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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2021

Eine verstrickte Familiengeschichte

Geteilte Träume
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1992: Ingkes Mutter hat Leukämie, als Ingke sich gegen den Willen ihrer Eltern für eine Knochenmarkspende testen lässt, erfährt sie, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Ingke wurde innerhalb ...

1992: Ingkes Mutter hat Leukämie, als Ingke sich gegen den Willen ihrer Eltern für eine Knochenmarkspende testen lässt, erfährt sie, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Ingke wurde innerhalb der DDR adoptiert. Ein Schock für sie. Wo kommt sie wirklich her, wer sind ihre Eltern?

Der Anfang war sehr wirr, da es sehr viele Handlungsstränge gab. Es gab viele Zeitsprünge und zwischen den Protagonisten sprang es auch hin und her. Ab dem zweiten Drittel wurde es zum Glück übersichtlicher und so auch fesselnd. Sehr anschaulich werden die Geschichten von Ingkes Eltern und ihrer leiblichen Mutter erzählt. Als roter Faden dient Ingke, die in der Gegenwart mit den unterschiedlichen Personen redet. In diesem Roman sind wahrscheinlich alle schlechten Seiten der DDR aufgezählt. Die guten Dinge, gehen etwas unter. Hätten aber auch gar nicht zur Handlung gepasst. Es sollte nun mal eine erschütternde Familiengeschichte sein. Es ist immer wieder erschreckend zu lesen, was Menschen – wohlgemerkt in Deutschland – passierte, wenn sie das Land verlassen wollten. Einige der Protagonisten waren im Gefängnis, im Buch erhalten wir zum Beispiel Einblicke in das Frauengefängnis Hoheneck.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich fand es gut gemacht, dass eine Vergangenheitsgeschichte in der Gegenwart als Gespräch mit Ingke beginnt und der Leser dann mit genommen wird in die Vergangenheit. Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn mir die Charaktere recht fremd blieben und ich keine Verbindung zu ihnen aufgebaut habe. Zum Teil waren sie mir sogar recht unsympathisch. Das Ende war etwas merkwürdig, genauer kann ich es leider nicht formulieren, sonst würde ich spoilern. Aufgrund der Startschwierigkeiten vergebe ich vier von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Unterhaltsam, tolle Ermittler, etwas wenig Spannung

Mordsand
3

Tja, das wurde wohl nicht aus dem entspannten Sonntag und Montag. Ein neuer Fall für Frida und Haverkorn. Wer wohl dieses sitzende Skelett ist, das auf der Elbinsel Bargsand gefunden wurde? Und dann der ...

Tja, das wurde wohl nicht aus dem entspannten Sonntag und Montag. Ein neuer Fall für Frida und Haverkorn. Wer wohl dieses sitzende Skelett ist, das auf der Elbinsel Bargsand gefunden wurde? Und dann der Hinweis, dass ein Teil der Handlung in einem Kinderheim der DDR spielt. Ich bin gespannt. Wird der Tote etwas mit diesem Heim zu tun haben? Magdeburg – Marsch ist ja schon ein gutes Stück.

In diesem Band gibt es einige Handlungsstränge, fast schon zu viele. Privat ist bei Frida und Haverkorn wieder einiges los. Ein bisschen stand dieses Mal das Privatleben der beiden im Vordergrund und der Fall blieb in den ersten zwei Dritteln des Romans fast im Hintergrund. Das letzte Drittel war dann recht spannend und es ging Schlag auf Schlag. Einzelne Unklarheiten und Einzelstränge wurden geklärt und zusammengefügt. Der Schreibstil von Romy Fölck ist einfach super. Ich fliege regelrecht über die Seiten. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel über mehrere Jugendliche, die in der DDR in einem Heim für schwererziehbare Jugendliche untergebracht werden. Auf sehr wenigen Seiten wird hier die Grauenhaftigkeit aufgezeigt, wie es in diesen Heimen vor sich ging. Zusätzlich geben diese kurzen Kapitel Hinweise auf das aktuelle Verbrechen.

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es ist ein unterhaltsamer Lokalkrimi mit sehr sympathischen Ermittlern. Doch dieses Mal fehlte mir ein bisschen die Spannung, deshalb vergebe ich vier von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Wieder mal lustig

Stellen Sie die Sirenen aus - mein Kind macht Mittagsschlaf!
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Neue Anekdoten von Deutschlands Helikoptereltern. Oh Mann, beim Lesen wünscht man sich, dass alles erfunden ist, das kann doch nicht wahr sein. Schrecklich! Bis zur Schule dürfen die Kids selbst bestimmen ...

Neue Anekdoten von Deutschlands Helikoptereltern. Oh Mann, beim Lesen wünscht man sich, dass alles erfunden ist, das kann doch nicht wahr sein. Schrecklich! Bis zur Schule dürfen die Kids selbst bestimmen was sie machen, danach ebnen die Eltern ihnen jeden einzelne Schritt und übernehmen zum Teil sogar das Sprechen für sie. Unverständlich, dass Menschen ihre Kinder über alles setzen und alle anderen und alles andere sich unterordnen muss und hinten anstehen muss. Das Buch liest sich sehr schnell, in zwei Stunden war ich durch. Es hat mir die morgendliche und abendlich U-Bahn-Fahrt versüßt. Gern vergebe ich vier von vier Sterne.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Skurril, lustig, spannend

Den letzten Gang serviert der Tod
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Mittlerweile sind wir beim 13. Band der Jennerwein-Rehe angekommen und sein neuster Fall dreht sich um Pilze! In einem Edelrestaurant in der Nähe des Kurorts gibt es Tote. Kommissar Jennerwein und seine ...

Mittlerweile sind wir beim 13. Band der Jennerwein-Rehe angekommen und sein neuster Fall dreht sich um Pilze! In einem Edelrestaurant in der Nähe des Kurorts gibt es Tote. Kommissar Jennerwein und seine Kollegen finden sich in einer Fülle von Verdächtigen wieder. Statt die Schlinge enger ziehen zu können, kommen von überall neue Verdächtigte hinzu. Dann passiert ihnen auch noch ein Fehler nach dem anderen. Werden sie den Fall überhaupt lösen?

Mir hat dieser 13. Fall wieder gut gefallen. Von der ersten bis zur letzten Seite wurde ich wunderbar unterhalten. Es folgt ein Lacher auf den nächsten und dennoch ist es durchgehend spannend. Nach Dreiviertel des Buchs wusste ich immer noch nicht, wer der Täter sein könnte und was das Mordmotiv ist. Verdächtige gab es in großer Menge. Jeder schien irgendwie Dreck am Stecken zu haben und etwas zu verbergen. Zudem unterlief den Ermittlern auch noch ein Fehler nach dem anderen. Irgendwie waren sie nicht bei der Sache!

Die Krimis von Jörg Maurer kann man mögen oder nicht. Sein Schreibstil ist sehr speziell. Wer einen klassischen Krimi sucht, bei dem die Tat und die Lösung im Vordergrund stehen ist hier falsch. Bei Jörg Maurer steht der Humor im Vordergrund. Neben der eigentlichen Handlung taucht der Leser noch in weitere Welten ein, bei denen er dann rätseln kann, ob es sich um einen netten Zusatz handelt, oder ob der Inhalt für den Fall relevant ist. Mir persönlich gefällt das in Jörg Maurer Falls sehr gut, wobei ich ansonsten liegen die Standradkrimis bevorzuge. Aber Jörg Maurers Humor entspricht meinem Humor.

Ich wurde gut unterhalten, es war spannend und lustig, teilweise skurril. An manchen Stellen war es etwas übertrieben, deshalb vergebe ich vier von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Sehr verwirrend

Der Heimweg
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Eine tolle Erfindung ist das Begleittelefon – diese Nummer kann man wählen, wenn man allein auf dem Heimweg ist und gern mit jemanden sprechen möchte, der im Notfall auch einen Notruf mit genauem Standort ...

Eine tolle Erfindung ist das Begleittelefon – diese Nummer kann man wählen, wenn man allein auf dem Heimweg ist und gern mit jemanden sprechen möchte, der im Notfall auch einen Notruf mit genauem Standort absetzen kann. Für Klara wird dieser heutige Anruf, aber alles andere als eine Beruhigung. Und für den Leser auch nicht.

Fitzek versteh es den Leser zu verwirrend. Die Ausgangssituation ändert sich recht schnell. Kaum glaubt man, man hätte die Lage durchschaut, ändert sich schon wieder alles und nichts scheint mehr so zu sein, wie es war. Am Ende war ich total verwirrt. Auch nach der Auflösung war ich mir noch nicht mit allem im Klaren. Für mich war es etwas zu viel Verwirrung. Und so fehlte es an manch einer Stelle an Nachvollziehbarkeit. Einige Dinge blieben unklar und bei anderen frage ich mich, was sie zu bedeutet hatten und ob sie nur vergessen wurden aufzuklären oder ob es Logikfehler waren. Oder Hirngespinste, denn am Ende scheint Jeder Wahnvorstellungen zu haben. Vielleicht auch der Leser…

Der Schreibstil ist wie immer sehr flüssig und angenehm zu lesen. Man fliegt nur so über die Seiten und kann das Buch nicht aus der Hand legen. Es empfiehlt sich wirklich nicht mit einem Fitzek abends anzufangen – denn man muss die ganze Nacht durchlesen. Toll finde ich, wenn es in einem Thriller nicht die klassische Krimi Konstellation gibt, Täter, Opfer, Polizei. Sondern sich das ganze nur um Privatpersonen dreht und die Handlung ich auf der Psychoebene abspielt. Das war hier der Fall! Mir hat dieser Thriller gut gefallen. Ich wurde unterhalten und es war sehr spannend. Da es mir aber zu verwirrend war und nicht alles aufgeklärt wurde vergebe ich vier von fünf Sterne.

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