Cover-Bild Infinity Plus One
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 26.02.2021
  • ISBN: 9783736314863
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Amy Harmon

Infinity Plus One

Corinna Wieja (Übersetzer), Jeannette Bauroth (Übersetzer)

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...

"Unvergesslich, zutiefst berührend und einzigartig geschrieben, wie es nur Amy Harmon kann." VILMAIRIS

Neuausgabe von UNENDLICH WIR

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

Eine originelle und außergewöhnliche Geschichte

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„Infinity Plus One“ ist die Neuauflage von „Unendlich wir“, geschrieben von Amy Harmon und erschienen im LYX Verlag. Trotz optischer Ähnlichkeiten des Covers zu „Making Faces“ und „A Different Blue“ handelt ...

„Infinity Plus One“ ist die Neuauflage von „Unendlich wir“, geschrieben von Amy Harmon und erschienen im LYX Verlag. Trotz optischer Ähnlichkeiten des Covers zu „Making Faces“ und „A Different Blue“ handelt es sich hier um einen Einzelband.

Die erfolgreiche Country-Pop-Sängerin Bonnie Rae Shelby hat auf den ersten Blick alles: einen aufregenden Job, hingebungsvolle Fans und jede Menge Geld. Aber eines Abends steht sie auf der falschen Seite eines Brückengeländers. Es ist dieser Moment, in dem Finn Clyde sie das erste Mal sieht. Im Gegensatz zu ihr hat er nichts außer einer dunklen Vergangenheit und die Liebe zur Mathematik. Ein unvermuteter Start für eine außergewöhnliche Reise.

An dieser Stelle ist eigentlich schon erwähnt, was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat. Es ist nicht die hundertste Friends-to-lovers, Enemies-to-lovers oder Second-Chances Geschichte, sondern einmal ein anderer Aufhänger im Romancebereich. Bonnie und Finn, zwei völlig Fremde, finden sich zwischen Flucht und Roadtrip wieder. Ihre Zwischenziele ändern sich stetig und auch die Leser:innen wissen nicht, wo und vor allem wie das Ganze endet. Für die Presse ist das Verschwinden der Sängerin ein gefundenes Fressen. Es wird heftig spekuliert und Parallelen zu dem berühmten Pärchen Bonnie und Clyde gezogen. Viele Kapitel beginnen mit entsprechenden Pressemitteilungen und es war spannend zu lesen, was – zum Teil ohne konkrete Anhaltspunkte – Zeitungen und Fernsehen in diese Geschichte reininterpretieren können.

Der zweite Aspekt, den ich originell und frisch empfand war Finns Liebe zur Mathematik und seine außergewöhnliche Begabung darin. Wer mit Mathe nichts anfangen kann, darf sich davon aber nicht abschrecken lassen! Es ist nicht wichtig, als Leser:in zu verstehen, was reelle oder unerreichbare Zahlen sind. Man muss einfach nur akzeptieren, was Mathe für Finn bedeutet und sich darauf einlassen, dass das die Leidenschaft eines Menschen ist, der sonst nicht viel Erfreuliches in seinem Leben hat. Ohne selbst Matheexperte zu sein, empfand ich sein Talent bewundernswert und vor allem ausreichend nachvollziehbar erklärt um auf der einen Seite so viel Verständnis wie nötig zu erreichen, auf der anderen Seite, die Leser*innen damit aber nicht zu erdrücken.

Erwähnenswert ist zudem der Wechsel der Erzählperspektive. Während Bonnies Erlebnisse aus der Ich-Perspektive geschildert werden, wechselt es bei Finn in die personale Erzählsituation. Meinen Lesefluss hat dies jedoch nicht gestört.

Was für mich persönlich jedoch zu Punktabzug führt ist zum einen die fehlende Tiefe der Emotionen. Bonnie und Finn sind beide einsam und haben Furchtbares erlebt. Diese Gefühle kommen sehr gut rüber, das, was die beiden füreinander empfinden, konnte ich jedoch gar nicht spüren oder nachvollziehen. Sehr anstrengend war für mich zum anderen Bonnies Charakter. Sie ist sprunghaft und ihre Handlungen kamen mir teilweise naiv, unüberlegt und auch egoistisch vor.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Es fehlt zwar die emotionale Tiefe der Liebesbeziehung und auch mit der Protagonistin war ich nicht immer einverstanden, aber diese Bonnie und Clyde Geschichte war erfrischend anders und einfach originell.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Eine klare Leseempfehlung!

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»𝘐𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘳 𝘕𝘢𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘸𝘪𝘳 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦 𝘨𝘦𝘴𝘱𝘳𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘩𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦 𝘭𝘰𝘴𝘨𝘦𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯, 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦 𝘨𝘦𝘧𝘢𝘭𝘭𝘦𝘯.«

„Infinity plus one“ ist eine insgesamt sehr schöne und abenteuerliche Geschichte, die mich sofort in ihren Bann ...

»𝘐𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘳 𝘕𝘢𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘸𝘪𝘳 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦 𝘨𝘦𝘴𝘱𝘳𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘩𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦 𝘭𝘰𝘴𝘨𝘦𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯, 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦 𝘨𝘦𝘧𝘢𝘭𝘭𝘦𝘯.«

„Infinity plus one“ ist eine insgesamt sehr schöne und abenteuerliche Geschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat! Allerdings wurde die Geschichte mit der Zeit leider etwas schwächer... So waren zum Beispiel meiner Meinung nach einige Szenen ziemlich unrealistisch und manchmal vielleicht ein bisschen zu viel des Guten.

Die Protagonisten fand ich total sympathisch und besonders Finns Leidenschaft für Mathe und Zahlen war super interessant und mal etwas ganz anderes, als man es normalerweise liest.
Hier ist mein einziger Kritikpunkt, dass mir teilweise ein wenig am logischen Denken von Bonnie gefehlt hat...

Insgesamt ist das Buch eine toll geschriebene, etwas turbulente und süße Liebesgeschichte über zwei Seelen, die einen Teil ihrer Selbst verloren haben und mit diesem Verlust zu kämpfen haben, sich dann allerdings nach und nach gegenseitig heilen. Es zeigt außerdem sehr schön, wie unbedacht gestreute Gerüchte und Vorurteile zu einer katastrophalen Lawine werden können...

Ich kann euch das Buch sehr empfehlen, besonders wenn ihr Lust auf einen kleinen Roadtrip habt

Ich gebe dem Buch 4,2/5 Sternen

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Die Geschichte vermittelt viele schöne Messages und bringt zudem viel Leidenschaft mit, wirkte mir insgesamt aber etwas zu konstruiert.

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Ich habe mich sehr über den Titel "Infinity Plus One" von Amy Harmon gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Infinity Plus One" von Amy Harmon gefreut, welcher mir freundlicherweise vom LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Art und Weise beeinflusst.
Nachdem ich bereits "Making Faces" von der Autorin gelesen und geliebt habe, war für mich klar, dass auch ihr nächstes Buch für mich folgen würde und so startete ich gespannt zu lesen.

In der Geschichte begleitet der Leser zwei Protagonisten, Bonnie Rae Shelby, eine bekannte Sängerin, und Finn Clyde, quasi einen Niemand, auf einer Art Roadtrip, für den sie beide sich entscheiden, nachdem Finn Bonnie vor dem Selbstmord bewahrt. Es treffen hier nicht nur verschiedene Welten aufeinander, die beiden müssen sich auch noch mit vielen anderen Dingen herumschlagen, die durch diesen neuen Lebensstil auf sie zukommen...

Amy Harmon schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren, sowohl in der Ich-Perspektive (Bonnie), als auch in der dritten Person (Finn) im Präteritum. Daran habe ich mich rasch gewöhnt, fand es aber eher ungewöhnlich, dass sich die beiden Protagonisten auch dadurch voneinander unterschieden haben. Denn sie kommen wirklich aus unterschiedlichen Welten und lassen das Zusammenspiel miteinander wirklich interessant werden. Ich mag es, wenn die Figuren anders geprägt sind und sich dennoch aufeinander einlassen und voneinander lernen können. Beide Charaktere bringen auch eine Menge an Tiefe mit sich und ich kann mich gut in sie hinein versetzen und mit ihnen mitfühlen. Sie sind wirklich sehr detailliert gezeichnet, mit viel Liebe zum Detail und es ist spannend in ihre Vergangenheit zu blicken und zu verstehen, was sie heute ausmacht.
Was mich gleichzeitig wiederum etwas störte, waren ein paar viele Zufälle, wie, dass sie beispielsweise beide eineiige Zwillinge mit gleichem Background (in dieser speziellen Angelegenheit) sind. Und noch ein paar andere Gegebenheiten und auch Entwicklungen empfand ich als ein wenig zu konstruiert. Nichtsdestotrotz trotz bin ich der Geschichte gern gefolgt und hatte wirklich viele schöne und auch emotionale Lesemomente.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich auf ungewöhnliche und leicht dramatische Art und Weise, catcht mich aber größtenteils. Das Zusammenspiel der beiden ist stimmig, wird aber auch immer mal wieder von gewissen dramatischen Angelegenheiten eingeholt.

Spannend finde ich, dass viele der Kapitel mit einer Art Zeitungsausschnitt beginnen, in denen über unser Pärchen berichtet und spekuliert wird. Da Bonnie ja berühmt ist und Finn eine ziemlich miese Vergangenheit hinter sich hat, stürzen sich die Medien natürlich auf sie. Das ist als Einleitung ganz erfrischend gestaltet.

Besonders gelungen finde ich den christlichen Aspekt, den die Autorin auch in diesem Werk transportiert und mit dem ich mich total identifizieren kann. Es ist schön, dass es auch noch Autoren mit solchen Werten gibt, die diese auch in ihre Geschichten mit einbeziehen. Großes Lob!

Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch und trägt mich bis auf die eher ungewöhnliche Kombination der Erzählformen gut durch die Geschichte. Die Kapitel halten sich dabei in angenehmer Länge.

"Infinity Plus One" ist ein schöner Liebesroman für zwischendurch, der etwas weniger Tamtam vertragen hätte, aber insgesamt schöne Botschaften transportiert und auch spannend und emotional gehalten ist. Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 08.03.2021

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."

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"Dein Name bedeutet Infinität, also Unendlichkeit." Dann deutete ich auf mich und sagte: "Plus eins. Das ergibt zwei, du Genie. Unendlich wir, sozusagen." - Bonnie Rae Shelby

Bonnie Rae scheint ein Leben ...

"Dein Name bedeutet Infinität, also Unendlichkeit." Dann deutete ich auf mich und sagte: "Plus eins. Das ergibt zwei, du Genie. Unendlich wir, sozusagen." - Bonnie Rae Shelby

Bonnie Rae scheint ein Leben zu haben, dass jeder andere auch gern hätte. Berühmt, reich, talentiert und unfassbar beliebt. Doch der Schein trügt. Obwohl sie all das und noch so viel mehr hat, spürt sie eine innere Leere, die sie aufzufressen droht. Ihr ganzes Leben ist ein Scherbenhaufen und sie will nichts anderes, als besagtes Leben zu beenden.

Finn Clyde ist ein Niemand. Ein Ex Häftling, der es im Leben zu nichts gebracht hat. Das Einzige, was er beherrscht, ist die Mathematik, wo im Rest seines Lebens der Sinn fehlt, ist sie in der Mathematik stehts da. Um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, will er von vorne Anfangen und will dafuer seine Heimat verlassen. Doch so wie es im Leben Nuneinmal ist, verläuft nicht alles nach plan. Als er am Abend seiner abreise ein junges Mädchen auf einer Brücke sieht, soll sich sein für immer verändern..

„In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen.“

Der Schreibstil von Amy Harmon hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Sie schreibt wirklich flüssig, locker, leicht und angenehm. Neben den eigentlichen Kapiteln erhält man zu Beginn immer einen Einblick in die Medien und wie die Geschichte von Bonnie und Clyde nach außen wirkt, was meiner Meinung nach wirklich super umgesetzt wurde.

Bonnie, aber auch Clyde waren für mich zwei Charaktere, die unfassbar unterschiedlich, aber dennoch beide sehr liebenswürdig waren. Obwohl mir Bonnie mit ihren unüberlegten und sehr impulsiven Art und Weise manchmal meine Nerven geraubt hat, war sie mir sympathisch. Ihre Gedanken, wie sie fühlt - es war toll. Auch Clyde war wundervoll. Obwohl er eher ruhig und bedacht war, war er dennoch emotional, sobald es um Bonnie ging.

Die gesamte Geschichte ist als ein spannender, emotionaler und auch witziger Road Trip gehalten. Immer wieder lehnt sich das Ganze an die ursprünglichen Bonnie und Clyde an, was mir unfassbar gut gefällt. Wobei mir die Bonnie und Clyde, die Amy Harmon geschaffen hat, noch mehr gefallen.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Ein spannendes Abenteuer mit kleinen Schwächen

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Inhalt:
Bonnie Rae Shelby ist ein Weltstar und scheint ihren großen Traum zu leben. Doch hinter der Fassade, die sie auf der Bühne auflegt, steckt ein leidendes Mädchen, das den Tod ihrer Schwester zu ...

Inhalt:
Bonnie Rae Shelby ist ein Weltstar und scheint ihren großen Traum zu leben. Doch hinter der Fassade, die sie auf der Bühne auflegt, steckt ein leidendes Mädchen, das den Tod ihrer Schwester zu verarbeiten hat.
Finn Clyde ist ein vermeintlich unscheinbarer, junger Mann, in dem ein brillanter Mathematiker schlummert. Aufgrund seiner schwierigen Vergangenheit sehnt er sich nach einem Neuanfang weit weg von Zuhause.
Nachdem Clyde Bonnie davon abhält, von einer Brücke zu springen, beginnt für die beiden eine abenteuerliche Reise.

Meine Meinung:
Das Cover des Buches hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Die schlichte Gestaltung und die Farben gefallen mir super gut.
„Infinity plus one“ war das erste Buch, das ich von Amy Harmon gelesen habe. Durch ihren lockeren Schreibstil lässt es sich sehr leicht und flüssig lesen. Ein wenig gestört hat mich jedoch die abwechselnde Erzählung in der Ich- und Er-Form, der mit dem Perspektivenwechsel einhergeht. Das hat mich leider ziemlich irritiert und meinen Lesefluss gestört.

Die Handlung hat ziemlich stark begonnen, wodurch die Hoffnung auf eine spannende Geschichte groß war. Diese Hoffnung wurde tatsächlich bis zum Ende hin nicht zerstört, da ich zu keinem Zeitpunkt eine Ahnung hatte, wie das Buch enden wird. Die Handlung war außergewöhnlich unvorhersehbar und inhaltlich etwas Neues, was ich in dieser Art noch nie gelesen habe.
Leider muss ich aber sagen, dass die Handlung zunehmend unrealistischer wurde. Es gab ein paar Situationen, die so überraschend und unpassend kamen, dass sie mich gestört haben. Im Laufe des Buches habe ich die Erwartung an eine realistische Geschichte einfach abgestellt, um nicht weiter enttäuscht zu werden.
Im Großen und Ganzen hat die Spannung aber wirklich überwogen, sodass mir die Handlung sehr gut gefallen hat.

Die Protagonisten waren mir beide sehr sympathisch. Bonnie ist trotz ihrer Berühmtheit total bodenständig und überhaupt nicht überheblich. Stattdessen hat sie ein unfassbar großes Herz, ist hilfsbereit und sehr empathisch. Unter anderem dadurch, dass sie jedem jederzeit versucht zu helfen, wirkt sie auf mich ein wenig naiv und unvernünftig. Diese Eigenschaft macht sie für mich jedoch nur noch sympathischer und menschlicher, sodass ich mich oft mit ihr identifizieren konnte.
Nichtsdestotrotz hat Clyde mir noch besser gefallen als Bonnie. Seine mathematische Begabung hat mich sehr fasziniert und sprachlos gemacht. Passend dazu denkt er im Gegensatz zu Bonnie stets rational, wodurch mir die Dynamik der Charaktere super gefallen hat. Einerseits haben sie sich perfekt ergänzt, andererseits hat es zu einigen Konflikten geführt. Durch eben diese rationale Art hat Clyde anfangs noch ein wenig kühl und distanziert gewirkt, was sich jedoch komplett gewendet hat, als er sich Bonnie geöffnet hat und man mehr über ihn erfahren konnte.

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um die romantische Verbindung zwischen Bonnie und Clyde zu spüren, da sie auf mich mehr wie gute Freunde gewirkt haben. Das hat sich im Laufe der Handlung zwar geändert, sodass ich die Entwicklung durchaus nachvollziehen konnte; das große Gefühl kam trotzdem nicht auf. Es hat mich emotional nicht allzu sehr gepackt und mitgenommen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Infinity plus one“ eine coole Neuinterpretation von Bonnie & Clyde ist, die sich sehr leicht lesen lässt und unglaublich viel Spannung bereithält. Wer jedoch auf der Suche nach einer komplett realistischen und authentischen Geschichte ist, ist mit dem Buch nicht gut bedient. Mir persönlich hat es dennoch sehr gut gefallen.

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