Schlickleichen
„Mordsand“ ist der vierte Band der Reihe rund um das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Auf einer Elbinsel wird eine Leiche gefunden. Das am Strand aufgetauchte dreißig Jahre alte Skelett ...
„Mordsand“ ist der vierte Band der Reihe rund um das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Auf einer Elbinsel wird eine Leiche gefunden. Das am Strand aufgetauchte dreißig Jahre alte Skelett stellt Frida und Bjarne vor ein Rätsel. Wer war dieser Mann, der vor langer Zeit mit gefesselten Händen dort im Schlick vergraben wurde? Doch damit nicht genug, denn kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden, die jedoch aus neuerer Zeit stammt. Es ist Jochen Kirsten, ein Hamburger Baulöwe. Wie das erste Opfer war er bis zum Rumpf in den Sand eingegraben und genauso gefesselt. Die Ermittlungen beginnen und sie werden Bjarne und Frida weit zurück in die Vergangenheit führen.
Ein großer Teil der Geschichte befasst sich mit einem dunklen Kapitel der ehemaligen DDR. Die unmenschlichen Zustände in den Heimen und Jugendwerkhöfen wurden von der Autorin gründlich recherchiert. Die beschriebene brutale Realität der begangenen Grausamkeiten im Namen der „Umerziehung“ war oft nur schwer zu ertragen. Diese Rückblicke in die Vergangenheit waren sehr gut in den Plot der Kriminalhandlung eingebettet.
Das Buch ist sehr gut zu lesen und ich war gleich wieder in der Elbmarsch angekommen. Das Privatleben von Bjarne und Frida wird interessant weitererzählt. Hat man schon mit den beiden zu tun gehabt, weiß man, dass die beiden nun schon seit längerem ein gut eingespieltes Team sind, das sich super ergänzt. Bjarne bringt in die Ermittlungen seine langjährige Erfahrung ein, Frida die ungestüme Art und Leidenschaft der Jugend. Mir gefällt die Ausgewogenheit zwischen Kriminalfall und Privatleben.
Ich empfehle nicht nur diesen Band, sondern auch die Vorgängerbände (Mordsand ist natürlich auch ohne Kenntnis der Vorgänger zu lesen) und freue mich schon auf den nächsten Fall mit Bjarne und Frida.