Profilbild von Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

Lesejury Star
offline

Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2021

Ein absolutes Muss für jeden Tolkien-Fan

Die Erfindung von Mittelerde
0

Das Erste, was ich gemacht habe als ich “Die Erfindung von Mittelerde. Was Tolkien zu Mordor, Bruchtal und Hobbingen inspirierte” in der Hand hielt, war darin zu blättern. Schon optisch war dieses Buch ...

Das Erste, was ich gemacht habe als ich “Die Erfindung von Mittelerde. Was Tolkien zu Mordor, Bruchtal und Hobbingen inspirierte” in der Hand hielt, war darin zu blättern. Schon optisch war dieses Buch ein absoluter Hingucker. Zahlreiche Bilder, darunter Gemälde, Fotografien und diverse Illustrationen sowie Karten und Infokästen luden schon zum Verweilen ein.

Aber auch der Aufbau des Werkes war wohldurchdacht und nach Themen sortiert. Am Anfang erfuhr ich viel über Tolkiens Kindheit und die Orte, an denen er aufwuchs. Welche Schicksalsschläge ihn trafen und wie sie ihn auch veränderten. So lag der erste Fokus hauptsächlich auf England. In nachfolgenden Abschnitten ging Garth zuerst auf die Natur selber ein. Dazu gab es Beschreibungen und Darstellungen spezifischer geografischer Gegebenheiten, wie beispielsweise von Gewässern, Bergen, Wäldern und vieles mehr. Danach folgten die Einflüsse des Menschen auf die Natur. Immer im Kontext zu Tolkiens Leben und seinem Schaffen an seinen Geschichten. Denn schon in der Einleitung klärte Garth mich auf, dass Tolkien mit Mittelerde keineswegs einen anderen Planeten erschaffen hatte, sondern es unsere Erde ist, die sich darin widerspiegelt.

Mir gefiel sehr gut, dass sich Garth bei diesem Buch nicht nur auf jene Orte bezog, die Tolkien auch tatsächlich kannte. Nein, er nahm auch jene auf, welche Tolkien nur von Hörensagen oder in geschriebener Form begegnet waren. Dabei glänzte Garth mit seinen sauberen Recherchen und belegte seine Vermutungen mit unterschiedlichsten Quellen und unumstößlichen Fakten. Auch ging er auf die große Tolkien-Community und deren Vorstellungen zu weiteren Inspirationsquellen ein. Er nahm diese Vorschläge genauer unter die Lupe, setzte sich auch mit ihnen auseinander und bewertete sie im Hinblick auf seine eigenen Theorien. Zudem brachte er alles in Einklang mit den Geschichten, die Tolkien erschuf.

Vom Schreibstil her fiel mir das Lesen manchmal recht schwer. Es erforderte oft eine sehr hohe Konzentration, da John Garth eine lebendige Biografie von Tolkien gestaltete. Er erzählte also nicht nur von dessen Leben, sondern wie sich Tolkiens Eindrücke, Erlebnisse und Empfindungen mit seiner Fantasie verschmolzen und daraus faszinierende Werke entstanden. So gab es dann mittendrin reichlich Zitate, Gedichte und allerlei Querverweise. Es war auf jeden Fall interessant zu lesen und an manchen Stellen war sogar Spannung spürbar. Dennoch blieb es natürlich ein Sachbuch, was eben hier und da auch ziemlich deutlich wurde. Jedoch kam der klugdurchdachte Buchaufbau zum Tragen. Die zu Beginn erwähnten Bilder, Grafiken und Karten lockerten jede Seite auf und so gab es auch außerhalb von Texten jede Menge zu bestaunen und zu entdecken. Mein geschichtsliebendes Herz wurde hier auf jeden Fall angesprochen. Vor allem die Bezüge zu politischer und teilweise auch wirtschaftlicher Situation zu Tolkiens Lebzeiten waren spannend erfasst und gut in das Gesamtwerk eingebettet worden.

Da es sich hier um Sekundärliteratur rund um Tolkiens Werke handelte, könnte das Buch Nicht-Fans vor so manche Herausforderung stellen. Auch mir gelang es nicht immer nahtlos folgen zu können, eben weil ich nicht alle Werke des Schriftstellers kenne und mir dadurch natürlich auch Bezüge nichts sagten. Trotzdem war es total lesenswert, denn durch die schiere Masse an Informationen war auch für Unwissende jede Menge Informatives und Unterhaltsames dabei.
Vor allem aber verschaffte mir dieses Werk einen spannenden Überblick über jene Themen, die die Tolkien Gemeinschaft und Forschung beschäftigt. Was wiederum meine Neugierde auf jene Werke Tolkiens weckte, die ich noch gar nicht gelesen habe.

Fazit:
Ein absolutes Muss für jeden Tolkien-Fan. Aber auch geeignet für jene Leser, die sich für die Person Tolkien und Hintergründe zu seinen Geschichten interessieren. Ganz ohne Kenntnisse über J. R. R. Tolkiens Werke kann dieses Buch aber auch zu einer echten Herausforderung werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 24.03.2021

Eine schöne moderne Märchenadaption

Dying Rose – Rosalia & The Beast
0

In diese Geschichte bin ich so schnell hineingesogen worden, dass ich mich augenblicklich wohlgefühlt habe. Der Schreibstil entfalte beinahe sofort seine volle Wirkung und erschuf eine atmosphärische Umgebung, ...

In diese Geschichte bin ich so schnell hineingesogen worden, dass ich mich augenblicklich wohlgefühlt habe. Der Schreibstil entfalte beinahe sofort seine volle Wirkung und erschuf eine atmosphärische Umgebung, die in der heutigen Zeit spielte.
Besonders faszinierend empfand ich die Verarbeitung der Kernpunkte aus dem Märchen „Die Schöne und das Biest“. Die Art der Adaption gefiel mir außerordentlich gut und ich war gespannt, wie sich das Ganze zum Ende hin auflösen würde.

Das Cover war in meinen Augen ansprechend gestaltet worden, wobei mir nicht ganz klar war, was genau die Frau auf dem Cover symbolisieren soll. Für meinen Geschmack fügte sich dies nicht zu einhundert Prozent in das Buch ein. Dafür war das Innenlayout wunderschön. Es passte super zur Adaption des Ursprungsmärchens und war dann wiederrum stimmig zu Teilen des Covers.

Die Charaktere gefielen mir sehr. Sie waren unterschiedlich in ihren Eigenheiten und mit viel Tiefe ausgebaut worden. Besonders abscheulich war für mich ganz klar Rosalias Vater. Sein Verhalten stieß mir sauer auf und ich hätte diesem Menschen am liebsten meine Meinung gegeigt.

Rosalia mochte ich gern. Auf Anhieb war sie mir mit ihren Träumen und Zielen sympathisch, außerdem war sie herrlich schön bodenständig. Es machte mich traurig, ihre Schuldgefühle mitzuerleben und hätte ihr nur zu gern gesagt, dass sie sich diese gar nicht zu machen braucht. Ihre Naivität in manchen Bereichen machte sie mit ihrer Neugier wieder wett. Mir gefiel es, dass sie im Gegensatz zu Vincent ihren eigenen Weg noch finden musste. Ihre Entwicklung war daher um einiges mannigfaltiger als die vom „Biest“.

Vincent als „Biest“ war mir ein kleines bisschen zu lasch. Für meinen Geschmack hatte er zu früh hinter seine Fassade blicken lassen. Hier hätte das Ganze ein bisschen mehr Pfeffer vertragen können. Dennoch war Vincent durch sein launisches Verhalten in mancherlei Hinsicht ein undurchschaubarer Charakter und sorgte immer wieder für jede Menge Spannung und Unvorhersehbarkeit. Mich faszinierte er sehr und ein bisschen bedauerte ich es, dass ich seine Sichtweise am wenigsten zu lesen bekam.

Beide Protagonisten erzählten ihre Gefühls-und Gedankenwelt sowie Erlebnisse selber, sodass ich ganz nah an den Charakteren dran war. Die Art, wie die beiden miteinander umgingen, mochte ich sehr. Vor allem die zweideutigen Wortspiele und Aktionen brachten richtig Pepp in die Handlungen. Dies verlieh der Geschichte viel Dynamik und sorgte ständig für Überraschungen im weiteren Verlauf.

Ein bisschen hatte ich Angst, dass die Story in Klischees abdriften würde, aber dies geschah zum Glück nicht. Stattdessen gab es verblüffende Wendungen und jede Menge vielfältige Emotionen. Ich mochte die Leichtigkeit der Geschichte und die stellenweise doch sehr ernsten sowie tiefgründigen Töne. Eins sollte bei „Dying Rose – Rosalia & The Beast“ jedoch nicht vergessen werden, es war ein modernes Märchen und damit ereigneten sich auch Geschehnisse, die so vermutlich im realen Leben nicht stattfinden würden. Aber dies machte in meinen Augen auch den Charme des Buches aus.

Es gab hier reichliche prickelnde Szenen, wobei der Fokus nicht auf der Vereinigung an sich lag. Viel mehr waren es erotische kleine Spielchen, die ich als Ouvertüre bezeichnen würde. Es war wirklich wie bei einem Musikstück, ihr Geplänkel miteinander machte neugierig und schürte Spannung auf den Moment, wo sie sich aneinander vollendend begegnen würden.

Der Showdown am Ende des Buches war unglaublich und völlig unvorhergesehen. Ich habe wie gebannt an den Zeilen gehangen und das letzte Drittel des Buches musste ich einfach in einem Rutsch lesen. Der Ausklang der Geschichte war mir ein bisschen zu abgehackt, hier hätte es dem Buch gutgetan, noch ein paar mehr Seiten einfließen zu lassen. Für mich war das Ganze nicht rund genug, aber das ist Kritik auf höchstem Niveau.

Fazit:
Eine Märchenadaption, die mich total begeistern konnte. Lebhafte Figuren, ein packendes Handlungsgerüst sowie jede Menge verschiedenster Emotionen sorgten für ein märchenhaftes Lese- und Liebesabenteuer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2021

Eine romantisch abenteuerlich fantastische Geschichte

Die Wächter der blauen Rose
0

Um ehrlich zu sein, war ich anfänglich schon ziemlich skeptisch, ob mir die Geschichte gefallen würde. Doch die Autorin erleichterte mir den Einstieg mithilfe ihres lockerleicht flüssigen Schreibstils ...

Um ehrlich zu sein, war ich anfänglich schon ziemlich skeptisch, ob mir die Geschichte gefallen würde. Doch die Autorin erleichterte mir den Einstieg mithilfe ihres lockerleicht flüssigen Schreibstils ungemein. Sie zeichnete eine düstere, von großer Armut gezeichnete Welt, in der ich der Hauptfigur Severin begegnete. Ein Charakter, der gleich zu Beginn unterschiedliche Emotionen in mir wachrief. Mit seinen fast siebzehn Jahren war er kein Kind mehr, aber auch noch kein richtiger Erwachsener. Severins Schicksal berührte mich zutiefst, denn von seinem saufenden und prügelnden Vater hatte er nichts zu erwarten. Ständig musste er hart schuften und hatte nicht einmal genug zu essen, um seinen Hunger zu stillen. Hier regte sich Mitleid in mir für diesen armen Jungen, gleichzeitig aber bestaunte ich schon hier seine sehr reifen Gedanken. Auch charakterlich mochte ich ihn sehr, denn er hatte das Herz am rechten Fleck. Seine Loyalität gegenüber seinem besten Freund war unerschütterlich und tief, genauso wie sein Mut. Den er gut gebrauchen konnte, denn um seiner Armut zu entfliehen, wollte er vieles in Kauf nehmen.

Erzählt wurden die Ereignisse hauptsächlich von Severin aus der ich-Perspektive. So war alles noch viel eindrücklicher, sein Leiden viel plastischer, gleichzeitig war die Sicht auf die Dinge sehr begrenzt. Einen etwas größeren Blickwinkel erlaubte mir jedoch eine zusätzliche Figur. Ajun, der oberste Wächter. Auch er kam hin und wieder selber zu Wort, sodass ich ein bisschen mehr über die Strukturen innerhalb der Wächter und ihrer Verbindung zur Königin Amara erfahren konnte. Charakterlich war er ein wenig wankelmütig und ich konnte ihn lange Zeit nicht richtig einschätzen. Sein guter Kern war zwar spürbar, aber gleichzeitig vernebelte Verblendung seine Urteilskraft. Jedoch wurde das Warum dieses Verhaltens sehr anschaulich dargestellt, sodass ich ihn sogar verstehen konnte. Insgesamt war Ajun eine sehr interessante Figur, die für meinen Geschmack ruhig ein bisschen mehr Präsenz hätte haben können.

M. J. Martens Weltenaufbau hatte mir gut gefallen. Ein bisschen hatte ich beim Lesen das Mittelalter vor Augen, obwohl wir uns hier ganz klar im Fantasybereich mit reichlich Werwölfen und ihren Feinden, den Vampiren befanden. Sehr zu meiner Freude war das Auftreten der Vampire sehr überschaubar, sodass ich keine Probleme mit ihnen hatte. Sie spielten eher eine Randrolle, das Hauptaugenmerk lag ganz klar auf Severins Entwicklung sowohl auf körperlicher, als auch auf geistiger Ebene.

Rückblickend betrachtet hatte diese Geschichte in bestimmten Bereichen den Charme eines Märchens. Hier ging es um Gut und Böse, um Schein und Sein, Freundschaft und Feindschaft, aber natürlich auch Liebe. Gerade am Ende hatte ich so das Gefühl, dass mir hier auch eine Moral präsentiert worden ist.
Das Finale war unheimlich spannend, wurde für mich jedoch ein bisschen zu fix abgehandelt. Gut gefallen hatte mir hingehen, dass das Ende realistisch gewesen ist, wenn auch vorhersehbar.

Insgesamt war der Handlungsablauf immer zügig, es kamen keine Längen auf und sie brachten vielfältige Spannungen in die einzelnen Szenen. Auch wenn die Wendungen nicht immer überraschend für mich kamen, war ich doch ganz in dieser Geschichte versunken.
Die Mischung aus wilden Kämpfen, hartem Überleben und sogar erotischen Sequenzen war ausgewogen. Die Umsetzung gefiel mir, während die Auseinandersetzungen häufig sehr detailfreudig an blutiger Brutalität waren, wechselte es bei den Liebesszenen zwischen ausführlich bis hin zu leichten Andeutungen ab. Dies war schon besonders, denn es kam auf die Figuren an, sodass die Beziehung und auch das Wesen der Charaktere sich auch in diesen Beschreibungen widerspiegelten.

Fazit:
Ein aufregendes, bisweilen blutiges Fantasyabenteuer, welches für spannende Lesestunden sorgte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2021

Unterhaltsamer und lehrreicher Manga

Cells at Work! 1
0

Ich liebe ja kolorierte Seiten in Mangas. Sie gewähren mir einen kurzen Blick auf die sonst schwarz/weiß schattiert gehaltene Welt.
Hier erwarteten mich vier farbige Seiten plus zwei bebilderte Innenklappen. ...

Ich liebe ja kolorierte Seiten in Mangas. Sie gewähren mir einen kurzen Blick auf die sonst schwarz/weiß schattiert gehaltene Welt.
Hier erwarteten mich vier farbige Seiten plus zwei bebilderte Innenklappen. Sehr begeistern konnte mich die farbige Doppelseite, auf der die ganzen wichtigen Zellen und Blutkörperchen als Manga Figuren dargestellt waren. Vor allem die speziellen Merkmale zur Unterscheidung der einzelnen Arbeiter des Immunsystems waren verständlich abgebildet. So konnte ich im weiteren Verlauf die einzelnen Gruppen sehr gut auseinanderhalten. Das war auch bitternotwendig, denn die Panels strotzen nur so von Leben. Es wimmelte förmlich vor unterschiedlichen zeichnerischen wie auch schriftlichen Details.

Es ist schon viele Jahre her, wo ich im Biologieunterricht gelernt habe, welche Zellen in unserem Körper existieren und wie sie als Gemeinschaft funktionieren. Hätte es da schon diesen Manga gegeben, ich hätte so vieles so viel schneller verstanden. Auf eine superangenehme Art und Weise verband die Mangaka Wissen mit Unterhaltung. Es war spannend zu erleben, wie zum Beispiel Influenza Viren in den menschlichen Körper eindrangen und welche Abläufe dann in Gang gesetzt werden, damit die Gefahr gebannt werden kann.
Zudem wurde das Wissen nicht nur schriftlich vermittelt, sondern durch die ausgefeilten Illustrationen verstärkt.

Vom Zeichenstil war ich begeistert. Er war an den richtigen Stellen niedlich, brutal und sehr komplex. Als Schauplätze dienten die einzelnen Regionen des menschlichen Körpers, welche aber aussahen wie in einer echten Metropole. Körperfremde Eindringlinge wie Viren und Bakterien wurden als Monster dargestellt und somit war gleich ersichtlich, dass sie die Bösen waren.
Die guten körpereigenen Zellen waren als Manga Figuren dargestellt und bisweilen zuckersüß. Zum Beispiel die Blutplättchen, die als Kinder gezeichnet wurden.

Mir machte der Manga unheimlich viel Spaß, auch wenn ich mich teilweise ganz schön konzentrieren musste. Die Detailfreudigkeit innerhalb der einzelnen Panels war überwältigend. Da musste ich oft das Ganze einfach erst einmal auf mich wirken lassen, ehe ich die dazugehörigen Texte lesen konnte.
Ein bisschen schade war hier, dass spezielle Bezugsfiguren fehlten. Was natürlich bei über 100 Billionen Zellen im Körper auch ein bisschen schwierig ist. Akane Shimizu brachte dennoch zwei Hauptfiguren ins Spiel: das rote Blutkörperchen AE3803 und das weiße Blutkörperchen U-1146. Sie tauchten sozusagen stellvertretend für ihre „Art“ auf und so konnte ich eine leichtere Bindung zu ihnen aufbauen.

Auf der anderen Seite war ich ganz froh, dass es nicht die Hauptcharaktere schlechthin gab. Denn dies würde auch zu sehr vom Thema des Mangas ablenken. Nämlich darzustellen, was unsere Zellen im Körper tagtäglich für uns leisten müssen.
Hauptsächlich dominierte in „Cells at Work!“ die Action. Hier ging es heiß her mit blutigen Kämpfen, fiesen Tricks der Eindringlinge und der harte Kampf der unterschiedlichen Zellen, damit der Körper wieder gesund wird, beziehungsweise bleibt.
Aber es gab auch Platz für emotionale Sequenzen. Am Beispiel einer naiven T-Zelle. Noch nie von gehört? Dann unbedingt diesen Manga lesen. Zu jeder Zellenart und zu jedem Eindringling gab es immer kleine Infokästchen, die kurz und knapp die Funktion erklärten und gleichzeitig Wissen vermittelten.
Es war aber auch ein kleiner Hauch Romance enthalten, sowie lustige Momente.

Fazit:
Ein spannend unterhaltsamer und gleichzeitig sehr lehrreicher Manga über die Vorgänge innerhalb unseres Immunsystems. Absolut empfehlenswert von Jung bis Alt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2021

Tiefgang und eine schöne Portion Romantik

Unwiderstehlicher S 05
0

Ai Hibiki hatte ich mich ganz klar überrascht. Weder habe ich die weiteren Ereignisse kommen sehen, noch haben sie mich enttäuscht. Der Zeitsprung kam unerwartet, aber er brachte genau das, was ich mir ...

Ai Hibiki hatte ich mich ganz klar überrascht. Weder habe ich die weiteren Ereignisse kommen sehen, noch haben sie mich enttäuscht. Der Zeitsprung kam unerwartet, aber er brachte genau das, was ich mir so lange ersehnt hatte. Endlich ging es mehr in die Tiefe, weg von Oberflächlichkeit und Klischees. Wieder lag der Fokus besonders auf Miku und hier war richtig spürbar, welchen Entwicklungsschub sie durchlaufen hatte.

Generell muss ich sagen, dass dieser Manga plötzlich eine ganz andere Ebene erreicht hatte. Mir gefiel das ausgesprochen gut, denn dadurch gab es endlich einen ganz klaren roten Faden, an denen sich das weitere Geschehen orientierte. Mikus Emotionen, aber auch die von den anderen Figuren rührten mich. Innerhalb des Mangas gab es viele Veränderungen, dass es mich positiv erstaunte.

Ganz nebenbei nahm Ai Hibiki auch ein ernstes Thema auf und setzte sich damit auseinander. Sehr bodenständig und mit viel Empathie für Miku ging sie darauf ein, weshalb sich die junge Frau zu einer Gunstgewerblerin hatte ausbilden lassen. Und welche Nachteile es für die eigne Person hatte. Endlich wurde dieser romantische Schleier gehoben und es kam Realität ins Spiel. Das, was mir also so lange in diesem Manga gefehlt hatte, erfüllte sich nun endlich.

Aber selbstverständlich kam die Romanze an sich nicht zu kurz. Sie erreichte nur eine andere Ebene und war mehr auf Augenhöhe konzipiert. Auch hier ließen erotische Szenen nicht auf sich warten, die wie immer sehr anspruchsvoll und ansprechend gestaltet wurden.

Der Zeichenstil von Ai Hibiki begeistert mich noch immer. Ihre verspielten Figuren und Szenen waren wieder schön zu betrachten, doch sie passten sich der Veränderung im Verlauf der Geschichte an. Jetzt war alles viel reifer und erwachsener geworden und das war auch in den Zeichnungen spürbar. Ich mochte, dass sich auch die Weiterentwicklung der Figuren, besonders Mikus, in den Illustrationen widerspiegelte. Das Zusammenspiel zwischen Text und Darstellung war absolut harmonisch. Es gab wieder jede Menge nebenbei zu entdecken und es rundete das Gesamtbild gekonnt ab.

Auf den finalen Band bin ich nun besonders gespannt. Ich kann überhaupt nicht abschätzen, was mich noch erwarten wird. Ich freue mich darauf und bin froh, doch durchgehalten zu haben.

Fazit:
Dieser vorletzte Band wusste mich zu begeistern und zu überraschen. Tiefgang und eine schöne Portion Romantik machen Lust auf den finalen Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere