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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2021

Die Bezeichnung „Bibel“ trägt dieses Buch zu Recht

Weber's Gasgrillbibel
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Die beiden bislang erschienenen Grill-Bibeln heißen nicht von ungefähr „Bibel“. Und das trifft auch auf das neue Grillbuch zu, das sich ausschließlich mit Rezepten für den Gasgrill beschäftigt.

Und nicht ...

Die beiden bislang erschienenen Grill-Bibeln heißen nicht von ungefähr „Bibel“. Und das trifft auch auf das neue Grillbuch zu, das sich ausschließlich mit Rezepten für den Gasgrill beschäftigt.

Und nicht nur das: Man erhält jede Menge Informationen rund um den Gasgrill, der ja immer weiter „auf dem Vormarsch“ ist. Und zwar nicht nur, was den Anschluss und den richtigen Gebrauch angeht oder das Handling, die verschiedenen Heizarten, das umfangreiche Zubehör und die Reinigung, sondern auch was es für verschiedene Arten von Gasgrills gibt. Wie bzw. in welcher Form/in welchem Umfang grille ich (nur Würstchen o.ä. Grillgut oder ganze Gerichte?) und welcher Grill passt aufgrund dessen zu mir?

Dazu noch ausführliche Tabellen, was bei welcher Temperatur und wie lange gegrillt wird. Das erspart künftig die Suche nach diesen Informationen in den entsprechenden Rezepten. Man will schließlich auch mal „frei Schnute“ etwas ausprobieren ☺
Die einzelnen Rezepte stehen für sich ….. göttlich und – da ich einzige aus anderen Bibel-Büchern schon ausprobiert habe – sehr, sehr lecker.

Kurz und gut: Ein Muss für jeden Grillfan, der auf Gas umsteigen möchte.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Wo fängt Verständnis für einen Täter an?

Mordsand
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Ich gestehe: Ich mag Frida, Bjarne, Jo und Milan. Und sie werden von Buch zu Buch sympathischer, weil ich die Serie von Anfang an gelesen habe und entsprechend auch ihre Geschichte und ihren Hintergrund ...

Ich gestehe: Ich mag Frida, Bjarne, Jo und Milan. Und sie werden von Buch zu Buch sympathischer, weil ich die Serie von Anfang an gelesen habe und entsprechend auch ihre Geschichte und ihren Hintergrund natürlich ausführlicher kenne, als es für Quereinsteiger in einem Folgebuch erzählt werden kann.

Der Fall beginnt diesmal sehr mysteriös; eine uralte und eine aktuelle Leiche und das ausgerechnet fas direkt vor Fridas Haustür. Viele Theorien, aber nichts passt zusammen, trotz der vielen Rückblenden. Erst nach und nach lichtet sich alles, was das Buch durchweg spannend macht und am Ende sitzt man mit großen Augen da: Ne, oder?

Normalerweise bin ich durch Rückblenden eher angenervt, weil ich ungerne auf einem höheren Wissenstands als die Ermittler bin und es fast durchweg nicht immer nur darum geht, dem Leser nahezubringen, wieso wer wann wie gehandelt hat. Meist nehmen solche Rückblenden einem die Rätselfreude, weil sie schlicht und einfach viel zu viel verraten. Aber in diesem Buch dienen sie wirklich nur zum besseren Verständnis …. und machen betroffen. Sehr betroffen, da diesmal ein wirklich trauriges und an die Nieren gehendes Thema aufgegriffen wurde, das mir so deutlich gar nicht bekannt und bewusst war. Da kommt dann doch auch mal Verständnis für den/die Täter/in auf.

Ich habe, was den/die Täter/in angeht lange nicht gewusst, „wo der Hase langläuft“. Natürlich hat man einen Verdacht, bei mir sogar schon ganz zu Anfang, aber trotzdem bin ich immer wieder ins Grübeln gekommen. Manchmal passte der Verdacht und dann wiederum doch nicht.

Das Buch ist diesmal wieder ganz großes Kino und erhält verdient alle zur Verfügung stehenden Sterne. Wobei …. für den fiesen Cliffhanger am Ende hätte ich eigentlich einen Stern abziehe müssen ☺

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Ein gelungener Auftakt mit sympathischen Ermittlern

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Ein – für sich persönlich - neuer Autor ist ja immer so eine Sache: Gefällt einem der Schreib- und Erzählstil? Wie baut er/sie die Geschichte auf? Spannend oder nicht? Lässt er/sie den Leser rätseln oder ...

Ein – für sich persönlich - neuer Autor ist ja immer so eine Sache: Gefällt einem der Schreib- und Erzählstil? Wie baut er/sie die Geschichte auf? Spannend oder nicht? Lässt er/sie den Leser rätseln oder wird zu früh zu viel verraten? Nimmt das Privatleben der Hauptperson einen großen oder kleinen Stellenwert ein?

Für mich hat Anna Schneider voll ins Schwarze getroffen. Der Schreib- und Erzählstil ist flüssig und nicht zu kompliziert. Die Beschreibung der handelnden Personen ist ausreichend, so dass man sich ein genaues (Kopf-)Bild machen kann und nicht zu ausschweifend und raumgreifend.
Zumal das Ermittler“paar“ eine interessante Konstellation hat: Alt, erfahren und melancholisch, weil nahezu ausgebrannt und jung, unerfahren, aber umso ehrgeiziger.

Die Geschichte wirkt auf mich als Laie ungemein realistisch. Die Ermittler haben Schwächen, und zwar nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Alltag. Da sind Selbstzweifel, obwohl keine angebracht sind – da wird eine Handyortung einfach vergessen oder es wird sich vorschnell auf einen Täter/Tätertyp festgelegt, was man – wie jeder weiß – als Kommissar nicht machen sollte, Bauchgefühl hin oder her. Alles eigentlich ein No-Go, aber es macht die Ermittler dadurch greifbar und unendlich sympathisch.

So stellt man sich einen Polizeialltag vor, wenn man noch nie einen erlebt hat: Ermittler, die Fehler machen und Stress mit ihren Kollegen haben. Nicht Friede, Freude, Eierkuchen, sondern auch mal Kampf an allen Fronten. So wie Alexa. Sie kämpft nicht nur gegen ihre Kollegen, sondern auch gegen ihre Selbstzweifel. Dazu noch der verzwickte Fall, wo vieles reine Raterei ist und viele Spuren, die eigentlich logisch klingen, ins Leere laufen.

Insgesamt ist es ein Buch, das Lust auf mehr macht, obwohl die privaten Verstrickungen so was von logisch und keine Überraschung waren ☺

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Diesmal war ich wieder vollkommen begeistert

Die Toten auf Helgoland
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Habe ich beim letzten Buch noch „gemeckert“, dass die Geschehnisse um Groll so stiefmütterlich behandelt wurden und eigentlich viel mehr Raum benötigt hätte, so hat mich dieses Buch wieder vollkommen gepackt ...

Habe ich beim letzten Buch noch „gemeckert“, dass die Geschehnisse um Groll so stiefmütterlich behandelt wurden und eigentlich viel mehr Raum benötigt hätte, so hat mich dieses Buch wieder vollkommen gepackt und begeistert.

Als Leser der Serie ist es natürlich immer wieder schön, „alte Bekannte wiederzutreffen“. Man ist im Thema und kann die Bemerkungen zu Warnke und Groll ohne Probleme den dazugehörigen Vorgängen zuordnen.

Richtig gut an den Büchern gefällt mir, dass größtenteils die reine Polizeiarbeit – so wie man sich diese als Laie vorstellt – im Vordergrund steht. Befragungen über Befragungen und überall große Fragezeichen und alles wird in Gedanken und vor allem in Gesprächen miteinander immer wieder durchgekaut. Und obwohl die Geschichte diesmal wirklich sehr komplex war werden die Sachverhalte ausführlich beschrieben und es bleiben keine offenen Fragen und kein schales Gefühl zurück. Gefühlt hatte dieses Buch doppelt so viele Seiten wie sonst, obwohl dies natürlich nicht der Fall war ☺

Ich freue mich schon darauf, wie es weitergehen wird und bin gespannt, wie Lena ihre persönliche Lebensplanung mit ihrem Beruf verbindet. Hoffentlich lässt die Autorin Lena nicht für Enna Andersen „auslaufen“ …. bitte nicht.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Noch überzeugender als das erste Buch

Enna Andersen und die Tote im Mai
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Der zweite Fall für die Cold-Case-Abteilung (Cold Cases liegt ja voll im Trend) und diesmal hat die Autorin mich noch mehr gefesselt und überzeugt als im ersten Teil, von dem ich auch schon begeistert ...

Der zweite Fall für die Cold-Case-Abteilung (Cold Cases liegt ja voll im Trend) und diesmal hat die Autorin mich noch mehr gefesselt und überzeugt als im ersten Teil, von dem ich auch schon begeistert war.

Das Team - 3 Kommissare, die gezwungenermaßen zusammenarbeiten und eigentlich ganz woanders sein wollen, also eher eine Zweckgemeinschaft - ist überaus sympathisch mit all den persönlichen Macken:
Enna: Nach einer Auszeit nach einem persönlichen Schicksalsschlag auf einen ungeliebten Posten versetzt
Pia: Nichte des Generalstaatsanwalts, die auf einem „ungefährlichen Posten“ arbeiten soll, aber nicht will und im Team für die Recherche im Netz zuständig
Jan: degradiert und versetzt, bärbeißig, will eigentlich nur in seinen alten Job zurück

Die richtige Mischung macht den Unterschied zu anderen Krimis, zumal Pia und Jan wie Hund und Katze sind, wo ich mir als Leser so manches Grinsen nicht verkneifen konnte.

Da nichts eilig ist, hat Enna die alten, ungelösten, Fälle durchnummeriert und zu Beginn des Buches wird ein Los gezogen., das über den zu lösenden Fall entscheidet. Dieses Mal ist der Fall sehr ergreifend und traurig und bis zur Lösung stehen viele Vernehmungen an, die Spekulationen kochen hoch und nicht immer führt der Weg auch ins Ziel.

Sehr gut gefällt mir, dass die private Seite der Ermittler einen großen Platz in den Büchern von Anna Johannsen einnimmt. Dieses Mal erfährt man mehr aus Jans Vergangenheit. Ebenso traurig wie der Fall, aber man kann jetzt seine Charakterzüge besser nachvollziehen.

Eine rundherum gelungene Geschichte, bei der am Ende keine Frage unbeantwortet bleibt.

Leider wird es wohl noch einige Monate dauern bis ich erfahre, ob Enna sich die Akte über den Mord an ihren Eltern vornimmt oder nicht.

Volle 5*

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