war verflogen. Die Neugier auf die „neuen“ Protagonisten ist nicht so groß wie im ersten Band. Hier und da waren Züge vorhersehbar und flach gestaltet. Der Spannungsbogen ist etwas holprig und so manche Entwicklung wirkte etwas an den Haaren herbei gezogen, aber und jetzt kommt das ABER, man will als Leser von Band 1 seine Neugier stillen. Ja, sie wird gestillt aber das auf sehr einfachem Niveau und deshalb gibt es von mir auch nur 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Farmmade

Farmmade
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Klappentext:
„Zwei Schwestern, die ihren trubeligen Alltag in München gegen ein entschleunigtes Leben auf dem Land eintauschen: Das ist unsere Geschichte, die wir auf unserem Blog Farmmade und in diesem ...

Klappentext:
„Zwei Schwestern, die ihren trubeligen Alltag in München gegen ein entschleunigtes Leben auf dem Land eintauschen: Das ist unsere Geschichte, die wir auf unserem Blog Farmmade und in diesem Buch erzählen. Zusammen mit Pferden, Hunden, Katzen und Hühnern leben wir mitten im Grünen, im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten....“

Das Buch „Farmmade“ von Stephanie Haßelbeck und Elisabeth Grindmayer ist eine recht gelungenen Mischung aus Kochbuch und Ode an das Landleben. Die beiden geben Tipps und Tricks für den Gemüseanbau, Tierhaltung, den Einklang mit der Natur und eben auch Koch- und Rezepttipps. Unterteilt ist das ganz in die vier Jahreszeiten und das ist wirklich sinnvoll, wenn man mit der Natur leben will. An sich gibt es aber nichts Neues in diesem Buch zu erfahren. Es ist eine Geschichte von vielen, von denen, die sich eben der guten alten Landküche und dem Leben auf dem Land verschrieben haben. Neben Rhabarberkuchen dürfen wir Leser leckere Salat bestaunen oder eben Kürbissuppe und Co.. Die Rezepte an sich sind sehr gut beschrieben und auch die Bilder passend dazu laden den Leser zum nachahmen ein.
Schlussendlich hat es mich nicht umgehauen oder vom Hocker gerissen. Selbst wenn man die beiden Damen nicht von ihrem Blog her kennt, ist es eben eine Landgeschichte von vielen die eben momentan extrem beliebt sind.
Optik und Haptik sind recht hochwertig gestaltet. Die Seitenstruktur und Stärke sind sehr gut stabil und teils doch etwas zu griffig. Die Bilder sind klar nur hier und da war die Textgröße bzw. die Anordnung des Textes für meine Begriffe etwas zu frei interpretiert.
Ich vergebe hier 3 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Hier fehlt der Zauber

Der kleine Gasthof an der Schlei
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Covertext:
„Nur widerwillig reist Sterneköchin Isa Petersen von London in ihren verschlafenen Heimatort in Schleswig-Holstein. Die geliebte Oma hat ihr den kleinen Dorfkrug vermacht. Hier in der Küche ...

Covertext:
„Nur widerwillig reist Sterneköchin Isa Petersen von London in ihren verschlafenen Heimatort in Schleswig-Holstein. Die geliebte Oma hat ihr den kleinen Dorfkrug vermacht. Hier in der Küche vom "Seestern" ist Isa zwischen Töpfen und Pfannen groß geworden. Denn Mutter Jette hat die Familie früh verlassen. Jetzt sollen die beiden Frauen gemeinsam am Herd stehen und den letzten Willen der Oma erfüllen. Aber es kracht gewaltig zwischen ihnen. Nur mit der Hilfe von Isas altem Schulfreund Tim haben sie eine Chance, den kleinen Gasthof zu neuem Leben zu erwecken. Und Isa bekommt eine Ahnung davon, dass sich das Glück manchmal dort versteckt, wo man es am wenigsten erwartet ...“

„Der kleine Gasthof an der Schlei“ klingt ja allein vom Titel her schon irgendwie putzig. Die Geschichte von Inken Bartels ist aber für meine Begriffe recht langweilig und fad. Sprecherin bei diesem Hörbuch war Svenja Pagels und diese hat der Story einen frischen Kick gegeben - wäre dieser nicht gewesen, hätte ich das Hörbuch abgebrochen. Mit ihrem norddeutschen Dialekt, den sie immer wieder gekonnt einfließen lässt, kommt zumindest minimal ein wenig Feeling auf. Die Story um die drei Köchinnen, die verstorbene Oma und das darauf folgende Erbe erstreckt sich als sehr vorhersehbar und tröge. Hier und da ist die Geschichte etwas verzwackt und als Hörer wartet man auf Lösungen, die dann irgendwann aufgeklärt werden. Einen Spannungsbogen, den der Hörer sich selbst gibt, gibt es für meine Begriffe überhaupt nicht. Man hört zu und wartet geduldig (hier lag meine große Herausforderung!) auf die plausible Antwort. Ebenfalls negativ aufgefallen ist mir, und genau dafür gibt es auch einen Stern Abzug, der große Download von über einem Gigabyte. Ich muss gestehen, finde ich heute nicht zeitgemäß.
Sie merken schon, so ganz konnte mich die Schlei und der kleine Gasthof nicht gefangen nehmen. Es war einfach zu „simpel“ und bot keinerlei Anspruch an den Hörer. Die Geschichte hat einen guten Plot, nur wurde diese Chance richtig arg vergeben. Mehr als 3 Sterne kann und will ich hier nicht vergeben...

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Merh als nur Brot und Honig

Brot & Honig
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Klappentext:

„In einer hektischen Welt, in der wir uns nach mehr Langsamkeit sehnen, ist »Brot und Honig« eine Einladung, die Vielfalt an regionalen und saisonalen Lebensmitteln hochleben zu lassen. Dieses ...

Klappentext:

„In einer hektischen Welt, in der wir uns nach mehr Langsamkeit sehnen, ist »Brot und Honig« eine Einladung, die Vielfalt an regionalen und saisonalen Lebensmitteln hochleben zu lassen. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an das echte, gute Leben und gleichzeitig ein Plädoyer für mehr Gelassenheit in der Küche. Egal ob selbstgebackenes Sauerteigbrot, aromatischer Thymian-Honig, warmer Kürbis-Salat oder Aprikosentarte mit Lavendelblüten: Einfache Rezepte, die Kindheitserinnerungen wecken, laden uns ein, das große Glück der ursprünglichen Küche mit Leib und Seele zu genießen.“



Ich muss gleich zu Beginn sagen, das mich der Buchtitel im Vergleich zum Inhalt doch stark verwirrt hat, denn hier geht es nicht nur um Brot und Honig-Rezepte, sondern um ganz viel mehr. Den Leser erwartet im Buch eine Vielzahl von interessanten und doch verführerischen Rezepten, die immer klar und einfach beschrieben sind. Des weiteren ist die Botschaft, keinen Stress mit in den Alltag zu nehmen, Achtsam zu sein....

An sich werden hier keine neuen oder besonderen (Brot)Rezepte erläutert und auch das Thema „Achtsamkeit“ begleitet uns Menschen nun schon die letzten Jahre massiv und man muss langsam schauen, das es nicht ranzig wird, denn Achtsamkeit ist eigentlich eine Lebenseinstellung, die wir Menschen alle besitzen, aber einige sie doch eben verlernt haben. Ob dies nun in einem vielseitigen Kochbuch so ausgeschleudert werden muss ist Ansichtssache, mich hat es nicht angesprochen. Natürlich sind die Rezepte aus Kindertagen eine kleine Wucht, aber genau da wäre es doch mal achtsam, wenn sich jeder Leser mal wieder selbst Zeit nimmt und seine Kindheits-Lieblingsessen notiert...

An sich ein nettes Buch mit ganz netten Rezepten und Bildern aber keine Offenbarung - 3 von 5 Sterne.

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