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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2021

Tiefgründig und bewegend

Als wir uns die Welt versprachen
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Die Autorin Romina Casagrande erzählt in ihrem Buch auf sehr berührende Art und Weise die Geschichte der Südtirolerin Edna, die sich auf den Weg zu ihrem Kinderfreund Jacob macht, um eine alte Schuld zu ...

Die Autorin Romina Casagrande erzählt in ihrem Buch auf sehr berührende Art und Weise die Geschichte der Südtirolerin Edna, die sich auf den Weg zu ihrem Kinderfreund Jacob macht, um eine alte Schuld zu begleichen. Als kleine und aus ärmlichen Bedingungen stammende Kinder wurden beide als sogenannte „Schwabenkinder“ über die Alpen nach Oberschwaben gebracht.
Zwischen den beiden Kindern entwickelte sich über viele Jahre fernab der Heimat eine wichtige Freundschaft. Sie haben zusammen ihre Flucht geplant, aber nur einem Kind gelang sie. Der schnörkellose, direkte Schreibstil hat mich sofort gefangen genommen und lädt mich von der ersten bis zur letzten Seite ein, ein Teil der Geschichte und an der Seite von Edna zu sein. Die teilweise sehr berührenden Ereignisse aus dem Leben der Schwabenkinder, die ich vorher nicht kannte, macht betroffen , doch ein paar Seiten weiter, kann ich schon wieder über Ednas trockenen Humor schmunzeln . Fein skizzierte Protagonisten mit authentischen Charakteren und eine bildhafte Sprache, lassen den Roman zum Erlebnis werden, dem man sich nicht entziehen kann und will . Die eindrucksvolle und bildgewaltige Erzählung hat bei mir ein Kopfkino par excellence entfacht und meiner Meinung nach das Potential um auf die großen Leinwände der Kinos zu kommen. Das Buch ist tief berührend, traurig, aber mit witzigen Momenten durch den Papageien Ednas durchzogen. Ein Buch, das einen sehr bewegt.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Wo soll das Pferd hin??

Und dann kam Juli
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Und dann kam Juli…ein Kinderbuch zum Mitmachen für junge Leser ab 9 Jahre.

Wenn einem ein Tier zu läuft, was tun? Eine Katze oder ein Vogel ist ja noch händelbar, aber was macht man mit einem ausgewachsenen ...

Und dann kam Juli…ein Kinderbuch zum Mitmachen für junge Leser ab 9 Jahre.

Wenn einem ein Tier zu läuft, was tun? Eine Katze oder ein Vogel ist ja noch händelbar, aber was macht man mit einem ausgewachsenen Pferd? Paul findet es, im Gegenteil zu seinen Eltern, grausam und schmiedet einen Plan: Juli (so heißt das Pferd) muss weg.

Viel lieber hätte er einen Hund, also lautet das Motto Pferd zu verschenken.

Ich drücke beim rezensieren mal mein pädagogisch, geschultes Auge fest zu, denn die Ideen von Paul sind echt grausig, sich des Pferdes zu entledigen. Meine Kinder im Hort hatten ihre Freude an diesem toll illustrierten Buch. Und das liegt mir sicherlich mehr an Herzen, denn sich können in diesen Alter durchaus unterscheiden von Fiktion und Realität. Und (Spoiler) letztendlich, wird ja alles gut.

Besonders sind meinen Neulesern die unterschiedlichen Schreibstile aufgefallen und die Gestaltung .

Tolles Buch für Kinder ab 9 Jahre.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Harmonischer und stimmiger Roman

Die Roseninsel
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Emma ist Buchhändlerin in Köln und ist nicht gerade glücklich mit ihrer momentanen Stelle. Nachdem Tod ihres Vaters beschließt sie daher, sich auf die Spuren ihrer Eltern zu begeben und reist kurzentschlossen ...

Emma ist Buchhändlerin in Köln und ist nicht gerade glücklich mit ihrer momentanen Stelle. Nachdem Tod ihres Vaters beschließt sie daher, sich auf die Spuren ihrer Eltern zu begeben und reist kurzentschlossen nach London. Dort trifft sie auf Ava Allington, die sie einlädt auf ihren Anwesen Rosewood Manor in Cornwall zu wohnen, um dort die Bibliothek auf den neusten Stand zu bringen. Dort trifft sie auf Ethan, den Sohn von Ava, der ihr mehr als abweisend gegenübertritt. Trotz allem verliebt sich Emma in ihm und steht vor der größten Herausforderung ihres Lebens. Die Geschichte selbst lässt einen nicht mehr los. Man fiebert regelrecht mit Emma und ihrer Geschichte mit, kommt aber manchmal auch zum Nachdenken über das eigene Leben.
Der Schreibstil ist so herzlich, so romantisch, so mitreißend und vor allem so wunderbar bildlich. Man hat gerade die Landschaft von Cornwall und das Anwesen so vor Augen, als würde man sich selbst dort befinden. Die Geschichte ist eine Wohlfühlgeschichte, die Landschaft ist zum Verlieben und die Charaktere einfach zum Liebhaben. Mich konnte die Geschichte von Anfang bis zum Ende begeistern und ich habe sie so, so gern gelesen.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Gefühlvoller Familienroman

Das Flüstern der Bienen
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In einer sehr feinfühligen und empathischen Art schreibt Sofia Segovia diese wunderbare Familiengeschichte nieder, lässt den Leser Stille hören und Vertrauen unter den Menschen spüren, sie berichtet von ...

In einer sehr feinfühligen und empathischen Art schreibt Sofia Segovia diese wunderbare Familiengeschichte nieder, lässt den Leser Stille hören und Vertrauen unter den Menschen spüren, sie berichtet von schwierigen Zeiten und guten Herzen und berührt damit das Innerste des Lesers. Simonopio hat Glück und findet auf der Hazienda La Amistad ein Zuhause, umgeben von freundlichen Menschen, die ihm wohlgesonnen sind. Er aber spürt, dass der Schein trügt und Gefahren lauern. Mit Hilfe seiner Freunde, den Bienen, kann er die Familie vor so manchem Unheil bewahren und so begleiten wir Simonopio durch die Zeit der Spanischen Grippe und der mexikanischen Revolution, erleben Höhen und Tiefen im Leben der Moralez, freudige Feste und finanzielle Sorgen. Die Geschichte ist wirklich eine ganz besondere, ebenso wie alle Charaktere, der Schauplatz und die Idee. Ich empfehle es allen, die etwas außergewöhnliches, märchenhaftes, lesen möchten. Und auch wenn die Handlung stets 2 Schritte vor und 3 zurück ging, wollte man unbedingt wissen, was zuvor passiert ist. Wie ein umgekrempelter Ärmel wird die Geschichten Stück für Stück ausgerollt. Loslassen wird mich diese Geschichte ganz sicher nicht so schnell.
Lange habe ich kein Buch mehr gelesen, dass auf eine so unglaublich dichte und sprachlich hervorragende Art erzählt wurde. Die Autorin hat ein Erzähltalent, wie man es nur sehr selten findet.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Tolles Kinderbuch

Internat der bösen Tiere
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Bücher mit magischen, wilden oder besonderen Tieren gibt es viele. Und meistens sind die Protagonisten süß, flauschig und lieb. Doch diese neue Kinderbuchreihe geht einen ganz neuen Weg: Hier stehen nicht ...

Bücher mit magischen, wilden oder besonderen Tieren gibt es viele. Und meistens sind die Protagonisten süß, flauschig und lieb. Doch diese neue Kinderbuchreihe geht einen ganz neuen Weg: Hier stehen nicht die typischen Tiere im Fokus, sondern scheinbar böse, eklige, ungeliebte Tiere, die aber eigentlich alles andere als das sind.
Der knapp vierzehnjährige Noёl hat es nicht leicht: ohne es zu wollen, eckt er überall an, und steht deshalb knapp vor dem Rauswurf aus der Schule. Zudem musste er vor kurzem erfahren, dass ihn seine Mutter kurz nach der Geburt bei seiner Tante abgegeben hatte, um anschließend auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Seine Tante, die seither als seine Adoptivmutter fungierte, kommt mit Noёls verschlossener Art nicht zurecht, für sie hat Noёl einfach etwas Böses in sich.
Als Noёl plötzlich beginnt, Tierstimmen in seinem Kopf zu hören, die ihm Anweisungen geben, zweifelt er anfangs selbst an seinem gesunden Menschenverstand. Die Lage spitzt sich zu, als ein riesiger Schwarzbär ihn im Zuge eines Schilagers attackiert und zu töten versucht, wobei Noёl gerade noch entkommen kann. Als die vorherrschende Lage für Noёl zuhause unerträglich wird, beginnt er, den Anweisungen der Tierstimmen Folge zu leisten und lässt sich von einer Ratte auf ein Containerschiff locken, auf dem er eine Zeitlang als blinder Passagier mitfährt. Auf diese Weise gelangt er auf die „Geheimen Inseln“, auf denen sich das Internat der bösen Tiere befindet. Will Noёl dort bleiben, muss er zuerst eine Prüfung auf Leben und Tod bestehen. Wird er es schaffen? Ein tolles Abenteuerbuch voller Spannung und Fantasie, in dem Tiere und Menschen miteinander agieren und reden.
Von mir volle 5 Sterne

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