Cover-Bild Heilige Kuh
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 11.07.2016
  • ISBN: 9783453419537
David Duchovny

Heilige Kuh

Roman
Timur Vermes (Übersetzer)

Was haben Kühe, Popkultur und der Palästinakonflikt miteinander zu tun? Nun, sie sind alle Teil unserer heutigen Welt. Und in dieser Welt macht sich eine junge Kuh namens Elsie auf, etwas an ihrem Schicksal zu ändern. Gemeinsam mit einem zum Judentum konvertierten Schwein und dem wild plappernden Truthahn Tom begibt sie sich auf eine Abenteuerreise, in deren Verlauf der Leser viel Wahres über die Menschen erfährt. Eine saukuhle Fabel, geschrieben von einem saucoolen Autor.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2017

Lesenswert!

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Amüsant, kritisch, manchmal traurig, und insgesamt ziemlich abgedreht - 4,5 Sterne für eine unerwartet gute kleine Geschichte

Amüsant, kritisch, manchmal traurig, und insgesamt ziemlich abgedreht - 4,5 Sterne für eine unerwartet gute kleine Geschichte

Veröffentlicht am 26.01.2017

Skurriler Humor und Botschaften um lachen und nachdenken!

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Der Inhalt:
Die Kuh Elsie hat es satt, wie die Menschen mit den Kühen umgehen. Zusammen mit einem Schwein, welches zum Judentum konvertiert ist, und einem Truthahn macht sie sich auf die Reise durch die ...

Der Inhalt:
Die Kuh Elsie hat es satt, wie die Menschen mit den Kühen umgehen. Zusammen mit einem Schwein, welches zum Judentum konvertiert ist, und einem Truthahn macht sie sich auf die Reise durch die Welt. Sie alle DEN perfekten Ort zu leben... werden sie ihn finden?



Rezension:
Zuerst einmal finde ich, dass der Klappentext sehr irreführend ist. Ich habe vom eigentlichen Klappentext eine ganz andere Geschichte erwartet. Im Grunde habe ich eine reine Abenteuergeschichte erwartet - welche ich zwar auch bekommen habe, doch es geht die meiste Zeit um den Fleischverzehr von Kühen und anderen Tieren. Mal wird dies ganz direkt kritisiert, mal eher unterschwellig. Es regt also auf jeden Fall zum nachdenken an, kann aber auch Leser schnell abschrecken, wenn diese die so offenen Kritik an ihrer Person (wenn sie Fleisch essen) vielleicht nicht vertragen. Man sollte dabei aber auch bedenken, dass David Duchovny sich selber für Tierschutz einsetzt und bekennender Vegetarier (oder Veganer? Sicher bin ich da nicht) ist.. daher wird dies auf jeder Seite in diesem Buch deutlich. Es scheint sein Aufruf an die Welt zu sein, auf Fleisch zu verzichten. Zumindest kam dies als Botschaft bei mir an. Und ja, es ist der Akte X Darsteller ;)



Das klingt ja nun wirklich ernst!.. Nun es sind ernste Themen die Teil dieser Geschichte sind, dennoch ist all dies in eine wirklich sehr kuriose und skurrile Geschichte gepackt. Eine Kuh, ein Schwein und ein Truthahn im Flugzeug auf den Weg in die Türkei, verkleidet mit Sonnenbrillen und Hüten? Da muss man auch erst mal drauf kommen. Trotz der kritischen Themen habe ich mich unterhalten gefühlt und musste oft über die Ideen des Autors schmunzeln.



Der Humor wechselt zwischen wirklich humorvoll und eher flach. Dennoch regt das Buch durch Sätze wie z.B. "Mit einer Mauer errichtet man nicht nur ein Gefängnis, sondern zwei." oder auch "Wir sind alle Tiere, wie die Schweine, die Vögel und sogar die Menschen" an zum nachdenken. Das Buch ist eine Mischung aus einer moralischen / ethischen Standpauke und amüsanter Unterhaltung.

Die Charaktere im Buch fand ich alle echt... eigen :D Elsie hat man als Kuh einfach super gern und man muss sie einfach mögen. Sie begleitet man gerne auf ihrer abenteuerlichen und sehr verrückten Reise. Auch das Schwein und der Truthahn sind sehr liebevoll ausgearbeitet und auf ihre Art sehr speziell. Und mit speziell meine ich hier wirklich speziell!



Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, da er locker, direkt und bildhaft ist. Dennoch braucht der Leser allein durch die Handlung auch eine Menge Vorstellungskraft. Auch Dialekte kommen viele in dem Buch vor, weshalb es manchmal schon schwerer war zu verstehen, was der Charakter genau sagt. Man muss dann echt genau lesen. Zum Beispiel gibt es einen Schäferhund aus München, welcher eben einen äußerst starken Dialekt hat. Da hab ich dann auch schon mal Wörter nicht lesen bzw. verstehen können.



Das Ende fand ich eigentlich sehr schön - aber unerwartet. Und wie alles in dem Buch auch wieder skurril. Ich glaube dieses Wort beschreibt das Buch einfach perfekt. SKURRIL!


Fazit:
Mir fiel es echt schwer eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, da es echt sehr speziell ist. Man muss als nicht-Vegetarier/Veganer auf jeden Fall mit der Kritik klarkommen, da man sonst die Geschichte wohl nicht genießen kann. Insgesamt hätte ich mir "mehr Weltreise" erhofft und manchmal war es dann doch etwas flach. Zum nachdenken regt es aber allemal an! Daher 4/5 Sterne.