Cover-Bild Geteilte Träume
(60)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Thema
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 26.02.2021
  • ISBN: 9783785727294
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ulla Mothes

Geteilte Träume

Eine deutsche Familiengeschichte. Roman

Eine junge Frau zwischen zwei Familien, zwischen Ost und West - ein großer DDR-Familienroman um das Glück im Kleinen und Existenzkämpfe im Großen


Berlin, 1992: Erst als junge Frau erfährt Ingke, dass sie als Säugling zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Wer sind ihre wahren Eltern? Warum haben sie sie einst weggegeben? Und was bedeutet das für ihr Leben heute? Sie macht sich auf die Suche und stößt auf die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch ihre Tochter verlor. Auf einmal hat die junge Frau zwei Familien, die um sie ringen: Ihre leibliche Mutter, die irgendwann von der BRD freigekauft wurde und bisher nichts über Ingkes Verbleib weiß. Und ihre vermeintlichen Eltern, bei denen sie behütet und geliebt aufgewachsen ist. Doch muss sie sich tatsächlich entscheiden?


Ulla Mothes wirft in ihrem Debütroman einen intimen Blick auf die unterschiedlichen Facetten des Lebens in der DDR - respektvoll und authentisch.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2021

Hat mir gut gefallen...

1

Erst als junge Frau erfährt Ingke zufällig, dass sie adoptiert wurde und geht dann natürlich auf die Sucher nach ihrer wahren Herkunft. Dabei sind ihr dann alle möglichen Menschen aus der Familie behilflich ...

Erst als junge Frau erfährt Ingke zufällig, dass sie adoptiert wurde und geht dann natürlich auf die Sucher nach ihrer wahren Herkunft. Dabei sind ihr dann alle möglichen Menschen aus der Familie behilflich mit Erzählungen, die sie früher gut "versteckt" hielten. Im ersten Teil ist man manchmal noch verwirrt über die vielen Personen, aber dann bin ich gut reingekommen und war sehr neugierig- wie sich alles zugetragen hat.
Da ich aus Österreich bin, habe ich natürlich nicht so einen guten Einblick in die ehemalige DDR und die damit verbundenen Probleme- die in dem Teil von Deutschland so waren. Man weiß vieles, aber dass manche Dinge dort so schlimm gelaufen sind- davon hatte ich keine Ahnung.
Ich fand die Personen gut geschildert und deren Sorgen und Probleme und auch Geheimnisse, manches konnte man aber nicht so leicht nachvollziehen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, obwohl mir auch einiges an Gefühl gefehlt hat und das Ende einfach zu schnell da war und zu schnell sich alles in Wohlgefallen aufgelöst hat. Außerdem hat mir auch bei Ingke irgendwie ein Gefühl gefehlt, irgendwie bin ich ihr nicht wirklich "nahe" gekommen. Aber wenn man sich für Geschichten aus der ehemaligen DDR interessiert, kann ich das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Thema
Veröffentlicht am 08.03.2021

Unterwegs in der Vergangenheit

1

Kurz vor ihrem Abitur erfährt Ingke, dass sie adoptiert ist. Gleich macht sie sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Familie. Auf dieser erfährt sie sehr viel über die Geschichte ihrer Familie.
Schließlich ...

Kurz vor ihrem Abitur erfährt Ingke, dass sie adoptiert ist. Gleich macht sie sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Familie. Auf dieser erfährt sie sehr viel über die Geschichte ihrer Familie.
Schließlich hat sie zwei Familien, die um sie ringen. Ihre leibliche Mutter und ihre Adoptiveltern, die sie aufgezogen haben und bei welchen sie behütet aufgewachsen ist. Muss sie sich entscheiden?

In "Geteilte Träume" musste ich mich ersteinmal einfinden. Sehr viele Personen und viele verscheidene Stränge in der Vergangenheit forderten zunächst hohe Konzentration.
Mit der Zeit habe ich mich aber an Schreibstil, Personen und Zeitslrünge gewöhnt und konnte das Buch super flüssig weiter lesen.
Die Rahmenhandlung mit Ingke und ihrer Adoption finde ich recht gut gelungen, doch die Erzählungen ihrer Familienmitglieder aus der Vergangenheit sind für mich das Beste der Geschichte.
Ich finde es super interessant mit ihnen in die Vergangenheit einzutauchen und diese nocheinmal als Leser miterleben zu können. Emotional und sehr detailliert fesseln sie einen sehr.
Man lernt viel über die Verhältnisse und Zustände des geteilten Deutschlands kennen. Aus subjektiver und ehrlicher Sicht der Erzählenden wird man mit eingebunden und es wirkt sehr realistisch und glaubwürdig.

Am Ende steht Ingke zwischen den Parteien der leiblichen Mutter und ihren Adoptiveltern, die sich untereinander weniger ausstehen können.
Dieser Konflikt löst sich mit Hilfe des sehr sympathischen Onkel Otte jedoch beinahe zu plötzlich und für meinen Geschmack im Vergleich zu der Detailreichen Konfliktsituation zu schnell und ohne große Bedeutung.

Insgesamt ein Buch, das sich zu lesen lohnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Thema
Veröffentlicht am 08.03.2021

Auf der Suche nach den Wurzeln

0

Kurz vor ihrem Abitur erfährt Ingke, das ihre Eltern sie adoptiert haben. Sie ist erschüttert und empört und beginnt, nach ihren Wurzeln zu suchen. Die Geschichte ihrer leiblichen Familie ist tragisch, ...

Kurz vor ihrem Abitur erfährt Ingke, das ihre Eltern sie adoptiert haben. Sie ist erschüttert und empört und beginnt, nach ihren Wurzeln zu suchen. Die Geschichte ihrer leiblichen Familie ist tragisch, ein vollständiger Ost-West-Konflikt wie es zu dieser Zeit unzählige gab. Sie erfährt über die Flucht ihres Großvaters, über Kindheit und Jugend ihrer Mutter in der DDR, über deren versuchte Flucht und die Zeit im Gefängnis. Auch ihre Adoptiveltern müssen Farbe bekennen, wie es zur Adoption gekommen ist. Letztendlich muss Ingke begreifen, dass alle Beteiligten nur ihr Bestes im Sinn hatten.
In eindringlichem, emotionalem Schreibstil erzählt Ulla Mothes nicht nur die Geschichte einer Familie zwischen Ost und West, sie stellt und beantwortet auch viele Fragen zum Thema Familie. Auch der geschichtliche Hintergrund ist interessant und gründlich recherchiert. Sehr gut gefällt mir der Aufbau der Geschichte. Indem die Autorin Ingke quasi von einem Familienmitglied zum anderen schickt, kann man mit ihr gemeinsam die Hintergründe ihrer Adoption aus mehreren Blickwinkeln anschauen. So reist Ingke durch das neu vereinigte Deutschland auf der Suche nach ihren Wurzeln.
Die Personen sind ziemlich gut charakterisiert, so dass man sich in jede einzelne hineinfühlen kann. Ingke sieht zeitweise vor lauter Wald die Bäume nicht und führt sich auf wie ein Elefant im Porzellanladen, was sicher ihrer Jugend und der großen Enttäuschung zuzuschreiben ist. Trotzdem finde ich sie sehr sympatisch, ihre Adoptiveltern Kelle und Maren haben einen guten Job gemacht. Die beiden tun mir leid, werden sie doch durch Ingkes Wurzelsuche ganz schön gebeutelt. Besonders angetan hat es mir Onkel Otto, durch seine diplomatische, zupackende und warmherzige Art löst er die ganze Problematik im Handumdrehen auf und kittet das von Ingke zerschlagene Porzellan. Das Happy End kommt allerdings ein bisschen zu plötzlich, es wirkt fast, als wolle die Autorin die Geschichte jetzt schnell zu einem guten Ende bringen.
Insgesamt ist „Geteilte Träume“ ein lesenswertes Buch über die Zeit vor und nach der Wende und das Leben in Ost und West.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Thema
Veröffentlicht am 08.03.2021

dramatische deutsch-deutsche Familiengeschichte

1

Am Krankenbett ihrer Mutter Maren erfährt Ingke im Jahr 1992, dass sie zu DDR-Zeiten als Säugling adoptiert wurde. Sie reagiert mit einem Schock und macht sich auf die Suche nach ihren wahren Eltern. Ingke ...

Am Krankenbett ihrer Mutter Maren erfährt Ingke im Jahr 1992, dass sie zu DDR-Zeiten als Säugling adoptiert wurde. Sie reagiert mit einem Schock und macht sich auf die Suche nach ihren wahren Eltern. Ingke begibt sich auf eine Reise in ihre Vergangenheit und sucht ihre Herkunftsfamilie, ihre Identität und die Wahrheit.

Den Familienroman “Geteilte Träume” hat Ulla Mothes gemeinsam mit dem Verlag Lübbe am 26. Februar 2021 herausgebracht. Das wunderschöne Cover mit der glücklichen Familie und den blassen Farben hat meinen Blick gleich auf sich gezogen. Der Hinweis “eine deutsche Familiengeschichte” deutet einen historischen Roman, der sich mit der deutsch-deutschen Geschichte beschäftigt.

Mit ihrem flüssigen, atmosphärisch dichtem und bildhaften Schreibstil erzählt die Autorin uns diese Geschichte in 2 Zeitsträngen. So begeben wir uns mit Ingke auf eine Reise in ihre Vergangenheit und erleben gemeinsam mit ihr die deutsch-deutsche Geschichte. Mich hat dieser Roman interessiert, da ich selbst in meiner Jugendzeit viele Reisen in die DDR unternommen habe. Doch zurück zu diesem Familienroman. Gut gefallen hat mir, dass Ingke bei jedem Kontaktversuch umfangreiche Informationen zu ihrer ganz persönlichen Geschichte bekommen hat. Es scheint, als müsse ihre Geschichte ans Licht und als haben ihre Familienmitglieder nur darauf gewartet, Ingke ihre Geschichte zu erzählen. Ulla Mothes führt uns in einer ruhigen und aufgeregten Sprachen durch Ingkes dramatische Geschichte und durch den Fluchtversuch und den Lebenslauf ihrer leiblichen Mutter Petra. Die Charaktere sind sauber gezeichnet. Sie handeln in ihrem besten Wissen und Gewissen und richten dadurch häufig viel Unheil an. Letztendlich wird klar, dass hinter ihrem gut gemeinten Handeln häufig ein egoistisches Motiv verborgen liegt, so dramatisch die Lebensgeschichte der einzelnen auch verlaufen ist. Für mich ist das alles nachvollziehbar. Nicht so schön fand ich das Ende. Ingkes Onkel schreibt einen Brief um alle Familienmitglieder an einen Tisch zu bekommen, der mich eher an den kaukasischen Kreidekreis von Bertold Brecht erinnert. Gewünscht hätte ich mir hier einen persönlichen Brief von einem Onkel, der schlichten möchte, an Ingkes leibliche Mutter, ihren leiblichen Großvater sowie an ihre Eltern Maren und Kelle. Gerade der letzte Abschnitt hat mir oft ein bedrückendes Lesegefühl hinterlassen. Somit hätte ich mir ein offenes Ende gewünscht.

Ulla Mothes bringt uns die deutsch-deutsche Geschichte anhand der adoptierten Ingke nahe. Dieser Roman wird zu vielen Diskussionen beitragen. Ich habe mit ihm viele spannende Lesestunden verbracht, die meine eigenen Erinnerungen an das Tageslicht gebracht habe

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Thema
Veröffentlicht am 08.03.2021

Als Geistergeheul …

2

… bezeichnet Ingke, der Dreh- und Angelpunkt des Debüts „Geteilte Träume“ von Ulla Mothes, ihre Albträume, die sie oft heimsuchen. Die junge Frau, die kurz vor ihrem Abitur steht und sonst eine liebevolle ...

… bezeichnet Ingke, der Dreh- und Angelpunkt des Debüts „Geteilte Träume“ von Ulla Mothes, ihre Albträume, die sie oft heimsuchen. Die junge Frau, die kurz vor ihrem Abitur steht und sonst eine liebevolle Kindheit ohne Entbehrungen genossen hat, kann sich diese Vorkommnisse nicht erklären. Bis sie eines Tages ihrer kranken Mutter Maren Stammzellen spenden möchte und der Arzt ihren Versuch zu helfen als Lottospielen bezeichnet. Denn da erfährt die behütete Ingke, dass Maren und Kelle gar nicht ihre leiblichen Eltern sind. Nach entsprechenden Gefühlsausbrüchen beschließt Ingke ihrer Vergangenheit auf den Grund zu gehen … und der Leser soll sie dabei begleiten.

Der Plot des Romanes ist so aufgebaut, dass jedes Familienmitglied, egal, ob es nun zu Ingkes Adoptivfamilie gehört oder zur Blutsverwandten, seine Geschichte nach und nach erzählt. Die junge Frau wird also von Ort zu Ort gewiesen und erfährt, je mehr Personen sie aufsucht, immer mehr über die Hintergründe ihrer beider Familien. Für den Leser kommt dazu noch eine umfassende (und leider teilweise sehr pauschalisierte) Schilderung der Lebensumstände in der DDR, die oft sehr negativ daherkommt, und der BRD, das Gegenteil. Trotzdem verlieren die Geschehnisse nicht an Bedeutung und nicht an Grausamkeit. Leider kommt es durch die Vielzahl der Handelnden dazu, dass man als Leser durcheinanderkommt und nicht wirklich Personen nahekommt, da die Perspektiven stets gewechselt werden. Auch mit Ingke bekommt man hier eine teilweise wenig emphatische und pubertär auftretende Person. Leider fand ich den Schluss auch unglücklich umgesetzt, sodass dieses Debüt mich nicht ganz umgehauen hat, aber dennoch eine gute Geschichte darstellt, die auf auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Thema