Cover-Bild Der Teufel vom Brocken
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.10.2020
  • ISBN: 9783740809232
Eva-Maria Silber

Der Teufel vom Brocken

Kriminalroman
Neun Tote auf dem Brocken, und alles deutet auf Mord hin.

Eine Gruppe Studenten bricht am 1. Advent 1989 zur Brockenbefreiung auf. Am nächsten Tag sind alle tot. Etwas hat sie offenbar bei eisigen Temperaturen aus ihrem Zelt getrieben. Drei Verbindungsbeamte des BKA ermitteln im Grenzgebiet, ebenso Tomas Düvel, einer der fähigsten Kriminalisten der DDR. Sie finden heraus, dass das Zelt von innen zerschnitten wurde, ein Schuhabdruck nicht von den Studenten zu stammen scheint und der Pullover eines Opfers radioaktiv verstrahlt ist. Doch die grausame Wahrheit hinter all dem setzt sich nur Stück für Stück zusammen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2024

Ein fesselnder Regiokrimi

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Inhalt: 1989. Die Berliner Mauer ist seit knapp einem Monat geöffnet, nicht aber der Brocken. Daher ziehen aus dem Harzer Umland verschiedene Studierendengruppen am 1. Advent gen Brocken, um diesen friedlich ...

Inhalt: 1989. Die Berliner Mauer ist seit knapp einem Monat geöffnet, nicht aber der Brocken. Daher ziehen aus dem Harzer Umland verschiedene Studierendengruppen am 1. Advent gen Brocken, um diesen friedlich zu befreien. Doch eine Gruppe aus Clausthal-Zellerfeld wird nach den Festivitäten vermisst. Zwar werden kurze Zeit später die Leichen der Studierenden entdeckt – allesamt verstümmelt und seltsam über eine große Fläche verteilt –, doch in den Wirren der Wendezeit verlaufen die Ermittlungen schleppend, Ost und West haben Verständigungsschwierigkeiten. Erst Monate später bilden drei Verbindungsbeamte des BKA und ein Kriminalist der DDR eine grenzübergreifende Untersuchungskommission, die versucht, das Schicksal der Studierenden zu klären…

Persönliche Meinung: „Der Teufel vom Brocken“ ist ein Regiokrimi von Eva-Maria Silber. Er spielt – wie der Titel schon ankündigt – im Harz: So sind das Brockenplateau und die Wälder rundherum ebenso wichtige Handlungsorte wie die Städte Clausthal-Zellerfeld, Braunlage, Schierke und Halberstadt. Die Handlungsorte – insbesondere der Brocken mit seinen Wäldern – werden anschaulich und atmosphärisch dicht beschrieben, sodass ein schönes Kopfkino entsteht (und man – sofern man die Orte schon mal besucht hat – einiges Bekanntes wiederfindet). Erzählt wird die Handlung aus mehreren Perspektiven, wobei allerdings – je weiter die Handlung voranschreitet – zwei Hauptperspektiven hervorstechen: Thomas Düvel, ein systemkritischer Kriminalist aus der DDR, und Cassandra von Lucadou, eine Verbindungsbeamtin des BKA, die sich wenig mit der DDR auskennt (sodass es mehrfach zu einer Art Kulturschock für sie kommt). Spannung zieht der Krimi insbesondere aus der rätselhaften Auffindesituation der Studierenden sowie deren schwer zu erklärenden Verletzungen. Daneben ergeben sich auch in dem Privatleben der beiden Ermittlerfiguren Spannungsmomente. Zu Beginn des Krimis gibt es zwar einzelne Wiederholungen (die neu zusammengesetzte Kommission wird über den Fall informiert, wobei Informationen benannt werden, die man als Lesender schon kennt), allerdings entwickelt sich danach eine sehr fesselnde Handlung. Neben dieser Krimihandlung finden sich zudem auch immer wieder Verweise auf die Zeitgeschichte um 1989. Differenzen zwischen Ost und West spielen dabei genauso eine Rolle wie die generelle Unsicherheit, wie die Zukunft der beiden deutschen Staaten aussehen soll. Der historische Hintergrund, der fundiert recherchiert worden ist, wird dabei anschaulich in die Handlung eingeflochten. Der Schreibstil von Eva-Maria Silber lässt sich angenehm und flüssig lesen. Insgesamt ist „Der Teufel vom Brocken“ ein spannender Regiokrimi, der mit einer dreidimensionalen Beschreibung der Handlungsorte und einer fundierten historischen Recherche auftrumpft.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Spannende Ermittlungsarbeit

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Es sollte eine friedliche Brockenbefreiung werden, als eine Gruppe Studenten, der Hochschule in Clausthal-Zellerfeld, am 1. Advent 1989 zum Brocken aufbrachen. Sie wollten sich dort mit Studenten der Universität ...

Es sollte eine friedliche Brockenbefreiung werden, als eine Gruppe Studenten, der Hochschule in Clausthal-Zellerfeld, am 1. Advent 1989 zum Brocken aufbrachen. Sie wollten sich dort mit Studenten der Universität Halle-Wittenberg treffen. Die Rückkehr war für den zweiten Advent geplant, doch keiner kehrte zurück, so dass alle ihre Abschlussprüfungen versäumten. Ein Suchtrupp machte sich auf den Weg und entdeckte das Zelt der Verschollenen. Es war an der Seite aufgeschnitten und alle Kleidungsstücke samt Schuhe lagen noch darin. Tomas Düvel war als Unterstützung für die einheimische Morduntersuchungskommission aus Halberstadt angereist. Nur eine ernsthafte Bedrohung kann dazu geführt haben, dass die Studenten das Zelt, zu dünn bekleidet, verlassen haben. Doch was war geschehen?

Die Autorin Eva-Maria Silber konnte mich von Beginn an mit diesem Krimi fesseln, der in den Wirren nach dem Mauerfall spielt. Gekonnt lässt sie geschichtliches wie die Brockenbefreiung mit einfließen. Nicht nur das Verschwinden der Studenten lässt Raum für Hypothesen, sonder auch die geschilderte Ermittlungsarbeit baut die Spannung auf. Neben dem fesselnden Leseerlebnis sah ich auch den Brocken bildhaft vor mir und spürte die Kälte in meinen Gliedern. Obwohl über kleine private Einzelheiten des Ermittlungsteams berichtet wird, verliert die Autorin die Krimihandlung nicht aus den Augen. Sehr detailliert wird die Polizeiarbeit beschrieben, so dass man immer über alle Informationen verfügt. Mir hat der Krimi wunderbare Lesestunden bereitet, da er bis zum Schluss Raum für Spekulationen lässt.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Ein sehr spannender Krimi

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Professor Kübler meldet eine Gruppe Studenten als vermisst, die bei der Brockenbefreiung dabei waren und nicht mehr zurückgekehrt sind.
Der Kriminalkommissar Thomas Düvel ermittelt und erhält dabei Unterstützung ...



Professor Kübler meldet eine Gruppe Studenten als vermisst, die bei der Brockenbefreiung dabei waren und nicht mehr zurückgekehrt sind.
Der Kriminalkommissar Thomas Düvel ermittelt und erhält dabei Unterstützung von westdeutscher Seite des BKA, mit Cassandra von Lucadou und Desiderius Maus.
Sie finden ein verlassenes Zelt, das von innen aufgeschnitten wurde und wenig später die Toten. Es gibt erstmal Rätsel auf, warum die Studenten nur leicht bekleidet unterwegs waren und keine Schuhe anhatten. Was hat die Studenten veranlasst so überstürzt das Zelt zu verlassen und was hat der radioaktiv verstrahlte Pullover damit zu tun?

Ein sehr spannender Krimi ist hier der Autorin Eva-Maria Silber gelungen. Dieses Buch basiert auf Ereignissen am Djatlaw-Pass 1959.
Der DDR Kommissar Thomas Düvel wird unterstützt von der toughen BKA Beamtin Cassandra und dem erfahrenen Kollegen Maus. Nach anfänglicher Skepsis von Seiten Thomas, der Cassandra insgeheim als weiblichen Rambo einschätzt, arbeitet das Dreierteam sehr gut zusammen und sie lernen sich gegenseitig zu schätzen. Sie haben ja auch einen besonderen Fall aufzuklären. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, glaubhaft und identisch.

Die Autorin lässt auch einiges an Geschichte mit einfließen. An der Brockenbefreiung am 03.12.1989 waren einige Tausend Menschen beteiligt. Dieser war bis dahin militärisches Sperrgebiet. Mit einem Massenansturm hatte damals keiner gerechnet.

Auch die Ängste der Studenten nach dem Mauerfall wurde kurz angesprochen. Die womöglich steigenden Mieten und die Arbeitsplatzsicherung nach dem Studium, ist durch die Vereinigung bestimmt nicht mehr gegeben.

Diese geschichtlichen Einblicke mindern aber keineswegs die Spannung. Sie bleibt durchgehend bestehen und die Auflösung des Falls ist sehr gut nachvollziehbar.

Ein Anruf, den Düvel am Ende des Buches erhält, lässt auf eine Fortsetzung hoffen.
Ich freue mich wieder eine neue Autorin kennengelernt zu haben. Dies wird nicht mein letztes Buch von ihr sein.

Fazit: Eine gute Charakterdarstellung und ein packender Schreibstil, sowie die gesamte Story und die geschichtlichen Hintergründe führen zu einem sehr guten Lesegenuss.

Von mir gibt es 💥 💥 💥 💥 💥

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Tod auf dem Brocken

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Eine Gruppe Studenten wandert zur "Brockenbefreiung" hin und möchte sich mit weiteren Studenten zum Zelten treffen. Doch als sie nicht mehr zurückkommen startet eine Suchmannschaft die nur noch Leichen ...

Eine Gruppe Studenten wandert zur "Brockenbefreiung" hin und möchte sich mit weiteren Studenten zum Zelten treffen. Doch als sie nicht mehr zurückkommen startet eine Suchmannschaft die nur noch Leichen bergen kann. Was oder wer hat hier "gewütet"? Eine Gruppe aus Ost und Westermittlern beginnt mit der Aufklärung.

"Ein zu klein geratener Student mit drahtiger Figur und streichholzkurzen Haaren zog auffallend laut die Nase hoch. Mit einem Schlag war ihr scheinbar es Erwachsensein wie weggewischt. Zurückgeblieben waren Kinder, die sich verängstigt und hilflos fühlten. Umso höher rechnete er es ihnen an, dass sie sich auf die Suche gemacht hatten." (Seite 14)

Die Autorin Eva-Maria Silber hat in ihrem Kriminalroman Ereignisse vom Djatlow - Pass im Jahre 1959 umgesetzt. Und dies auf den Brocken "umgemünzt" der im Grenzgebiet liegt.

Wieder brilliert dieser Roman durch Spannung,verschiedene Ermittler, einer interessanten und bildhaft beschriebenen Kulisse und dem grossen "Warum"?.

Tomas Düvel ist der Ermittler in der DDR der den Tatort zuerst besichtigt. Doch obwohl der Mauerfall nur noch eine Frage der Zeit ist wird das Verfahren eingestellt. Auf beiden Seiten regt sich Widerstand und Düvel erhält die BKA Beamten Cassandra von Lucadou und Desiderius Maus zur Seite.

Natürlich prallen hier Welten aufeinander denn beide Seiten halten nichts voneinander. Das hat die Autorin, mit den unterschiedlichen Protagonisten, sehr realistisch, hier und da humorvoll und gekonnt umgesetzt. Als Leser reist man in diese Zeit zurück und bekommt die verschiedenen Stimmungen, Ansichten, Ängste und Hoffnungen des "geteilten" Landes direkt mit.

Die Verbrechen und der Tatort lassen viel Raum für Spekulationen. Es entstehen eine Menge Fragezeichen die zum Ende aber alle aufgeklärt werden. Zwischen Wiedervereinigung, altem Denken, den Russen, den Geheimnissen und Vielfältigkeit müssen die oder der Täter gefunden werden.

Die Verbrechen sind, teilweise, sehr heftig und grausam ausgeführt worden. Gerade darum will man aber alles erfahren, was der Grund für diese Tat war.

Ich mag die Krimis/Thriller der Autorin und kann darum auch "Der Teufel vom Brocken" uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Spannend von Anfang bis Ende

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Da das Buch auf einer wahren Begebenheit beruht, empfehle ich jedem, der Interesse an den Hintergründen hat, nach "Unglück am Djatlow-Pass" zu suchen.
Dies macht das ganze Buch meiner Meinung nach noch ...

Da das Buch auf einer wahren Begebenheit beruht, empfehle ich jedem, der Interesse an den Hintergründen hat, nach "Unglück am Djatlow-Pass" zu suchen.
Dies macht das ganze Buch meiner Meinung nach noch spannender und "realer" beim Lesen - wenn auch die Geschichte in den Harz zu Zeiten des Mauerfalls verlegt wurde.

Auch die Suche nach dem Lost Place "Hotel Heinrich Heine" ist hier sehr empfehlenswert:
Man findet hier tatsächlich auch ein 360° Foto des verfallenen Dachsbaus, in dem sich die Charaktere des Buches immer treffen, so dass man diesen Ort direkt bildlich beim Lesen des Buchs vor Augen hat!

Des Weiteren gibt es zum Thema Brocken und Sperrgebiet eine sehr interessante Lost Places Doku auf ZDF Info.

Doch nun zum Buch selbst:

Einige westdeutsche Studenten machen sich Ende 1989 auf, um an der "Brockenbefreiung" teilzunehmen, welche bis zur Wende wie erwähnt militärisches Sperrgebiet war und der Sowjetunion als Horchposten diente. Doch keiner der jungen Leute überlebt diesen Ausflug, alle werden sie tot aufgefunden.

Was geschah in jener Nacht auf dem Brocken?

Tomas Düvel, ostdeutscher Kriminalbeamter, Cassandra von Lucadou und Desiderius Maus, Verbindungsbeamte des BKA, sowie der politische Beamte Max Rabenfels werden dem Fall zugeteilt.

Trotz des anfänglichen gegenseitigen Misstrauens zwischen Ost und West entwickelt sich eine am Ende sogar freundschaftliche Zusammenarbeit die letzten Endes zur Lösung des Falls führt.

Ein mitreißender Kriminalroman, der menschliche Abgründe auftut und von der ersten bis zur letzten Seite Hochspannung garantiert.

Man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Schon mein letztes Buch der Autorin - "Forgotten Girl", welches ebenfalls auf einer wahren Begebenheit beruht und das Geschehen in die 80er und nach Deutschland verlegt - war unglaublich spannend und dank der Anlehnung an wahre Begebenheiten unglaublich realistisch und intensiv.

Dies trifft nun auch wieder auf "Der Teufel vom Brocken" zu und daher:

"Uneingeschränkt lesens- und empfehlenswert!"

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